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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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05.12.2014, 21:54 | #1 |
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Winterzauber
Eine flüchtige Geste,
gesenkte Blicke. Ich spüre, wie deine Lippen Worte formen, aber nichts trägt sie zu mir in diesem einen Moment grenzenloser Stille. In dieser zauberhaften Sekunde schweben tausend zarte Schneeflocken durch die glasklare Luft, irrlichtern um Straßenlaternen auf der Suche nach ihrem Platz auf dem kahle Ast, dem gefrorenen Grashalm, dem glänzenden Eisrand der schmutzigen Pfütze, schmelzend auf schwarzen Asphalt. Im matten Licht fasse ich Mut, hebe die Lider, stürze in schwarze Seen, in eine Ahnung von Blau, kose deine weiche Wangen, lustwandle auf blassroten Wolken und schmiege mich mit katzenhafter Langsamkeit in dich. |
06.12.2014, 08:32 | #2 |
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Winterzauber
Eine flüchtige Geste, *)gesenkte Blicke. Ich spüre, wie deine Lippen Worte formen, aber nichts trägt sie zu mir in diesem einen Moment grenzenloser Stille. In dieser zauberhaften Sekunde schweben tausend zarte Schneeflocken durch die glasklare Luft, irrlichtern um Straßenlaternen, jede auf der Suche nach ihrem Platz auf dem kahlen Ast, dem gefrorenen Grashalm, dem glänzenden Eisrand der schmutzigen Pfütze, schmelzend auf schwarzem Asphalt. Im matten Licht fasse ich Mut, hebe die Lider, stürze in schwarze Seen, in eine Ahnung von Blau, kose deine weichen Wangen, lustwandle auf blassroten Wolken und schmiege mich mit katzenhafter Langsamkeit in dich. Verbesserung Grund: diverse Flüchtigkeitsfehler; das Original lässt sich nicht mehr ändern. |
06.12.2014, 11:08 | #3 | |||
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Hallo liebe Charis,
ich finde Dein Gedicht wunderschön! Es ist die fast "zärtliche" Schilderung eines Augenblickes, der wie im Zeitlupentempo vor mir, als Leserin, abläuft. So, wie taumelnde Schneeflocken fallen. S2 Zitat:
Zitat:
Gemeinsam mit dem zauberhaft unterbricht es ( für mich) die Stille eines leichten Schneefalles. Vielleicht stört mich auch die Aufeinanderfolge des Konsonanten "z" zu Beginn der Adjektive. Zitat:
Das wiederum fände ich großartig … ich mag es wenn aus Subjekten Prädikate werden… manchmal … hier passte es, wenn es so wäre. Alles in Allem habe ich Deinen Text sehr gern gelesen. Liebe Grüße aus einem schneefreien Norden Zaubersee |
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06.12.2014, 16:49 | #4 |
[QUOTE=shoshin;335386][CENTER]Eine flüchtige Geste,
gesenkte Blicke. Liebe Charis ein sehr schönes Gedicht einer winterlichen Begegnung. Einzig die Stelle: schmelzend auf schwarzen Asphalt würde ich umschreiben. Müsste es nicht auf scharzem Asphalt heißen? Ferner würde ich mir ggf überlegen, nicht das Partizip "schmelzend" an dieser Stelle zu wählen, sondern den Satz anders zu beenden. Du schriebst: jede auf der Suche nach ihrem Platz auf dem kahlen Ast, dem gefrorenen Grashalm, dem glänzenden Eisrand der schmutzigen Pfütze, schmelzend auf schwarzem Asphalt. Die Schneeflocken ("irrlichtern" finde ich übrigens genial!) schweben herum und suchen nach ihrem Platz, und tanzen und suchen und sinken... dann finde ich das Partizip "schmelzend" nicht so glücklich. Ich würde ggf. enden mit: Auf der Suche nach ihrem Platz [...] der schmutzigen Pfütze, schmilzt schließlich jede auf schwarzem Asphalt. Ich habe es doch richtig verstanden, dass die Suche der Flocken vergebens war und schließlich doch jede/oder ein Großteil ihr "Leben" auf dem Asphalt aushaucht ? Ach ja, ggf würde ich das "lustwandle" durch ein einfaches "wandle" ersetzen, da das "kosen" schon einiges ausdrückt. Beides zusammen ist dem einen oder anderen Leser ggf "too much". Sehr schönes Gedicht, sehr stimmungsvoll, sehr liebevoll lG Anouk |
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06.12.2014, 16:50 | #5 |
Oh, Charis , ich sehe gerade, dass du im 2. Posting das "n" bereits durch "m" ersetzt hast... sorry!
