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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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29.03.2014, 10:10 | #1 |
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Jung und Alt
Der Kaffee ist getrunken,
das Brötchen aufgegessen, der Tagesplan durchmessen, der Lebenssinn schlägt Funken. Der Tee ist von Kamille, der Haferschleim verfüttert, der Ablauf unerschüttert, die Schwäche harrt in Stille. 29. März 2014 © Ilka-Maria |
29.03.2014, 10:40 | #2 |
R.I.P.
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Hallo, Ilka-Maria -
Papa ist jetzt weg,
"Räbäh" bleibt. Und Mutter sucht nach dem Sinn. (DAS soll es gewesen sein??). Nun gut! Ich kann auch falsch liegen. LG Thing |
29.03.2014, 10:49 | #3 |
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Ich habe keinen Schimmer, was Du meinst. Vater? Mutter? Vater weg?
Was ist "Räbäh"? Geändert von Ilka-Maria (29.03.2014 um 13:09 Uhr) |
29.03.2014, 10:59 | #4 |
R.I.P.
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29.03.2014, 13:12 | #5 |
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Ich weiß nicht, was Du in die Strophen hineininterpretiert hast, aber es handelt sich nur um einen Menschen, nämlich in seinen jungen und in seinen alten Jahren. Es ist die schlichte Gegenüberstellung eines jungen tatkräftigen Lebens gegen den Aufenthalt eines alten, geschwächten Lebens in einem Pflegeheim. Ich hätte nicht gedacht, dass dies schwer zu erkennen ist.
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29.03.2014, 14:27 | #6 |
20 Jahre: Gefrühstückt, dann die neuen Pläne voll Energie umgesetzt
90 Jahre: Gefüttert worden, nichts mehr geplant, nur noch still ausgeharrt |
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29.03.2014, 16:09 | #7 |
29.03.2014, 17:32 | #8 | |
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Zitat:
Die älteren Menschen, die mir begegnet sind, benötigten zwar Unterstützung von ihren Angehörigen, aber hatten zu erzählen. Nun bin ich umgezogen vor einigen Jahren und komme nicht mehr in den Genuss. Wenn sich die Gesellschaft so ein düsteres Bild zeichnet kommt es wohl auch so. Vorm dann Allein gelassen werden, sorge ich mich mehr, als vor der Inkontinenz. Wir sind nicht die ersten, die so alt werden. LG Täubchen |
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29.03.2014, 17:47 | #9 | |
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Zitat:
In meinem äußerst verknappten Gedicht können diese Zwischenstufen natürlich nicht vorkommen, da bin ich als Autorin gezwungen, die gegensätzlichen Bilder auf die Spitze zu treiben. Danke für's Lesen und Kommentieren, auch an alle anderen User. LG Ilka |
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29.03.2014, 17:53 | #10 |
Da hilft dann wohl nur das frühe Sterben. sh
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29.03.2014, 18:12 | #11 |
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Nein, Schneehuhn, das wäre zwar das Ende, aber ob es hilfreich wäre, weiß ich nicht. Das will ich auch nicht zum Thema machen.
Ich gebe jetzt mal ein Statement ab, dass nicht jedem schmecken wird: Gegen das Alter, und gerade gegen die schlimmsten Begleiterscheinungen des Verfalls, hilft nur eins: viel Geld. Wer reich, mindestens aber wohlhabend ist, kann alle Optionen ziehen: Personal im Privathaushalt oder das beste Pflegeheim, eigene Ärzte oder zumindest privat bezahlte Ärzte und Einrichtung der bestmöglichen Umgebung für den alten Menschen. Wer sich das nicht leisten kann, muss auf den Standard zurückgreifen. Wer sich den Standard nicht leisten kann, sucht vielleicht die "polnische Lösung". Das ist in vielen Fällen noch tragbar. Aber dann gibt es noch diejenigen Familien, die sich selbst den untersten Standard nicht leisten können und in denen auch niemand für die Betreuung abkömmlich ist. Dann wird es richtig hart. Die Einzelheiten erspare ich mir und Euch, denn darüber ist bereits genügend geschrieben worden. Ich habe darüber eine eigene Philosophie, mit der ich aber noch nicht im reinen bin: Warum partout gesund leben? Um ein Methusalem zu werden? Warum nicht fressen und saufen und das Leben genießen, auch wenn es krank macht? Warum nicht früh und krank sterben, aber im Genuss und in kurzem Leiden? Warum allem entsagen und feste trainieren, um später umso länger am Siechtum zu leiden? Warum sollte es überhaupt erstrebenswert sein, extrem lange zu leben,, wenn doch schon ab spätestens dem siebzigsten Lebensjahr die Spannkraft dramatisch nachlässt? Ich könnte diese Fragenliste fortführen. Aber wozu? Für mich ist jeder Tag der richtige Tag zum Sterben. Solange ich ihn nicht kenne. |
29.03.2014, 18:17 | #12 |
Jung und alt
Du bist brilliant. sh
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29.03.2014, 18:25 | #13 |
R.I.P.
