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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy. |
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20.12.2012, 00:06 | #1 |
4 Strophen "Der gestiefelte..."
Der Müller, der drei Söhne hat,
ist alt und stirbt am Ende matt und Mühle, Esel, Kater sind an sie vererbt, ein Stück je Kind. Der Jüngste räsoniert, mir nützt der Kater höchstens aufgeschlitzt, dann gibt sein Fell mit warmem Haar mir wenigstens ein Handschuhpaar. Das hört der Kater, wendet ein, oho, ich kann schwer nützlich sein, misst mir erst jemand Stiefel an, so dass ich vornehm wirken kann. Der Müllerssohn ist bass erstaunt, ruft einen Schuster wohlgelaunt, der Hinterpfotenstiefel näht, worin das Tier nun menschlich geht. |
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21.12.2012, 23:29 | #2 |
verlängert:
Ein Müller stirbt und hinterläßt drei Söhnen einen schmalen Rest. Nur Mühle, Esel, Kater sind das Erbe, je ein Stück pro Kind. Der Jüngste ist enttäuscht und spricht, was nutzt der Kater mir? Dem Wicht zieh ich den Pelz ab und sein Haar gibt wenigstens ein Handschuhpaar. Das hört der Kater, wendet ein, ich kann, mein Herr, sehr nützlich sein, gesetzt, Ihr messt mir Stiefel an, so dass ich vornehm wirken kann. Der Müllerssohn ist bass erstaunt, ruft einen Schuster wohlgelaunt, der Hinterpfotenstiefel näht, worin das Tier nun aufrecht geht. Und siehe da, des Katers Blick wird menschlich, eilt zur Politik, entdeckt den König, den es stresst, dass sich kein Rebhuhn essen lässt. Denn seine Jäger, schussbereit, entdecken keins mehr weit und breit. Der Kater, unsichtbar im Tann, lockt schlau die scheuen Hühner an. Mit Korn, das wirkt wie hingeweht, in einem Sack, der offen steht und von dem Sack führt, ohne Spur, ins Katerpfötchen eine Schnur. Und sind drei Hühner pickend dann im Sacke, zieht er schnell daran, gefangen ist das Federvieh, die Kost gekillt, er schultert sie. |
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22.12.2012, 13:45 | #3 |
fein, fein, besonders die "Hinterpfotenstiefel"!
Kleiner Tippfehler: hinterlässt! und " die Kost gekillt" find ich persönlich nicht so schön! Schön, dass du das "aufgeschlitzt" rausgenommen hast! lg simba |
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22.12.2012, 15:50 | #4 |
Danke für deine Antwort. Simbaladung, ich arbeite beim Verlängern weiter daran. Manche Strophen sitzen sofort, andere schreibe ich vierzig mal um. Ab heute sind Ferien und ich habe, was in der Schulzeit selten ist, mal ausgeschlafen. Ein tolles Gefühl, wie Weihnachten. Alles Liebe dir und Grüße
gummibaum |
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22.12.2012, 16:08 | #5 |
Hallo simbaladung,
hier ist die von dir wegen "killt" zurecht beanstandete Stelle im Original der Gebrüder Grimm und in meiner augenblicklichen, schon wieder weiterentwickelten Vers-Fassung. Das Original benutzt eine verharmlosende Wendung (einen Euphemismus), wenn vom Hals-Umdrehen die Rede ist, die schwer in ein kurzes Wort zu fassen ist. "Würgt" steht bei mir jetzt als Platzhalter für einen besseren Einfall. Gruß gummibaum Die Rebhühner kamen bald gelaufen, fanden das Korn - und eins nach dem andern hüpfte in den Sack hinein. Als eine gute Anzahl drinnen war, zog der Kater den Strick zu, lief herbei und drehte ihnen den Hals um; dann warf er den Sack auf den Rücken Und stehn die Hühner pickend dann im offnen Sack, zieht er daran, die Öffnung schließt sich, fängt das Vieh - er würgt die Beute, schultert sie. |
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22.12.2012, 20:00 | #6 |
prima
ich wünsch dir weiterhin erholsame Ferien! Und schöne, stressfreie Weihnachtstage! |
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23.12.2012, 18:50 | #7 |
Danke, gleichfalls simbaladung. LG gummibaum