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07.12.2014, 13:26 | #6 |
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Liebe Zaubersee, liebe Anouk,
Ich hab mich sehr über euer ausführliches Feedback und Lob gefreut! Vielen Dank! Über die "z" in S2V1+2 werd ich mir noch Gedanken machen! Ja, "irrlichtern" ist ein Verb. "schmelzend auf schwarzem Asphalt" muss unbedingt sein. Weshalb, lässt sich nicht in wenigen Worten beschreiben, dazu müsste ich jetzt eine ganze Geschichte erzählen, aber sieh es einfach als auslösendes Moment (oder Überleitung) für die weiteren Ereignisse in S3. Ich versuche vielleicht später noch, es näher zu erklären, jetzt muss ich mit meiner Tochter Kekse backen. Lieben Gruß und schönen Adventsonntag! shoshin |
07.12.2014, 14:52 | #7 |
Gefällt mir sehr gut, diese gedehnte Momentaufnahme, in der der viefältig beschriebene Außen- zum Innenraum wird und hier die Handlung auslöst.
Mit Freude gelesen, Charis. LG gummibaum |
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09.12.2014, 20:53 | #8 |
Hallo, shoshin,
mir gefällt diese Winterszene auch sehr gut. Schöne Detailaufnahmen im Zeitlupentempo. Besonders gelungen und interessant das irrlichtern der Schneeflocken, eine jede auf der Suche nach ihrem Platz Eine ganz bezaubernde Idee. Sicher könnte man man etwas straffen, aber, ob es dem Gedicht gut tut? Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest. Nur, "lustwandle auf blassroten Wolken" - ist für mich wirklich grenzwertig. Was, wie immer, nichts heißen muss. liebe Grüße, simba |
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10.12.2014, 18:34 | #9 |
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Lieber Gummibaum,
Ich freu mich über deine Freude und die feinfühlig wie punktgenaue Beschreibung, worum es mir in diesem Zeilen ging. Liebe Simba, Ich hab mich bereits entschieden, alles "Grenzwertige" zu belassen. Vielen Dank, euch beiden, fürs Lesen und für das positive Feedback! Lieben Gruß und schönen Abend shoshin |
12.12.2014, 02:45 | #10 |
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Ein ganz großartig beschriebener Augenblick mit einer lyrischen Sinnlichkeit. Richtig gut!
Jeronimo |
13.12.2014, 12:40 | #11 |
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Vielen Dank, lieber Jeronimo,
Ich freu mich über deinen schönen Kommentar! Lieben Gruß shoshin |
13.12.2014, 13:34 | #12 |
uch von mir nur Lob für dieses wirklich schöne Gedicht.
LG vom Twiddy... |
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14.12.2014, 06:18 | #13 |
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ich finde den text einfach zu romantisch. den mann kann es nicht geben, der diese zeilen verdient. da man die autorin nicht mit dem text identifizieren kann und darf, ist es noch verwunderlicher, dass man so tief in traumwelten gleiten kann. abgesehen davon handelt der text vom spaziergang auf einer schnee- und eisgepeinigten strasse - und das ohne wärmeflaschen oder novopren-outfit. was mir fehlt ist gewalt und blut und mord in einer finstern eisigen toreinfahrt.
ps.: ich hatte heute nach jahren transzendentaler meditation (nach Mahareshi) eine lange phase tiefer gedankenleere. aus meinen augen traten sterne und formten einen riesigen atompilz, der sich zu einem immensen firmament ausweitete. jeder stern funkelte in zarten fäden und war mit dem nächsten wie durch ein zartes netz verbunden. sehr bald danach blickte ich in die tiefen abgründe smaragdgrüner meere, die sich hinabwärts zu finsternissen verdichtete. http://up.picr.de/20386112ii.jpg |
14.12.2014, 13:44 | #14 |
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Vielen Dank, lieber Twiddy!
Ich freu mich, dass du auch vorbeigeschaut hast. Lieben Gruß shoshin |
14.12.2014, 13:47 | #15 | |||
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Lieber Ralfchen,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Lieben Gruß! shoshin |
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15.12.2014, 03:15 | #16 |
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danke wunderbare Charis!
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17.12.2014, 08:36 | #17 |
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Gern geschehen!
