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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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16.05.2016, 14:12 | #1 |
Die Welt ist geschrumpft auf ca. 5 zoll
Mein Leben begrenz ich auf fünfeinhalb zoll
ich weiß nicht mehr was ich da draußen soll Instagram WhatsApp und Konsorten sind des Lebens neue coole Sorten Jeden Stuss schau ich mir gerne an da hängt meine ganze Lebensfreude dran ich kann mich kaum mehr artikulieren dafür umso besser auf den Bildschirm stieren Haltungsschäden nehm ich gern in Kauf ist das nicht der Jugend neuster Lauf und auch die Brille in jungen Jahren werd ich klaglos täglich tragen Das die Daumen schon ziemlich verschlissen findet zwar nicht nur der Arzt beschissen aber ich erwarte schon das neue Modell das ich mir auf Pump dann sofort bestell |
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17.05.2016, 14:20 | #2 |
Hallo Gylon,
aus dem Vergleich zu deinen sonstigen Themen konnte ich entnehmen, dass die etwas naive Ausdrucksweise und die "Haus-Maus-Reime" wohl Stilmittel sind - kann man machen - warum nicht. Leider kommt mir aber der Inhalt zu plump daher. Der Inhalt lässt gar keine Mehrdeutigkeit zu, die der Leser entdecken kann. Die Kritik ist direkt auf die 12. Dabei bin ich der Meinung, dass etwas Ironie dem ganzen gut getan hätte, vielleicht in der Gestalt, dass das LI voller Überzeugung etwas schildert, der Leser aber Zweifel bekommt, ob die geäußerte Meinung sinnvoll ist. Keine Ahnung, irgendetwas im Sinne von "Ich brauche meine alten Freunde nicht mehr, ich habe 20.000 Subscriber und bin beliebter als je zuvor" oder im Sinne von "Ich belächle die Idioten, die sich ins Fitness-Studio quälen. Ich trainiere bequem von zu Hause aus mein Six-Pack, mit meinem neuen WiiFit Board." Damit will ich nicht sagen, dass diese Beispiele im Detail besser sind. Sie sollen nur untermalen, was ich meine. Viele Grüße Vinco |
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17.05.2016, 18:28 | #3 |
Lieber Vinco,
vielen dank für deine konstruktive Rückmeldung! Ich habe versucht den Text stark zu Überzeichnen und wollte damit ein wenig provozieren. Eine Mehrdeutigkeit lag mir hier nicht im Sinn. Als Vater habe ich so einige Diskussionen hinter mir, um dem Nachwuchs zu vermitteln, das der Gebrauch moderner Medien zwar sehr wichtig, aber nicht zu einem zentralen Lebensmittelpunkt werden sollte. Mit einer normalen Ansprache konnte ich mir allerdings wenig Gehör verschaffen, da die Brisanz der Thematik von der Jugend gerne herunter gespielt wird. Nicht, dass ich das in meiner Jugend nicht auch getan hätte, das darf aber die Diskussion und Auseinandersetzung mit dem Thema nicht unterbinden. Wenn der erste Gedanke morgens das Handy ist, läuft für mich hier etwas falsch. Wenn sich Jugendliche durch Mobilkosten verschulden können, läuft für mich hier etwas falsch. Wenn Beziehungen heutzutage per SMS begonnen oder beendet werden, läuft für mich hier etwas falsch. Wenn der technische Defekt des Handys zu panischen Reaktionen und Nerven Zusammenbrüchen führt, läuft für mich hier etwas falsch. Die Liste könnte lang werden…. Von daher wollte ich hier kein lyrisches Feuerwerk abbrennen, sondern einfach mal pauschal auf die 12 hauen mit der Hoffnung verbunden, dass vielleicht jemand einen Gedanken darüber verliert. Liebe Grüße Gylon |
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17.05.2016, 22:11 | #4 |
Ach, ich verstehe, da wollte jemand lyrisch Dampf ablassen. Ich hoffe, es hat seinen Zweck erfüllt.
