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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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19.10.2015, 07:10 | #1 |
Ich sah das Ende im Tarot
Ich legte einst im hellen Tageslicht
Für uns die Tarotkarten Doch damals verstand ich diese Karten nicht Was würde uns erwarten? Es fiel das Rad des Schicksals, die fünf Kelche und die Welt Die neun Schwerter und auch deren zehn Ich dachte, wie passt die Karte mit der Welt, die ist doch schön Ich habe doch in dieser Karte Gutes nur gesehen? Heute weiß ich, sie zeigte mir das and're Glück Für diejenigen, die dieser Welt entrückt Und nicht mehr bei uns weilen Voll Zuversicht dorthin enteilen Und nichts hält sie zurück. Ich starrte damals nur die Karten an Als letzte war die mit der Hohepriesterin dran Die Karte schien für mich zu sein Ich brauchte Kraft, denn ich war bald allein. Acht Wochen später in der Nacht Hat der Tod dich sachte fortgebracht Du wolltest gehen, ich weiß Und du gingst - ganz leis'. |
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19.10.2015, 12:04 | #2 |
R.I.P.
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hallo sm
ich habe wohl schon ein paarmal deine verse negativ besprochen. darum ergreife ich gerne diese gelegenheit, dir zu gratulieren für dieses mehrheitlich leise, eindrückliche gedicht. es gibt stellen, wo der fluss der sprache stockt oder sich verliert, auch solche, wo das thema oder der standort des betrachters sprünge macht. aber im ganzen finde ich diesen text gut. lg url |
19.10.2015, 12:29 | #3 |
Hallo url,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. Mit dem Gedicht habe ich mir auch Mühe gegeben; es erzählt von eigenen Erlebnissen. |
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19.10.2015, 13:12 | #4 |
gesperrt
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Ich finde auch, dass es inhaltlich sehr gut rüber kommt, es ist auch atmosphärisch gut gelungen und, wie Url schon sagte, sehr eindringlich.
Jeronimo |
19.10.2015, 13:14 | #5 |
R.I.P.
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und übrigens: eine ganze reihe von leuten, die hier lesen, schätzen es, wenn sich die autoren der texte "mühe geben".
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19.10.2015, 13:15 | #6 |
R.I.P.
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Wahnsinn wirft die Steine,
legt die Karten. Auf Dein Schicksal wirst alleine Du ganz ohne Gläserkugel warten. Gäbs eine Sicht in Unbekanntes: Der Kaffeesatz wär Wicht. Die Lottozahlen nie vorher benannt es. Eine selbsternannte "Handlinienleserin" wollte mir mein Schicksal "erlesen". Für 10 Teuronen. In einem Dritte-Welt-Laden. Vor der Tür: Sie:" Was wollen Sie vom Ihrem Schicksal wissen?" Ich: "Kommt mein Mann, von dem ich geschieden bin, wieder zu mir?" Sie: "Noch in diesem Jahr! Er wird Sie wieder erobern"" Ich: "Seltsam. Er liegt seit Jahren unter dem Boden. Ist nämlich vor 15 Jahren gestorben. Geben Sie mir meine Teuronen wieder." Sie: "So eine Gemeinheit!" |
19.10.2015, 18:00 | #7 |
Hallo Jeronimo,
ich freue mich sehr über deinen Kommentar! Hallo Url, es ist auch sehr schön, wenn die Mühe anerkannt wird Hallo Thing, ja, dann schreib doch über dein Erlebnis mit der Handleserin ein Gedicht. Und ich schreib dann auch einen Schwank aus meinem Leben drunter. Könnte ja wichtig sein. |
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19.10.2015, 18:41 | #8 |
R.I.P.
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19.10.2015, 18:49 | #9 |
Hallo DieSilbermöwe,
ich habe nur einmal Tarot gespielt, danach wieder Schach. Orakel und Horoskope, heißt es, hätten Krösus und Wallenstein ins Unglück gestürzt. Die Karten schienen mir ähnlich gefährlich. Aber die Melancholie in dem Gedicht gefällt mir. LG gummibaum |
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19.10.2015, 19:11 | #10 |
R.I.P.
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20.10.2015, 06:40 | #11 |
Hallo gummibaum,
vielen Dank für deinen Kommentar! |
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21.10.2015, 14:44 | #12 |
Liebe Silbermöwe
Als erstes: gutes Thema, eindringliche Geschichte die du uns erzählst. Handwerklich (wobei ich metrisch selbst Probleme habe) gefällt mir am besten die letzte Strophe, sie lässt sich recht gut lesen, ich "stolpere" nicht und es ist "dicht" formuliert. Vom Inhalt/Aussage gefällt mir auch die 2. Strophe sehr gut, mit dem Schicksalsrad ( da muss ich an Carmina burana "o fortuna velut luna " denken), -Tarotkarten und deren Motive kenne ich selbst leider nicht-, aber es klingt gut mit den 5 Kelchen und den 9 Schwertern .. bloß metrisch passt es nicht und optisch fällt es aus dem Rahmen ( viel zu viele Silben pro Zeile im Vergleich zu der letzten Strophe beispielsweise) Charis und Gummibaum haben immer wieder wunderbare Beispiele abgeliefert, wie man Gedichte "überarbeiten" kann. Sodass es metrisch und /oder inhaltlich besser passt. Mir gefällt dein Gedicht wirklich gut, es lohnt sich mit Sicherheit, wenn du es dir noch einmal vornimmst und etwas daran herumbastelst. Liebe Grüße Anouk |
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21.10.2015, 18:16 | #13 |
Liebe Anouk,
wie ich schon weiter oben schrieb, die Geschichte erzählt aus meinem Leben und hat so statt gefunden. Es freut mich sehr, dass es mir gelungen ist, sie eindringlich und atmosphärisch zu erzählen; die Melancholie (das ist an gummibaum) kommt auch daher, weil es so geschehen ist. Mit der Metrik hast du sicherlich recht; daran kann ich bestimmt noch arbeiten. |
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Stichworte |
karten, tarot, tod |
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