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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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09.10.2006, 14:10 | #1 |
Aderlass
schwarz geteerte Blutgefäße
warten auf den Aderlass Zungenheere beißen tief ins harte Fleisch die Haut wird blass Schwärze schwindet rasch in Strömen blutleer bleibt ein fahler Sack Zungen grau wie tote Steine werfen ab den Teergeschmack frisch benetzt von Speichelsaft blüht wohlauf ein altes Wrack |
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10.10.2006, 02:57 | #2 |
RE: Aderlass
rauchen ist eine schlechte angewohnheit.
das mußte mal gesagt werden. danke für dieses werk. |
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10.10.2006, 15:14 | #3 |
interessante Interpretation - nur wie verstehst du die letzte Strophe? Und was sind die "Zungenheere", die "ins harte Fleisch beißen"?
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10.10.2006, 19:29 | #4 | |
Zitat:
kurz die lippe nassgemacht und dann eine weitere zigarette sie bringt dem alten frack freude, obwohl es natürlich auch zerstört. ich dachte an ein belehrungsvideo für kinder. so wie dieser typ, der mit kehlkopfkrebs und so einer sprechmaschine irgend ein lied singt. |
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10.10.2006, 19:40 | #5 |
Hi,
ich finde das Gedicht sehr gut gelungen! Ich habe auch zuerst an das Rauchen gedacht. Dieses Zungenheere beißen tief ins harte Fleisch verstehe ich als Ausdruck des Suchtverhaltens. Das "harte Fleisch" ist denke ich das zittrige, verkrampfte Gewebe in dem Entzugserscheinungen eintreten. frisch benetzt von Speichelsaft, deutet die neu nagsteckte Zigarette an. blüht wohlauf ein altes Wrack , zeigt wie sich der Körper wieder besser fühlt nachdem seine Sucht entlich gestillt wurde. |
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10.10.2006, 20:43 | #6 |
rauchen. ja.
ist mit sicherheit die harmlosere interpretationsvariante ...
sollte vielleicht ein "ab 18" da dran? sprachlos: Jo. |
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10.10.2006, 22:47 | #7 |
N'Abend,
nun ja. Ich sehe es harmloser, weil ich den Gedanken ein Gedicht zu schreiben, das ein hartes Äußere mit einer harten Aussage verbindet nicht ganz nachvollziehen kann, da ich so nie schreiben würde. MfG, H-erzlos |
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10.10.2006, 23:21 | #8 |
Danke euch, ich kann die Interpretation nun gänzlich nachvollziehen. Gefällt mir - war gar nicht beabsichtigt
@JoJo: meiner Intention nach verlangt es keine "ab 18"-Deklarierung, auch wenn die Bilder zugegebener Maßen etwas 'grausig' wirken möchten. Meintest du das, oder hast du eine weitere Interpretation, in die du mir Einblick verschaffen willst? Schöne Grüße, dead |
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11.10.2006, 09:48 | #9 |
nun ja,
interpretationen sind ja immer sehr subjektiv.
meine interpretativen denkwellen wabern eindeutig in zweideutige bereiche. warum eigentlich? nun, bin eben nicht in der stimmung, das am text näher auszuführen. autorenintention? any statements? Jo. |
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11.10.2006, 17:23 | #10 |
Schade, ich hätte mich gefreut, deine Gedanken zu den Text zu lesen.
Du wolltest meine Intention - voilà: Ich habe beim Schreiben an eine Genesung gedacht und dies anhand am Beispiel des "Aderlass" beschrieben. Die Krankheit ("schwarz geteerte Blutgefäße") wird von außen ("Zungenheere beißen tief / ins harte Fleisch" - Blutegel) geheilt ("Schwärze schwindet") - das zehrt einerseits den zu Heilenden ("blutleer / bleibt ein fahler Sack"), aber auch den 'Retter' ("Zungen grau / wie tote Steine"). Die letzte Strophe befasst sich dann mit dem 'Wiederaufblühen' des Patienten. lg, dead |
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11.10.2006, 17:51 | #11 |
Hi,
also auf die Idee wäre ich nicht gekommen, dass das Gedicht so einen Inhalt trägt. Aber als ich es jetzt mit diesem Hinter- gedanken nochmahls gelesen habe hat es mir noch besser gefallen! Bravo! Ein echt klasse gelungenes Werk. Wünschte ich könnte so schreiben... MfG, H-erzlos |
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11.10.2006, 18:23 | #12 |
Oh, das kannst du bestimmt auch - du musst nur alle Aussagen hinter Metaphern verstecken - was (wie ich jetzt wieder gemerkt habe) den (ich mittlerweile als) positiven Nebeneffekt (erachte) hat, dass es weitere Interpretationsmöglichkeiten eröffnet
Freut mich sehr, dass es dir gefällt. Lieben Gruß, dead |
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11.10.2006, 18:40 | #13 |
Hi,
naja... so wie du sicher nicht! Ob ich das mit den Metaphern so hinbekomme? Bin da eher skeptisch... Ja, freut mich auch... MfG, H-erzlos |
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