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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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27.12.2014, 19:10 | #34 | |
Dabei seit: 12/2014
Alter: 24
Beiträge: 20
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Zitat:
Hier war nie die Rede von einer "Globalmeinung", sondern vielmehr Meinungsorientierungen, die aufgrund von bestehenden Werten vorherrschen, aber durchaus flexibel und veränderlich sind. Nochmal betont: Die Werte sind ja oft nicht schlecht, sie dienen ja oft einem friedvollem Zusammenleben. Im Endeffekte geht es doch darum, dass jeder so leben können soll, wie er will, solange er das Leben anderer dadurch nicht beeinträchtigt. Nur ist es so, dass der Mensch in der heutigen Welt auf Kooperation angewiesen ist - und in solchen Kooperationsprozessen sollte die entsprechende Toleranz für andere Denkensweisen und anderes Leben gegeben sein. Uns zu unterstellen, wir würden einer Ideologie folgen und nicht offen sein für andere Lebensweisen, halte ich da nicht für richtig. Wir wollen nicht anderen unsere Sichtweise aufzwängen (höchstens den Denkanstoß geben, mal ein wenig mehr zu hinterfragen), sondern im Sinne unserer eigenen Sichtweise leben können, ohne deswegen belächelt oder mehr oder weniger ausgeschlossen zu werden. Das ist vielleicht ein wenig schwer nachvollziehbar, wenn man sich nicht in derselben Position befindet. |
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27.12.2014, 19:36 | #35 |
Dabei seit: 11/2014
Alter: 24
Beiträge: 32
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Ilka Marie du meinst da wir eine andere Meinung haben als du, dass unsere Falsch ist wenn ich das so richtig verstehe... Und das ist das was wir (zumindest ich und wenn ich richtig verstanden habe ledancingwolf auch) meinen... Die Leute akzeptieren andere Meinungen nicht und deshalb werden Leute mit anderen denkweisen ausgeschlossen... Warum darf das was du sagst eine Meinung sein aber das was wir sagen keine? Ich verstehe es nicht du willst uns erklären das was wir denken ist falsch und wir haben bis jetzt zumindest nicht erwähnt das deine Meinung falsch ist, bloß das sie nicht unserer entspricht und das haben wir auh erkärt... wenn ich was falsch verstanden habe nehme ich es natürlich zurück aber so wie ich es verstanden habe naja hab ich ja schon erklärt...
Leider ist das was du schreibst nicht das was wir meinen sondern das was du denkst, was wir meinen aber du scheinst uns zu misverstehen! Wir wollen unsere meinung niemandem aufzwängen aber bei einer diskussion vertritt nunmal jeder seinen standpunkt und probiert den anderen zu überzeugen oder? lg |
27.12.2014, 22:39 | #36 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Mir scheint es vielmehr so zu sein, dass Du Dich in einer Phase befindest, in der Du Deine Meinung gar nicht akzeptiert wissen willst. Du willst Dich ausgegrenzt sehen, weil Du meinst, alle Fehler der Welt erkannt zu haben und genau zu wissen, wer das alles auf dem Gewissen hat. In dieser Phase ist man natürlich mit allen (vermeintlichen) Minderheiten der Welt solidarisch. Das ist eine Entwicklungsstufe, die vorübergeht. Ich wollte