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18.05.2016, 19:54 | #5 |
Lieber Vinco,
wenn ich Dampf ablassen möchte klingt das aber ganz anders. Das ist mehr eine kritische Randbemerkung! Liebe Grüße Gylon |
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18.05.2016, 20:54 | #6 |
abgemeldet
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Lieber Gylon,
zum Glück ist es bei mir noch nicht ganz so stark ausgeprägt - naja, ich gehöre halt schon zu den "Alten". Instagram? Nö! WhatsApp? Unbedingt!!! Für meinen Geschmack eines der coolsten und tollsten Erfindungen. Konsorten (wie Facebook z.B?) Ich ruhe dort und habe schon lange nichts mehr geschrieben. Aber immerhin fand ich dort einen damaligen Klassenkameraden. Mir ist schon klar, was Du in Deinem Gedicht zum Ausdruck bringen möchtest. Ist wirklich schlimm heutzutage, so wie in diesem Bericht hier z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=4nLF3eralRg Liebe Grüße Dabschi |
27.05.2016, 08:46 | #7 |
Liebe Dabschi,
ich habe noch nicht mal WhatsApp. Das ist zwar teilweise praktisch aber der Großteil der Nachrichten hat keinerlei Wichtigkeit und ist für mich nur ein Zeitfresser. Wenn etwas Relevantes vorliegt kann man mich anrufen. Das muss jeder für sich entscheiden. Meine Damen brauchen es z.B. unbedingt. Das Verhalten der Personen in dem Video ist sehr gefährlich. Ich habe schon von Unfällen aus dem Bekanntenkreis mit schlimmen Verletzungen gehört. Diese Personengruppe scheint aber sehr uneinsichtig und so sehe ich schon Handypolitessen auf uns zukommen. Die Kommunen sind klamm und Geldquellen werden gern erschlossen. Fehlt nur noch eine Gesetzesgrundlage, falls es die nicht schon gibt. Dir einen schönen Tag und Augen auf den Gehweg Liebe Grüße Gylon |
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27.05.2016, 20:43 | #8 |
Dabei seit: 08/2015
Ort: NRW - Essen Umgebung.
Alter: 39
Beiträge: 771
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Seriously? Haus auf Maus. Ne, geht mal überhaupt nicht. Das ist Schulklassen-Niveau.
MfG Leandra mit Schultüte. |
28.05.2016, 10:32 | #9 |
28.05.2016, 21:32 | #10 | |
Zitat:
kein Wunder wenn man abgestumpft und nicht so recht Begeisterung zeigt, die Mühsal ist bereits vergeigt. Da heisst es trotzdem wach zu sein, man zieht sich ja nicht alles rein, was einem täglich wird geboten, denn manches ist sogar verboten ! Da steckt viel Wahrheit drin in deinen Zeilen, man sollte mehr darin verweilen !! Lieben Gruß und besonderen Dank herzlichst almebo |
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01.07.2016, 18:28 | #11 |
Lieber alembo,
danke für dein Antwortgedicht. Freut mich sehr! Liebe Grüße Gylon |
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02.07.2016, 14:43 | #12 | |
Zitat:
Wenn es Mama und Papa davor grauelt. Mit den Kindern raus zu gehen. Mit ihnen die Welt verstehen. Setzen sie vor die Mattscheibe. Damit das Kind erträglich bleibe. Wird das Kind damit nicht stille findet sich ganz schnell ne Pille. Die Eltern schlapp von zu viel Arbeit. Für solchen Quatsch schon mal gar nie Zeit. Die Bildung soll die Schule richten. Ich glaub ich hör jetzt auf zu dichten. Doch hier tropfte es gar schrecklich. Drum machte ich schnell mal das Leck dicht. |
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02.07.2016, 14:48 | #13 |
Lieber Knorks,
noch ein Antwortgedicht. Danke Dir! Mache Kinder können froh sein, wenn man sie vor die Mattscheibe setzt, sofern das richtige Programm läuft. Dort lernen sie eventuell mehr als von Mama und Papa. Liebe Grüße Gylon |
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03.07.2016, 08:58 | #14 |
Ich habe davon gehört das es so was geben soll. Sehr traurig.
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13.07.2016, 20:28 | #15 |
abgemeldet
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Hallo Gylon - toller Inhalt! *Daumenhoch* Schön, deine Gedanken in Versform zu dem Thema zu lesen ...
