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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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28.07.2013, 14:03 | #1 |
Sinnlos
Ich würd die Menschen ja bedauern,
wären sie gar grottenschlecht, würd selbst Welten überdauern, wär das Recht so ungerecht. Würd gar den Tod mit mir versöhnen damit das Tor sich mir verschließt, würd den Teufel ganz verhöhnen, damit er Leid nicht mehr genießt. Doch sinnlos ist mein ganzes Streben, was macht das schon vom Leben aus? Hilflos ist das Sich-Hingeben, schlussendlich gehn die Lichter aus. |
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28.07.2013, 14:19 | #2 |
Forumsleitung
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Entschuldige, wenn sich mir hier die Haare stellen, aber es heißt nicht "grottenschlecht" sondern "krottenschlecht", weil sich diese Redewendung von "krötenschlecht" herleitet. Mit irgendwelchen Grotten, in denen sich Olme tummeln, hat es nichts zu tun.
Aber ich weiß, dass Du auch nur ein Opfer falscher Überlieferung bist. Also nicht auf die Knie gehen, sondern einfach unter "gelernt" abhaken. Und mit "k" schreiben . |
28.07.2013, 16:05 | #3 |
Oh okay, das wusste ich echt nicht...
danke, wieder was gelernt! |
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28.07.2013, 16:07 | #4 |
R.I.P.
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28.07.2013, 16:12 | #5 |
Hey!
Nein, ich bin eigentlich ein sehr optimistischer Mensch!! Vielen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße (und ehrlich entschuldige mein Vehalten zu einigen deiner Kommentare!) Cindy |
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28.07.2013, 19:19 | #6 |
abgemeldet
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Sinnlos
Hallo BigBang,
erlaube mir ein paar Anmerkungen zu deinem Gedicht: 1. Soll ich die erste Strophe so verstehen, dass, wenn die Menschen grottenschlecht wären, das LI Welten überdauern würde? Das nämlich schreibst du. Ich buche das unter zwangsgereimtem Unsinn ab. 2. In der zweiten Strophe verletzt du in der ersten und zweiten Verszeile den Trochäus. Hier drängt sich mir auch der Eindruck auf, dass "es sich reimen muss", der Sinn ist offensichtlich nebensächlich. 3. Soll ich die dritte Strophe so interpretieren, dass alles Tun des Menschen im Grunde sinnlos ist, weil er ja doch einmal stirbt? Jedenfalls lese ich das. Ich sag mal nüchtern: Das ist Unsinn hoch drei. Aus den Anmerkungen kannst du schon mal ersehen, wie dein Gedicht bei mir angekommen ist. Die aufgesetzt pessimistische Haltung passt meiner Ansicht nach nicht zu deinen 24 Jahren. Gerade solche "philosophischen" Themen erfordern ein genaues Durchdenken und ein genaues Formulieren, was ich hier vermisse. Gruß, Nitribitto |
28.07.2013, 20:49 | #7 |
Jaa, das Gedicht entstand aus einer Laune heraus, zugegebenermaßen nicht eins meiner besten Werke!
Aber warum kann ich als 24jährige nicht auch über so ein Tehma schreiben? (ch würd sogar sagen, dass eher junge Leute über sowas schreiben sollten, gerade die junge Generation sollte sich über Sinn und Unsinn, über Beginn und Ende Gedanken machen! |
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28.07.2013, 21:15 | #8 | |
R.I.P.
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Zitat:
Stimmt. Gerade in Deinem Alter habe ich mir über das Werden und Vergehen und um das persönliche "Was?", "Warum?", "Wie?", "Wohin?" die nämlichen Gedanken gemacht. Das zeugt davon, daß sich ein Poet orientieren will. Ohne die - auch lustig-sarkastische - Frage geht es nicht vorwärts. LG Thing |
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28.07.2013, 21:38 | #9 |
Eben!
Ich finde das gehört einfach dazu, sich die Fragen zu stellen, auf Antworten zu hoffen.... Und da ich mich eben nur mit Gedichten ausdrücken kann, schreibe ich meine Gedanken dazu eben auf. |
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28.07.2013, 21:45 | #10 |
R.I.P.
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Auch ich habe von jeher versucht, meine Fragen (und evtl. seltene Antworten) lyrisch in einen Rahmen zu bringen.
Das führt überdies dazu, daß man all seine Gedanken nicht nur umherschwirren läßt, sondern sie sozusagen auf das Wesentliche komprimiert. Weiter so! LG Thing |
28.07.2013, 21:50 | #11 |
Ja, manchmal kommt es mir so vor als könnte ich die ganzen Gedanken nicht mehr ertragen, dann schreibe ich, das hilft sehr gut mich zu orientieren und das Chaos in meinem Kopf zu beseitigen. Leider ist das, was dann dabei rauskommt, nicht immer lyrisch wertvoll.
