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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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16.07.2016, 11:11 | #1 |
Spätfolgen
Du allein des Nachts. Labor.
Nur von tief herauf das Rauschen von Verkehr. Ein großes Ohr wird aus dir, dich auszutauschen. Proben schütteln. Kacheltisch. Süße Lösungsmittelschwaden. Trockner Mund. Dein Seelenfrisch taumelt über flauen Waden. Doch am Ende Doktorhut. Stolz und alle Qual vergessen. - Dreißig Jahre später Wut. Denn die Leber ist zerfressen. |
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16.07.2016, 12:03 | #2 |
Lieber gummibaum,
die Gefahren eines Arbeitslebens sind zum Glück heute größtenteils bekannt und man kann sich schützen. Sofern der Arbeitgeber bereit ist, das verdiente Geld in die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu investieren, anstatt nur an Gewinnoptimierung zu denken oder sein Geld im Wellness Bereich zu verprassen, damit Er sich möglichst wohl fühlt. Wie immer gekonnt gebracht! Liebe Grüße Gylon |
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16.07.2016, 12:18 | #3 |
Ich danke dir für deine ausführliche, klärende Stellungnahme, lieber Gylon.
Samstagsgrüße von gummibaum |
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16.07.2016, 17:35 | #4 |
abgemeldet
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Klasse! In drei Versen eine (Arbeits)Welt zu schildern, die mich sofort mitgenommen hat an diesen Ort. Und wie immer mit markanten, spannenden Worten erzählt - Chapeau!
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16.07.2016, 22:25 | #5 |
Danke, liebe Lucyinthesky. Ich freue mich über dein Lob.
LG gummibaum |
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21.07.2016, 11:37 | #6 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Hallo gummibaum,
Dein Gedicht ist zwar eine Geschichte, aber vielseitig anwendbar; denn wenn ich es recht überdenke, gibt es ja kaum einen Beruf, in dem keine Federn gelassen werden: Rücken, Allergien, Depressionen, Burnout, Psychosen, ………… klar gibt es eine Menge Leute, die gut aus dem Arbeitsleben herauskommen. Es gibt aber auch eine Menge anderer, die das nicht hinbekommen und andere versterben einfach. Wie jetzt eine Arbeitskollegin, die verzweifelt versucht hat eine Frührente zu bekommen, weil sie seit Jahren Medikamente mit Morphium schlucken musste, um die Schmerzen auszuhalten. Sie wurde nicht berücksichtigt … und jetzt ist sie tot. Mit 61. Was Du wirklich unglaublich gut hinbekommst, ist, Deinen Gedichten eine besondere Atmosphäre zu verleihen … immer schwingt etwas mit... Liebe Grüße Zaubersee |
23.07.2016, 09:05 | #7 |
Wenn du Nacht für Nacht allein im 10. Stock zwischen gelegentlich piepsenden Messgeräten im Ätherdunst verbringst...das hat schon seine Atmosphäre.
Danke, liebe Zaubersee. LG g |
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