Gruß von Lucy (kein Handy, kein Smartphone, kein TV, kein Navi ) |
07.08.2016, 09:52 | #16 |
Liebe Lucyinthesky,
sorry, vergessen zu antworten. Aber ein Telefon hast Du, oder? Jetzt zerstör bitte nicht mein Weltbild, eine westliche Frau ohne Telefon kann ich mir einfach nicht vorstellen. Ohne Navi geht gar nicht bei mir. Dann finde ich nicht mehr nach Hause Mir drängt sich manchmal der Gedanke auf, das die kleinen Helferlein einem besonders helfen langsam zu verblöden Danke Dir! Liebe Grüße Gylon |
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07.08.2016, 11:31 | #17 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Hallo Gylon,
originell und humorig. Ich habe immer noch eine Karikatur vor Augen, in der der gebückte Neandertaler sich stufenweise zum Homo Sapiens aufrichtet, um dann langsam zum vornübergebeugten Homo Mobilus zu degenerieren. Liebe Grüße Nöck |
07.08.2016, 12:12 | #18 | |
R.I.P.
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Zitat:
Schrecklich, aber wahr! Ich als Obergreis bin ohne Handy (hab eins als Notrufsäule im Auto), kein App, kein Navi, von Instagram hab ich null Ahnung, im Internet bediene ich 3 Seiten, 2 davon sind Lyrikforen. Du hast es schlicht auf den Punkt gebracht. Lieben Sonntagsgruß von Romulus Thing |
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07.08.2016, 12:37 | #19 | ||
Zitat:
ich befürchte „Homo Mobilus“ ist erst der Anfang! Danke! Zitat:
Die beherrschst Du aber! Dankeschön! Letztens live und in Farbe erlebt: Ein sonniger Tag und ich sitze ein Eis schleckend neben einem Restaurant, die vor dem Lokal Tische in der Fußgängerzone aufgebaut haben um draußen Essen zu können. Eine Familie mit 2 Töchtern bestellt beim Ober ihr Menü. Als der Ober die Bestellung fertig aufgenommen verschwindet er im Restaurant. Kaum das er sich umgedreht hatte, haben die Mutter und die beiden Töchter ihr Smartphone in der Hand. Tochter 1 zu Tochter 2 mit panischem Blick „Ich hab kein Netzt!“ Tochter 2 „Ich auch nicht!“ beide gucken die Mutter an „Ich habe Netzt“ Die Töchter schauen wieder auf ihr Gerät „ Ja, jetzt geht’s“ sofortige Entspannung auf den Gesichtern. Der Vater „Ich hab Hunger“. Liebe Grüße Gylon |
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07.08.2016, 12:40 | #20 | |
R.I.P.
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Zitat:
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07.08.2016, 12:44 | #21 |
Liebe Thing,
den Vater könnte man wohlwollend auch als Hoffnungsschimmer sehen Liebe Grüße Gylon |
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07.08.2016, 13:37 | #22 |
R.I.P.
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Einer gegen drei?
Das ist eher der Gang in die Abendröte. |
07.08.2016, 13:39 | #23 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Wann endlich wird das Handy in den Unterarm implantiert?
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07.08.2016, 13:40 | #24 |
R.I.P.
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sie sind dran, sie sind dran!
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07.08.2016, 14:07 | #25 |
Das würde heutzutage technisch und mit viel Aufwand bestimmt schon gehen.
Ich glaube aber nicht, dass das selbst in der Zukunft sinnvoll wäre. Eine Reparatur und Austausch wäre viel zu aufwendig und risikobehaftet. Somit für die Industrie nicht lukrativ. Außerdem hätte man nichts gewonnen, da beide Hände noch für die Bedienung benötigt würden. Solange etwas nicht wirtschaftlich ist, wird die Industrie es nicht umsetzten wollen. Nur ein Staat ist in der Lage unwirtschaftliche Projekte zu realisieren. Das auch nicht auf die Dauer. |
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07.08.2016, 14:15 | #26 |
R.I.P.
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Stimmt auch wieder.
