|
|
Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
28.05.2014, 19:59 | #100 |
Hey,
die Gier an sich ist ja nichts Schlechtes und ist ein Urtrieb des Menschen. Aber muß es immer die Gier nach Geld sein, um sich besser zu fühlen? Die Gier nach Wissen ist für mich viel befriedigender. Und ihr nachzujagen ist mit 7 Mrd. geistig regen und nicht am Existenzminimum nagenden Menschen viel leichter. Da sie auch einmal klare Gedanken fassen können. Und vllt. ist unter ihnen einer dabei, der dadurch wirklich die ""Weltformel" des friedlichen und fairen Zusammenlebens entwickeln kann. LG Oliver |
|
28.05.2014, 20:35 | #101 | |
Zitat:
|
||
28.05.2014, 22:05 | #102 |
Forumsleitung
|
Psychiater?
Anyway: Es sollte nur ein kleiner Zwischendurchwitz sein zur Auflockerung (obwohl: Diesen Spruch hat der Pragmatiker Schmidt wirklich von sich gegeben.). Ich wollte nur mal mit einem kleinen Seitenhieb feststellen, dass es Visionäre in jeder Partei geben kann, Pragmatiker allerdings auch. Ich finde die meisten Visionäre in den Parteien mit dem "C". Ihnen haben wir die Westbindung und die Wiedervereinigung zu verdanken. Visionär veranlagt waren sicherlich auch Die Grünen - aber wie alles in der Natur erwiesen sie sich auf längere Sicht als enorm anpassungsfähig. Manchmal sind Pragmatiker wie Schmidt zur rechten Zeit am rechten Ort und können Kontakte schnell mobilisieren, um während der Sturmflut in Hamburg viele Menschen zu retten. Manchmal geht es aber nicht so akut, und da sind Vorausdenker gefragt, wie z.B. Adenauer (Westbündnis) und Kohl (10-Punkte-Plan). Das sind nur kleine Bissigkeiten von mir. Die beiden großen Volksparteien und ihr grünes Büderchen sind programmbezogen doch längst eingeebnet. Die Länder in Europa sollten vielmehr spitzohrig und weitäugig darauf aufpassen, dass sich die Tendenz zum Nationalismus in Europa nicht verstärkt. Die ersten Warnschüsse wurden bei der jüngsten Wahl abgefeuert und haben vor allem in Frankreich ein Echo hinterlassen. Aber nochmal zum besseren Verständnis: Wir haben hier kein medizinisches Problem. |
15.07.2014, 03:35 | #103 | ||||||||||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Auch wenn der letzte Beitrag vor bereits einiger Zeit geschrieben wurde, ich lasse es mir dennoch nicht nehmen, hier zu antworten – um der Diskussion willen! (Oder auch, weil gewisse Damen und Herren der Schöpfung, die Weisheit nicht löffeln sondern Eimerweise zu sich nehmen, die Tatsachen auf eine fast charmante Art und Weise verdrehen und diese als absolute Wahrheit hinstellen – wenn ich fertig bin, werden diese Damen und Herren der Schöpfung so gnädig sein, von ihren Wolken herabzuschweben und mir ihre Ansichten mitzuteilen!)
Zitat:
Aber gut, dass ist nicht das einzige, dass mich wirklich stört. Jeder versucht einmal, mehr auszuteilen, als vielleicht nötig ist. Doch was mich wirklich daran stört, ist: Deine Liste ist fehlerhaft und obendrein würde mich interessieren, inwieweit – sei doch bitte so lieb und beantworte mir das, mir verblendetem Träumer – dies die bekanntestenkommunistischen Diktatoren sein sollen; Stalin?! Wo ist er, der Georgier?! Ist er etwa nicht bekannt? Was ist mit Tito? Wo ist er, der Mann, dessen Partei sich innerhalb eines Blockes gegen Moskau auflehnte?! Keine Bekanntheit?! Worauf gründet sich das, dass diese Männer hier die bekanntesten seien, werte Ilka-Maria? Ist es dein Urteil?! Und wenn ja, so muss ich fragen: Ist dein Urteil absolut? Nein, nein ich glaube nicht! Warum?! Tief durchatmen, dieser Text wird länger… Zu Fidel Castro: Castro ist in erster Linie Realpolitiker. Er war in seinen Jugendtagen ein Freund des amerikanischen (!) New-Deal, war ein Bewunderer Präsident Roosevelts. Nach der Revolution versuchte er im Übrigen, den Kontakt zu dem großen nördlichen Nachbarn aufrechtzuerhalten – er nahm im Geheimen Kontakt zu John F. Kennedy auf und wurde später von Johnson zurückgewiesen. Die „Ehe“ zwischen Moskau und Havanna blieb zeitlebens eine Zweckehe. Und solltest du mir nicht glauben, Ilka-Maria, so lege ich dir ein Buch ans Herz: Die Fidel Castro – Biographie von Volker Skierka. Zu Mao Zedong: Es wird problematisch, wenn man Mao als Kommunisten bezeichnet, seine Werke allerdings in eine wesentlich andere Richtung laufen und er von allen Seiten, von Moskau bis hin von den Trotzkistischen Organisationen Kritik erhielt – kurzum, Mao wurde von Kommunisten überall auf der Welt brüsk kritisiert. Nun fragt man sich: Warum ist das relevant? Ganz einfach…Wer die Frage stellt, ob Kapitalismus oder Kommunismus, stellt sich in erster Linie auf theoretisches Gebiet. Nicht auf das Praktische, da man sonst – bei neutraler Betrachtung – zu dem Schluss käme, dass alle Systeme der bisherigen Geschichte in Grundübel darstellen, dass der Mensch von Natur aus schlecht ist. Wer diese These vertritt, möge bitte Schopenhauer aufschlagen. Und hier, liebe Ilka-Maria, wird dein absolutes Urteil zu einer schwammigen Übersicht mit falschem Inhalt und Vorwürfen, die man dem Westen ebenfalls machen kann. Deshalb hier nun, in Anlehnung an ein Werk Friedrich Engels‘…. Frau Ilka-Marias Umwälzung der Wissenschaft! Zitat:
Du sagst: Verbrechen gegen die nationale Kultur. Ulkig. War es doch Stalin, der die russische Stärke hervorhob um seinen „Sozialismus in einem Lande“ ordentlich propagieren zu können. Erst letztens führte ich ein ähnliches Streitgespräch, und mein liberaler (Ja, er war einer von denen…) Gesprächspartner sagte: „Die nationale Kultur sollte durch ausgeprägten Internationalismus ersetzt werden – das gelang nicht, also musste man sich wieder in die nationale Richtung umorientieren.“ Wer hat nun Recht? Der liberale Gott, in dessen Schein ich kurzweilig baden durfte oder du, Ilka-Maria, und dein Urteilsspruch par excellence? Ich will nicht relativieren – ich will klarstellen. Es ist ein Zeichen von fast unerhörter Verblendung (Und sie bezeichnen die Kommunisten als Utopisten…!) wenn man Stalinismus und Kommunismus gleichsetzt. Der Marxismus stellt in erster Linie die freie Entwicklung aller auf die Zu-Erledigen-Liste einer künftigen Gesellschaft. Der Mensch soll befreit werden von den, durch Menschenhand geschaffenen Gesetzmäßigkeiten der Wirtschaft und Gesellschaft. (Stichwort: Verdinglichung auch Fetischismus genannt) Der Stalinismus zeichnet sich durch einen bürokratischen Apparat aus, der als eine Art neuer Klasse herrscht – der Unterschied, ja, Widerspruch ist deutlich: Will man als Marxist die klassenlose Gesellschaft, ist der Stalinismus auf eine neue Klasse angewiesen. (Moment! Bürokratischer Apparat…Wie viele Beamte haben wir heute in der BRD?!) Hiermit ein Tipp: Ilka-Maria! Lies Marx und Engels, lies Trotzki und Lenin! Es wird dir ein Lichtlein aufgehen…Nein, kein Rotes, das nun nicht, aber sei gewiss; die kommunistische Theorie sieht anders aus, als dein Urteil und ich bin empört, von einer scheinbar gebildeten Frau solchen einseitigen Stuss hören zu müssen. (Jawohl, Stuss! Warum das?! Weil Frau Ilka-Maria ihre theoretische Blumenlese nur auf einer Seite des Gartens vollzog und dann in ihr Haus zurückkehrte, ihre prophetische Wahrheit im Internet verkündend!) Zu guter letzt: Verbrechen wider die nationale Kultur? In Kuba?! Fidel Castro spricht in dem Interview mit Oliver Stone von der Erhaltung der verschiedenen Kulturen, von keiner, den Westen so charakterisierenden, Gleichmacherei. (Obacht: Gleichmacherei = Faschismus. Und welche Staaten wirken wie eineiige Zwillinge?!) Kuba ist bekannt für seine Kultur, die erhalten wurde, ebenso auch Russland, wenngleich erst teilweise nach der Entstalinisierung. Verbrechen gegen die universelle Kultur?! Solange Helene Fischer im deutschen Fernsehen auftritt…Ach, egal. Es ist durchaus richtig: der reale Sozialismus hat sich da die Hände schmutzig gemacht. Doch wie sieht es mit der Theorie aus?! Mehr dazu unten, hier sei noch ein Zitat Leo Trotzkis hinzugefügt, es wird manchem sehr gefallen: „Die Kunst und die Wissenschaft suchen nicht nur keine Lenkung, sondern können von ihrem Wesen her keine dulden.“ Zitat:
Und überhaupt: Welches Land brach die Chemiewaffenkonvention von 1925 öfter als andere? Die USA. (Napalm, im Golf-Krieg landeten nicht wenige US-Soldaten im Rollstuhl, weil die Streitkräfte dort ein besonderes Gas einsetzten.) Welches Land unterhält eine völkerrechtswidrige Blockade gegen Kuba, welches Land unterhält auf genau dieser Insel einen rechtsfreien Raum?! In welchem Land werden politisch Andersdenkende durchaus verfolgt – die Kommunistische Organisation in den USA wurde von einem „netten Mann“ namens McCarthy zerschlagen. (Land of the Free – lustig, lustig, trallalala!) Ich will damit die Taten der kommunistischen Regimes nicht beschönigen – der Kapitalismus ist nicht wirklich besser. Denn wie viele Kriege führten die USA seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges?! Wie viele Menschen sterben tagtäglich durch Drohneneinsätze? Wer warf Atombomben auf zivile Städte?! Wer verkauft Waffen in alle Welt? (Kleiner Tipp: Frankreich, die USA, Großbritannien, Deutschland…) Worauf kommen wir also? Wir sehen: beide Systeme kennen ihre Schattenseiten. Das heißt, dass man die – nennen wir sie mal so – Systemfrage nur auf Theoretischem Gebiet stellen und diskutieren kann. Ansonsten artet das schnell so aus: Kapitalist: „Mauerschütze!“ Kommunist: „Napalmbombenwerfer!“ Kapitalist: „Rote Sau!“ Kommunist: „Systemhöriges A****!“ Und das wollen wir doch nicht, oder? Ilka-Maria: Du siehst, man kann die Systemfrage bloß auf theoretischem Gebiet stellen und diskutieren. Wie machst du dich da?! Sehen wir es uns an… Wir hören: Zitat:
Zum Kapitalismus: Ich frage mich, wie du eine solche Aussage tätigen kannst, wenn du dir die Lage in Deutschland ansiehst. Wir haben rund zweieinhalb Millionen Selbstständige. (Erstaunlich wenig für ein Land dieser Größenordnung. Das nur am Rande.) Ein Selbstständiger wird, anhand seines Verdiensts, in eine Steuerklasse gestellt und muss dementsprechend Steuern zahlen. (So viel zu dem von dir angeprangerten Klassen-Totalitarismus.) Jeder Selbstständige zahlt eine Gewerbesteuer, eine Mehrwertsteuer, eine Lohnsteuer…Zusätzlich die Krankenkasse, horrende Mieten und, und, und…Für Selbstständige, dass wird von dieser „Klasse“ selbst inzwischen harsch kritisiert, ist das Umfeld in Deutschland katastrophal. Nicht anders sieht es mit den klassischen Lohnarbeitern aus. Auszubildende erhalten einen Lohn, der – bei den heutigen Preisen, Mieten, kurzum; bei den heutigen Lebenserhaltungskosten – nicht ausreicht, um ein eigenständiges, von den Eltern unabhängiges Leben aufzubauen. Aber sicher! Alles in Ordnung… Das „industrielle Reserveheer“, von dem Marx sagte, dass es aufkommen würde, sobald Arbeiter und Werktätige praktisch alles tun würden, um irgendwie wenigstens etwas zu verdienen, existiert in Deutschland in Form der Hartz-IV-Empfänger und der Nebenjobber. Gerade die Arbeitslosen werden wie „Vieh“ behandelt. Kürzungen drohen an allen Ecken und Enden, man muss jedes Jobangebot annehmen, wird zu Teilen sogar mit Bussen von einem Vorstellungsgespräch zum nächsten gefahren. Man muss in einer Wohnung leben, die eine nur so-und-so-viele Quadratmeter haben kann. Man muss sich komplett offenlegen und wird damit quasi an die Kette gelegt – das Amt weiß ja jetzt alles! Und wenn du, Ilka-Maria, behauptest, dass sei falsch und unwahr, so hast du nie das Leid dieser Gesellschaft ernsthaft erfahren müssen und stellst dich deshalb auf die „gehobene Seite“, die besitzende Seite – womit Marxens Philosophische Einstellung, dass jede Philosophie irgendeinen gesellschaftlichen Standpunkt vertritt an dir bewiesen wurde. Zum Kommunismus: Deine Aussage ist kindisch, man möchte fast weinen – eine eigentlich intelligent auftretende Frau spricht wie der Papst zur Menge, wie Jesus zu seinen Jüngern und verwendet Worte wie aufhängen, tot und überhaupt ist das alles böse! Das lustigste ist: Du begehst exakt die Fehler, die du so anprangerst: Du duldest keine Meinung neben dir und überhaupt greifst du alles an, was nicht deine Linie vertritt – das ist für mich Faschismus und auch wenn ich dich nicht beleidigen will, so will ich dennoch darauf hinweisen, dass deine Entstellung nicht minder radikal ist, als das, was du so gerne bekämpfen willst. Hier nun zur kommunistischen Theorie: Es gibt viele Missverständnisse bezüglich des Marxismus. Zum einen: Verstaatlichung ist nicht das, was sich Marx, Engels und Lenin für die Sozialistische Gesellschaft vorstellten. Arbeiterselbstverwaltung. Schon gehört? Nein – lasst es mich ausführen. Im Gegensatz zur stalinistischen und nach-stalinistischen Sowjetideologie sollte die sozialistische/kommunistische Gesellschaft die Waren, die Produktion, schlichtweg alles in die Hände der Arbeiter legen. Diese sollen in einem Genossenschaftswesen die Wirtschaft der Gesellschaft konstituieren. Unter Privatem Eigentum ist dabei nicht die eigene Kleidung, die eigene Wohnung oder die eigene Bibliothek zu verstehen; unter Privatem Eigentum ist die Wirtschaft eines Landes zu verstehen, d.h. die Frage nach dem Wesen dieser Gesellschaft ist zu stellen: Wer profitiert letztendlich, wer verfügt über die Produktion und über die Produkte und wer wird durch diese Kontrolle zur herrschenden Klasse? Das Abschaffen des Privaten Eigentums ist also nicht das Abschaffen jeglichen Eigentums – man legt nur die Produktion und deren Erzeugnisse in die Hände der Massen, welche als arbeitende Kraft – die eigen Arbeitskraft ist eine „Ware“ – de facto besitzlos ist, folgt man dieser Ausführung. Von Gier ist hier nicht die Rede – mehr dazu weiter unten. Weiterhin ist der Vorwurf des Linksfaschismus einfach falsch, folgt man Marx und Engels. Es ist verbrieft, dass Engels wie auch Marx sog. Tendenzromane hassten, die Freiheit des menschlichen Geistes und der menschlichen Entwicklung frei von irgendwelchen wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten (Fetischismus) forderten. Zitat:
Auch nicht uninteressant zu wissen: Die „Weißen“, also jene Russischen Verbände, die während des Bürgerkrieges gegen die Roten zogen, terrorisierten ebenfalls das Land und wussten treue Elemente geschickt zu nutzen. Denn neben dem „Roten Terror“ gibt es noch den „Weißen“ oder – du wirst es kaum glauben! – den kapitalistischen Terror! Nenne mir einen Staat, Ilka-Maria, der in dieser Situation irgendwie anders verfahren wäre… Zitat:
Wie auch immer… Rot und Braun speisen sich nicht aus denselben ideologischen Quellen, das ist historisch-philosophischer Mumpitz und beweist, Ilka-Maria, welchen Schund du eigentlich liest… Zitat:
Ernsthaft: Wer sich in das Thema einlesen will, sollte sich Marx und Engels durchlesen, vielleicht auch die eine oder andere Kritik, kann auch mal zu Lenin und gerne zu Trotzki greifen. Das, was Ilka-Maria hier von sich gibt, wird in deren Werken nämlich weder propagiert noch ansatzweise vorgeschlagen. Auch kann ich „Sowjetideologie Heute; Teil 1 und 2“ sehr empfehlen, wenngleich sie auf Amazon nur noch gebraucht zu haben sind. Diese Werke sind überaus kritisch und geben einen guten Überblick über den Marxismus, den Marxismus-Leninismus, und die Sowjetideologie. Dann fällt einem auch auf, wie widersprüchlich das eine gegenüber dem anderen ist und ist gezwungen, diese alles-über-einen-Kamm scherenden Urteile – wie jene Ilka-Marias – über Bord zu werfen, sich Gedanken zu machen. Weiter im Text: Zitat:
Zweitens stellst du deine Thesen – insofern man hier von Thesen reden kann - als Wort der Wörter dar und duldest keine andere Meinung. Pro-Kommunismus ist für dich das, was für den Teufel das Weihwasser, für die scholastische Kirche Bildungsfreiheit und für das System Kritiker sind. Und das macht dich nicht minder Totalitaristisch als die von dir angeprangerten. Zitat:
Und deine philosophischen Schlussfolgerungen lesen sich wie eine BILD-Schlagzeile…Idealismus, das ist vor allem die Konzeption Hegels und der Hegelianer, die die Welt als Darstellung des Bewusstseins (Weltengeist) auffassten. Der Materialismus hingegen – interessant auch, dass du die Dialektik nicht erwähnst – fasst die Welt als objektiv erkennbar auf, das Bewusstsein ist die Widerspiegelung der Realität, also das Produkt der Realität. Die Dialektik geht von einer konstanten Weiterentwicklung der Welt aus – Was ist daran nicht realistisch?! Die materialistische Dialektik geht von Gesetzmäßigkeiten aus, die diese Entwicklung beeinflussen – Was ist daran nicht realistisch?! Der Dialektische Materialismus geht davon aus, dass Widersprüche die Entwicklung vorantreiben – was ist daran falsch?! Der historische Materialismus (Es ist im übrigen Marx zu verdanken, dass geben selbst seine Kritiker zu, dass er als erster die bisherige Gesellschaftsgeschichte von einem soziologischen Standpunkt aus betrachtete und diese definierte.) geht von Klassengesellschaften, also Gruppierungen innerhalb der Gesellschaft mit verschiedenen wirtschaftlichen Interessen aus – was ist daran nicht richtig? Ein Herrscher hat andere Interessen als ein Arbeiter, ein Arbeitsloser andere als ein Besitzender. Was ist daran nicht logisch? In „Die deutsche Ideologie“ geht Marx auch jene an, die an Gespenster und Spuk und Besessenheit glauben – wie Realistischer muss es denn noch werden, Ilka-Maria!!! Und dieser deiner letzten Passage will ich mit einem Satz aus den Grundsätzen des Kommunismus von Friedrich Engels entgegenstellen: „18. Frage: Welchen Entwicklungsgang wird diese [Sozialistische] Revolution nehmen? Antwort: Sie wird vor allen Dingen eine demokratische Staatsverfassung […] herstellen.“ Aber natürlich hat die heilige Jungfrau Maria…ääh…die heilige Ilka-Maria…ääh…Frau Ilka-Maria absolut recht, wenn sie zwischen Philosophie und Politologie herumhüpft und Marx exakt diesen Vorwurf macht. Mein Fazit: Ilka-Maria! Du hast weder Marx, noch Engels, noch Lenin – noch nicht einmal ernstzunehmende Kritiker des Marxismus gelesen! Du wirfst eine Floskel nach der anderen hinaus, du beleidigst Andersdenkende und mit einem Mal sind deine Vorwürfe in erster Linie dir vor die Füße zu werfen. Ich habe dargestellt, dass die Systemfrage nur auf theoretischem Gebiet zu stellen ist, denn ohne eine vernünftige Theorie kann es keinen ordentlichen Plan geben. Und auf theoretischem Gebiet versagst du völlig. Ich spreche dir hiermit mein Beileid aus. Ach ja, und: Zitat:
|
||||||||||
15.07.2014, 06:49 | #104 |
Forumsleitung
|
Stalin - nun, den habe ich bei der Aufzählung schlicht und einfach vergessen.
