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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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18.04.2016, 18:43 | #1 |
Bargeldabschaffung
Es ist zwar nicht das höchste Gut,
doch gibt es uns gewissen Mut. Geld kann zwar niemals Alles sein, es beruhigt uns aber ungemein. Das Bargeld ist auch nur Papier, doch etwas Freiheit gibt es dir. Jetzt will man es erst reduzieren, um es dann ganz zu eliminieren. Mehr Sicherheit und auch Hygiene, dazu noch wen'ger kriminelle Gene. So soll es ohne Bargeld werden, das bess're Leben hier auf Erden. Ob dies' verlockende Versprechen wohl wirklich jemad interessiert? Wären die Panama Verbrechen* denn ohne Bargeld nicht passiert? “Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.”, Benjamin Franklin, 1705-1790 *Anmerkung: In Deutschland beläuft sich laut Statistik der finanzielle Schaden bei Bargelddelikten wie Diebstahl, Raub, etc. jährlich auf etwa 5 bis 7 Millionen Euro, bei Missbrauch von Kredit-, Ec-Karten, etc. sind es ca. 50 Millionen, durch Steuerhinterziehung sind es jährlich zwischen "80 und 100 Milliarden" Euro. |
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18.04.2016, 19:05 | #2 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Der Schaden ist natürlich immens. Leider wird aber nicht gegengerechnet, welche Summen der Fiskus spart, weil viele Leute ihre Steuererklärung nicht machen oder sie falsch bzw. ungenügend ausfüllen. Was alles abgesetzt werden kann, ist vielen Steuerzahlern gar nicht bewusst. Ich habe in jahrelanger Wiederholungsarbeit und mit Hilfe des "Konz" gelernt, was alles geht und was nicht geht, und ich bekomme immer Geld vom Finanzamt zurück. Vor vielen Jahren habe ich einmal einer Freundin (Ausländerin) die Steuererklärung gemacht, weil sie sich damit überfordert fühlte und gar nicht wusste, was sie alles an absetzbaren Lasten vorzuweisen hatte (sie hat trotz geringen Einkommens zwei Söhne unterstützt). Jahrelang hat sie Geld an das Finanzamt verschenkt. Als ich die Steuererklärung machte, bekam sie 2.000 DM zurück. So, und nun überlege mal, wie viele Ausländer, junge Menschen, Alleinstehende usw., die mit solchen Dingen überfordert sind, vom Finanzamt nie etwas zurückverlangen, weil sie einfach keine Steuererklärung abgeben [können]. Woher weiß denn ein Otto XY, dass er jede Lohnarbeit beim Finanzamt absetzen kann, also Handwerkerrechnungen braucht, in denen Material und Lohn getrennt angegeben sind? Das nur mal als Beispiel. Noch nie habe ich eine Wahrscheinlichkeitsrechnung gesehen, die mir die Summe nennt, die das Finanzamt aufgrund von Unwissen oder Bequemlichkeit der Steuerzahler eingespart hat. |
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18.04.2016, 19:47 | #3 | |
Zitat:
Fraglich ist allerdings, wer das machen könnte. Der Staat wird ganz sicher nicht offenlegen wollen, wie viel Geld ihm jährlich "geschenkt" wird. |
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18.04.2016, 20:02 | #4 |
Forumsleitung
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Es gibt den Bund der Steuerzahler. Seine Vertreter sind aber dermaßen damit beschäftigt, den Fokus auf Steuergeldermißbrauch zu legen, gegen den sie gar nichts machen können (auch ein Privatmensch weiß nicht immer, ob sich seine Ausgaben lohnen), dass sie den Teufel tun werden, auch noch die Steuerzahler zu maßregeln. Die Presse tut eigentlich schon recht viel, den Umgang mit der Steuererklärung transparent zu machen. Allerdings ist das leicht gesagt angesichts der Tatsache, dass selbst gelernte Steuerberater ihren Schaff haben, durch unser Steuerdickicht durchzublicken.
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18.04.2016, 20:48 | #5 |
R.I.P.