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17.12.2014, 17:26 | #18 |
Es ist der übliche I. Lindström`sche, U. Pilchereske übertriebene Romantikbrei, der an den Wochenenden zigtausende ZDF-Muttchen völlig übergekitscht in die Kissen heulen lässt.“ Ach, wäre das Leben doch nur immer so schön“ -knipsen aus und legen sich frustriert neben den furzenden Alten. Der Titel „Winterzauber“ prangt hier einer Werbetafel gleich am Weg nach Schönhausen. „Ausgereizt“ ist gar kein Ausdruck, hier wird so richtig in die Vollen gegriffen, und jede szenarische Banalität erhält hier eine Extraportion metaphorisch süßen Senf. Damit es auch so richtig schön deutlich wird. Damit auch wirklich, ganz wirklich, der letzte vom Herzen im Stich gelassene Leser fühlen muß, wie unheimlich schön das denn war. Am besten geht das natürlich mit einem völlig adjektivbelasteten Prosatext, den man umbricht –somit als Gedicht deklariert. Das zum Thema: „die dichtung fehle“, Sie erwähnten das neulich irgendwo.
U. |
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17.12.2014, 22:15 | #19 |
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Na Farrell, du hast Dich also offenbar in meiner Parodie auf die Dichtung "die dichtung fehle (aktuelles plagiat)" erkannt.
Es hat Spaß gemacht, mit deinem Rechteck-Stil zu experimentieren, danke für die Inspiration. Gratuliere! Dieses Touché hier ist dir echt gelungen! Eine wahrhaft entlarvende Replik eines narzisstischen Männchens, mit persönlichen Angriffen, die unter die Gürtellinie zielen. Gute Nacht!! |
17.12.2014, 22:30 | #20 |
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"Eine wahrhaft entlarvende Replik eines narzisstischen Männchens, mit persönlichen Angriffen, die unter die Gürtellinie zielen." Zeigen Sie mir mal, wo ich Ihnen gegenüber persönlich wurde. Erst denken, dann schreiben. |
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18.12.2014, 14:45 | #21 |
Hmmm...ich finde es jetzt nicht Pilcheresk.
Gedichte sind ja in erster Linie ein Ventil um Gedanken und Emotionen auszudrücken oder beim Gegenüber zu wecken. Welcher Stilmittel und Worte man sich dabei bedient ist da ja jedem selbst überlassen. Ich persönlich mag das Gedicht, es ist leicht un unkompliziert geschrieben und drückt das Gefühl für jeden verständlich aus :-) |
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18.12.2014, 21:09 | #22 |
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Wo? Na hier! Du hast zu einem Rundumschlag ausgeholt und damit auch die User, die mein Gedicht positiv kommentiert haben, pauschal als "frustrierte ZDF-Mütterchen/Väterchen, die sich neben ihre furzender Alten legen(müssen)" persönlich abgewertet... Aber vielleicht hast du das ja nicht so gemeint, ich nehme deine Entschuldigung gerne an.
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18.12.2014, 21:11 | #23 |
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Danke, lieber Versard,
Ich habe mich - aus gegebenem Anlass besonders - über dein positives Feedback gefreut! Lieben Gruß shoshin |
18.12.2014, 22:57 | #24 |
Welche Entschuldigung? Sie haben diesen Mist angefangen, Madame Charis. Eine Anregung: (...(Vielleicht möchtest Du diesen Terminus erläutern und auch, was er Dir als Dichter bedeutet? Ich frage vor dem Hintergrund, dass ich nun zwar seit über dreißig Jahren Gedichte schreibe, aber stets auch ein Unbehagen habe, wenn ich Wörter höre wie „Gedicht“, „Lyrik“, „Poesie“. In der Kunst akzeptiert man mittlerweile doch sehr, dass man ganz unterschiedliche Materialien kombinieren, Fundstücke verwenden kann, Muster, heterogene Elemente ... Die Erwartungen hinsichtlich der Poesie kommen mir enger, biederer, konservativer vor. Man kann es sich doch vorstellen, „das Gedicht“, wenn man sich als Fehlsichtigen imaginiert, der die Brille abzieht: etwas verschwommen steht es nun vor einem. Ich finde „es“ recht pittoresk in seiner Kleinformatigkeit.(...) Auszug eines Briefes von Dieter M. Gräf an Alessandro De Francesco. 