In den Unterarm soll ein Chip mit allen relevanten Daten plantiert werden. |
08.08.2016, 17:50 | #27 | |
abgemeldet
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Zitat:
Manchmal denke ich, dass ich im späten Pleistozän sicherlich besser aufgehoben gewesen wäre ... *twinkle* (der Smileykontigent ist aufgebraucht *eyerolls*) Liebe Grüße, Lucy |
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08.08.2016, 22:40 | #28 |
Gast
Beiträge: n/a
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also nun mal ein andre Sicht aus einer Seite am weltlichen Rand in dem ich wohne
...moment ich muss noch Wasser holen, denn die Leitung ist 300 m entfernt. Fünf Zoll wären mir auch lieber- aber dazu müsste ich den Staat abzapfen obgleich ich zwei gesunde Hände habe um die Kohle selbst zu schaufeln und das Holz für den Wnter zu hacken für den hungrigen Ofen in meinen 12 Quadratmetern auf Rädern. Und zwischen dem Schöpfen schaue ich gern mal auf mein Handy- über die gedrehte alte Telefonschnurr würde ich ja doch nur ständig stolpern wenn ich des Nachts mal hinaus huschen muss um die letzten Getränke wieder los zu werden. Ok- im Wind ließe sich an der Schnurr auch ganz gut die Wäsche trocknen...und im Frost lustige klimpernde Eiszapfen züchten- und nebenher schau ich ganz gern mal auf mein Handy. Ich lebe hier wie im Mittelater, weil meine Wahrhaftigkeit mich dazu drängt und ein Staat- in dem ehrliche Arbeit nicht mal mehr ausreicht um sich eine Wohnung zu leisten ohne sein ganzes Leben als Sklave seiner Existenz zu rechtfertigen. Ist Wohnen denn kein Menschenrecht? Wer hat dem Säugling geboten sich darauf vorzubereiten sein Leben zu rechtfertigen und erst dann zu leben wenn es bezahlt ist? Hat nicht Gottes Sohn schon alles gezahlt? !! Was ist die alternative? Frage ich mich- und schaue auf mein Handy. Mein Handy ist ein kleiner Spion in diese seltsame Welt in der Schwarz zu weiß und Weiß zu schwarz mutierten. Einer Welt in der man Wahrheit als ein zufallsobjekt abtut und in der 2 und 2 demnach auch mal sieben sein kann. Sieben Todsünden - sieben schwarze Raben- Sieben Euro am Tag- was bleibt mir noch zu erkennen? ich schaue in mein Handy und schaue all das was ich nicht misse. Aber meine Fehlerhaftigkeit und menschliche Abgründe die uns alle begleiten machen es mir schwer auch noch diesen letzten Schritt zu gehen und das Handy .... Das Fenster zur Welt- ich vermag es noch nicht ganz zu schließen. ist es nicht menschlich die seinen zu suchen? Zu wenige Seelen sind es noch, die meine Welt begleiten- ja gar keine- die meine 12quadratmeter verstehen. Die Tür ist offen, Gäste willkommen der Lichtschalter Außen fordert einzig das einschalten des Verstandes....aber zu wenige sind es und so schaue ich wieder auf mein Handy und tippe diese Zeilen ...schmeiße den Papierflieger hinaus- durch das Fenster zur Welt. |
08.08.2016, 23:08 | #29 |
Liebe wortscharmützel,
vielen Dank für den Blick aus deinem Fenster, der sicher etwas ganz Besonderes ist. Ja, es ist menschlich die Seinen zu suchen und wenn man so zurückgezogen lebt wie Du, hat man sicher auch Angst zu vereinsamen. Da wird das Handy zum Tor in die Welt. Das Stelle ich mir jedenfalls so vor. Liebe Grüße Gylon |
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12.08.2016, 08:44 | #30 |
Die Gespräche, sie verflachen,
vieles kann man heut' schon machen, Welten kommen und entstehen, muss man mit den Zeiten gehen ? Jeder kann für sich entscheiden, das muss bleiben. Liebe Grüße |
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27.08.2016, 10:53 | #31 |
Liebe Trembalo,
deine Besuche im Forum sind selten geworden. Umso mehr freu ich mich über deinen Eintrag. „Jeder kann für sich entscheiden, das muss bleiben.“ Das möchte ich gerne hervorheben und unterstreichen. Liebe Grüße Gylon |
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