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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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29.06.2013, 20:14 | #1 |
Götterfreude
Im Keim geborn in bunt lebhafter Pracht
Entsprießt befangen, der Erato stets gedacht, Sodass ersehe ich zur wohligrechten Zeit Zu dichten dir dies seiden Wörterkleid. Gedenkend deiner glanzumweht Gestalt, umwölkest du mit holdsanftmütiger Gewalt das stolze Herze jener Venus trüb in Neid, denn Schönheit ist dein ewig treu Geleit. Von Sol in götterhaft geneigter Hoffnung, des Nachts von Lunas traulich stiller Widmung. wünsche ich dich liebevoll umborgen. Doch Eros dadroben im Winde nun geigt betörende Weisen, dass ich bin geneigt dir brünstig zu zeigen, das ganz verdorben! |
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30.06.2013, 00:01 | #2 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.877
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Lieber Poetro,
ich sehe in Deinem Gedicht zuerst einmal ein Bemühen um lyrische Ausdrucksweise. Wenn ich noch einmal lese, was Du da gereimt hast, beschleicht mich das unbändige Verlangen, dem Götterreigen noch einen germanischen und/oder indianischen Gott hinzu zu fügen, ein bisschen Öl und Essig - und fertig ist der Salat. Bei Dir schwirren griechische und römische Gestalten lustig neben- und durcheinander. Na ja, größere Dichter haben es auch nicht immer so genau genommen. Was mich am meisten stört, sind Deine unbegründeten Wortamputationen. Aus geboren wird geborn, aus einem seidenen wird ein seiden Wörterkleid. Ganz schrecklich - nach meinem Empfinden - : "Gedenkend deiner glanzumweht Gestalt,...". Aus dem gewaltigen Gott Eros machst Du einen im Winde fiedelnden Wicht. Deine Satzstellung hat nichts mit lyrischen Sprachgebärden zu tun, sie wirkt ein beinahe unverständliches Gestammel. Was heißt das: "Im Keim geborn in bunt lebhafter Pracht entsprießt befangen, der Erato stets gedacht, sodass ersehe ich zur wohligrechten Zeit zu dichten dir dies seiden Wörterkleid." ??? Inversionen, ja, kann man mal als Mittel zum Zweck einsetzen. Hier wirken sie unbeholfen und reimschindend ("dass ich bin geneigt", "sodass ersehe ich zur wohligrechten Zeit..."). Neogolismen finde ich toll (Knabenmorgenblütenträume), aber "wohligrechte" Zeit - na ja, ich bin heute friedlich gestimmt, deshalb höre ich jetzt auf. Mein Rat: Schreib schlichter, verständlicher. Liebe Grüße, Heinz |
30.06.2013, 03:07 | #3 |
Danke für den Kommentar!
Nun, eigentlich hatte ich Aphrodite nehmen wollen in der zweiten Strophe und nicht Venus, doch das hatte ich wohl vergessen... "das stolze Herze Aohrodites trüb in Neid" Naja, also ich verstehe nicht, was du immer mit den Wörteramputationen hast :P Da könntest du Goethe ständg anprangern...duhast zwar in gewisserwiese recht, aber für mich klingt es halt ein wenig melodischer Im Kein "geborn".../"...glanzumweht Gestalt" etc. Meistens wird Eros als ein junger Spund mit Flügeln dargestellt und meine Vorstellung von Eros ist eben ein ertoischer Jüngling. Ist doch logisch, was das heißt!?!? Lese es dir doch bitte mal genau durch! Es hat klein angefangen, und dann lebt es prächtig auf...zwar schüchtern doch wunderschön...(von Liebe ist atürlich die Rede). und Erato, die die Göttin der Liebesdichtung ist, gedent stets dieser Liebe, also so habe ich es beschrieben, um darzustellen, dass sie der Liebe durch die Dichtung gedenkt. Man könnte sie im Grunde auch die Muse des lyrische Ichs nennen. Dann entscheide ich mich zu dieser wundervollen (passenden) Zeit, ihe dieses Gedicht zu schreiben... seiden...nun denn,jeder woe er es mag. Sorry, ich hab einfach das geschrieben, was mir sofort in den Sinn kam und nicht groß über die Worte nachgedacht...hab es in fünf Minuten geschrieben...und verständlich...es ist ja eigentlich verständlich, wenn man die Götter kennt und sonst kann eigentlch auch alles verstehen nur de letzte Strophe eigentlich, da habe ich mehrfacj gezögert... ich stimme darin zu, dass "dass ich bin geneigt" nicht schön ist... Liebe Grüße, Poetro |
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30.06.2013, 16:28 | #4 |
Im Keim geboren in bunt lebhafter Pracht
Entsprießt befangen, der Erato stets gedacht, Sodass ersehe ich zur wohligrechten Zeit Zu dichten dir dies seiden Wörterkleid. Gedenkend deiner glanzumwehten Gestalt, umwölkest du mit holdsanftmütiger Gewalt das stolze Herze Aphrodites trüb in Neid, denn Schönheit ist dein ewig treu Geleit. Von Sol in götterhaft geneigter Hoffnung, des Nachts von Lunas traulich stiller Widmung. wünsche ich dich liebevoll umborgen. Doch Eros droben auf den Zinnen der Welt donnert, dass es wild in unser Zimmer schellt, ich bin bereit, es dir zu besorgen. Danke für deine Ratschläge ich bin manchmal so stolz und eigensinnig, dass ich einfach nicht hören will |
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