1.Brief im Rahmen des „Lyrik Diskurses“. „die dichtung fehle“ www.poetry.de/showthread.php?t=57042 Diese Art und Weise ist schlichtweg Mist. Sollte es Fragen bezüglich eines Stiles, oder die Behauptung einer sogenannten Nichtverdichtung geben, so kann man/Frau dies sehr gerne in einem meiner Ordner tun -einem vernünftigen und respektvollen Dialog bin ich prinzipiell nicht abgeneigt. Ob nun einem Auerhahn in der Pfalz das Bürzelchen platzt, oder dem kleinen Kevin in Ottenfeld ein Klecks Spinat auf den Tisch klatscht, oder Sie mich persönlich, und meine Art zu schreiben, angreifen -eigentlich ist mir das völlig egal. Ich widme Ihnen aber trotzdem einige innige Zeilen. Ich bin schon lange Jahre in Foren unterwegs, habe alles erlebt. Leute wie Sie. Ihre „künstlerische“ Reaktion auf meinen Schreibstil -übrigens, Sie haben zwar das Rezept, nicht aber die geeigneten Gewürze - ist die einer konservativ traditionell schreibenden Autorin. Hätten Sie mich nicht so link subversiv angefeindet, würde ich mich überhaupt nicht mit Ihnen befassen. Übrigens bewegen Sie sich in Ihrem Text „die dichtung fehle“ in einem sterbenslangweiligen Slam-Ton, und hier verarschen Sie sich doch bloß selbst. Generell haben solche Autoren die merkwürdige Eigenart, andersartig geschriebene Gedichte heftig anzuzweifeln, bzw. ihnen jeglichen lyrischen Gehalt abzusprechen. Nach dem Motto: zeitgenössische Lyrik ist keine, da nicht mal gereimt, ergo, keine sogenannte Dichtkunst. Das ist das einfältige, immer wiederkehrende und sehr langweilige Einmaleins der in Strukturen festgeklemmten Traditionalisten. U. |
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19.12.2014, 15:52 | #25 |
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Entspann dich!
...und versuch es einmal mit ein bisschen Humor zu sehen:
In dieses Dichterkuckucksnest "poetry" ist doch Platz genug für alle Eier! Ich finde "die dichtung fehle" hat einen guten Beat. Und mir gefällt es gerade wegen der überzeichneten Vermischung von traditionellen Elementen mit diesem Kunstdeutsch-Recht-Eck-Stil. |
19.12.2014, 16:39 | #26 |
So viel Unfrieden...
Poesie und Lyrik kann man nicht pauschalisieren, erlaubt ist, was gefällt. Was man sagen kann ist, das ein jeder, wie in den meisten anderen Belangen des Lebens auch, durch äußere Umstände beeinflusst wird. Je nach Alter, Erfahrung beim Schreiben und inspirierenden Einflüssen verändern sich Wortwahl, Stil und Geschmack.
Es gibt Gedichte, bei denen empfinde ich gähnende Langeweile und solche, die mich auf Anhieb begeistern, Gedichte die nicht die geringste Emotion wecken und einige, bei denen man das Gefühl vollkommen nachvollziehen kann.Da kann man dann drüber streiten, muss man aber nicht. Letztendlich ist das ganze hier doch eine Basis für offene, konstruktive Kritik und die Erweiterung des Horizonts des jeweils anderen. ó.ò |
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22.12.2014, 12:58 | #27 |
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Amen!
Danke, lieber Versard, für deine Mediation! Lieben Gruß shoshin p.s. Falls mein Gedicht noch jemand interessieren sollte, nach dem viel unterhaltsameren Diskurs. Unten eine etwas gestrafftere Version. Ich hab mich von den kontruktiven Kommentaren überzeugen lassen ein paar Adjektive wegzulassen. |
22.12.2014, 13:11 | #28 |
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Winterzauber II
Eine flüchtige Geste,
gesenkte Blicke. Ich spüre, wie deine Lippen Worte formen, aber nichts trägt sie zu mir in diesem einen Moment grenzenloser Stille. Zarte Schneeflocken schweben durch die glasklare Luft, irrlichtern um Straßenlaternen, jede auf der Suche nach ihrem Platz: Auf dem kahlen Ast, dem gefrorenen Grashalm, dem glänzenden Eisrand einer schmutzigen Pfütze, schmelzend auf Asphalt. Im matten Lichte fasse ich Mut, hebe die Lider, stürze in tiefe Seen, in eine Ahnung von Blau, kose deine weichen Wangen, lustwandle auf blassroten Wolken und schmiege mich mit katzenhafter Langsamkeit in dich. |
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