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28.07.2013, 22:10 | #12 |
R.I.P.
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29.07.2013, 09:02 | #13 |
Hallo BigBang,
ist schon witzig, erst kürzlich hab ich -im Zuge künstlerischer Freiheit- das Wort grottenschlecht benutzt, und siehe da, meine Autokorrektur hat es akzeptiert! Dachte sich wohl, wenn's einen Grottenolm gibt, wird's auch grottenschlecht geben. Weil's mich interessierte, hab ich das übliche k davorgesetzt- und siehe da: Kringel kringel kringel! Weil dieser Begriff aus der Umgangssprache noch nicht einmal im Duden steht. Du siehst also, ob's nun um ausgespuckte oder geschluckte Kröten geht oder um zwielichtige Grottenbewohner- die Rechtschreibung ist sich offenbar uneins. Aber nun zu Deinem Gedicht. Es ist eine unleugbare Tatsache, das alles menschliche Tun, Denken und Trachten durch die Wirklichkeit des Todes mit zwingender Logik den Status absoluter Sinnlosigkeit erhält (es sei denn, es ginge danach irgendwie weiter). Das hast Du schon mal ganz richtig erkannt. Wie auch immer jedoch Du Dich mit dem Tod oder besser der Sterblichkeit versöhnen willst- es führt kein Weg dran vorbei. Den Teufel zu verhöhnen hat eine lange Tradition, ward schon in alten, gewissermaßen prähistorischen Kulturen gefunden, wenn das Böse dort auch unter diversen anderen Namen sein Unwesen trieb, erlebte im frühen Mittelalter unter christlichem Vorzeichen eine Hochblüte in Form spöttischer Theaterdarbietungen mit dem "Blödteufel" als Hauptdarsteller, aus dem letztlich die zerrissene Figur des Narren hervorgegangen ist, die wiederum einen Wandel erlebte und sich in verschiedene Ausprägungen verzweigte. Dir Fragen zu stellen wie in Deinem Gedicht aufgeworfen ist nicht nur sehr gut, sondern unausweichlich und zutiefst menschlich, und Du wirst in nur wenigen und überwiegend persönlichen Bereichen halbwegs verbindliche oder immerhin zufriedenstellende Antworten finden, die stetig und unermüdlich weitere Fragen aufwerfen werden. Ein Ende ist nicht in Sicht- und das ist gut so! Damit's uns nicht langweilig wird. Mir jedenfalls hat Dein Gedicht spontan gefallen. Nur weiter so! Herzlich Desperado |
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29.07.2013, 10:26 | #14 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Aber es soll ja auch ganz viele Leute geben, die "Stehgreif" schreiben statt "Stegreif" . |
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29.07.2013, 10:38 | #15 |
R.I.P.
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29.07.2013, 11:00 | #16 |
Forumsleitung
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Wenn sich solche Schreibweisen durchgesetzt haben, ist wohl nichts mehr dagegen zu machen, auch wenn kein Zusammenhang mehr erkennbar ist.
Aber zum Gedicht an sich: Ich finde es positiv, wenn ein junger Mensch frisch von der Leber weg schreibt, also seinen Gedanken spontanen und ungekünstelten Lauf gibt. Das ist mir als Leser wertvoller als jede verkrampfte, seelenlose Perfektion. Gedanken ordnen kann die Autorin immer noch, Hauptsache, sie sind erst einmal festgehalten worden. Gerade weil sie so jung ist, sollte sie Aufmunterung und Zuspruch bekommen. |
29.07.2013, 11:14 | #17 |
R.I.P.
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Ich bin mir keiner Schuld bewußt.
Ich habe ermuntert! Der Text hat dazu angeregt. |
29.07.2013, 11:23 | #18 |
Forumsleitung
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Ist von mir eine grundsätzliche Feststellung und an keinen speziellen User gerichtet.
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29.07.2013, 11:57 | #19 | |
Zitat:
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29.07.2013, 12:12 | #20 |
R.I.P.
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Leider mußten die Kröten (häßlich!) für den Ausdruck herhalten.
Daß die Grotten etymologisch woanders angesiedelt sind, bedaure ich (auch). |
29.07.2013, 13:31 | #21 |
Forumsleitung
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29.07.2013, 18:03 | #22 |
hey!
Ich wollte jetzt keine Rechtschreibdiskussion vom Zaun brechen! Danke für eure ermunternden Worte... liebe Grüße Cindy |
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29.07.2013, 19:50 | #23 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Alles paletti. |
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