lediglich zum tieferen Nachdenken anregen. An welchen Meinungen Du im Augenblick festhältst, ist für mich nicht wichtig, denn ich weiß, dass dies nicht so bleiben wird. Die Welt und die Menschen sind wesentlich komplexer, um mit dem einfachsten Nenner auszukommen. Mit Deiner Meinungsfindung stehst Du erst am Anfang. Du wirst noch zu vielen zusätzlichen, anderen und neuen Meinungen kommen. Allerdings ging es in diesem Thread ursprünglich nicht um "Meinung", sondern um "Was ist normal?", und das ist ein ganz anderes Thema. Diesen Unterschied wollte ich klar machen. Aber wie gesagt: Das hast Du nicht verstanden und bist immer wieder auf "Meinungen" zurückgekommen. Ich konnte Dir den Unterschied nicht vermitteln, also belasse ich es dabei. Na ja, ein kleiner Versuch noch: Nehmen wir an, du befindest dich in einer Gruppe von Menschen, die in allen Belangen Deine Meinungen teilen. Dort gehörst Du hin und fühlst Dich wohl. Du fühlst Dich dermaßen angenommen, dass Du irgendwann nicht mehr merkst, wie Du Meinungen mitträgst, die Du alleine nie vertreten hättest und die in Dir Störgefühle auslösen. Aber die Akzeptanz durch die Gruppe hat Vorrang. Plötzlich wird aber etwas verlangt, das Dir an die Substanz geht, um die Treue zur Gruppe auf die Probe zu stellen, z.B. Dich stundenlang nackt auf den Berliner Alexanderplatz zu stellen, Mutproben auszuhalten, den eigenen kleinen Bruder zu foltern, die Familienkatze lebend ins Feuer zu werfen oder sonst etwas Perverses. Ist das "normal"? Gleiche Meinungen haben noch nie einen Menschen vor Perversitäten geschützt. Durch eine gleiche Meinung hatten Deutsche einst beschlossen, dass Juden Ungeziefer und Weltverschwörer sind, aber sie haben es nicht bei der Meinung belassen, sondern Millionen von Juden grausam umgebracht. Und genau das ist der Unterschied zwischen Meinung und Abnormalität: Eine Meinung muss erst zur Ideologie reifen, um gefährlich und abnorm zu werden. Für sich allein ist eine Meinung nichts weiter als die Ansicht eines Individuums. Für mich sind "Meinung" und "Normalität" zwei unterschiedliche Begriffe und Zustände. Meinungen überschreiten keine Grenzen, Abnormalität ist dagegen zu allen Exzessen bereit. Und das Thema dieses Fadens war und ist: "Was ist normal?" Das "Unnormale", also das Exzessive, ist aber niemals nur an Meinungen geknüpft, sondern immer an Ideologien. Aber ganz zum Schluss und ganz nebenbei: Was ist denn so schlimm daran, mit einer Meinung auf einsamer Flur zu stehen? Man könnte in seiner unerträglichen Einsamkeit ja recht gehabt haben . |
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27.12.2014, 23:04 | #37 |
Dabei seit: 11/2014
Alter: 24
Beiträge: 32
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klar ist meinung und Normalität etwas anderes würde es auch nie als dasselbe bezeichnen. Allerdings gibt es eine naja normale meinung. Das hat aber nichts damit zutun das ich sagen würde es ist daselbe... Vl verstehst du mich aber auch nicht...? Vielleicht verstehen wir uns auch gegenseitig nicht aber ich finde manche deiner sätze schin ziemlich hart... Da ich gerade nicht so viel lust zum schreiben habe schreibe ich morgen nochmal genau was ich damit meine...
