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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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28.07.2014, 22:50 | #1 |
titellos
Überall stehen Säulen - kalt und tot.
Diese Stadt ist tolerant, so, wie sie sich lohnt. Es klagen die Jammernden. Ein Luftballon flieht. Es berichtet der Kummer. Es siegt ein Schweigen. Zu Vielen ist alles zu peinlich. Überall stehen Särge - kalt und tot. Diese Stadt ist tolerant, so eng und gut bewohnt. Es klagen die Opfer. Ein Luftballon flieht. Es berichtet der Mond. Es siegt ein Winter. Das Denken wird zu feige. Überall stehen Leiber - kalt und tot. Diese Stadt ist tolerant, so ohne Grenze oder Verbot. Es klagen die Leichen. Ein Luftballon flieht. Es berichtet der Staub. Es siegt ein Lächeln. Man brach die stillsten Beichten. Nun Blut. Nur Blut. Doch niemals blutend sterben. |
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28.07.2014, 23:05 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Hallo Papiertrümmer,
die Sache ist die, ich habe weder studiert noch Abitur. Wahrscheinlich deshalb verstehe ich deinen Text nicht. Aber praktisch bildbar wie ich bin, würden mir einige Antworten helfen, den Text zu verstehen: Überall stehen Säulen - (wo?) Diese Stadt ist tolerant (welche?) Es klagen die Jammernden. (worüber?) Ein Luftballon flieht.(wohin?) Es berichtet der Kummer.(über was?) Es siegt ein Schweigen.(über was?) Zu Vielen ist alles zu peinlich.(was alles?) Es klagen die Opfer.(über was?) Es berichtet der Mond.(von was?) Es siegt ein Winter.(über was?) Man brach die stillsten Beichten.(wie?) MFG CDP |
30.07.2014, 09:15 | #3 |
@Corazon De Piedra:
"Aber praktisch bildbar wie ich bin" -Ich glaube, darin allein liegt das Problem, denn nicht alles kann man ergreifen... nicht alles ist physisch anfassbar, sehbar... Ich schrieb dieses Gedicht vor kurzer Zeit während der Wartezeit auf einem Bahnhof... Ich geriet in einen kurzen Tagtraum, in dem mir die Vorstellung davon aufkam, wie mein Tagtraum-Ich eine Halluzination geraten könnte, weil ich in diesem Augenblick halt ein Buch über Wahrnehmung und verschiedenen Formen von Halluzinationen las, die wirklich wesentlich facettenreicher sind, als dieses "Ah, ja... schizophren wa!"-Gesage, dass man von zu vielen Leuten zu schnell hört, wenn ein offensichtlich kranker, belasteter Mensch auf den Bahnhöfen herum schreit oder sich selber schlägt oder andere Leute beschimpft oder Angst hat oder oder oder... umfangreich halt... Alln deine Fragen kann ich nicht beantworten, da jeder Leser selber entscheiden soll, was er dort hinein interpretiert... Ich hab' da klare Vorstellungen für mich, aber die beruhen nun mal auf meine persönlichen Erfahrungen und vieles ist nicht oder teilweise schwer nachvollziehbar, da ich im Kopf oft kleine Umwege gehe und aber nur selbst die Wege kenne, die Erinnerungen finde, manche Augenblicke wiederentdecke und darin Gefühle erfahre... sei gegrüßt. *geschwollen-gelaber= ausgeschalten* |
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31.07.2014, 11:22 | #4 | ||
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Zitat:
Zitat:
Corazon |
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31.07.2014, 14:57 | #5 |
Dabei seit: 06/2012
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Beiträge: 1.722
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Hallo Papiertrümmer
Zitatfragmente nicht nur von dir, wenn ich mir diese saloppe Formulierung erlauben darf. „Ich hab' da klare Vorstellungen für mich“ "Aber praktisch bildbar wie ich bin" Ja Papiertrümmer das ist ersichtlich. Deinem Gedichte nach folgend. Alles und jedes hat eine innere Vorstellung von sich. Bewusst oder unbewusst, wird seinem Programme nach mehr oder weniger wachsen oder richtungsändernd beeinflusst. Einflüsse zeigen immer Wirkung. Das sieht man z.b. an dem teil Zitat von CDP: „die Sache ist die, ich habe weder studiert noch Abitur.