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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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16.10.2013, 13:11 | #1 |
R.I.P.
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Die andere Seite
Himmel bricht und "alle guten Gaben"
reißen wie der Wölfe Heer. "Alles, was wir haben" schiebt Tsunami vor sich her. Dschihad geht von Haus zu Haus, nimmt kein Kindlein davon aus, denn"kommt, o Gott, von Dir", nimmt Arm und Bein und Leben mir, "Dank sei Dir dafür!" 16.10.2013 13.oo h |
16.10.2013, 20:39 | #2 |
gesperrt
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Oha, das ist bitter und sarkastisch!
Würden da mal die "Richtigen" über nachdenken.. Schade, dass es unter "Experimentelles" steht. Jeronimo |
16.10.2013, 21:21 | #3 |
R.I.P.
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Glaubt man so manchen Mitmenschen, muß man nur täglich die Milch der frommen Denkungsart trinken, dann ist alles in bester Ordnung -
heil-heilig. |
16.10.2013, 21:26 | #4 |
gesperrt
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Ja, lieber Thing,
die Götter fordern immer die meisten Opfer. Das Schlimme an uns Menschen ist, dass wir alles so verdrehen können, dass wir nie schuld sind. War nachdenklich: Jeronimo |
17.10.2013, 11:58 | #5 |
R.I.P.
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17.10.2013, 14:53 | #6 | |
Forumsleitung
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Das Beste ist, an sich selbst zu glauben. Schließlich heißt es, dass Gott in jedem Menschen ist. Ich weiß bloß nicht, ob ich das glauben kann .
Feine kleine Spitze. Jetzt wird es gleich wieder heißen, dass hier ein User gemobbt wird. Die Verbindung von "Wölfe" und "Heer" stört mich allerdings. Wieviel Beine müssen sein, um ein Heer zu bilden? Und ist dieser Begriff Tieren angemessen? Zitat:
"... schluckt der wilden Wasser Strudel ..." Gerne gelesen. LG Ilka |
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17.10.2013, 15:57 | #7 |
Hallo, Thing,
das ist hartes Brot. Ein altes Tischgebet so eng mit den Tsunami und dem Dschihad zu verzahnen. Ich denke, du willst die Theodizeefrage drastisch ins Bild setzten: Wie lässt sich die Vorstellung vom allmächtigen, guten Gott mit dem Leid hier auf der Erde vereinbaren. Eine der schwierigsten Fragen, über die sich unzählige Philosophen und Theologen den Kopf zerbrochen haben. Durchaus kluge Köpfe. Ich möchte jetzt diese Diskussion nicht führen. Wenn es ein Gläubiger für sich geschafft hat, eine Antwort zu finden, wie auch immer, sei es ihm überlassen, wie er damit umgeht. Ob er darüber mit ausgesuchten, vertrauten Personen spricht, es still für sich behält oder es öffentlich diskutieren möchte, ist ganz allein seine Sache. Dein Gedicht ist gut. Stößt an. Ich finde den Ausdruck "reißen" gut als Verbindung von Himmel (Anspielung auch auf das Kirchenlied "Oh, Heiland, reiß die Himmel auf") und den Wölfen. Ob Rudel oder Heer? Vom Klang finde ich Heer besser (gleicher Anlaut wie Himmel.) Und noch was: der Gott, an den ich glaube, will kein einziges Menschenopfer. friedlichen Gruß, simba |
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17.10.2013, 16:10 | #8 |
Forumsleitung
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17.10.2013, 16:44 | #9 |
R.I.P.
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17.10.2013, 16:47 | #10 |
R.I.P.
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17.10.2013, 16:49 | #11 |
Damit wollte ich nur sagen, dass es gebildete Leute waren/sind, die sich ernsthaft damit auseinadergesetzt haben. Keine "Schafe", die blind hinter einem "Kanzelredner" hinterherlaufen (solche Vertreter gibt es sicherlich immer noch) - oder wie ich es auch irgendwo gelesen haben, ohne zu überlegen heilige Milch in sich hineinschütten.
Nein, beweisen tut es nichts. Gruß, simba |
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17.10.2013, 17:26 | #12 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Zitat:
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17.10.2013, 17:28 | #13 |
R.I.P.
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Nein, nein - so engstirnig ist marlenja nicht.
Außerdem weiß sie, daß das nicht gegen sie persönlich gerichtet ist. |
17.10.2013, 18:12 | #14 |
Forumsleitung
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17.10.2013, 18:15 | #15 |
R.I.P.
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Wenn er wachen Sinnes liest - ja.
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22.10.2013, 15:06 | #16 |
Der Text als Text ist ziemlich gut, auch wenn ich ein paar kleine Änderungen vornehmen würde.
Was Du machst: steckst sie alle zusammen in einen Sack, schnürst den zu und drischt drauf los... Nach dem Motto: den Falschen kann es dabei nicht treffen! Gruss Sonnenwind |
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22.10.2013, 16:01 | #17 |
R.I.P.
