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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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09.01.2013, 14:14 | #1 |
Für meine Tante
Ich verliere mich selbst darüber,
dass du zu früh gegangen bist, um mir die Möglichkeit zu lassen, zu erkennen, dass du mir so viel bedeutetest, dass ich mich selbst darüber verlöre, wenn du zu früh gingest und mir nur noch eine schwere Gewissheit bleibt, dass alles im Leben vorläufig, der Tod hingegen endgültig ist. |
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09.01.2013, 15:21 | #2 |
abgemeldet
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Für meine Tante
Hat dir deine Tante wenigstens was vererbt? Es kommt mir so vor, wenn ich deine Grabrede lese, dass sie ziemlich knausrig war.
Gruß, Nitribtto |
09.01.2013, 15:39 | #3 | |
Zitat:
Hier verknotet sich bei mir zu erst die Zunge (bedeutetest) und dann das Hirn (Das ganze liest sich wie ein langer verschachtelter Satz). Ich komme nicht umhin diese Zeilen zweimal lesen zu müssen, ehe ich sie verstehe. Das klingt wirklich extrem nach Behördendeutsch. Vielleicht geht es aber auch nur mir so. An dieser Stelle wären weitere Stellungnahmen anderer Leser angebracht, um zumindest eine gewisse Repräsentativität dieser Aussage zu gewährleisten. Ist vielleicht die besagte Tante in Wirklichkeit eine Metapher für eine schrullige Frau am Behördenschalter, mit der man sich auf unangenehme Weise herumschlagen musste? Die Sprache des Textes wirkt auf mich irgendwie sehr sarkastisch. lg stabil |
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09.01.2013, 19:03 | #4 | ||||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die Sprache und der komplizierte Satzbau sind auch weniger das Resultat tiefer Reflexionen, sondern Ausdruck eines Gefühls, das ich im Moment des Verlusts empfunden habe. Dass es verwirrend klingt, ist, denke ich, nur natürlich. LG |
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09.01.2013, 19:09 | #5 | |
R.I.P.
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Zitat:
Meiner Tante (Leberkrebs) blieben noch 5 Monate. Mein Verstand hatte es kapiert, mein Gefühl nicht. Das bleibt bis heute noch auf der Strecke. LG Thing |
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09.01.2013, 19:14 | #6 | |
Zitat:
LG |
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09.01.2013, 20:11 | #7 | ||
Hallo Schmuddelkind,
Der Tod ist natürlich ein Ereignis, welches auf unterschiedlichste Weise wargenommen und verarbeitet wird. Es gibt ja durchaus auch Ansätze auf humoristische Weise damit umgzugehen. Ich erinnere mich noch gut an meine Oma. Als sie starb, war dies für mich emotional kein schlimmes Ereignis. Sie hat ein gutes Alter erreicht und ist ohne großes Leid gestorben. Ich mochte meine Oma, aber war auch nicht traurig als sie starb. In meinen Augen ist der Tod einfach eine Begleiterscheinung des Lebens. Auch ich bin schon gestorben. Der kleine Junge der ich einst war ist tot. Der Jugendliche von damals ist ebenfalls tot und der Erwachsene der ich nun bin wird ebenfalls einmal sterben. Niemand käme auf die Idee um den Jungen der ich einst war zu trauern. Warum also sollte man trauern, wenn der Erwachsene einst stirbt? Es gibt natürlich hier kein richtig und falsch, sondern nur Arten damit umzugehen. Es ist interessant wie Menschen damit umgehen und durchaus sinnvoll darüber zu sprechen. Zitat:
Deshalb gibt es sogenannte "gute Lyrik" und "schlechte Lyrik", Trivialliteratur und Weltliteratur. Das passiert ja nicht rein zufällig. Zitat:
Dies ist die Erklärung für meine Interpretation. Die Wirkung ist nunmal da. Sie ist weder falsch noch richtig, kann aber für den Autor interessant sein. lg Stabil |
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09.01.2013, 20:18 | #8 |
R.I.P.
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Das ist doch kein Schachtelsatz!
Das ist ein Gedicht, das der Trauer und dem Verlust gerecht wird. Schau Dir doch einmal die "freien Verse" so mancher Dichter an, die völlig gehaltlos und blutleer bleiben, weil sie n i c h t s zu sagen haben. Und sowieso: Schachtelsätze kannst Du in ebengleicher Kunst bei Thomas Mann lesen. LG Thing |
09.01.2013, 22:23 | #9 |
Naja, dass das Gedicht aus einem Satz besteht ist ja richtig, also kann man hier schon zumindest von einem Satzgebilde sprechen. Auch nach meinem Eindruck ist das ein wenig zu sperrig geraten, vor allem aber fehlt mir soetwas wie eine individuelle Charakterisierung, also ein Anker für meine Vorstellung vom LI und von der Verstorbenen.
@ Schmuddelkind Wenn ich hier meinen Eindruck schildere, will ich betonen, dass ich dabei deutlich zwischen deinem Gefühl, für das du mein vollstes Verständnis hast und dem Ausdruck, mit welchem du uns schließlich dieses Gefühl vermittelst, unterscheide. LG Rehti |
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09.01.2013, 22:29 | #10 | |||
Zitat:
Ging mir auch nicht um die Qualität meines Gedichtes. Gehört, was den lyrischen Gehalt angeht, sicherlich nicht zu meinen stärksten Texten. Aber das sollte es hier auch nicht sein; denn mir ging es nur darum, ein Gefühl auszudrücken, das ich im Moment des Niederschreibens nur so formulieren konnte. Daher habe ich natürlich n bisschen empfindlich auf die Sarkasmus-Sache reagiert. Aber du hast es eben so ausgedrückt, wie du es wahrgenommen hast und wie du es wahrnimmst, liegt natürlich nicht in deiner Hand. Und das ist auch in Ordnung. Zitat:
Zitat:
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09.01.2013, 23:08 | #11 | ||||||
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lg |
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09.01.2013, 23:21 | #12 | ||
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10.01.2013, 14:02 | #13 |
R.I.P.
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Thomas Mann:
"Der Zauberberg" |
10.01.2013, 15:30 | #14 |
Danke euch zwei,
ich dachte jetzt allerdings an Lyrik. So ganz können mich die Beispiele nicht überzeugen. Der Kontext und die literarische Gattung ist hier eine andere. Das verschachtelte Sätze grundsätzlich schlecht sind, würde ich nie behaupten wollen - wenn sie entsprechend zum Einsatz kommen. Ich will jetzt aber auch nicht übermäßig auf diesem Thema herumreiten. Ich denke der Kernpunkt meiner Kritik sollte rübergekommen sein. An dieser Stelle überlasse ich das Feld nun anderen Lesern. lg |
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18.01.2013, 13:00 | #15 |
Manchmal ist man geschockt über den plötzlichen Verlust, auch wenn man sich bereits auf den Tod vorbereitet hatte. Und manchmal lernt man jemand nicht nur dann zu schätzen, wenn man auf ewig voneinander getrennt wurde. Und dennoch, der Verlust bleibt schmerzlich.
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18.01.2013, 14:52 | #16 |
Danke, Glühwürmchen für deinen wertvollen Beitrag!
Ja, so ist es. Vielleicht kann man sich auf den Tod (den eigenen oder den eines geliebten Menschen) gar nicht wirklich vorbereiten, egal wie viel Zeit man hat. LG |
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Lesezeichen für Für meine Tante |
Stichworte |
bedeutung, tod |
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