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Ich hatte in eine ganz andre Richtung "gelesen":
Zuerst frühstückt der Gatte, geht dann aus dem Haus. Dann wird Baby gefüttert. Danach kommt die Langeweile - oder so. Verzeih, hatte wohl Tomaten im Gehirn. LG Thing |
29.03.2014, 18:25 | #14 |
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Schöner junger besser.
Ob das glücklich macht? Der neben Dir hat diese Vorzüge, was dann? Er glücklicher und Du im Zugzwang? Manchmal bin und werde ich auch versucht sein, aber ich möchte alt werden. Bei den schrumpligen, glatzkopfigen, viel zu klein geratenen, nichtsnutzigen, einen aussaugenden, sich abstrampelnden und rumschreienden Babys sagt doch auch keiner was. Außer vielleicht mal, oh wie süß. LG Täubchen |
29.03.2014, 18:31 | #15 | |
Zitat:
sagt der Arzt bei Visite am Bett eines sehr alten Mannes : Herr M. trank nicht, schlemmte nicht, liebte nicht und zur Strafe wird er 100 Jahre alt. sh. |
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29.03.2014, 18:42 | #16 | |
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Zitat:
Macht nix. Missverständnisse liefern neuen Stoff. |
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30.03.2014, 00:46 | #17 |
R.I.P.
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Liebe Ilka,
Du hast es -die Kürze bestätigt- auf den Punkt gebracht; die Vielfalt der Antworten kann aber nicht überraschen, denn eine allgemein gültige Aussage über das Altern, mit all seinen Vorteilen, die Nachteile überwiegen meistens, wird es nie geben. Deine Gedanken – gleich Thesen- sind lesenswert, doch die deutlich erkennbare Tendenz ist –wie kann es anders sein- nur individuell zu werten, und da wird Dir wohl keiner widersprechen können. Insgesamt ein lesenswertes Gedicht mit (ausbaufähigem) Tiefgang. Liebe Grüße Dieter |
30.03.2014, 07:43 | #18 | |
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Zitat:
Du hast es erfasst: Dieses Gedicht (wie überhaupt meine Gediche der jüngeren Zeit) basieren auf individuellen Erfahrungen und Erkenntnissen. Nur Gedichte, die die Weltsicht des Autoren wiedergeben, sind authentisch. Wer autark und allumfassend berichten will, schreibt besser einen Roman. Ich verabscheue von jeher Gediche, die den Leser mit "man" und "wir" ins gleiche Boot ziehen wollen. Das sind gekünstelte, unauthentische Gedichte, die eine fertige, unwandelbar Welt zum Dogma erheben. Danke für's Kommentieren und einen schönen Sonntag, Ilka |
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03.04.2014, 08:23 | #19 | ||
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Zitat:
wahrlich eine sehr schöne Idee! Leider nicht in der gewohnten Tiefe wie gewohnt von Dir umgesetzt. Wo ist die Leidenschaft und die Zerrissenheit die ich in den Zeilen erhofft habe? Der Geist der mich Anfänger lehrt? Zitat:
Ich bin sehr sanft nenn mich Kamille meine Finger sind zärtlich baun Kirchen in deiner Hand meine Nägel Flügelschuppen von Engeln liebkosen ich bin der Sommer der Herbst selbst der Winter im Frühling möchte ich bei dir sein du Klar ein anderes Thema, aber werden wir jemals diese Dichte und Vieldeutigkeit in unseren eigenen Versen erreichen? Einen schönen Tag wünscht Jorsch |
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03.04.2014, 08:29 | #20 | |
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Zitat:
ich habe Gegenpole aufgezeigt, mehr wollte ich nicht. Mach Du ein Gedicht über die Zwischenräume! Leidenschaft hätte zu diesem Gedicht nicht gepasst, das ist Stoff für ein neues Gedicht. Dir auch einen schönen Tag. LG Ilka |
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03.04.2014, 08:40 | #21 | ||
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Zitat:
Zitat:
Ich hoffe es gelingt mir. Lg Jorsch |
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