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Hallo, toughme
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22.10.2013, 20:59 | #18 |
Neee, Du scherst alles über einen Kamm.
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22.10.2013, 21:00 | #19 |
R.I.P.
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zeig mir bitte wie und wo
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22.10.2013, 21:08 | #20 |
Na, im Text. Mit den Mitteln des Reimes beispielsweise.
In Wirklichkeit ist es natürlich so: Auf der anderen (bösen) Seite stehen stets die Anderen, egal welcher Seite man angehört(e). So gesehen ein ziemlich erhellendes, engagiertes Stück Literatur, das viel Raum läßt für Interpretation und Selbstreflexion. |
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22.10.2013, 21:24 | #21 |
R.I.P.
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Der Titel meiner Zeilen ist ein Robert-Neumann-Halbzitat (Die andere Seite des Mondes)
Vom Himmel kann nicht nur Regen, Hagel, Schnee und Gewitter mit Blitzen (Waldbrände) kommen. Nicht nur ein Tsunami kann alles unter sich begraben oder vor sich herschieben, das kann ein Erdrutsch oder Lavaausbruch auch. Nicht nur der Dschihad kann morden und brennen, das können andere "Kreuzzüge" auch. Also - was ist mit Deinem Vorwurf? Es (mein Gedicht) zeigt, daß nicht nur alle guten Gaben von Gott kommen. Die schlechten kommen aus genau der gleichen Quelle. Ich dachte, das hättest Du verstanden. |
22.10.2013, 21:49 | #22 | |
Zitat:
Ich lese es so, dass das selbstverständlich nicht nur für Moslems gilt, sondern für ALLE Religionen, und dass diese aus eben diesem Grunde alle in einen Topf geworfen werden. Kindergebet, egal welcher Religion, ist im Grunde schon der erste Keim des Fanatismus. Und der frißt dann auch seine eigenen Kinder. Ich sag doch, Du scherst hier alles über einen Kamm. LG Sonnenwind PS Das Zitat kannte ich nicht. |
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22.10.2013, 21:52 | #23 |
R.I.P.
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Das ist kein Zitat, das ist ein Buchtitel.
Und DeinerLogik kann ich nicht folgen. Ist Dir der Ausdruck Sarkasmus bekannt? |
22.10.2013, 22:30 | #24 |
Du selbst hast diesen Buchtitel oben in Anwendung bei Dir Halbzitat genannt.
Das mit dem Sarkasmus ist so eine Sache, den kann man zu allerlei Zwecken verwenden. Himmel ist für mich, in religiösem Zusammenhang, der Inbegriff des Höchsten Friedens. Wenn der bricht, kann mit diesem selbst ja wohl etwas nicht stimmen, inklusive seiner angeblich guten Gaben. Wird er aber gebrochen, ist das etwas ganz anderes. Doch davon lesen wir in Deinem Text nichts. Wenn der Himmel selbst (in obigem Sinne) bricht, muß dieser an sich schon wesenhaft der Idee nach destruktiv sein oder eine destruktive Seite haben, bis hinein in seine lieblicheren Verstellungen, muss für den, dessen Glaube eine solche Möglichkeit konkret ins Auge fasst, dasselbe gelten. Der Text unterstellt, wie ich ihn lese, aber all denen, die an eine jenseitige Glückseligkeit glauben, wesenhaft das Potential (gerade aufgrund dieses, ihres Glaubens), zum Unmenschen zu mutieren. Diese Verallgemeinerung, wenn hier auch nur in Andeutungen erkennbar, kann ich natürlich nicht teilen. Aber ich verstehe jetzt besser, was Du mit der "anderen Seite" meinst: Die in unserer Welt schon oft erlebte Tatsache, daß großartige Heilsversprechungen, die sehr verlockend klingen, nicht selten auch ein anderes, sehr häßliches Gesicht haben (als angeblich notwendig implizit, da Heilsraum schaffend). Inwieweit es sich bei diesem anderen Gesicht im Einzelfall jedoch um eine Entstellung der ursprünglichen Idee handeln könnte, sollte eine offene Frage bleiben. LG Sonnenwind |
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22.10.2013, 23:07 | #25 |
gesperrt
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Wenn der Himmel selbst (in obigem Sinne) bricht, muß dieser an sich schon wesenhaft der Idee nach destruktiv sein oder eine destruktive Seite haben, bis hinein in seine lieblicheren Verstellungen, muss für den, dessen Glaube eine solche Möglichkeit konkret ins Auge fasst, dasselbe gelten.
