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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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17.08.2014, 00:12 | #1 |
Wie oft?
Wie oft?
Wie oft trifft man ein tauben Ohr und einen Mund, der überfüllt, allein den Drang nach reden fühlt? Wie oft, wie oft, wie oft? Und du, du hast es uns gesagt, gewarnt im Auge der Gefahr, dass diese Stille gläsern war. Wie oft, wie oft, wie oft? Doch jeder tat es lächelnd ab, der letzte Tropfen fiel ins Glas, die weiße Tauben biss ins Gras. Wie oft, wie oft, wie oft? Und du zogst schweigend an die Front, nahmst deine Waffe in Hand, vereint für ein verlornes Land. Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft hast du zum Himmel rauf im Schützengraben hin geschaut? Hast du da noch auf Gott vertraut? Wie oft, wie oft, wie oft? Und hat er dein Gebet erhört, oder wie wir nicht hingehört? Wir haben ihn so oft gestört. Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft fiel neben dir ein Freund, noch nichtmal zwanzig Sommer alt? Nun ist sein Leib für immer kalt. Wie oft, wie oft, wie oft? Und sag mir, hast du je geliebt? War deinem Herz ein andres treu? Wie oft berührte dich ganz scheu ihr Kuss? Wie oft, wie oft? Hast du geplant für Haus und Kind oder warst du ein Vagabund? Mit Vers und Lied am losen Mund. Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft trifft man ein tauben Ohr und einen Mund, der überfüllt, allein den Drang nach reden fühlt? Wie oft, wie oft, wie oft? Und du, du hast es uns gesagt, gewarnt im Auge der Gefahr, dass diese Stille gläsern war. Wie oft, wie oft, wie oft? Doch jeder tat es lächelnd ab, der letzte Tropfen fiel ins Glas, die weiße Tauben biss ins Gras. Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft hast du allein geweint oder den Tod herbeigesehnt? Wie oft hat dich die Angst gelenkt? Wie oft, wie oft, wie oft? Und war dein Ende ohne Schmerz? Traf dich die Kugel kalt ins Herz oder hat sie dich halb zerfetzt? Wie oft, wie oft, wie oft? Hast du gelitten und geschrien nach deiner Mutter bis zum Schluss? Und hat sie je davon gewusst? Wie oft, wie oft, wie oft? Verzeih, wir konnten nichts mehr tun. Dein Opfer soll uns Beispiel sein. Nichts wäscht die Schande wieder rein. Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft sind wir noch blind und taub? Der Rücken schaut zum Tellerrand. In einem Angst erfülltem Land. Wie oft, wie oft, wie oft? Und wie oft singen wir dein Lied – von einem, den es nicht mehr gibt? Von dem nur noch ein Grabstein blieb? Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft trifft man ein tauben Ohr und einen Mund, der überfüllt, allein den Drang nach reden fühlt? Wie oft, wie oft, wie oft? Und du, du hast es uns gesagt, gewarnt im Auge der Gefahr, dass diese Stille gläsern war. Wie oft, wie oft, wie oft? Doch jeder tat es lächelnd ab, der letzte Tropfen fiel ins Glas, die weiße Tauben biss ins Gras. Wie oft, wie oft, wie oft? |
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17.08.2014, 18:27 | #2 |
abgemeldet
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Hallo nimmilonely,
ein klassisches und bewegendes Antikriegslied ist dir hier gelungen! Wie oft, wie oft, wie oft muss man den Menschen noch einhämmern, dass Kriege sinnlos sind? Ich hoffe, mit deinem Werk oft genug. Möge deine mahnende Stimme von vielen Menschen gehört werden! Wieder ein paar Korrekturen, aber es ist nur Kleinkram: Wie oft trifft man ein taubes Ohr und einen Mund, der, überfüllt, allein den Drang nach reden fühlt? Wie oft, wie oft, wie oft? Und du, du hast es uns gesagt, gewarnt im Auge der Gefahr, da diese Stille gläsern war. Wie oft, wie oft, wie oft? Doch jeder tat es lächelnd ab, der letzte Tropfen fiel ins Glas, die weiße Tauben biss ins Gras. Wie oft, wie oft, wie oft? Und du zogst schweigend an die Front, nahmst deine Waffe in Hand, vereint für ein verlornes Land. Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft hast du zum Himmel rauf im Schützengraben hin geschaut? Hast du da noch auf Gott vertraut? Wie oft, wie oft, wie oft? Und hat er dein Gebet erhört, oder wie wir nicht hingehört? Wir haben ihn so oft gestört. Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft fiel neben dir ein Freund, noch nicht mal zwanzig Sommer alt? Nun ist sein Leib für immer kalt. Wie oft, wie oft, wie oft? Und sag mir, hast du je geliebt? War deinem Herz ein andres treu? Wie oft berührte dich ganz scheu ihr Kuss? Wie oft, wie oft? Hast du geplant für Haus und Kind oder warst du ein Vagabund, mit Vers und Lied am losen Mund? Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft trifft man ein taubes Ohr und einen Mund, der, überfüllt, allein den Drang nach reden fühlt? Wie oft, wie oft, wie oft? Und du, du hast es uns gesagt, gewarnt im Auge der Gefahr, dass diese Stille gläsern war. Wie oft, wie oft, wie oft? Doch jeder tat es lächelnd ab, der letzte Tropfen fiel ins Glas, die weiße Tauben biss ins Gras. Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft hast du allein geweint oder den Tod herbeigesehnt? Wie oft hat dich die Angst gelenkt? Wie oft, wie oft, wie oft? Und war dein Ende ohne Schmerz? Traf dich die Kugel kalt ins Herz oder hat sie dich halb zerfetzt? Wie oft, wie oft, wie oft? Hast du gelitten und geschrien nach deiner Mutter bis zum Schluss? Und hat sie je davon gewusst? Wie oft, wie oft, wie oft? Verzeih, wir konnten nichts mehr tun. Dein Opfer soll uns Beispiel sein. Nichts wäscht die Schande wieder rein. Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft sind wir noch blind und taub? Der Rücken schaut zum Tellerrand in einem angsterfüllten Land. Wie oft, wie oft, wie oft? Und wie oft singen wir dein Lied – von einem, den es nicht mehr gibt? Von dem nur noch ein Grabstein blieb? Wie oft, wie oft, wie oft? Wie oft trifft man ein taubes Ohr und einen Mund, der, überfüllt, allein den Drang nach reden fühlt? Wie oft, wie oft, wie oft? Und du, du hast es uns gesagt, gewarnt im Auge der Gefahr, da diese Stille gläsern war. Wie oft, wie oft, wie oft? Doch jeder tat es lächelnd ab, der letzte Tropfen fiel ins Glas, die weiße Tauben biss ins Gras. Wie oft, wie oft, wie oft? Danke für dieses gute Gedicht. Lieben Gruß Rosenblüte |
18.08.2014, 00:20 | #3 |
Vielen Dank Rosenblüte,
wieder hast du die Dorne meines Gedichts zurechgestutzt, sodass es dem Leser keine Stichte beim Lesen versetzt.^^ Danke. |
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