Den "Rest" erspare ich mir. Was ich gelesen habe und was nicht und welche Quellen ich habe, kann nur ich allein wissen. Ich habe sogar Cäsars "Der Gallische Krieg" und das Gilgameschepos gelesen, trotzdem kann ich weder Kriege noch Sintfluten besonders gut finden. Ja, ich habe meinen festen Standpunkt, und das scheint heute in unserer Wischiwsaschi-Zeit, wo es chic ist, eine Sowohl-als-auch-Haltung mit sich rumzutragen, offensichtlich nicht mehr gesellschaftsfähig zu sein. Ich halte es mit Ayn Rand, die das kapitalistische System für dss beste hält. Nur nebenbei bemerkt: Ich klannte eine Frau, die Philosophie studiert hatte und die Schriften von Marx sehr gut kannte. Sie beschimpfte jeden Hausmeister, der mahnte, auf die Hausordnung zu achten, als "Faschistenschwein". Im Leben war sie untüchtig, weil sie meinte, jegliche Arbeit sei eine Zumutung. Sie war und blieb eine gescheiterte, mißbmutige Existenz, die nur an unserem System in Deutschland rummeckerte und für ihr Versagen die "Gesellschaft" verantwortlich machte. Mit solchen Leuten will ich mich nicht abgeben müssen. |
15.07.2014, 08:12 | #105 | |||||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ernsthaft...Natürlich, was du liest, weißt du nur allein - doch deine Aussagen zeigen deutlich auf, dass du Marx und Engels nicht gelesen hast und deshalb für eine Kritik auch nicht geeignet bist. Du weißt nämlich nicht, wie der Marxismus aufgebaut ist und stellst einfach die Massenmeinung in den Raum, versiehst diese mit einigen Floskeln; fertig! Bitte glaube mir: Ich bin kein Dogmatiker. Ich weiß um gewisse Probleme der marxistischen Theorie und ich weiß, dass Marx und Engels keine Götter sind. Aber man muss die Theorie kennen, die man angreift. Sonst ist das für mich leere, hohle Phrasendrescherei. Cäsar und Gilgamesch spielen da überhaupt keine Rolle. (Am Ende hast du noch Hemingway gelesen!) Zitat:
Zitat:
Aber auch ich, Ilka-Maria, kann einige nette Anekdoten zum Besten geben, dieses Mal aus dem von dir geliebten Kapitalistischen Lager! Man höre und staune: In einem Berliner Gymnasium, 11te Klasse: Mein Lehrer, ein Mann, völlig überzeugt von dem, was hier in Deutschland existiert - also absolut unkritisch - liebte es, Witze über seine tote Großmutter zu reißen. Immer wieder, wenn jemand husten musste, hieß es: "Ja, bei meiner Großmutter hat's genauso angefangen; die hat sich dann hingelegt und ist nicht mehr aufgestanden!" Die Klasse lachte - man muss sich ja beliebt beim Lehrer machen! Oder auch: Ich lieh einem Klassenkameraden immer mal wieder Geld - einige Zeit später brauchte ein anderer Freund einen E-Gitarrenverstärker für eine Prüfungspräsentation. Ich fragte meinen Schuldner; keine Antwort. Und das Geld blieb er mir auch schuldig. Sein Vater ist Besitzer einer Firma. Wo bleibt da die von dir so hochgelobte Moral, Ilka-Maria?! Mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben, mit diesen hochtrabenden, feinen Herren will ich mich nicht abgeben müssen! Ich erfuhr bei den Türken im Wedding Kameradschaft - viele von denen leben von Hartz-IV oder Nagen trotz einer Arbeit am Hungertuch. Bei jenen, die auf einen stolzen Besitz blicken erlebte ich Großmut und Überheblichkeit. Nein, Ilka-Maria...Das verstehe ich nicht unter einer guten Gesellschaft. |
|||||
15.07.2014, 08:26 | #106 |
Forumsleitung
|
Ich habe jetzt keine Zeit mehr, muss zur Arbeit zu meinem kapitalistischen Arbeitgeber, um meinen Wohl- und Besitzstand zu mehren.
|
15.07.2014, 08:45 | #107 |
Lieber Larkin,
du bist auf jeden Fall die Person mit den durchdachtesten, nachvollziehbarsten Argumenten hier. Endlich jemand, der sich wirklich mit Thema beschäftigt hat. Du hättest meinem Philosophielehrer gefallen Danke! LG, Meishere P.S.: Im Gegensatz zu anderen hier zähle ich mich auch zu denjenigen, die eigentlich unqualifiziert sind diese Diskussion auf solch hohem Niveau wie Larkin zu führen. Trotzdem bekommt er meine volle Zustimmung. |
|
15.07.2014, 09:19 | #108 | |||||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Zitat:
Derweil allerdings sehe ich, dass einiges hier, das hier bis dato geschrieben wurde, vielleicht vom Standpunkt des Marxismus betrachtet werden sollte - damit hier manche auch einmal sehen, wie diese Politische Einstellung gewisse Probleme betrachtet. Dann, Ilka-Maria, kann auch Kritik auf besserer Basis geübt werden! Zitat:
Zitat:
Abgesehen davon: Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass die Misere, in der Afrika heute steckt, die Schuld des Kolonialismus und somit die Schuld des Westens ist. Und wir haben heute nicht aufgehört. Ein weiteres Beispiel: Im Kongo kann man einen Rohstoff finden, der heute jeden Computer und jedes Mobiltelephon ziert, aus denen die, die Maschinerie umgebende Schutzhülle hergestellt wird. Der Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt, dennoch so reich und vor allem: Der angesprochene Rohstoff (ich entsinne mich, es war ein Mineral) existiert in weltweit nur drei Ländern! Warum ist der Kongo arm?! Wegen der dortigen Regierung?! Mit Sicherheit sind auch diese feinen Herren unsauber, doch könnten wir heute nicht von kongolesischen Rohstoffen profitieren, wären da nicht die westlichen Regierungen und Firmen, die dies erlauben würden. Ich bin erstaunt, Ilka-Maria, dass du jedem Andersdenkenden wütend Naivität vorwirfst, deine Kommentare und Aussagen jedoch zeigen, dass du eine Rosabrille trägst, die soviel größer ist als die der Utopischen Sozialisten wie Wilde und Weitling. Du beziehst aus einseitigen Quellen deine Informationen - das erkennt man daran, dass du das sagst, was all diese stocksteifen Moderatoren im Fernsehen gelangweilt dahinplappern. Doch all das ist kein Verbrechen... ...nur folgendes lässt mich an die Decke springen: Zitat:
Zitat:
ich danke dir für deine freundlichen Worte und freue mich, dass du mit mir übereinstimmst. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich wirklich dies hohe Niveau tatsächlich vertrete, aber ich bin ehrlich froh und erfreut, dass du es so siehst. Solltest du dich für Marxistische Ideen interessieren und dir eine eigene Meinung machen, empfehle ich dir das Marxists' Internet Archive - Leider sind die meisten Marxistischen Werke nur noch schwer erhältlich - hier findest du sie, zusammen mit Anarchistischen Schriftstellern und anderen Philosophen, kostenlos und legal. Viel Spaß beim Stöbern! |
|||||
15.07.2014, 10:29 | #109 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Und offen gesagt: Ich habe keine Lust, diesen ganzen Rattenschwanz nochmal durchzukauen, das Thema war für mich längst abgehakt. Die Beschäftigung mit Marx war bei mir vor 25 Jahren, das ist heute kein Thema mehr, denn wer weiß, zu welchen Urteilen er aus heutiger Sicht käme. Wir leben nicht mehr in der Zeit der Industrialisierung, des Vormärz und der gescheiterten deutschen Revolution, sondern mit den Altlasten einer zusammengebrochenen sozialistischen DDU. Nochmal: Ich kann zu Deinen Ausführungen keine detaillierte Stellung beziehen, weil ich sie nur stichwortartig überflogen habe. Deshalb weiß ich auch nicht, ob ich noch Argumente für meine Sichtweise hätte. Es ist mir im Augenblick einfach nicht wichtig genug, weil ich grundsätzlich am Kommunismus nichts Positives finden kann. Ich bin mit dem Kapitalismus und der freien Marktwirtschaft aufgewachsen, und darüber bin ich sehr glücklich. |
|
15.07.2014, 10:50 | #110 | |||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Ich bitte dich...Natürlich musstest du zur Arbeit - die offensichtlich verdammt kurz ist! - aber dieser ironische Ton und die Übertreibung sind erkennbar. Und das meinte ich.