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Ich bring das Thema auf m e i n e n Nenner:
Bargeldabschaffung = Entmündigung |
18.04.2016, 22:42 | #6 | |
Zitat:
Ich möchte aber kurz nochmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Ganz zufällig bin ich über diesen Arttikel hier zu Bargeld - "Höchstbeträgen" in Europa gestossen. (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1075841.html) Desweiteren ist die Abschaffung des 500 Euro Scheins auf EU Ebene offensichtliche schon beschlossene Sache. Auch in den Medien hört man immer öfter Aussagen wie "Es ist nicht die Frage ob man in Deutschland das Bargeld abschafft, sondern wann?" (z.B. Plusminus, ARD, 19.8.15). Es geht langsam, aber stetig voran. Zeit wachzuwerden, sollte man meinen! |
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18.04.2016, 22:44 | #7 |
18.04.2016, 22:52 | #8 | |
R.I.P.
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Zitat:
Aber hier: wie und wo? Gibt es bereits Petitionen? Aufrufe? Ich bin sofort dabei, wenn mir sowas vor die Augen oder in die Ohren kommt. Hin und wieder wünsche ich mir ein Plebiszit in Form einer Volksabstimmung, obwohl das auch an der Borniertheit des Plebs (Volkes) scheitern kann. |
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18.04.2016, 22:56 | #9 |
Ich kenne derzeit leider nur diese Initiative: http://stop-bargeldverbot.de/
Zunächst auf jeden Fall erstmal "Petition unterschreiben" (Mitzeichnen) |
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18.04.2016, 23:08 | #10 |
18.04.2016, 23:11 | #11 | |
R.I.P.
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Zitat:
Melde ghorsamscht: Erledigt. |
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18.04.2016, 23:12 | #12 |
R.I.P.
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18.04.2016, 23:16 | #13 |
18.04.2016, 23:57 | #14 |
R.I.P.
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Ich werde via E-Mail auf dem jeweils aktuellen Stand gehalten.
Vielleicht tun sich ja noch andre Wege auf. Wünschenswert ist das auf jeden Fall. |
19.04.2016, 01:02 | #15 | |
Zitat:
Da ich in z.Zt. in Amerika lebe, bin ich noch etwas sensibilisierter. In den USA geht´s offensichtlich bald dem $100 Dollar Schein an den Kragen (ca. 90 Euro) und in Mexiko ist man bereits dabei, den $1.000 Peso Schein aus dem Verkehr zu ziehen (ca. 50 Euro). Hierzu noch ein Link (Englisch), der auch die "Bargeldliebe" Deutschlands und Österreichs erwähnt. "Why $ 100 bills and 500 € notes may soon be killed off" (time.com/money) http://time.com/money/4226174/kill-1...uro-phase-out/ |
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19.04.2016, 07:59 | #16 |
Forumsleitung
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Mal eine schlichte Frage: Wenn es kein Bargeld mehr gibt, bekommen dann Kinder und Jugendliche, die noch kein Bankkonto eröffnen dürfen, kein Taschengeld mehr? Oder werden wir dann wieder Zigaretten als Währung einsetzen?
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19.04.2016, 09:51 | #17 | |
Zitat:
Das ABBA Museum spielt wohl in Schweden auch eine nicht unwichtige Rolle bei diesem Projekt. Angeblich will Schweden das erste, völlig bargeldlose Land werden. Zahlungen von Smartphone zu Smartphone sind auch kein Problem (App ist wohl gratis) und erstmal gibt ja immer noch Bank-Karten. Alles wie Taschengeld, Nachhilfe, Babysitter, Zeitung, Trinkgeld, etc. läuft nur noch elektronisch. Einige Menschen scheinen sich aber auch in Schweden noch zu wehren. In Österreich soll es derzeit heftige Diskussionen geben, da dort das Projekt ELGA (Elektronische Gesungheits-Akte) eingefuhrt wurde, dass ebenfalls die Implantierung eines Chips vorsieht. PS: Werbevideo ZDF: https://www.youtube.com/watch?v=qgMkW-8FybU KIKA Video zum RFID Chip: https://www.youtube.com/watch?v=RY_9Ig4-oOg |
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19.04.2016, 10:14 | #18 |
Forumsleitung
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Über diese Chips habe ich vor einigen Wochen einen langen Beitrag im Radio gehört. Eine Mitarbeiterin des Hessischen Rundfunks hat sich solch ein Ding einpflanzen lassen und über ihre Erfahrungen damit berichtet. Den Reaktionen der Moderatoren und der Anrufer beim Sender konnte man entnehmen, dass sie bei aller Experimentierfreude der Dame einem solchen "Knopf im Pfötchen" ablehnend gegenüberstehen.