Ein alter Müller stirbt und lässt den Söhnen ungleich viel als Rest. Denn Mühle, Esel, Kater sind ihr Erbe, je ein Stück pro Kind. Der jüngte Sohn, enttäuscht, beklagt: Was nützt der Kater mir? und sagt, ich zieh den Pelz ihm ab, sein Haar gibt Wärme noch, ein Handschuhpaar. Das hört der Kater, wendet ein, mein Herr, ich könnte nützlich sein, messt ihr mir feine Stiefel an, damit ich vornehm wirken kann. Der Müllerssohn ist bass erstaunt, ruft einen Schuster wohlgelaunt, der Hinterpfotenstiefel näht, worin das Tier nun aufrecht geht. Und menschlich wird des Katers Blick, er fokussiert die Politik, entdeckt den König, dünn, gestresst, weil sich kein Rebhuhn speisen lässt. Denn alle Jäger, schussbereit, entdecken keins mehr weit und breit. Der Kater aber, hinterm Tann verborgen, lockt die Hühner an. Streut Körner hin, wie ausgesät, in einem Sack, der offen steht und von der Öffnung führt ein Band unsichtbar in des Katers Hand. Und stehn die Hühner pickend dann im offnen Sack, zieht er daran, die Öffnung schließt sich, fängt das Vieh - er würgt die Beute, schultert sie. Am Schlosstor hält die Wache auf, er diskutiert und darf hinauf, die Wache sieht die Sache so, Possierliches macht Herrscher froh. In seine Stiefel stolz genäht verbeugt er sich, spricht, Majestät, mein Herr ist Graf, empfiehlt sich sehr und schickt mit Rebhuhn mich hierher. Der König strahlt, er fasst es nicht, ein fremder Graf kennt sein Gericht, erwidert, Höfling, was du kannst nimm mit an Gold, euch dankt mein Wanst. Der arme Müllerssohn derweil spricht zweifelnd, ach, den letzten Teil des Geldes hat dies Stiefelpaar verbraucht, was völlig sinnlos war. Da kommt der Kater grinsend, spricht, mein lieber Herr, so grämt euch nicht, die Stiefel fand der König hold, erzielten diesen Sack voll Gold. Und schüttet aus den Glanz, erzählt, welch eine Taktik er erwählt, wie er den König satt gemacht und es sein Herr zum Graf gebracht. Der Müllerssohn begreift nur schwer die große Wende, doch will mehr und lässt den Kater wieder fort zu Rebhuhnfang und Goldtransport. Der hört am Hof des Kutschers Schrei: ich muss kutschiern und hab doch frei! Prinzessin will mit Herrn Papa am See lang fahren, möglichst nah. Der Kater denkt sich an den See und eilt, gepackt von der Idee, zum Herrn und spricht, nimm dort ein Bad. Der folgt verwundert diesem Rat. |
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24.12.2012, 16:23 | #8 |
Um 16.00 muss ich bei Nachbarskindern den Weihnachtsmann spielen und anschließend für meine Söhne und mich den Braten braten. Das Gedicht kommt kaum voran.
Ein alter Müller stirbt und lässt den Söhnen ungleich viel als Rest. Denn Mühle, Esel, Kater sind ihr Erbe, je ein Stück pro Kind. Der jüngte Sohn, enttäuscht, beklagt: Was nützt der Kater mir? und sagt, ich zieh den Pelz ihm ab, sein Haar gibt Wärme noch, ein Handschuhpaar. Das hört der Kater, wendet ein, mein Herr, ich könnte nützlich sein, messt ihr mir feine Stiefel an, damit ich vornehm wirken kann. Der Müllerssohn ist bass erstaunt, ruft einen Schuster wohlgelaunt, der Hinterpfotenstiefel näht, worin das Tier nun aufrecht geht. Und menschlich wird des Katers Blick, er fokussiert die Politik, entdeckt den König, dünn, gestresst, weil sich kein Rebhuhn speisen lässt. Denn alle Jäger, schussbereit, entdecken keins mehr weit und breit. Der Kater aber, hinterm Tann verborgen, lockt die Hühner an. Streut Körner hin, wie ausgesät, in einem Sack, der offen steht und von der Öffnung führt ein Band unsichtbar in des Katers Hand. Und stehn die Hühner pickend dann im offnen Sack, zieht er daran, die Öffnung schließt sich, fängt das Vieh - er würgt die Beute, schultert sie. Am Schloss hält ihn die Wache auf, er diskutiert, darf dann hinauf zum Thronsaal, denn man sieht es so, den König macht die Kurzweil froh. In seine Stiefel stolz genäht verbeugt er sich, spricht: Majestät, mein Herr ist Graf, empfiehlt sich sehr und schickt mit Rebhuhn mich hierher. Der König strahlt, er fasst es nicht, ein Fremder kennt sein Leibgericht! Er fordert den Gesandten auf, füllt nur den Sack mit Gold zuhauf. Der Müllerssohn, betrübt derweil, spricht resigniert, den letzten Teil des Geldes hat dies Stiefelpaar verbraucht, was völlig sinnlos war. Da kommt der Kater grinsend, spricht, mein guter Herr, so grämt euch nicht, die Stiefel hier sind Goldes wert - Was er beweist, den Sack entleert. Der Müllerssohn erkennt nur schwer, was da passiert, doch freut sich sehr und lässt den Kater wieder fort zwecks Rebhuhnfang und Goldtransport. Der hört am Hof des Kutschers Schrei: ich muss kutschiern und hab doch frei! Prinzessin will mit Herrn Papa am See lang fahren, möglichst nah! Dem Kater schrillt beim Worte See der Kopf von einer Mordsidee. Dem Müllerssohn gibt er den Rat: Mein Herr, nehmt gleich im See ein Bad. Schon schwimmt der Jüngling splitternackt, da schallt vom Ufer her der Takt der Hufe, denn die Kutsche kommt des Königs mit Bedienten prompt. Der Kater hat nun wohl bezweckt die Kleidung seines Herrn versteckt. Springt auf den Weg und ruft: Oje! Bestohlen schwimmt mein Graf im See! |