Schopenhauer ist egal - wunderbar! Wer ist dir denn noch alles egal, hm?! Aber gut, natürlich darf sich jeder seine Philosophische Richtung frei aussuchen. (Wenngleich die Aussage, der ist egal verhältnismäßig respektlos gegenüber dem Werk eines Denkers finde.) Und nun wieder diese Floskelschreierei und es wird nicht ein bisschen auf meine Argumente eingegangen. Gut, lies noch einmal, was du geschrieben hast - und wenn du keine Lust hast, diesen "Rattenschwanz" noch einmal durchzukauen, dann muss ich mich fragen, ob es von deiner Seite angebracht ist, irgendjemandem Faulheit vorzuwerfen. (Im Übrigen ist die Muse, die Ruhestunde das wohl beste Mittel für Gedankenarbeit - Wie sagte Seneca schon: "Wir werden besser sein, wenn wir [eine Zeit lang] für uns leben.") Ich habe anschaulich dargestellt, warum ich denke, dass du deine Meinung für absolut hältst - diese meine Ansicht wird nur verstärkt durch deinen Unwillen, auch nur in irgendeiner Form auf die von mir gebrachten Argumente einzugehen und stets damit zu kommen: Utopie; geht nicht! Ist alles furchtbar! Bin gut mit meiner Meinung gefahren, die gebe ich jetzt nicht auf - wär' ja auch blöd, dann müsste man sich noch weiterentwickeln! Und das liegt völlig im Interesse jener, die du verteidigst, Ilka-Maria. Und in Sachen Utopie gibt es auch einiges, dass ich dir gerne anraten möchte, näher zu studieren - auch wenn dich der Rattenschwanz ankotzt! Arrigo Cervetto: Ein Marxist, welcher in Italien die Lotta Comunista um eine Fabrik herum errichtete, nach kommunistischem Vorbild - es funktionierte! Er hat um Fabriken herum Schulen und Krankenhäuser errichtet, versuchte, den Arbeitern ein möglichst angenehmes Leben zu ermöglichen. Was ist daran verwerflich oder gegen die Demokratie, Ilka-Maria? Die Pariser Kommune: Zweifelsohne ein Streitthema. Doch sei zu bedenken; die Räte wurden direkt aus dem Volke gewählt und erhielten den Lohn eines Arbeiters in Paris. (Man ziehe nun bitte einen Vergleich zu den eben erhöhten Diäten unserer Parlamentarier...) Die Kommunarden wurden erschossen, Paris einem Bombardement unterzogen - ein Hoch auf den siegreichen Kapitalismus! Wer mehr erfahren möchte, kann sich ja einmal dem Achtzehnten Brumaire des Louis Bonaparte von Karl Marx nähern... Du siehst, Ilka-Maria: Utopie sieht anders aus! Und zu deinen weiteren Ausführungen: Zitat:
Im Übrigen merkt man auch hier, dass deine Studien zu Marx allenfalls stichwortartiger Art gewesen sein müssen; sonst würdest du ein bisschen differenzierter mit dem Thema umgehen können. Und das bringt mich wieder auf meinen alten Punkt: Zitat:
Zitat:
Nein, nein, auf dieser Basis lässt sich keine gescheite Diskussion führen. Schade drum... |
|||
15.07.2014, 11:46 | #111 | |||||
Forumsleitung
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Utopien sind für mich nichts Positives, sondern etwas Negatives. Nicht von ungefähr enthält die Schrift des Thomas Morus schon viele dirigistische Elemente, wie wir sie aus dem Kommunismus kennen. Zitat:
Zitat:
Und zum Schluss: Ich habe eine feste Meinung, aber dass ich nicht auch andere prüfe, scheint nur so. Wer ein eingefleischter Kommunist ist, liest mit Vorliebe das "Schwarzbuch des Kapitalismus"; wer ein überzeugter Kapitalist ist, zieht das "Schwarzbuch des Kommunismus" vor. Ich habe beide Bücher gelesen. Wenn mich etwas stört, dann ist es der Purismus, mit dem manche Menschen denken, es könne diese Systeme nur als Gegenpole geben. Deutschland hat ein kapitalistisches Wirtschaftssystem, ist aber trotzdem in hohem Maße sozial, entsprechend groß ist das Sozialbudget. Ich habe aber auch eine andere Erfahrung gemacht, dass nämlich viele wohlhabende oder gar reiche Leute freiwillig, nämlich aus eigenem Verantwortungsgefühl heraus, von ihrem Reichtum abgeben und sich für Projekte außerhalb ihrer Tätigkeit einsetzen. Und ich finde, dass eine solche freie Entscheidung und ein aus sich selbst heraus geborenes Verantwortungs- und Sozialgefühl mehr wert sind als jede Umverteilungsorgie, die vom Staat aufgepropft wird. Was mich wundert: Du scheinst eine Menge zu verstehen von einseitigen Meinungen und Rechthaberei, Dir aber Deines eigenen Fanatismus kein Deut bewusst zu sein. Du scheinst dem Kommunismus jedenfalls wesentlich apodiktischer nahezustehen als ich dem Kapitalismus. Abgesehen davon habe ich mir sagen lassen, dass Marxismus und Kommunismus nicht das gleiche ist. Wer weiß, wie entsetzt Marx gewesen wäre, hätte er den kommunistischen Wahnsinn dieser Welt erleben müssen. Aber wie dem auch sei: Ich habe in meinem Leben schon so manchen Demonstranten, der mit dem Mao-Büchlein unter dem Arm durch die Straßen zog und mit Steinen Kaufhausfenster zertrümmerte, zwanzig Jahre später in Anzug und Krawatte auf dem Vorstandssessel eines Konzerns wiedergesehen. |
|||||
15.07.2014, 12:26 | #112 |
Dabei seit: 10/2008
Ort: Düsseldorf
Alter: 41
Beiträge: 203
|
OK...
