Meine Beine hängen den Hang herunter, an dem die trockene Erde steil abfällt. Ich rutsche näher an die Kante und senke meinen Blick nach unten. Es ist nicht besonders tief, aber tief genug, dass mir leicht schwindelig wird. Ich grabe meine Hände tiefer in das langsam wieder grüner werdende Gras, das mich umgibt, und atme tief ein. Die Luft spricht schon vom Sommer. Man kann ihn schon erkennen, fühlen, wenn man nur genau hinsieht. Die letzten Sonnenstrahlen scheinen durch die Äste in mein Gesicht und für einen Moment schließe ich die Augen. In ein paar Minuten wird die Sonne untergegangen sein und mich in völliger Dunkelheit zurücklassen. Ich weiß, dass ich mich auf den Rückweg machen sollte, aber als ich meine Augen wieder öffne, bin ich noch nicht bereit, mich von der Szenerie loszureißen, mich aus meiner kleinen, sorgenfreien Traumwelt zu befreien, die mir so viel Hoffnung schenkt. Die Sonne verschwindet am Horizont, und mit ihr die leichte Wärme auf meiner Haut, die ich erst bemerke, als sie sich wieder verliert. Ich lege mich ins Gras, um das Farbenspiel, das am Himmel entsteht besser beobachten zu können. Die Schönheit des Augenblicks gibt mir Trost, und so gestärkt schaffe ich es schließlich, meinen Weg in die reale Welt anzutreten.