Lg |
27.12.2014, 23:37 | #38 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Diese Werte sind nicht erlernt, sondern immanent. Erst kommt das Fressen und dann das Denken ... Wenn es ums Überleben geht, spielen Meinungen, Erziehung und bürgerliche Werte keine Rolle mehr. Zigtausend deutsche Frauen sind während der Besatzungszeit mit Amerikanern ins Bett gestiegen, um an Nahrungsmittel für sich und ihre Familie zu kommen. Da wurde auch mal darüber weggesehen, dass die Hautfarbe eines GI ein bisschen zu dunkel ausgefallen war. Also hört mir auf mit Erziehung und Werten. Das sind zwar nette Gewohnheiten, die aber im Ernstfall schnell über Bord geworfen werden. Gottseidank, denn wenn ein Mensch schon früh und für immer auf ein bestimmes Verhalten festgelegt wäre, hätte die Menschheit nicht überlebt. Menschen sind aber in der Lage, sich Herausforderungen anzupassen und ihr Verhalten zu ändern. Genau das ist das Wunderbare am Menschen: Er hat eine Kombination zwischen Instinkt und Verstand herausgefunden, die ihn zu einem Erfolgsmodell gemacht hat. Ihr redet viel über Erziehung und Prägung, aber wenig über Euch selbst. Vielleicht solltet Ihr mal loslassen und ins Wasser springen. Dann werdet Ihr schon merken, ob Ihr schwimmen könnt. (Ihr solltet, bevor Euch jemand hineinstößt.) |
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21.09.2015, 23:56 | #39 |
Dabei seit: 08/2014
Ort: Z' Minga (Zu München, Oberbayern)
Alter: 61
Beiträge: 27
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Ich unterscheide drei Befindlichkeitsformen:
1. "normal" - un-/anormal", 2. "gesund" - "ungesund" und 3. "natürlich" - "unnatürlich". 1. Es ist normal, wenn bei einem Greis die Sehkraft nachlässt; aber es ist un-/anormal, wenn dies bereits bei einem Kind geschieht. 2. Sehschwäche ist bei einem Kind ein Zeichen von Krankheit; das sehschwache Kind ist ungesund. - Bei einem Greis bedeutet das Nachlassen der Sehkraft an sich keine Erkrankung - weshalb dieses "normale" Alterungsphänomen zumindest nicht notwendig als ein ungesundes zu konstatieren ist. 3. Wenn der altersschwache Greis seine Sehkraft verliert, so untersteht dies einem naturgegebenen Prozess; es ist also natürlich, wenn des Greises Augen allmählich schwach werden. - Im Falle einer physiopathologischen Reaktion (z.B. aufgrund eines Erbdefekts) wäre dies bei Kind und Greis - explizit aber beim Kind ebenfalls als natürlich - eben weil natur-gegeben - anzusehen. - Demgemäß wäre es unnatürlich, wenn durch äußere/künstliche Einflüsse (Fernsehen, PC, direkter Lichtblick) die Sehkraft beider schwinden würde. Ein anderes Beispiel: 1. Homosexualität ist beim Menschen ein normales Phänomen, im Tierreich aber ist sie un-/anormal. 2. Im Falle eines spezifischen physio- und/oder psychopathologischen Defektes ist als dessen Folgeerscheinung homosexuelles Verhalten als eine Erkrankung, also als ungesund zu bezeichnen. - Ist homosexuelles Verhalten bei insgesamt(!) gesunder Konstitution rein karmisch* bedingt, kann und darf dies nicht als ungesund oder krankhaft verifiziert werden. 3. Homosexualität ist beim Menschen natürlich, da sie aus der Natur des Körperlichen heraus und in ihr und durch sie wirkt. Demzufolge ist homosexuelles Verhalten auch beim Tier ein natürliches - wenn auch anormales - Phänomen. - Mitternächtliche Grüße! Hermes *Aufgrund des karmischen Einflusses kann aus geisteswissenschaftlicher Sicht die menschliche Homosexualität auch als ein über-natürliches und aus naturwissenschaftlicher Sicht als ein para-normales Phänomen bezeichnet werden. |
22.09.2015, 01:20 | #40 |
Dabei seit: 07/2015
Beiträge: 252
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Da kann man nur sagen, oh Weiha.
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22.09.2015, 02:44 | #41 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.497
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Norm
Genormt 1000 raubkopierte Menschenklone (leider geklaut) Normal heißt einem Codex angepasst zu sein. Ein Wort um andere gleichzuschalten oder auszugrenzen. Immer das gleiche. |
22.09.2015, 09:05 | #42 |
Dabei seit: 08/2014
Ort: Z' Minga (Zu München, Oberbayern)
Alter: 61
Beiträge: 27
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22.09.2015, 22:45 | #43 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Beiträge: 5.497
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WEGEN DER dISKUSION
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