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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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24.09.2014, 04:48 | #1 |
NACHTBUS
Dazugedrängel. Durch die Scheibe
Schauen Mond und Geisteskranke Und der Nachtbus, der sich weiterschiebt Verwandelt uns zu einem Leibe. Du atmest schlechten Atem, Schweiß Durchgeschwitzte Socken ein. Durch dich schauen müde Augen In endenlosen Selbstverlust hinein. Schweißperlen rinnen von deiner Stirn. Du denkst an eine, die föhnte dein Haar Die gab dir die Hand, deine Stiefel und Speise. Und jemand hört die Kindheit in sich leise. Der Nachtbus hält in hundert Jahren Wo niemand mehr dazusteigt Während in tiefem Gedenken Deine Träume deine Retter waren. |
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26.10.2014, 13:24 | #2 |
Grüß dich Grüner Regen,
ich denke, dass der Nachtbus etwas ist, wo man möglicherweise nicht freiwillig dazusteigt. Ich denke eher, dass er das Wesen des Abgründigen personifiziert. 'Er schiebt sich weiter', wie es geschrieben steht, und nimmt dabei jenen und jenes in sich auf. 'Er hält in hundert Jahren/ Wo niemand mehr dazu steigt' klingt sehr entgültig. Es ist eine Reise in die Dunkelheit und in einen Raum ohne Grund und Boden. Aber eine Hoffnung gibt es scheinbar: Unsere Träume, an denen wir uns hochhangeln können um dem dunklen Meer zu entkommen in das der Nachtbus sich hinabschiebt. Es steht geschrieben, die Träume 'waren' die Retter, sie sind es nicht mehr. Vielleicht, weil sie niemals gelebt worden sind? Vielleicht aber auch, weil sie niemals geträumt worden sind? Es ist auch die Sprache von Kindheit. Ich ziehe aus diesem Gedicht eine wertvolle Erkenntnis: Das Leben ist eine Reise in die Sinnlosigkeit, wenn man ihm keinen Sinn schenkt und wenn man keine Träume hegt. Das Leben ist eine Reise, die wir alle antreten müssen. Die Frage ist mit welchem Reisemittel wir sie antreten, mit dem Nachtbus? Oder auf den Flügeln unserer Träume? Die Antwort steht fest: Die Entscheidung liegt bei uns selbst. Und nur bei uns selbst. Danke und Gruß, Atropula |
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