Ich selbst sähe das auch erst einmal als ein Brandzeichen an. Aber nochmal zurück zum Thema "Kinder und Jugendliche": Alles gut und schön mit der Einrichtung von Konten für den bargeldlosen Verkehr. Wie soll aber die Ausgabenkontrolle funktionieren? Das klappt ja schon jetzt mit den Handys nicht, wie ich im Bekanntenkreis mitbekommen habe. Da flattern den Eltern trotz wiederholter Ermahnung übertrieben hohe Rechnungen ins Haus. Die Kontrolle über Geld und Ausgaben muss von Heranwachsenden bekanntlich erlernt werden. Wenn das Bargeld ausgegeben ist, ist es eben weg und vorerst Schluss mit lustig. Wie sollen im bargeldlosen Verkehr die Grenzen gesetzt werden? Und wer haftet bei Missbrauch? Natürlich kann man Obergrenzen bzw. Sperren festlegen, aber wird die Manipulation solcher Geldwege nicht eher erleichtert als erschwert? Die Jugend von heute besteht zu großen Teilen aus regelrechten Computerfreaks und Hackern. |
19.04.2016, 10:22 | #19 |
R.I.P.
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Lacht mich nicht aus - ich dachte zuerst an Straßenmusikanten und Bettler.
Soll ich denen eine Einzugsermächtigung über ein paar Euro zu Füßen legen? |
19.04.2016, 10:42 | #20 |
Forumsleitung
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19.04.2016, 10:44 | #21 |
R.I.P.
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Soweit kommts noch!
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19.04.2016, 10:48 | #22 |
Forumsleitung
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Die nehmen bestimmt auch eine Flasche Bier oder eine Schachtel Zigaretten.
Aber Spaß beiseite: Die Presse warnt schon seit Wochen in vielen Kommentaren vor der Entmündigung des Bürgers, wenn sich die Bargeldlosigkeit durchsetzen sollte. Ich meine, dass wir schon genügend gegängelt werden. So langsam ist die Grenze erreicht. |
19.04.2016, 10:58 | #23 | |
Zitat:
Die Chips, die in den Personalausweisen und Reisepässen sind, konnte/kann man angeblich mit einer Mikrowelle zerstören, wenn man nicht auf Schritt und Tritt scannbar sein will (sofern man das Dokument mit sich rumträgt). Das deutsche Fraunhofer-Institut ist offensichtlich eines der führenden Technologiezentren, die sich mit RFID Chip Optimierung beschäftigen. Angeblich sollen die neuen Chips unzerstörbar sein. Wie es mit der "Hackbarkeit" aussieht, weiss ich derzeit allerdings auch nicht. Der Chip scheint aber auch erst die Stufe 2 zu sein. Erst soll das Bargeld weg, damit der Bedarf oder das Verlangen nach dem Chip von alleine weiter wächst. Ein weiterer Grund sich, solange es geht, noch gegen die Bargeldabschaffung zu wehren. |
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19.04.2016, 11:02 | #24 |
19.04.2016, 11:04 | #25 |
Forumsleitung
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Macht nix, ich habe noch ein Bündel davon hier liegen. Tauschbar wird das Bargeld ja wohl eine Weile bleiben müssen.
Außerdem ist es eine Aufforderung, kein Gesetz - oder was haben die vor? |
19.04.2016, 11:07 | #26 | |
Zitat:
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19.04.2016, 11:09 | #27 |
Ich hatte "US-Bürger" geschrieben. In Deutschland gibt es, soweit ich weiss, keine derartige Aufforderung.
