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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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31.08.2010, 03:16 | #1 |
An unheedful moment
An unheedful moment Hast du ihre stechenden Augen gesehen? Und die Bilder von Spiegeln Ein Riß und zerbrochen die Hand, den Spiegel haltend |
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31.08.2010, 21:59 | #2 |
Der fragende Einstieg eröffnet Einblicke ins Szenario, das Adjektiv "stechend" injizieren eine (gefühls)kalte Situation. Insgesamt scheinen mind. drei Personen ins Geschehen integriert zu sein, wobei beschreibend über ein weiblichen Protagonist gesprochen wird, der an sich die einziger Handlungsträger ist. Der (lästernde) Ton erweckt Neugier, im zweiten Vers kippt der Stil vom Dialog zum narrativen wobei du ein Bild versuchst aufzubauen, was leider schon ein wenig ausgelutscht ist - Augen in Verbindung mit Spiegeln, da ertwartet der Leser mehr... Interessant ist der Bruch sowohl sprachlich als auch inhaltlich trotzdem, denn er harmoniert mit dem gerissenen Spiegel.
Warum steigst du mit einer englischen Überschrift ein? Weil "ein unaufmerksamer Moment" zu schlicht gewesen wäre? das zählt nicht. Warum doppelst du das Wort Spiegel? glas. |
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31.08.2010, 22:13 | #3 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Auch ich meine, drei Personen zu erkennen. Eine fragt die andere: " Hast du ... gesehen?" Was mich stutzig gemacht hat, ist "die Bilder von Spiegeln" und dann später "den Spiegel haltend". Erst ist es Mehrzahl, dann nur ein Spiegel. Es sind wahrscheinlich zwei Spiegel, und wie man das zum Beispiel vom Firsör weiß, wo ein Spiegel vor einem hängt, der andere an der gegenüberliegenden Wand, spiegelt sich der Spiegel im anderen Spiegel und spiegelt sich wieder und wieder - bis in die Unendlichkeit. So werden aus einem Spiegel und seinem Gegenspiegel sehr viele Spiegel. Nur hier sind wir nicht beim Firsör, sondern es ist das Auge, in dem sich der Spiegel wiederfindet und sich selbst multipliziert - bis zur Schmerzgrenze, wenn die Hand, die den Spiegel vor die Augen hält, ihn so hart preßt, daß er zerspringt. Sorry, meine Interpretation ist vielleicht ganz, ganz weit hergeholt. Hat mir aber Spaß gemacht. Ach ja, noch was: Ich hätte die Überschrift übersetzt mit "Ein unbedachter Augenblick". Liebe Grüße Ilka |
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31.08.2010, 22:22 | #4 |
Möglich wäre das vorhanden sein einer (!) einzelnen Person, die mit sich selbst im Dialog steht und sich über ihren eigenen Blick wundert. Dazu steht zwar die Überschrift in keinen Verhältnis, jedoch wäre inhaltlich dieser Ansatz möglich und auch am Text beweisbar. Ich sehe nicht mehrere Spiegel im klassischen Sinne, sondern die Augen selbst als solche.
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31.08.2010, 22:37 | #5 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Zitat:
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04.01.2011, 19:43 | #6 |
Magie ? "Stechende Augen ... zerbrochen die Hand": Nicht die Hand zersticht/bricht das Auge, sondern scheinbar umgekehrt, gespiegelt eben.
Doch: "Bilder von Spiegeln": Wenn die Abbildenden Bilder sind, sind Subjekt und Objekt identisch. Auge und Hand eben auch. Denken ohne Kausalgesetz? |
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04.01.2011, 20:05 | #7 | |
Kleine Anmerkung:
Zitat:
Kann "ihre" nicht auch Plural sein? |
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18.01.2016, 08:32 | #8 |
Ich finde all eure Interpretation sehr interessant und es hat mich regelrecht "gerührt" ...
Letztendlich ist es eine Person, im Dialog mit sich selbst. Die dem Druck von Außen nicht mehr standhalten kann ("der stechende Blick" - die Blicke, die über sie urteilen). Sie zerbricht innerlich, in tausend Stücke ... wie ein Spiegel. LG Aichi ~ |
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