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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 22.01.2007, 23:30   #1
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Standard Saitwärts

Sekundenstahl
scheppert Gelände ab die Rohre
streifen
Thymian bewußt sein.

Steigt aus dem Meer der Farben
arten Kisten Schon.

Gelingt Gassen
gewohnheit,
die Brücke um die Haare schmieren,
männlich.

Straft Gedeihen
lust
pfeilverwandten Bogen
wagen.
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Alt 23.01.2007, 00:03   #2
uninvited guest
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 481

Würd ich gern verstehen.
Im Ernst.
Gelingt mir aber auch nach mehrmaligem Lesen, pausieren, und nochmaligem Lesen nicht.
Liegt's an mir?
uninvited guest ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 00:05   #3
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

hi Inline

sollte eigentlich lernen, daher beschränk ich mich mal auf die Sprache.

ich versteh deine Versumbrüche überhaupt nicht. für mich ist in I/2 nach "ab" eine Zäsur, auch eine in III/3 nach "Haare". dafür sehe ich keinen Grund, "männlich" in einen Vers zu verfrachten, wenn doch davor ein Komma, danach ein Punkt folgt. ganz davon abgesehen schaut es ziemlich komisch aus, so große Differenzen in der Zeilenlänge zu haben.

würde wohl auch alles klein schreiben, "arten", "lust", "wagen" sehen sonst so verhungert aus. warum "Schon" groß?

die erste Strophe gefällt mir bis auf "sein" (überflüssig? stört jedenfalls die Syntax) recht gut, "Meer der Farben" ist mir zu banal, Strophe III mag ich, mit "Gedeihen / lust" kann ich nichts anfangen - was soll das sein? (bitte kein Genitiv! ne, dann wäre "lust" ja großgeschrieben, hm...)

also hat was, aber mich stört noch so manches.

lieben Gruß
dead
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Alt 23.01.2007, 00:16   #4
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Ich meld mich morgen. Muß ins Bett. Jedenfalls danke für die Kommentare!

Aber soviel: guest: Es geht mir hier mehr um den Klang. Ob alles logisch ist, da bin ich mir nicht sicher. Wurde aus einem Gefühl herraus geschrieben. Vieles steht im Zusammenhang mit über eine Gitarrensaite streifen. Und hinzu kommt meine Phantasie. Denk nicht zu lang drüber nach.

dead: Gedeihen lust = Gedeihenlust. Die Lust zu gedeihen. Getrennt wegen Auslegefreiheit. Freut mich, dass es Dir trotz deinen Kritikpunkten zuspricht. Es ist das zweite Mal seit sehr langer Zeit, dass ich Lust auf solche Dichtung hatte. Über Zeilenumbrüche kann man mit mir reden. Für mich war es angenehm es so zu lesen. Schau mirs morgen nochmal an.

Gruß
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Alt 23.01.2007, 00:20   #5
MORDS TUSSI
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 369

.
MORDS TUSSI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 20:27   #6
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Guten Tag,

@dead: Ich bin bezüglich Zeilenumbrüchen hin und hergerissen. Teils werde ich in der Struktur die ich verwende unterstützt, teils dafür gescholten. Ich weiß nicht wie ich hier weiter vorgehen soll. Ich brauche noch Erfahrung. Diese Art der Lyrik ist mir "Neu", ich weiß nicht ob meine bisherigen Meinungen auch bezüglich dieser Schreibweise sinnvoll sind.

Die Groß und Kleinschreibung ist mir wichtig. Kannst Du den Satz mit dem "Schon" so lesen, dass dieses großgeschriebene Schon Sinn macht? Für mich ist dies angenehm. Es ist diese dehnende Sache. Jedes weitere Wort kann die Aussage wesentlich verändern. Das reizt mich.

Mehr der Farben ist ein bekannter Ausdruck, das stimmt. In diesem Zusammenhang finde ich es allerdings passend. Sonst wird s zu schwierig. Was würdest Du alternativ vorschlagen? Dieser Vers insgesamt bringt für mich das situationsgebundene Gefühl der Musik rüber. Ein "Schon", ein "Plötzlich", eine Überraschung, Klang.

Thymianbewußtsein ist ein rauschartiger Ausdruck. Durch die Unterbrechung kann es verschiedenartig verstanden werden. Ich möchte aber nun nicht weiter die Wörter erklären... will nicht die Phantasie nehmen.

Gruß
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Alt 23.01.2007, 20:50   #7
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

ich finde die Großschreibung nur selten zum Aufzeigen von Zäsuren geeignet. hier aus genanntem Grund nicht. dazu kommen die seltsamen Verslängen und Punkte, die scheinbar doch überlesen werden können/sollen - also warum nicht einfach mehr Zeilenumbrüche?

sekundenstahl
scheppert gelände
ab die rohre
streifen
thymian bewusst
sein

steigt aus dem meer
der farben arten
kisten schon

gelingt gassen
gewohnheit
die brücke um die haare
schmieren männlich

straft lust
pfeilverwandten bogen
wagen

wollte eigentlich nicht direkt überarbeiten, aber ausformuliert hätte das sonst so viel Text (und Zeitaufwand ) ergeben
les dir's ma durch und frag nach, wenn ich was erklären soll.

Gruß, dead.
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2007, 21:33   #8
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Danke für Deinen Vorschlag, aber ich kann mich auf diese Struktur nicht einlassen. Es wirkt auf mich irgendwie... pulverisiert.

Die Betonungen die ich vorher im Kopf hatte finde ich jetzt nicht mehr. Es ist schwer hier Thymianbewußtsein als ein Wort zu erkennen. Also, jedenfalls für mich

Kann mich so nicht überzeugen.

Ich weiß, du hast einige gute Texte hier verfasst und ich halte etwas von Dir, aber damit komm ich nicht klar.

Ich schätze, wir lesen das Ding total unterschiedlich.

Gruß
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Alt 23.01.2007, 22:05   #9
dead_poet
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 624

gut, kann ich verstehen. das Wichtigste ist und bleibt, dass es dir gefällt.

nur eins hätte ich noch gerne erklärt:
"Kannst Du den Satz mit dem "Schon" so lesen, dass dieses großgeschriebene Schon Sinn macht?"
- kann ich, wenn ich es mit in die nächste Strophe nehme. warum dann der Punkt? alle deine Satzzeichen sind am Versende - da frage ich mich doch, ob es sie wirklich braucht.

lg, dead.

(danke übrigens für dein Lob, ist mir nicht entgangen )
dead_poet ist offline   Mit Zitat antworten
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