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19.04.2016, 13:36 | #28 |
Forumsleitung
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19.04.2016, 19:34 | #29 | |
Zitat:
Den uneingeschränkten Zugriff auf 1.- jeglichen Geldtransfer (Bargeldabschaffung, elektronische Zahlungssysteme) 2.- die gesamte, persönliche Kommunikation (Telefonate, sms, soziale Netzwerke, etc.) 3.- rund um die Uhr Erfassung des Aufenthaltsortes (über Kameras, Smartphone, Ausweis, Pass oder implantierten RFID-Chip) Dies alles unter dem Deckmantel "Mehr Sicherheit" und "Schutz gegen den Terror". An und in all diesen Bereichen wird seit dem 11. September 2001 kontinuierlich gearbeitet und rumoptimiert, daher erscheinen auch ständig "neue" Hiobsbotschaften. Zusätzlich zum eingangs genannten Zitat von Benjamin Franklin möchte ich an dieser Stelle noch das Zitat von Burkhard Hirsch erwähnen: "Ein Staat in dem alle verdächtig sind, ist selbst verdächtig." Ältere Nutzer dieses Forums kennen vielleicht noch die Volksweisheit: "Wer hinter jeder Ecke jemanden vermutet, hat bestimmt selbst schon mal dort gestanden." Andere interessante Links zu diesem Thema: - das EU Forschungsprojekt INDECT (Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment) https://de.wikipedia.org/wiki/INDECT - Big Brother Awards (Negativpreis für die Weitergabe von persönliche Daten an Dritte) https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Brother_Awards PS: Da der grösste Teil der Bevölkerung entweder gar nichts von diesen Vorgängen mitbekommt oder sich aus reiner Bequemlichkeit nicht dafür interssiert, bin ich auf den Begriff der "Chronischen, konsumgesteuerten Ignoranz" gekommen, die dem Prozess sehr zuträglich ist. Sie ist eines der gefährlichsten Nebenprodukte belangloser "Rund-um-die-Uhr-Beschäftigung", z.B. durch "kurzweilige Videospiele", "Instant Messagng" und "Soziale Netzwerke". Geändert von opi50 (19.04.2016 um 22:26 Uhr) |
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19.04.2016, 19:53 | #30 |
20.04.2016, 01:43 | #31 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Big Brother is watching you? Ich mag nicht glauben, dass es dagegen keine Auflehnung gibt. Sind wir im Zeitalter der Individualisierung angekommen, um - nachdem wir uns vom Kollektiv verabschiedet haben - auch das Individuum abzuschaffen? Oder abschaffen zu lassen? Führt der Weg, den wir zur Emanzipation zurückgelegt haben, zurück in die Wurstschüssel? DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN! Wir werden immer trainierter, immer intelligenter, immer versierter im Umgang mit modernener Technik, und trotzdem - oder gerade deswegen - immer dümmer? Wir werden zu hirnlastigen Marionetten, die mit der Masse Hirn nichts anfangen können? Ist das die Zukunft? Mein Trost ist mein Alter. Wenn es so kommen sollte, werde ich es nicht mehr erleben. |
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20.04.2016, 02:35 | #32 | |
Zitat:
"Wehren wir uns solange es geht gegen die Bargeldabschaffung!" Ohne Bargeld wird man regelrech gezwungen sein, auf ein elektronisches Zahlungsmedium umzusteigen und es permanent mit sich rumzuschleppen. Ob das ein Handy, Smartphone, eine Karte oder ein Chip ist, spielt dabei keine Rolle. Jeder Zahlungsvorgang wird dann einen digitalen Fingerabdruck im "System" hinterlassen, mit Datum, Uhrzeit und den persönlichen Daten des Senders und Empfängers. |
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20.04.2016, 19:11 | #33 |
R.I.P.
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Und gerade das ist die Entmündigung in Reinform.
Wenn es so wäre mit den Chips (nur ein brutales Beispiel): Vatter hat mal wieder seine Stihl angeworfen, um im Garten "aufzuräumen". Nun trifft aber nicht den doofen Ast in der Gabelung sondern sein Hangelenk samt Implantat das ist zerstoben. Ins Krankenhaus kanner nicht - es gibt keine "Gesundheitskärtchen" mehr. Privat auch nicht - der Bankautomat rückt nichts raus. Auch seine verdatterte Frau kann ihn egal wohin nicht transportieren: das Auto ist abgeschlossen. Um nur drei "private" Pünktchen zu nennen. À propos bargeldlos: Haben die "Liebesdienerinnen" dann eine Art Lesegerät? Das gibt ne Überraschung, wenn die Abbuchung auf dem Auszug erscheint! |