Da ich nicht in der Materie der Staatssysteme drin bin, eröffne ich erstmal meine Kritik an der Diskussion im ganzen: Anscheinend wird hier davon ausgegangen, dass es EINE FESTGEFÜGTE WAHRHEIT gibt. Also ein eindeutig überlegenes System, das als das beste System für alle Menschen dasteht. Meines Erachtens ist das kaum möglich weil: a) Die Welt und jede darin befindliche Gesellschaft dynamisch ist. Somit ist eine allgemein und immer gültige Wahrheit schwierig anzunehmen. b) Der Mensch generell seinen Vorteil gegenüber seinm Nächsten sucht - nach Rousseau liegt das an den Kulturbedürfnissen Besitz und Status - darum ist eine große Diskrepanz zwischen den Ideen eines jeden Systems und der realen Umsetzung. Ja! Die Idee des Kommunismus ist eine tolle, eine, die viele Menschen glücklich machen könnte. Bisher hat das aber keiner der Umsetzungversuche geschafft. Ja! Die Grundidee des Kapitalismus birgt eine Gerechtigkeit, die auf der individuellen Leistung beruht. Jeder bekommt das, was er sich selbst erarbeitet und jeder hat die gleiche Chance es sich zu erarbeiten. Bisher hat das aber kener der Umsetzungsversuche geschafft. Möglicherweise ist es so, dass die hehren Ideen beider Systeme am Menschen scheitern. Zu letzt habe ich beim Lesen das Gefühl gehabt, dass hier in letzter Zeit ein gegenseitiger Respekt in diesem Thread fehlt. Es wird sich übereinander lustig gemacht. Man stempelt einander und Standpunkte mit Zuschreibungen ab, denen, in der vertretenen Potenz, die Grundlage fehlt. Schade. Hier will ich niemanden dazu zwingen nett zueinander zu sein, ich bin lediglich der Auffassung, dass eine angeregte Diskussion zweier diametraler Standpunkte auch mit gegenseitigem Respekt funktioniert und am fruchtbarsten ist, wenn sie eben so und mit Reflexion und Differenzierung geführt wird. So, genug gepredigt, Azzy |
15.07.2014, 12:28 | #113 | |||||||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Zitat:
Zitat:
Zweitens: Ich schrieb: Utopie sieht anders aus! Das hört sich für mich nicht danach an, als wäre ich der gröbste Utopist. Wenn du aber einmal Zeit und Muse finden wirst, wirst du sehen, dass ich dir sehr wohl Naivität ankreide - ankreiden deshalb, weil du sie auf den vorangegangenen Seiten anderen mit allerlei Floskeln vorgeworfen hast. Zitat:
Dazumal: Was ist denn deiner Meinung nach das Hauptmerkmal des Kommunismus, wenn nicht die Hilfe unterdrückter Klassen?! Im Übrigen sieht man ja, wie gut das System in den USA funktioniert, Ilka-Maria! Die Welt lehnt sich allmählich gegen das Gehabe dieses Staates auf, die USA haben wesentlich mehr Dreck am Stecken als du vielleicht wahrhaben willst und darüber hinaus sehe ich nicht, inwieweit Konzerne wie Google, Facebook und Co. der Menschheit nur "Gutes" gebracht haben. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zum Thema Marxismus=Kommunismus: Friedrich Engels: Grundsätze des Kommunismus. Karl Marx und Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei. Kommunismus liegt hierbei in der Betrachtungsweise; Leninistisch? Stalinistisch? Orthodox-Marxistisch? Und das war der Hauptgrund, warum ich anfing, gegen dich zu polemisieren. Du hast die Tatsachen - wie oben dargestellt - verdreht, verfälscht, komplett falsch dargestellt. Das macht mich wütend. Denn Marx und Engels kämpften in einer Zeit für das Proletariat, als Kinder und Frauen in Fabriken verreckten, sich verletzten und für einen Hungerlohn arbeiten mussten. Egal, was man vom Marxismus hält: Dieses Empfinden für soziale Gerechtigkeit gehört honoriert - aber vermutlich nicht von dir, für dich ist die Welt ein großer Kuhfladen in welchem jeder sein Stück herunterzuwürgen hat; ohne für Progression einzutreten. Ich zitiere mich selbst, und bitte dich, es eingehend zu lesen... Zitat:
Ich spreche dir hiermit noch einmal mein Beileid aus. |
|||||||
15.07.2014, 12:54 | #114 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Es wäre mir im Traum nicht eingefallen, Karl Marx menschliche Züge zuzusprechen, nachdem mir ein Schriftsteller seine Eindrücke aus der Beschäftigung mit dessen Biografien geschildert hatte. Er brauchte für ein Buchprojekt Informationen über Jenny von Westphalen und musste feststellen, dass Marx ein ziemliches Charakterschwein war, so schlimmt, dass dieser Schriftsteller an einen Punkt kam, wo er sich nur noch mit Ekel und unter Selbstzwang mit diesem Mann befassen konnte. Also komme nicht mit solchen Tricks daher, mir Sachen unterzuschieben, die ich nie gesagt bzw. geschrieben habe, sondern reine Erfindungen von Dir sind in der Hoffnung, das merken die Leser Deiner Kommentare nicht. |
|
15.07.2014, 13:17 | #115 | |||||||||||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Du hast meine Beiträge nicht vollständig gelesen: Ich zitiere:
Zitat:
Das tritt auch bei Marx zutage: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Oben schriebst du: Marx wäre entsetzt. Das hört sich für mich danach an, als ob du ihm Menschliche Züge zuschreibst. Das fände ich persönlich schön, unabhängig von deiner politischen Einstellung. Doch dann schreibst du: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wo wir gerade bei "auf die persönliche Ebene ziehen" sind: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Dieses letzte Zitat ist insofern interessant, als das du genau das machst, was du mir vorwirfst - eine psychologische Ferndiagnose. Lies meine Beiträge vollständig, wenn du Zeit hast und gehe dann ggf. auch auf meine Argumente ein. Ich habe dargestellt, dass ich kein Fanatiker bin und das du es persönlich nimmst, wenn ich die Meinung vertrete, diese pessimistische Weltansicht würde dem Leid auf der Welt erst Tür und Tor öffnen, ist nicht meine Schuld. Und das ich dir keinen Sinn für Altruismus zugestehe, geht aus deinen Beiträgen und deinem Unwillen hervor, auf meine Argumente einzugehen. |
|||||||||||
15.07.2014, 13:32 | #116 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Nichts für ungut - Mittagspause. Ich will jetzt meine Tageszeitung lesen. Marx ist mir weniger wichtig, denn seine Versuche, aus seinen ökonomischen Feststellungen und Beschreibungen die gesellschaftliche Zukunft herzuleiten, sind fehlgeschlagen. Das sind olle Kamellen, die mir nicht wert sind, den ganzen Tag damit zu verbringen, nur damit Du Deine Überzeugungsarbeit leisten kannst. Ich habe nämlich den Eindruck, dass Du diese Diskussion super findest, weil Du Dich richtig an Deiner Liebe zum Marxismus und Kommunismus festbeißen kannst. Mir ist das zu fanatisch. |
|
15.07.2014, 13:35 | #117 | ||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Zitat:
Zu deiner philosophischen Interpretation schrieb ich: Zitat:
|
||
15.07.2014, 14:01 | #118 | |||
Forumsleitung
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
|||
15.07.2014, 14:36 | #119 | ||||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Eine Klasse ist nach Marx: Eine gesellschaftliche Gruppierung arbeitender oder besitzender Menschen, die aufgrund ihrer Arbeits - und Produktionsweise bzw. ihrer Stellung in der Gesellschaft einerseits und ihren daraus resultierenden, anderen Klassen zuwiderlaufenden Interessen andererseits quasi geeint sind. Eine Klasse nach Max Weber: Max Weber betrachtet Klassen nicht bloß auf ökonomischen Gebiet sondern auch auf "idealistischem" d.h. sozialen und bewusstem Gebiet. Er definiert Klassen auch über Lebensführungsart, über Erziehungsweise und/oder über Prestigefragen. Deine Aussage, Klassen in der Gesellschaft gelten als überholt, kann ich nur den Erfinder der Postdemokratie entgegenhalten, Colin Crouch, welcher als Merkmal der Postdemokratie auch die Meinung anführt, es gäbe keine Klassen mehr. (http://de.wikipedia.org/wiki/Postdemokratie) In der heutigen Soziologie wird der Klassenbegriff immer noch kontrovers diskutiert - er wird nicht abgelehnt, davon habe ich nichts gelesen. Und worin liegt nun der Unterschied zwischen Klasse und Schicht, Ilka-Maria? Eine Schicht ist für mich durchaus klassenunabhängig und vor allem von dem Lohn, den betreffende Personen erhalten, abhängig. Das schließt die Existenz von Klassen in keiner Weise aus. |
||||
15.07.2014, 15:32 | #120 | ||||
Forumsleitung
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich habe auch gar nicht behauptet, dass der Begriff "Klassen" nicht mehr existiert, sondern dass er überholt ist und die Soziologen lieber von "Schichten" sprechen. Im Angelsächsischen ist mir auch eher der Begriff "strata" als "classes" bekannt. Aber hierzu habe ich noch eine Frage: Zitat:
Lass mich zusammenfassen, was mir in Erinnerung ist: Die amerikanische Verfassung entstand nach einem Unabhängigkeitskrieg. Der Französischen Revolution folgte bald schon wieder die Kaiserzeit. Die Briten haben eine konstitutionelle Monarchie, ebenso andere europäische Staaten. Franco: Militärputsch und Dikatur in Spanien. Die Deutsche Revolution von 1848 gescheitert, ohnehin war das Volk im Frankfurter Parlament gar nicht vertreten. Nach 1918: eine demokratische Verfassung nicht als Folge einer Revolution, sondern eines Weltkriegs. Nach 1945: keine Revolution in Westdeutschland, sondern eine demokratische Verfassung aufgrund des Westbündnisses. Die DDR wird sozialistisch, aber nicht wegen einer Revolution, sondern aufgrund der russischen Besatzung. Dabei belasse ich es mal, ich denke, meine Frage ist klar geworden. |
||||
15.07.2014, 15:51 | #121 | ||||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Zitat:
Du akzeptierst meine Meinung in keiner Weise, du unterstellst und siehst deine Meinung als absolut an - alles schon geschrieben worden, werte Ilka-Maria und deine Relativierung ist nichts weiter als ein Beweis von Unwissen. Ebenso unterstelle ich dir "Liebe zum Kapital und zur Unterdrückung" - das hört sich nicht minder absurd an, oder? Wenigstens kann ich auf Quellen zurückgreifen, von dir höre ich nur Aussagen, weiter nichts. Zitat:
Und warum verteidigst du dieses System sosehr, wenn du dies Leid selbst miterlebt hast?! Weil du vielleicht doch ein zu sehr pessimistisches Weltbild hast?! Oder weil du dich weigerst, anzuerkennen, dass Deutschland und der Westen nicht so rein sind, wie es gerne sein sollte? Das sind nur Hypothesen, keine Unterstellungen! Aber diese Fragen stehen im Raum; und glaube mir, es gibt gerade in Berlin eine Menge Selbstmorde von Jugendlichen, die keinen Ausweg aus der Sackgasse mehr sehen. Und hier noch einmal die Frage, die ich zu deiner Arbeits-Moral habe; Wer ist wichtiger für die Gesellschaft? Putzfrau und Müllmann oder Manager? Und wer verdient wirklich mehr?! Zitat:
Zitat:
Und eine Gegenfrage: Wo ist Deutschland noch demokratisch, wenn Volksentschlüsse nicht beachtet werden (siehe Schließung Tempelhof), wo ist die hochgelobte Demokratie, wenn Korruption (Siehe BRR) um sich greifen und das ungestraft, wo ist die Demokratie, wenn viele Leute sagen: "Zwischen den Parteien besteht kein Unterschied?" Ich schrieb, beide Systeme haben ihre definitiven Mängel, daher kann eine solche Diskussion nur auf theoretischem Gebiet erfolgen: Und da wirfst du dem Marxismus Sachen vor, die hat er nie propagiert. Stattdessen liest du, was dir in den Kram passt und stellst es als die Wahrheit dar, obwohl die Dinge auch anders stehen könnten. Wo ist deine kritische Haltung dir gegenüber selbst - die habe ich, und ich verweise hier zum Xten Male auf meine Anfangsbeiträge, sehr wohl unter Beweis gestellt. Doch wo bleibt deine Kritik? Du ignorierst und relativierst - das macht dich in meinen Augen unfähig, diese Diskussion auf ernsthaftem Gebiet zu führen, dazumal kennst weder Marx noch den Kapitalismus. Und damit ist das für mich beendet. Denn ich bin es Leid, den Papagei der Ilka-Maria zu spielen: Lies dir durch, was ich alles schrieb oder lass' es sein. Punkt. (Ach, und...Besserverdienend, ja? Und doch relativ wenig Arbeit zu erledigen...Ich wette, du weißt gar nicht, wie das ist, Hartz-IV zu empfangen und von der gesamten Gesellschaft als Abschaum abgestempelt zu werden! Wie hart, glaubst du, ist es für eine Putzfrau dreckige Klos zu reinigen und von ihrem Lohn nicht leben zu können?!) |
||||
15.07.2014, 16:23 | #122 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Ja, es stimmt, persönlich kenne ich die Situation eines Hartz-IV-Empfängers nicht. Ich kann allerdings auch nichts dafür, dass sich die Arbeitswelt so drastisch geändert hat. Und glaube mir: Ich habe meine Nachtschichten hinter mir, in denen ich erst nachts um zwei Uhr von der Arbeit gekommen bin. Ferner habe ich Zeiten hinter mir, in denen ich beim Stande null angefangen hatte, aber alleine die Verantwortung für ein Kind tragen musste. Ich könnte Dir jetzt eine Menge darüber erzählen, wie ich meine Bücher und Klamotten in Regalen aus aufgeschichten Pappkartons aufbewahrte, weil ich kein Geld für Möbel hatte, oder wie ich die gesamte Wäsche mangels Waschmaschine mit der Hand wusch, oder - da ich mir kein Auto leisten konnte - jeden Abend nach der Arbeit meinen Lebensmitteleinkauf eine halbe Stunde Fußweg bergauf nach Hause schleppte. Menschen hatten auch in den "fetten Jahren" Einbrüche in ihrem Leben, das ist kein Phänomen der heutigen Zeit. Ich habe mich da herausgeschafft, aber nicht, weil sich die Gesellschaft zu meinen Gunsten entwickelt hatte, sondern weil ich mich entwickelte und weil mir unser System die Chancen dazu bot, weil ich Sprachen lernte, Zusatzausbildungen machte und meinem Boss höherwertige Arbeit anbot, die er mir dann auch anvertraute. Ich bin nicht pessimistisch, sondern gerade in dem, was ich mir zutraue, höchst optimistisch. Idealismus ist ein Privileg der Jugend, den hatte ich früher auch. Aber ich habe meine Lektionen gelernt und weiß, dass man nicht nachlassen darf, wenn man sich im Leben durchlagen will. |
|
15.07.2014, 17:54 | #123 |
Dabei seit: 10/2008
Ort: Düsseldorf
Alter: 41
Beiträge: 203
|
|
15.07.2014, 18:20 | #124 |
Interessant an dieser Diskussion ist vor allem, wie sie stattfindet.
Ich persönlich denke übrigens nicht, dass Larkin ein "eingefleischter Kommunist" ist oder dergleichen. Augenscheinlich hat er sich (evtl. als Philosophie- oder Politikstudent?) sehr intensiv mit der Materie beschäftigt. So habe ich auch keine wirkliche persönliche Meinung aus seinen Beiträgen herauslesen können. So viel nur dazu. Aber allgemein denke ich doch, dass die Gemüter sich etwas beruhigen könnten, außer ihr versichert mir, dass ihr Spaß daran habt euch etwas zu "foppen". Kann ja gut sein, kennt man ja. Das war jetzt zwar kein Beitrag zum Thema, aber ich wollte es mal gesagt haben. Halte mich dann vorläufig auch wieder raus. LG, Meishere |
|
15.07.2014, 22:08 | #125 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Ich glaube, weshalb wir in unserer Diskussion aneinander vorbeischrammen, ist die Tatsache, dass wir "Kinder" unterschiedlicher Epochen sind. Ich wuchs zwischen ausgebombten Häusern auf und mit Wiederaufbau, sehr viel Arbeit, die Deutschland nicht ohne Gastarbeiter bewältigen konnte, mit der Nachbarschaft von Flüchtlingen in Auffanglagern, Wohnungsnot, schließlich dann mit dem Eisernen Vorhang und der Berlin-Blockade, mit dem Kalten Krieg, der Kuba-Krise und dem Anblick von angeschossenen und verblutenden DDR-Flüchtlingen, weiterhin mit der Kritik Chrustchows am Stalinismus und dem Aufrüstungswettlauf zwischen Ost und West, immer verbunden mit der Angst vor einer Eskalation und einem neuen Weltkrieg. Als ich siebzehn war, hatten wir die 68er-Revolte, Studenten mit der Mao-Fibel in der Hand oder Arafat-Tüchern um den Kopf, jahrelangen RAF-Terror und einen Kanzler Schmidt, dessen Frau immer einen Revolver griffbereit hatte. Die Erfahrungen dieser Zeit haben haben meine Generation in Westdeutschland geprägt und das Mißtrauen dem Marxismus/Kommunismus gegenüber bis zur Unüberwindbarkeit wachsen lassen. Außerdem war Deutschland sehr stark damit beschäftigt, seine Energie in die Annäherung an Staaten zu investieren, die traditionelle Feinde waren, wie Frankreich, Großbritannien, die Niederlande usw. Der Eiserne Vorhang und die Bedrohung durch den Kommunismus war für Deutschland die Chance einer neuen Allianz mit jenenen Staaten auf der westlichen Seite Europas, die ein anderes Konzept, nämlich das demokratisch-kapitalistische Konzept verfolgten. Das alles hat für die jungen Menschen von heute keinen Erfahrungswert mehr. Sie wurden in eine Sattheit hineingeboren, in denen wir "Alten" ihnen die herkömmlichen Sprüche mit auf den Weg gaben, dass sich Bildung lohnt und das, was man im Kopf hat, die härteste Währung ist. Das stimmt aber längst nicht mehr, und das haben "wir", die Mütter und Väter der heutigen Genenration, lange Zeit nicht bemerkt. Jetzt höre ich mir an: "Du hast mich verarscht!" Kein Wunder, dass diese Generation ein System unter die Lupe nimmt, das bis dahin funktioniert hat, dem sie aber nicht vertrauen kann. Aber fallen sie deswegen in den Marxismus zurück? Die meisten jungen Menschen, die ich kenne und betroffen sind - Freunde meines Sohnes - interessieren sich nicht die Bohne für die Theorien des Karl Marx, sondern denken pragmatisch. Sie wandern aus, bewerben sich um Stellen auf Bohrinseln und klopfen die Welt auf Chancen aus. Theorien haben nämlich noch nie Brot auf den Frühstückstisch gezaubert. Ich will jetzt nicht das Schlagwort von der Umbruchphase bringen, die nun mal eine Schleuderwirkung hat und manche Menschen aus der Bahn wirft. Aber ich erlaube mir die Behauptung, dass jeder Mensch in seiner Epoche sein Päckchen zu tragen und sein Leben zu meistern hat. Und Philosophen helfen dem Mann auf der Straße dabei überhaupt nicht. |
|
15.07.2014, 23:11 | #126 | ||||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Also, Ilka-Maria: Ich habe sehr wohl eine Antwort auf deine Frage gegeben. Vielleicht aber hast du mich nicht ganz verstanden - kann passieren, ich führe es für dich weiter aus.
