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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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04.02.2014, 10:44 | #1 |
Anbetungsmaß
Es wurden viele Methoden zum Töten gefunden,
in denen Menschen durch Menschen zu Tode geschunden. Die Römer waren da ganz besonders begabt, sie haben dafür das Kreuz gehabt. So haben sie Christus ans Kreuz genagelt, doch unser Glaube wäre uns sicher verhagelt, wäre damals in Mode, eine andere Tötungsmethode, der elektrische Stuhl, der Galgen oder die Kammer mit Gas, wäre das dann jeweils unser Anbetungsmaß? |
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04.02.2014, 11:20 | #2 |
Forumsleitung
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Da hast Du aber eine Menge vergessen:
Verbrennung auf dem Scheiterhaufen Kochen in Wasser Enthauptung Pfählen Radflechten zu Tode schleifen Vierteilen Ertränken die Eiserne Jungfrau den "glühenden"Ochsen das Ausweiden bei lebendigem Leib Giftbecher wilden Tieren zum Fraß vorwerfen Trinken von kochendheißer Flüssigkeit Das ist nur, woran ich mich spontan erinnert habe, es gibt sicherlich noch mehr. Jesus wurde nicht zum Gott erhoben, weil er am Kreuz starb (das war damals nichts Besonderes), sondern weil seine Anhänger dies durchgesetzt und seine Gemeinde stetig vergrößert hatten. |
04.02.2014, 13:39 | #3 |
abgemeldet
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Jesus wurde gekreuzigt, weil er als Rabbi die exklusive Interpretations-Hoheit der alttestamentarischen Priester infrage stellte und deren Privilegien kritisch hinterfragte - und Pontius Pilatus, der Statthalter Roms, befürchten musste, dass der "Aufwiegler" und angebliche "König der Juden" die Tribut- bzw. Steuerzahlungen durch die römischen Untertanen gefährden könnte ...
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04.02.2014, 14:25 | #4 |
Forumsleitung
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Richtig, aber es geht dem Autor in seinem Gedicht nicht darum, aus welchem Grund der Mensch Jesus zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, sondern ob er genauso zum Gott erhoben worden wäre, wenn er statt am Kreuz mit Strom oder Gas oder durch sonstwas getötet worden wäre. Das ist mir eigentlich auch egal, denn mich hat an dem Text viel mehr die Behauptung gestört, die Römer seien mit ihren Tötungsmethoden besonders begabt gewesen. Deswegen meine Aufzählung von Methoden der Vergangenheit, denen ich - hätte ich wählen müssen - in etlichen Fällen die Kreuzigung vorgezogen hätte.
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04.02.2014, 15:48 | #5 | |
abgemeldet
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Zitat:
* Die Kreuzigung Jesu wurde erst im Nachhinein von Lohnschreibern und anderen Interpreten "christlicher" Geschichte als ein angeblich "von Gott" gewolltes "Märtyrer-Opfer" dargestellt > weil die RKK (später auch andere "christliche" Kirchen) damit ihr exklusives Selbstverständnis als ausschließliche "Besitzerin von Gott gegebener 'Macht' und 'unfehlbarer Vollkommenheit'" zu belegen versuchte - und gleichzeitig alle anderen spirituellen "Wege zu Gott" ächten zu dürfen meinte, sie wäre also also "alleinseligmachend". Was im Judentum selbstverständlich als sehr "irdische" Anmaßung bewertet wird > weil für Juden (wie für die Anhänger des Propheten Mohammed) Jesus Christus zwar ein großer Mensch und Prophet, aber - das wird von ihnen als Blasphemie kategorisiert - eben KEIN "Sohn Gottes" ist ... |
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04.02.2014, 15:51 | #6 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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04.02.2014, 15:53 | #7 | |
abgemeldet
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Zitat:
* Nur noch ein gut gemeinter Rat: Vielleicht solltest du etwas aufmerksamer und respektvoller lesen, was dir jemand antwortet, dessen Vorfahren - bis zu einem Pogrom im 18.Jahrhundert, nach dem sie zum Protestantismus konvertierten - Juden waren. Was dich zumindest insoweit nachdenklich machen könnte > denn für mich ist dieses Thema ein ernsthaftes, nicht nur intellektualisierendes Plagiat bzw. Kolportage, wie es das für dich zu sein scheint ... PS: Mal ganz davon abgesehen, dass auch Jesus - so es überliefert ist - selbstverständlich "nur" ein Mensch war > wenn auch ein "von Gottes Auftrag beseelter", mit außergewöhnlichem Charisma, Idealismus und großer Empathie für das "Prekariat" der damaligen Zeit ... |
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04.02.2014, 16:07 | #8 | ||
R.I.P.
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Hallo, Schwark -
Zitat:
Das Binden ans Kreuz war die gängige Vorgehensweise und nichts spricht dafür, daß hier eine besonders grausame "Abart" praktiziert wurde. Meist war an dem Längsbalken ein kleiner Sproß angebracht, auf den die Verurteilten ihre Füße stützen konnten, was den Tod jedoch hinauszögerte. Die Gekreuzigten durften auch von Angehörigen und Freunden besucht, mit Speis und Trank versorgt werden - was immer eine Leidensverlängerung bedeutete. Der Tod trat durch Kreislaufversagen ein. Zitat:
So oder so ist das Komma überflüssig. Freundlichen Gruß von Thing |
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