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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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30.07.2016, 19:53 | #1 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Rückblick
In meinem Städtchen gab es unberührte Ecken
in denen Löwenzahn und Butterblumen blühten. Als Kinder spielten wir dort Fangen und Verstecken, wo heut auf grauen Flächen Einkaufswagen wüten. Vor unsrer Tür saß meine Oma viele Stunden und strickte leise summend Schals und warme Mützen. Doch heute hetzen hier von früh bis spät die Kunden, und schillerndes Benzin schwimmt träge auf den Pfützen. Ich dreh mich sinnend um und schaue hoch zum Himmel, nicht eine Schwalbe seh ich ihre Kreise ziehen. Ich wünsch mich fort aus diesem hektischen Gewimmel, nur einmal noch möcht ich in meine Kindheit fliehen. Oder ist es so vielleicht runder? Ich dreh mich sinnend um und schaue hoch zum Himmel, wo ein paar Schwalben so wie damals Kreise ziehen. Ich träum mich fort aus diesem hektischen Gewimmel und kann für Augenblicke in die Kindheit fliehen. |
30.07.2016, 20:17 | #2 | |
Forumsleitung
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Was Dir unrund vorkommt, liegt vielleicht daran, dass sich in Vers 8 ein Daktylus eingeschlichen hat und im letzten Vers zwar die Jamben stimmen, aber schwächeln.
Zitat:
Ich vermute, dass hierin Dein Störgefühl liegt. Derart lange Verse sind ohnehin ein Problem für "normale" Gedichte. Sie eignen sich eher für andere Formen, z.B. für Distichone. Auch verwendest Du durchgänig weibliche Kadenzen. Das kann man machen, wenn ein Gedicht nicht zu lang ist. Bei längeren Gedichten ermüdet es jedoch den Leser. Insgesamt ist das Gedicht liebevoll komponiert und hat Ausstrahlung. Ich meine, es könnte ein paar kleine Schönheitsoperationen vertragen. Lieben Gruß Ilka |
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31.07.2016, 21:14 | #3 | |
abgemeldet
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Zitat:
Hi Nöck, eine sehr wehmütige Aussage in deinem Gedicht, die ich 1:1 so nachvollziehen kann (bei uns ist jetzt mitten durchs Dorf eine Autobahn gebaut worden). Mir gefällt die zweite Version der letzten Strophe eindeutig besser; wenn ich schon eine Auswahl habe. Lieben Gruß, Lucy |
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31.07.2016, 22:30 | #4 |
R.I.P.
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Mir gefallen beide Fassungen.
Wenn ich durch mein altes Städtchen spazierte, war ich glücklich, daß kaum etwas verändert war. Alte, längst vergessne Tage steigen wieder auf.... Dein Gedicht wirkt tief. Wehmütigen Gruß von Romulus Thing |
05.08.2016, 19:42 | #5 | |||
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich danke euch. Liebe Grüße Nöck |
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