"Fast alles schreckliche im Leben amüsiert mich."
Ich laufe an der Mauer entlang wo ich gerade noch das blut rote Graffiti vollendet hatte. Unbegreiflich weshalb dieser Satz mein Leben so dermaßen prägt.
Es ist die Ironie die dahinter keiner liest
Ich öffne die Zeitung und lese den Terror, nehme ihn in mich auf und stoße ein Lachen heraus. Nicht weil ein grausamer Mensch in meiner Seele wohnt, sondern weil die Vorstellung, das Menschen sich gegenseitig vernichten, für etwas Macht, für mich absurd erscheint.
Rot ist eben nicht nur die Farbe der Liebe
Ich beende meine morgentliche Routine und begebe mich zur Arbeit. in der Bahn pöbeln zwei Leute herum. Ich nehme deren erbärmliche Existenz wahr, bevor ich dazwischen gehe und das neue Opfer dieser Auseinandersetzung werde. Das Blut tropft herunter, doch es kümmert mich nicht. So steige ich aus, wische mit dem Taschentuch den Hass fort und begebe mich in die Arbeitsroutine.
Liebe ist zu etwas verbotenen geworden
Ich begrüße meine Freundin mit einem Kuss und wir ernten die spottischen Blicke der homophoben Gesellschaft. Mit einem Lächeln schauen wir uns an und unsere Hände finden zueinander. Und schon wieder ist es so - das schreckliche im Leben amüsiert mich. Die Intolleranz ist für mich, das was für Kinder ein Clown ist - witzig. und dann beenden wir den Tag. Liegen nebeneinander, eingekuschelt als könnte uns sofort etwas trennen, denn diese Liebe ist vorboten gerufen.