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15.10.2015, 21:07 | #1 |
Dabei seit: 11/2011
Ort: Österreich
Beiträge: 6
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Lösungen
In stürmischen Zeiten zu wohnen waren wir alle irgendwie gar nicht gewöhnt. Die ganzen Probleme gab es zwar immer fein säuberlich im Fernsehen aufbereitet, doch das Hinsehen war vielfach nicht vorhanden. Warum? Jeder hier ist mit sich, seinem Leben, seinen Liebsten beschäftigt. Und das ist keineswegs falsch oder egoistisch. Vielfach wird berichtet, dass sich alle nur noch um sich selbst kümmern und ihren eigenen Vorteil aus Allem ziehen wollen. Gänzlich negieren kann man diese Aussage nicht, aber es ist eben nicht der große Teil. Es ist eine Minderheit, die Mehrheit verbringt, so gut es eben geht, Zeit mit Freunden oder der eigenen Familie. Nicht jeder sieht sich als derjenige an der alle Probleme auf einmal lösen kann und so lebt man halt sein eigenes bodenständiges Leben mit den immer wiederkehrenden Höhen und Tiefen.
Das bedeutet aber auch, dass die beschriebene Minderheit über die Mehrheit bestimmt. Weil man, so sehr man sich bemüht, sich um alles zu kümmern am Ende feststellen wird, dass derjenige, der sich rein auf seinen eigenen Vorteil, in jeglichen Bereichen des Lebens konzentriert, de facto mehr Einfluss und Macht hat als, der der sich um alle gekümmert hat und jedem geholfen hat. Das Wegschauen muss aufhören, ja, das Wegschauen, dass sich das obere Prozent der Gesellschaft schamlos und ohne Skrupel am Leid der Anderen bereichert. Es braucht keinen politischen Wechsel, es braucht einen gesellschaftlichen. Ein Flüchtling kommt, weil andere mehr Macht, Geld, Frauen, Ansehen wollten. Er kommt nicht deshalb, weil irgendjemand angeblich irgendwann einmal irgendwas gesagt hat. Nehmt denen die sich mit ihrem Geld nichts mehr kaufen können Alles, denn sie brauchen nichts mehr und gebt Alles den anderen, denn sie haben Nichts. Natürlich wird es immer ein Ungleichgewicht geben in der Welt. Aber man muss dieses Ungleichgewicht doch nicht auch noch Jahr für Jahr vergrößern. Kein einzelner Bürger würde in Österreich um seinen Wohlstand gebracht werden, wenn die höchstens Posten nur mehr 1/3 oder 1/5 ihres Lohns bekommen würden, profitieren würden von solchen, bei den Entscheidungsträgern natürlich unbeliebten Maßnahmen, alle. Wer das als sozialistisches Manifest auffasst, der soll das tun, aber wieso helfen wir den Flüchtlingen nicht in ihrer Heimat wieder etwas aufzubauen, als Politiker dafür zu bezahlen, dass sie uns außer populistischer Meinungsmache keine Lösungen bieten. |
16.10.2015, 10:13 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, Dospan -
Das ist exemplarisch, gilt aber nicht nur für Österreich.
Ein Beitrag, der mir zusagt. LG Thing |
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