Gute Güte, was für ein Hirnwirrwarr! Wenn der Himmel bricht, kann das doch ganz einfach eine Metapher dafür sein, dass es regnet, schneit, gewittert oder sonstwas. Du möchtest jetzt Thing unbedingt als Ketzer hinstellen, der in wenigen Zeilen sämtliche Religionen verteufelt und alle Gläubigen gleich mit. Und das kannst du natürlich nicht durchgehen lassen. Analysiert man auf diese Weise deine Kommentare, so komme ich langsam dahinter, warum man über Jahrhunderte hinweg Kritiker gefoltert und umgebracht hat, und man noch heute, fanatisch schreiend, alles meuchelt, was nicht in die ärmliche Sichtweise mancher Gläubiger passt. Mit diesem Himmel stimmt wirklich etwas nicht.. Jeronimo |
22.10.2013, 23:55 | #26 |
Doppelposting gelöscht
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22.10.2013, 23:56 | #27 |
Doppelposting gelöscht.
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22.10.2013, 23:57 | #28 | |||
Zitat:
Zitat:
Deswegen wurden sie ja auch von den offiziellen Kirchen verfolgt. Ich schätze Thing sehr. Zitat:
Ich zumindest meuchele niemanden... Aber ich melde mein Bedenken an, wenn mir etwas nicht zusagt und begründe das. Meinungsfreiheit. Ist doch ganz mein Reden, daß man nicht alle Glaubensvorstellungen, die von der eigenen abweichen, unterdrücken sollte. Die meisten Gläubigen tun das eh nicht. Und schon gar nicht sollte man alle Menschen, die sich einer Glaubensrichtung zuzählen, in einen (extremistischen)Topf werfen, das führt nur dazu, daß man sie unnütz verletzt. An diesem Punkt sollte man auch Mißverständnisse vermeiden. Ein bißchen moderater formulieren. Positiv könnte solch ein sarkastisch provokatives Gedicht natürlich auch das Gute haben, daß man seine eigenen Glaubensüberzeugungen klarer herausarbeitet und sich abgrenzt, wo es notwendig ist. LG Sonnenwind |
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23.10.2013, 00:28 | #29 |
gesperrt
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Ich zumindest meuchele niemanden... Aber ich melde mein Bedenken an, wenn mir etwas nicht zusagt und begründe das. Meinungsfreiheit.
Gewiß. Aber du sezierst ja buchstäblich den Text, um nur deine Auslegung zuzulassen. Der Sprung vom physikalischen Himmel zum Thema funktioniert nicht. Interpretationssache. Jeder deutet, was er deuten möchte. Ich sehe bei "Himmel bricht" nicht gleich den kompletten Untergang religiöser Phantasien. Und schon gar nicht sollte man alle Menschen, die sich einer Glaubensrichtung zuzählen, in einen (extremistischen)Topf werfen, das führt nur dazu, daß man sie unnütz verletzt. Aber das hat doch keiner gemacht! Es gibt immer jemand, der sich angesprochen und betroffen fühlt und seine Glaubenswelt angegriffen glaubt. Im Text wird doch deutlich, wer gemeint ist. Und der Sarkasmus ist auch unüberhörbar. Jeronimo |
23.10.2013, 04:34 | #30 |
R.I.P.
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Danke, Jeronimo!
Bei Sonnenwind scheine ich gegen eine Wand zu rennen. Ich gebs auf. LG Thing |
23.10.2013, 12:05 | #31 | |
Nun, dass ich den Text auf eine Weise verstanden habe, wie man ihn nicht unbedingt verstehen muß, liegt nicht allein an den Möglichkeiten, die derselbe zuläßt, ob beabsichtigt oder nicht, sondern auch an einigen Kommentaren (bzw. Reaktionen des Autors auf diese).
Zum Beispiel: Zitat:
Wer Texte schreibt, die man zumindest leicht als Provokation mißverstehen KANN, muß sich nicht wundern, wenn sich Menschen dann auch wirklich provoziert fühlen und entsprechend kommentieren. Das muß der Autor dann auch aushalten können. LG Sonnenwind |
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23.10.2013, 12:43 | #32 | |
R.I.P.
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Zitat:
Aber wenn meine Erklärungen nichts fruchten, was soll ich dann noch veranstalten? Ich zähle zu den Agnostikern, die jedem Mitmenschen von Herzen gern ihren Glauben gönnen, sofern er friedlich bleibt. Aber auch ein Glaube muß sich in Frage stellen lassen. Dazu empfehle ich, Kurt Flaschs Interview im aktuellen SPIEGEL zu lesen. |
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23.10.2013, 18:53 | #33 | ||
Zitat:
Zitat:
Aber ich werde mich bemühen, in Zukunft einsichtiger zu sein und mich hinsichtlich Deiner Texte wohlwollender zu äußern. Schließlich muß, nocheinmal, jetzt aber in Form einer Ironie zum Ausdruck gebracht, was gut gemeint und zugleich sarkastisch ist - und sich dann auch noch reimt - prinzipiell von hohem Niveau zeugen. Besonders dann, wenn es gegen das Böse und den Aberglauben geht (und Kunst ist). Sonnenwind |
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