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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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09.01.2007, 06:14 | #1 |
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Genesung
Da sind die Turboloiden,
Freunde, und sie sprechen gelb. Erst gestern grad, erzählten sie von Blitzplantagen und endlosen Zitronenwäldern. Wie kaum geschlüpfte Kücken, bestückt mit frisch duftenden Schmetterlingsaugen, becircten sie mich - süßem Vanillepudding gleich - meine Eiterbeulen aufbrechen zu dürfen. |
09.01.2007, 11:14 | #2 |
Moinschen,
als erstes schießt mir die Frage in den Kopf was Turboloiden sind. Bleibt leider ungeklärt... "Sie sprechen gelb" finde ich sehr gelungen. Zaubert mit dem Bild der Zitronenwäldern ein warmes Bild. Der Pudding ist für mich irgendwie fehl am Platze. Passt nicht in (mein persönliches) Bild. Insgesamt also ein nettes Bild das schlussendlich zum Würgereiz führt. Auch eine Art Kunst. MfG Die Schwester Edit: Das die Form am Ende flöten geht... hat das einen Sinn? Ich hätt mir da noch den ein oder anderen Zeilenumbruch gewünscht. |
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09.01.2007, 13:14 | #3 |
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Na, Turboloide... sind halt schnelle (Phantasie-)Wesen...Kreaturen, die das lyr. Ich wahrnimmt. Wenn die Beulen platzen... schiesst der Inhalt blitzschnell heraus, (sie lieben darauf zu reiten),
und sieht, wo er hinspritzt, eben vanillepuddingmäßig aus, ist das Bild so fehl am Platze (ob er auch so schmeckt weiß ich allerdings nicht...)? Was die Form betrifft, so habe ich auch darüber nachgedacht mehr Zeilenumbrüche zu verwenden, mich jedoch im Endeffekt dagegen entschieden, weil, wie ich meine, die 3-3-3 Zeilen-Form die beabsichtigte Wirkung, das lyrische Ich ohne zur Schau getragenen Ekel darzustellen, am besten trifft; das lyr. Ich soll bewußt etwas verrückt wirken, was man durchaus als Wirkung der Krankheit, die den Körper entstellt und den Geist in der Folge in die Umnachtung zieht interpretieren kann. Das Aufbrechen der Beulen habe ich zwar in der Entstehungsphase versucht in Zeilenumbrüchen bildlich darzustellen, aber es sah dann zu überladen aus. Ein Satz noch: ich finde es ein wenig schade dass gerade dieser Text vor "Wasserlichtfunken" kommentiert wird. Jener bedeutet mir sehr viel mehr und bietet eine viel weitere Ebene der Aussage und - denke ich - auch lyr. Qualität... . |
09.01.2007, 13:43 | #4 |
Danke für deine ausführliche Erklärung was die Beulen und den vanillepuddingartigen Inhalt angeht Ich werd mir deine Wasserlichtfunken gern mal ansehen falls es dir so am Herzen liegt.
Liebe Grüße Deine Schwester |
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09.01.2007, 14:23 | #5 | ||
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Zitat:
Ja, ich wäre dir wirklich sehr dankbar, wenn du dich damit auseinandersetzen würdest, ich kann den Text so schwer in mein bisheriges Werk einordnen. Im Übrigen, habe ich gerade festgestellt, gibt es auch einige Bezüge zwischen diesem Text und jenem... vielleicht findest du sie ja auch. Und zu guter Letzt: "Genesung" hat sich entwickelt, die makabere 'Pointe' kam völlig spontan, am Anfang des Textes standen lediglich die Worte "Turboloide" und "gelb" in meinem Geist. Zitat:
Meine Schwester ist gestern 21 geworden, war ein toller Abend, Essen mit ihr und meinen Eltern im http://img379.imageshack.us/img379/7913/mirafj3.jpg Und es gab keinen Vanillepudding, soviel kann ich sagen... Mjam... Der Chefkoch ist der coolste Typ, den man in nem Restaurant treffen kann, glaub mir. Und die Homepage beschreibt es treffend: Leger und elegant. Verrückt und pfiffig. Authentisch. Wo Wein und Küche sich das Ja-Wort geben. Ich hoffe ich konnte dich von deiner Übelkeit im ersten Beitrag hier zumindest ein klein wenig genesen (und im Kernschatten poste ich eigentlich auch so gut wie nie, keine Sorge also um deine Magenmuskulatur in Zukunft...) Liebe Grüße |
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09.01.2007, 18:31 | #6 |
Hi!
Wie Blutsschwester finde ich den Teil mit "sie sprechen gelb" besonders gut! Trotz den schönen Worten wie "endlose Zitronenwälder", "Kücken" etc. ist die Stimmung vor allem am Schluss für mich irgendwie düster! Sehr stimmungsvoll! the clown |
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