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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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23.01.2015, 17:27 | #1 |
Ferdi
Ferdi Puccikowski war
Ein ganz berühmter Opernstar Zwar tat er sie nicht selber singen Tat vielmehr zu Papier sie bringen Das heißt, er war ganz ohne Frage Zum Komponieren in der Lage Das Komponieren ist nicht leicht - Die Fähigkeit, die es erheicht Ist antizipatives Hören So von Orchestern Wie von Chören Abstrakt ist dabei jeder Ton Es gibt noch nichts Doch hört man's schon Auch sieht die Noten man im Geist Was sich als sehr genial erweist Man schreibt dann seine Partitur Gewöhnlich meist in Moll und Dur Mit Achteln, Vierteln, Do Re Mi - Und fertig ist die Symphonie Trompeten, Pauken und Posaunen Welch Sound! Der Saal erstarrt vor Staunen Dumpf dröhnt der Baß ganz tief im Keller Und der Sopran singt hell und heller Auch mischt der Bariton nun mit Und damit sind sie schon zu dritt: Drei starke Stimmen auf der Bühne Besingen Liebe, Schuld und Sühne Das Publikum ist ganz begeistert Wie jeder seine Rolle meistert Die achtzig Mark war'n nicht zu viel Für so ein tolles Opernspiel ♯♫ ♫ ♪ ♫ ♫ ♪♫ ♪ ♪ ♪♫ Die Luft vibriert – ein Ton [♪] erklingt So hell und klar und rein Die Primabelladonna singt Das geht durch Mark und Bein Ihr Klagen ruft den Bariton Alsbald schon auf den Plan Der ist der Belladonna sehr Von Herzen zugetan Was beide wohl am meisten stört Das ist der Baß (den man schon hört): Der Belladonna Ehemann Den keiner richtig leiden kann [Der einst als hübscher Prinz begann Der Belladonna Herz gewann ... Doch wurd' er später irgendwann Ein grausam' Herrscher und Tyrann] Hier kommt der Baß nun Schritt für Schritt Die Szene langmarschiert Er ist schon nicht mehr richtig fit Weil er viel Blut verliert Ein Messer steckt in seinem Rücken Er schaut umher mit wilden Blicken ... Fast alle haben ihn verraten Als Lohn für seine üblen Taten Die Stimme funktioniert noch toll Als einziges Organ Sie brummt bedrohlich eindrucksvoll Enthüllt uns seinen Plan: Er will den widerlichen Schuft Der ihm das Weibe stahl Hinab mit nehmen in die Gruft - Das wäre für den Schuft fatal! Nun naht der Höhepunkt herbei Die Hörerschaft wird nicht geschont Gesang gerät zur Raserei Was die Dramatik noch betont Das Publikum, total erschöpft (Der Baß wird grade noch geköpft!) Steht langsam auf und applaudiert Auch Ferdis Name wird skandiert Könnt' Ferdi das doch noch erleben - Er würd' im siebten Himmel schweben Doch dort ist er ja allemal Sein Geist jedoch schwebt hier im Saal |
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23.01.2015, 23:24 | #2 |
abgemeldet
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4 stroffen hätten genügt alter pfilly.
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24.01.2015, 13:57 | #3 |
Danke für die Rückmeldung, Ralfchen.
Möglicherweise hast Du recht. Ich finde aber Opern (viele kenne ich nicht) recht langweilig, und die Länge des Gedichts soll das ein bißchen wiedergeben. Außerdem wollte ich den Inhalt so mancher Oper ein wenig auf die Schippe nehmen. In wirklich verdichteter Form, mit rein dichterischen Mitteln hätte ich das nicht hingekriegt ... Viele Grüße pfilly |
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