Karl Marx sah in der Kommune von Paris die Ideale Gestaltung der Diktatur des Proletariats. Das geht aus seinem Werk "Der Achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte" hervor. Wir haben hier vor uns eine Rätedemokratie. Das heißt: Direkte Demokratie. Das ist kein marxistischer Begriff sondern eine Klassifizierung einer anderen Art der Demokratie. Der deutsche Parlamentarismus ist eine indirekte Demokratie, die Politiker unseres Landes sind zwar an eine Verfassung, nicht aber pauschal an das Volk gebunden - in einer Rätedemokratie sind die Räte dem Volk direkt verpflichtet. Wir haben also eine Demokratie - eine mit Räten, die nie mehr bekamen als der durchschnittliche Pariser Arbeiter. (Ich verweise hier noch einmal auf die kürzlich erfolgte Diätenerhöhung unserer werten Damen und Herren Abgeordneten.) Dann führe ich als Beispiel noch die Russische Revolution von 1905 an - auch hier haben wir einen Arbeiterdeputiertenrat; die Gewerkschaften wählten aus den Reihen der Arbeiter Räte, die dann in jenem Sowjet (russ.: Rat) zusammenkamen. Die Februarrevolution 1917 brachte einen weiteren Sowjet und ein Parlament (!) hervor! Die ersten beiden Konstitutionen wurden gewaltsam niedergeschlagen, Paris wurde zerbombt, die Kommunarden erschossen und Petersburg 1905 erlebte eine enorme Verhaftungswelle. Die zweite Revolution ging vor allem deshalb unter, weil es Unstimmigkeiten zwischen den Parlamentären gab (Stichwort: Kerenskiade) und die Bolschewiki die Unterstützung der Massen genossen. Hier etwas, dass für dich interessant sein dürfte, Ilka-Maria: Die Menschewiki (auch Marxisten) stellten sich gegen die Bolschewiki und setzten sich für das Parlament ein, da sie meinten, der Kapitalismus sei noch nicht vollkommen entwickelt, daher sei eine Sozialistische Revolution nicht möglich. Vielleicht möchtest du dir auch die Kritik Georgi Plechanows an der Oktoberrevolution und den Bolschewiki durchlesen, Ilka-Maria...Da wirst du sehen, dass der Marxismus nicht das ist, als was du ihn abtust. Meine Gegenfrage blieb leider unbeantwortet. Schade... Weiter im Text: Deine Geschichte ist mit Sicherheit keine, die man jemandem wünschen würde und Faulheit will ich dir nicht vorwerfen. Es gibt aber ein kleines Problem in deiner gesamten theoretischen Ansicht: Du scheinst zu verkennen, dass unser (also auch dein) Wissen und deine Privilegien und Möglichkeiten, gerade als Frau, aufgrund progressiver Kräfte ermöglicht wurde, aufgrund der Kritik des bisherigen Systems. Du jedoch, so scheint mir, willst nicht wahrhaben, dass diese progressiven Kräfte (Nach der Marxschen Dialektik das Ergebnis der Widersprüche innerhalb einer Gesellschaft) durch ihre Kritik unsere Möglichkeiten und Freiheiten schufen - deine Einstellung jedoch fußt auf krasser Systemtreue, und bist obendrein sehr kritisch gegenüber jenen, die dir deine Privilegien ermöglichten. Das finde ich persönlich falsch, undankbar und spricht für mich obendrein von einer eher - nicht beleidigend auffassen! - oberflächlichen Beschäftigung mit der Materie. (Ich verweise hier noch mal auf die schwülstigen Titel deiner bisherigen Quellenangabe und dem Fehlen weiterer Quellen...) Oder sehen wir es doch einfach so: Deine Einstellung lässt sich wie folgt zusammenfassen: Man kann nichts ändern, man kann sich nur anpassen. Hier nun ein Gedankenspiel...Nehmen wir an, Deutschland greift militärisch in den Konflikt in der Ukraine oder im Irak ein, dass Schaufeld ist egal. Dein Sohn wird eingezogen und du bangst als Mutter um sein Leben, erfährst vielleicht, dass er als verschollen gemeldet wurde. (Nur als Anmerkung: Ich wünsche dir und deiner Familie, dass euch das nie passieren wird.) Würdest du deine Einstellung immer noch beibehalten?! Würdest du unter egal welchem restriktiven System diese Einstellung beibehalten? Würdest du alles einfach hinnehmen - Mord an Politischen Dissidenten, Zensur usw.? Das ist in meinen Augen nämlich Pessimismus und ich finde durchaus, dass da kein Funken Altruismus durchscheint. Oder sieh es wie folgt: Durch die Feminismus-Bewegung seit dem 19 Jahrhundert wurden dir als Frau Privilegien zu teil, von denen dein Geschlecht leider bisher nichts genießen konnte. Sicher, man konnte sich durch Prostitution eine gewisse Freiheit "erkaufen" - sonst lebte man unter der Knute des Hausmannes, musste in Fabriken schuften und Kinderarbeit gehörte hier zur Tagesordnung. Dass Marx und Engels politisch dagegen vorgingen, macht sie in meinen Augen, unabhängig von ihrer Politik, zu ehrbaren Menschen, denen man durchaus Menschlichkeit zutrauen kann, Ilka-Maria. Die Bourgeoisie war zum Beispiel durch die erstarkende Arbeiterbewegung genötigt, den Arbeitern den Achtstundentag, Gewerkschaften usw. zuzugestehen. Das, wovon auch du, Ilka-Maria, heute an deinem Arbeitsplatz profitierst, geht zurück auf die politische Progression und die Kritik am bestehenden System. Ich bitte dich, darüber nachzudenken und mir mitzuteilen, ob der Kampf gegen Soziale Ungerechtigkeit vielleicht nicht doch mehr Sinn macht, als du vielleicht wahrhaben willst. Im Übrigen: Zitat:
Zitat:
Terror beispielsweise entsteht nicht um des Terrors willen. Wohlgemerkt: Klassische Marxisten sind gegen den Terror, sehen die Kraft nicht in Organisationen sondern in den Massen. Dennoch entsteht Terror nicht, weil ein paar junge Männer Pistolen toll finden - Terror entsteht durch objektiv bestehende Probleme, das hat Herold, der wohl größte Gegenspieler der RAF, derjenige, der das BKA zu einer Anti-Terrorfestung, selbst so gesagt. Und solange diese Probleme bestehen, wird es Aufrührer geben - was man von ihnen halten mag, sei dabei dahingestellt. (Ich selbst bin beispielsweise kein Freund der RAF.) Aber solche Aktionen werden deshalb durchgeführt, weil es gesellschaftliche Missstände gibt, die nicht durch Reformismus und klassische Politik gelöst werden können - so zumindest scheint es den Radikalen. Wieder sehe ich hier eine doch einseitige Beurteilung der Lage; immerhin habe ich beschrieben, wie die Lage der Freiberufler, der Auszubildenden und Hartz-IV-Empfänger in Deutschland heute aussieht - du dementierst nicht einmal, sagst, dass selbst erlebt zu haben. Und du nimmst es nicht bloß unkritisch hin, nein, du verteidigst es auch noch?! Das meinte ich mit deiner "fehlenden Fähigkeit, über den Tellerrand zu blicken". Ich beschäftige mich mit dem Marxismus, weil ich mich dafür interessiere. Ich bin kein Student - habe den Unibetrieb nie wirklich schätzen könne, da wurde mir zu viel geschleimt und zu wenig wert auf Können gelegt - aber ich bin, ohne überheblich klingen zu wollen, denke ich, ein doch recht intelligenter Bursche. Ich bin kein Radikaler, auch kein Fanatiker; ich bin in erster Linie Humanist und ein Befürworter der Direkten Demokratie. Ich bin von der Echtheit des Klassenkampfes als sich verschärfender Widerspruch in der Gesellschaft durchaus überzeugt, ich kann historische Falschheiten, welche - beispielsweise von dir Ilka-Maria - als unbestreitbare Wahrheit dargestellt werden, nicht ausstehen, ebenso bin ich ein Gegner aller unkritischen Möchtegern-Politologen und Da-können-wir-nichts-tun-Hobby-Melancholiker. Ich glaube an die Kraft von Kritik und Progression und ich bin davon überzeugt, dass es besser werden kann Ich schrieb, Ilka-Maria, auch einiges über die Schulsituation von heute; Darauf hast du nicht geantwortet, das finde ich Schade. Denn deine Ansichten decken sich nur bedingt mit der tatsächlichen Realität. Mein Direktor in Bayern sagte unseren Eltern von vornherein: "Es dürfen nicht alle Schüler aufs Gymnasium." Man legt Wert auf unkritische Schüler, die das "Fressen" was man ihnen vorsetzt - Rebellen und Kritiker werden ausgelotet. Das habe ich in meiner Schulzeit oft erlebt, ich weiß aber durch die Erzählungen meiner Eltern, dass dieses Schulsystem eine relativ neue "Geburt" ist. Die Probleme der heutigen Gesellschaft bestehen und da muss eine Lösung her - hoffentlich eine friedliche. Denn, Ilka-Maria, du kannst gerne deine Liebe zu diesem System proklamieren, es leidet an immer intensiveren Probleme (Korruption, Armut, nicht ausreichende Löhne, jenes "industrielle Reserveheer", Hoffnungslosigkeit der Jugend, Medienverblödung - vielleicht darf ich dir noch das Buch Herbert Marcuses ans Herz legen, Ilka-Maria: Konsumgesellschaft. Auch dazu schrieb ich bereits einiges.) Zitat:
Zitat:
|
||||
15.07.2014, 23:45 | #127 |
Forumsleitung
|
Ich sage es mal blank und frei:
Ich hatte ein Kind auf die Lebensschiene zu bringen, das von seinem Vater nicht mehr zur Kenntnis genommen wurde, weil sich seine Interessen verschoben hatten. Um den vorherigen Lebensstandard wieder herzustellen, war mir die leistungsbezogene Weltsicht hilfreich und führte auch zum Erfolg. Ich brachte Leistung, hatte Erfolg und stellte einen gehobenen Lebensstandard her. Es war nicht immer einfach, das mit den häuslichen Aufgaben und mit den Hausaufgaben des Kindes in Einklang zu bringen, denn ich musste ja das ausgleichen, was die Schule nicht leisten konnte - und das war eine Menge. Ich habe "Schulrefomen" seit den 60er Jahren selbst zu spüren bekommen, und ich weiß, was seitdem schiefgelaufen ist. Das war die reine Katastrophe. Also versuche nicht, mir heute die Welt von gestern zu erklären, in der es dich noch gar nicht gab. Und bei dieser ganzen Alltagsscheiße hilft Marx keinen Zentimenter weiter. Da stehen sich nämlich Theoriengescheibsel und Überleben diametral gegenüber. |
15.07.2014, 23:53 | #128 |
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Bei dieser "Alltagsscheiße" kann Marx sehr wohl helfen - du musst dich nur einmal eingehender mit ihm befassen. Und noch einmal: Wie stehst du zu dem Rest, den ich verfasst habe?! Ich habe nämlich das Gefühl, dass du das, was dir nicht in deine Ansichten passt, einfach außen vor lässt; ich gehe auf alles ein, was du schreibst...Wer ist jetzt wohl kritischer und weniger totalitär?!