“ Studieren kann jeder auch ohne Abitur! Jedoch solche die das Abi als Zugangtor zum studieren verstehen ist in den meisten Fällen nicht mehr zu helfen. Warum? Es handelt von einer Art übernehmen sozusagen des Gleichschrittes eines Denkens was vor Jahr Tausenden angelegt wurde. Ähnlich verhält es sich mit der liebe zu Waffen. Diese archaische oder sollte ich sagen rudimentäre hängt doch bedeutungsschwanger an der Geschichte und primär dem Primaten nahe, aus aller Angst. Corazon De Piedra versteht das! Nicht umsonst provoziert das Bild Ihres Avatars. Und: wieso weshalb warum ist Vorschule die man Immer, spätestens im Kindergarten versucht schon Auszumerzen. Langsam schleichend und meist Effizient. Ich habe mir erlaubt deines anders zu gliedern: Überall stehen Säulen - kalt und tot. Überall stehen Särge - kalt und tot Überall stehen Leiber - kalt und tot. Diese Stadt ist tolerant, Diese Stadt ist tolerant, Diese Stadt ist tolerant, so, wie sie sich lohnt. so eng und gut bewohnt. so ohne Grenze oder Verbot. Es klagen die Jammernden. Es klagen die Opfer. Es klagen die Leichen. Ein Luftballon flieht. Ein Luftballon flieht. Ein Luftballon flieht. Es berichtet der Kummer. Es berichtet der Mond. Es berichtet der Staub. Es siegt ein Schweigen. Es siegt ein Winter. Es siegt ein Lächeln. Zu Vielen ist alles zu peinlich. Das Denken wird zu feige. Man brach die stillsten Beichten. Nun Blut. Nur Blut. Doch niemals blutend sterben. Krone der Schöpfung, weiter weg von Natur kann man nicht wie primus? Der Rest kommt nach- das war´´s. LG Phönix Da ich mit meiner Sprache spreche die eines Phönix hoffe ich doch keinen verletzt zu haben. |
31.07.2014, 17:46 | #6 |
Hallo, Papiertrümmer,
ich trau mich mal an deinen Text, obwohl ich auch etwas zwiegespalten bin, ich kann nicht sagen, ob ich ihn gut oder schlecht finde, aber er beschäftigt mich. Ich seh ihn als grau-schwarze Collage. Fragmente, Eindrücke, einer Großstadt. Im Focus steht nicht ihre Lebendigkeit, sondern Säulen, Gräber, Menschen tauchen unpersönlich als Jammernde, Klagende auf, trostlos das Ganze, bedrückend. Die kurzen Sätze wirken wie Zeitungstitel, z.T. rätselhaft (der Winter siegt?) - Die Stadt ist tolerant - erinnert mich an die Kampagne: Toleranz fördern, Kompetenz stärken von 2011, viele Städte starteten Aktionsprogramme, hier erscheint es merkwürdig falsch am Platz, inhaltsleer? Der einzige positive Farbtupfer, der Luftballon (welche Farbe ?)- (diesen Schnipsel finde ich als Kontrast gelungen) - flieht, das Kind, das ihn hielt, wird gar nicht erst erwähnt. Viel später kommt: es siegt ein Lächeln. Wer lächelt, das Kind? -Du lässt den Leser allein mit seinen Fragen, wie er das Ganze zusammensetzt. Warum auch nicht. Eigentlich mag ich das durchaus. Falls es dich interessiert: meine spontane Assoziation war Berlin und im speziellen das Stelenfeld, das Mahnmal, das ich vor Jahren auch persönlich kennenlernen durfte. Unter diesem ist der Ort der Erinnerung, in dem u.a. auch Briefe, Familienbilder, Tagebuchaufzeichnungen von Holocaustopfern ausgestellt werden. (Man brach die stillsten Beichten). Vielleicht ist die Wahrnehmung der Stadt im Anschluss eines Besuchs dieses Feldes entstanden? Wie gesagt, ich find es interessant, mit manchen Schnipseln kann ich nichts anfangen, aber mein Kommi zeigt dir, dass du mit deinem Text diese Erinnerung in mir geweckt hast. lg, simba |
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31.07.2014, 17:53 | #7 | ||
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Zitat:
Zitat:
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01.08.2014, 00:22 | #8 |
Das Lustige an der ganzen Sache ist, dass ich wirklich in der Woche, als ich es geschrieben hatte, mehrere Mahnmale hier in Berlin mit meiner Schwester erkundete... hehehe... jetzt bin ich überrascht... könnte also auch wirklich sein, dass ich diese Thematik in den Tagtraum mit reingemischt habe, ohne mir dem bewusst zu sein...
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01.08.2014, 00:53 | #9 |
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Stichworte |
kalt, stadtleben, tot |
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