Aber ich will das nicht ausweiten. Wer nicht antworten will, dem kann man diese Antwort auch nicht herauskitzeln - ich finde es bloß Schade, dass du relativierst und meinen Argumenten aus dem Wege gehst. Übrigens: Kommentare und Erzählungen von Altersgenossen deiner Generation sind für dich nichtig?! Ah... Ich sprach ja auch von meinen Erlebnissen. Versuche also nicht, mir heute die Welt von heute zu erklären, wenn es um die Schule geht. |
16.07.2014, 07:30 | #129 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
"Ich glaube, dass Marx trotz seiner Verdienste ein falscher Prophet gewesen ist. Er war ein Prophet des Ablaufs der Geschichte, und seine Prophezeiungen haben sich nicht bewahrheitet ... Viel wichtiger ist, dass er zahllose Menschen dazu verführte, zu glauben, dass die wissenschaftliche Behandlung sozialer Probleme in der Aufstellung historischer Prophezeiungen besteht. Marx ist verantwortlich für den verheerenden Einfluss der historizistischen Denkmethode in den Reihen derer, die die Sache der offenen Gesellschaft zu fördern wünschen. ... Wie Lenin schnell erkannte, war der Marxismus unfähig, in Dingen praktischer Wirtschaftsführung Hilfe zu bieten. 'Ich kenne keinen Sozialisten, der diese Probleme behandelt hat", sagte Lenin nach seinem Aufstieg zur Macht ..." (Karl U. Popper: "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde") Ich lebe in meiner Zeit, und da helfen mir Marx und Engels bei der Bewältigung des Alltags genauso wenig wie die Bibel oder die Merseburger Zaubersprüche. Zwischen Marx und heute liegen zwei Weltkriege, die Teilung der Welt in Ost und West, das Westbündnis und der Marschall-Plan, die Entwicklung von einer Produktions- in eine Dienstleistungsgesellschaft, die Führung von immer mehr Unternehmen durch angestellte Manager statt Firmeneignern, das Kapital in Händen von Groß- und Kleinaktionären und das Eindringen kommunistischer Staaten wie z.B. China in den Welthandel und in die weltweite Investitionswirtschaft. Die wirtschaftlichen Verflechtungen sind hochgradig komplex geworden und haben eine ganz andere Dimension erlangt als zur Zeit von Karl Marx. Und damit ist für mich diese Diskussion beendet. Wer meint, er müsse in der Erkenntniswelt von vor fast 200 Jahren leben, soll dies tun. Der glaubt vielleicht auch an die Wiederkehr des Messias oder an die Befreiung Friedrich Barbarossas aus dem Kyffhäuser. |
|
16.07.2014, 10:36 | #130 | ||||||
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Zitat:
Zitat:
Auch, als ich dir eine Entschuldigung anbot, wegen meines dreisten Verhalten, gleichwohl aber darstellte, dass auch du dich nicht gerade wie eine angenehme, man möchte gerne sagen, "gebildete" Gesprächspartnerin aufgeführt hast, blieb die unbeantwortet. Das ist persönliche Größe, Ilka-Maria! Hut ab! Zitat:
Du bist, mit deinen 63 Jahren, nicht in der Lage, die Argumente eines 19en Jährigen sinnvoll zu widerlegen und musst deshalb ausfallend und beleidigend werden. Ich würde mich an deiner Stelle fragen, inwieweit das nicht ein Zeugnis dir gegenüber ausstellt, Ilka-Maria! Zitat:
Ich stellte dir einige Probleme, bei welchen mich eine Antwort ernsthaft interessiert hätte - keine Antwort. Ich bot sogar meine Entschuldigung an - keine Antwort. Nein, du bleibst bei deinem Dogma "Meine Meinung: ja! Andere Meinungen: nein!" und wirst überaus kindisch mit deinen ausweichenden Hilfsargumenten, die mit dem, was ich schrieb aber gleich mal gar nichts zu tun haben. Und um dir zu beweisen, dass du von der heutigen Situation nur Dritt-klassige Zeitungsartikel kennst, hier mal ein Beispiel - auf das bestimmt auch nicht geantwortet werden wird, nein, denn ich bin ja ein Fanatiker! Zitat:
Zitat:
Deine so geliebten Parlamentarier nehmen auch nur aus dem Topf. (Beispiel: Thilo Sarrazin; über dreißig Jahre Tätigkeit im öffentlichen Dienst, Tätigkeit bei der Deutschen Bahn AG und dann als Senator tätig. Der Mann geht Hartz-IV-Empfänger ebenso an wie du - was aber hat er für diese Gesellschaft geleistet, ist sein Geld, wenigstens teilweise, irgendwann einmal vielleicht für soziale Hilfen verwendet worden oder spendet er vielleicht einen Teilerlös aus seinen Buchverkäufen?! Nö...) Und das du mit deiner dogmatischen Einstellung auch von Demokratie und Meinungsfreiheit kaum eine Ahnung hast, sieht man daran, wie schwer es dir fällt, mit mir ordentlich zu diskutieren - du stellst Psychograme auf, ich kann wenigstens belegen, wo du das getan hast. Ich stelle dir ein philosophisches Problem; keine Antwort. Ich zeige Probleme auf; keine Antwort. Ich biete meine Entschuldigung an; keine Antwort. Ich beantworte all deine Fragen; nicht einmal schreibst du: Ah, das wusste ich nicht! Ist interessant... Wenn du wenigstens gescheit gegenargumentieren würdest... Also noch einmal: Du hast von der heutigen Gesellschaft und von den Problemen der heutigen Jugend keine Ahnung, du beziehst dich nur auf Quellen, die dir in dein Weltbild passen und wenn ich darstelle, was du den dir so verhassten Progressiven zu verdanken hast, wirfst du mir Naivität vor (Oh, wie schlimm! Da glaubt einer an eine bessere Welt und ist nicht bereit, den Mist der Welt so hinzunehmen...Ich bin ja ein ganz ein Böser...) Du gehst auf nichts ein, was ich schreibe, bist weder zu Kritik noch zu Selbstkritik in der Lage - Ich würde dir empfehlen, noch einmal alles zu lesen, was ich schrieb, dann wirst du sehen, dass ich kritischer mit der gesamten Materie umging, als du es je getan hast. Ein 19en Jähriger verhält sich also wenigstens in Teilen besser, als eine 63 Jährige - Ich ziehe meinen Hut, vor deiner Moral und deiner Weltansicht und hoffe, dass du vielleicht einmal erkennst, dass nicht alles Mist und Dumm und Selbstbezogen ablaufen muss. Selbst kleine Verbesserungen machen das künftige Leben leichter - sonst würdest du, Ilka-Maria, heute noch an einer Werkbank stehen, zehn bis zwölf Stunden am Tag, könntest von diesem Lohn kaum leben, dein Sohn hätte als kleines Kind unter den Werk - und Drehbänken einer Fabrik nach Ratten jagen müssen - deine Privilegien, ja, die Möglichkeit, sich hochzuarbeiten, ist auch dir nur gegeben, weil es eine Arbeiterbewegung gab, weil Männer und Frauen an eine bessere Welt glaubten. Du hingegen sagst: Jeder für sich - die Menschheit ist ohnehin nicht von ihrem Übel zu reinigen... Damit stehst du Schopenhauer so nahe, ihr könntet euch die Hände geben! Und da sagst du, er sei dir egal, du kannst ihn nicht leiden, weil er ein komplizierter Mensch war. (Auch diesen Vorwurf machtest du Marx, ich widerlegte, versuchte aufzuzeigen...Keine Antwort. Aber was uns nicht in den Kram passt, gell...) Du bist nicht in der Lage, ordentlich zu diskutieren, weil dein Weltbild für dich das einzig wahre, das absoluteste überhaupt ist - und da machst du dich auch noch über Leute lustig, die in der Bibel Hoffnung und Tröstung finden, machst aber den Kommunisten genau diesen Vorwurf. Du merkst gar nicht, wie sehr du dich von Demokratie und Meinungsfreiheit mit dieser dogmatischen und unsachlichen Einstellung entfernst und ich bin froh, dass du die Diskussion eingestellt hast! |
||||||
16.07.2014, 11:27 | #131 | |
Forumsleitung
|
Ohne weitere Diskussion, lediglich zur Klarstellung:
Zitat:
|
|
16.07.2014, 11:36 | #132 | |
abgemeldet
Dabei seit: 06/2014
Ort: Brandenburg (im hintersten Loch)
Alter: 29
Beiträge: 573
|
Willkommen in der Wirklichkeit...
Ja, habe ich denn deinen Sohn angegriffen?! Und wie verhält es sich mit anderen Studenten, wie verhält es sich mit den Parlamentariern - auch hier nur wieder ein klarer Beweis dafür, dass du nicht von deinem Standpunkt abweichen willst und wieder einmal alle anderen Argumente ignorierst. Und ich gehe mal davon aus, dass du mir eben kein Steh - und Durchhaltevermögen zutraust... Dabei hast du heute in dem Thema "Was mir gerade durch den Kopf geht..." folgendes geschrieben: Zitat:
Du bist - das wiederhole ich jetzt noch einmal - nicht in der Lage, auf meine Argumente einzugehen, weder kritisch noch bejahen. Du wirst ausfallend und beleidigend und hast nicht einmal den Anstand, meine Entschuldigung anzunehmen. Dein Sohn arbeitet?! Toll! Ich kenne einen Haufen Leute, die nicht weniger arbeiten - und auch nicht den Tag in einem Internetforum damit verbringen, Leuten ihre Ansichten zum Vorwurf zu machen. |
|
Lesezeichen für Kapitalismus vs. Kommunismus |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Kapitalismus | Fluss | Sprüche und Kurzgedanken | 0 | 28.05.2013 15:50 |
Wie schlimm war der Kommunismus wirklich? | Ilka-Maria | Die Philosophen-Lounge | 5 | 01.09.2012 23:03 |
Kapitalismus vs Kommunismus | Black Eye | Die Philosophen-Lounge | 53 | 15.12.2009 16:22 |
Dem Kapitalismus | störfaktor | Sonstiges Gedichte und Experimentelles | 4 | 27.05.2007 19:16 |