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25.12.2012, 18:55 | #9 |
fertig:
Der gestiefelte Kater Ein alter Müller stirbt und lässt den Söhnen ungleich viel als Rest. Denn Mühle, Esel, Kater sind ihr Erbe, je ein Stück pro Kind. Der jüngte Sohn, enttäuscht, beklagt: Was nützt der Kater mir? und sagt, ich zieh den Pelz ihm ab, sein Haar gibt Wärme noch, ein Handschuhpaar. Das hört der Kater, wendet ein, mein Herr, ich könnte nützlich sein, messt ihr mir feine Stiefel an, damit ich vornehm wirken kann. Der Müllerssohn ist bass erstaunt, ruft einen Schuster wohlgelaunt, der Hinterpfotenstiefel näht, worin das Tier nun aufrecht geht. Und menschlich wird des Katers Blick, er fokussiert die Politik, entdeckt den König, arg gestresst, weil sich kein Rebhuhn speisen lässt. Denn alle Jäger, schussbereit, entdecken keins mehr weit und breit. Der Kater aber, hinterm Tann verborgen, lockt die Hühner an. Streut Körner hin, wie ausgesät, in einem Sack, der offen steht und von der Öffnung führt ein Band unsichtbar in des Katers Hand. Und stehn die Hühner pickend dann im offnen Sack, zieht er daran, die Öffnung schließt sich, fängt das Vieh - er würgt die Beute, schultert sie. Am Schloss hält ihn die Wache auf, er diskutiert, darf dann hinauf zum Thronsaal, denn man sieht es so, den König macht die Kurzweil froh. In seine Stiefel stolz genäht verbeugt er sich, spricht: Majestät, mein Herr ist Graf, empfiehlt sich sehr und schickt mit Rebhuhn mich hierher. Der König strahlt, er fasst es nicht, ein Fremder kennt sein Leibgericht! Er fordert den Gesandten auf, füllt nur den Sack mit Gold zuhauf. Der Müllerssohn, betrübt derweil, spricht resigniert, den letzten Teil des Geldes hat dies Stiefelpaar verbraucht, was völlig sinnlos war. Da kommt der Kater grinsend, spricht, mein guter Herr, so grämt euch nicht, die Stiefel hier sind goldeswert - Was er beweist, den Sack entleert. Der Müllerssohn erkennt nur schwer, was da passiert, doch freut sich sehr und lässt den Kater wieder fort zwecks Rebhuhnfang und Goldtransport. Der hört am Hof des Kutschers Schrei: ich muss kutschiern und hab doch frei! Prinzessin will mit Herrn Papa am See lang fahren, möglichst nah! Dem Kater schwillt beim Wörtchen See der Kopf von einer Mordsidee: Dem Müllerssohn gibt er den Rat, mein Herr, nehmt rasch im See ein Bad. Kaum schwimmt der Jüngling splitternackt, da schallt vom Ufer her der Takt der Hufe, denn die Kutsche kommt des Königs mit Bedienten prompt. Der Kater aber, unentdeckt, hat Herrchens simple Hos` versteckt, er springt zur Kutsche, schreit: Oje, so haltet, helft dem Graf im See! Kann aus dem Wasser nicht mehr, friert, sein Prachtkleid hat ein Dieb entführt! Der Kutscher bremst, des Königs Hand weist Richtung Schloss: mein Goldgewand! Man bringt es schnell. Der Müllerssohn, sieht edel aus darin und schon steigt er mit in die Kutsche, hält Prinzessins Hand, was der gefällt. Der Kater springt voran, erfährt, wem dieses reiche Land gehört. Dem großen Zaubrer, sagt man fest und er entgegnet: das vergesst! Ist euch das Leben lieb, so sagt, wann immer euch ein König fragt, der mit der Kutsche bald passiert, es ist der Graf, der uns regiert. Die Leute, eingeschüchtert, tun, wie er befohlen, während nun der in den Stiefeln im Palast den Zaubrer selbst ins Auge fasst. Ein großer Zaubrer willst du sein? so lacht er, zeig es, mach dich klein. Klein wie ein Mäuschen! - Das gelingt, worauf der Kater ihn verschlingt. Gesättigt tritt er aus dem Tor, da steht die Kutsche schon davor. Der König staunt. Des Grafen Haus sieht reicher als sein eignes aus. Und so wird aus dem Müllerssohn alsbald der neue König schon und die Prinzessin seine Frau. Primierminister wird - Miau. |
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27.12.2012, 14:21 | #10 |
Was der gute Weihnachtsmann
doch so alles kann! Kinder bescheren, die Küche kehren und nicht zu vergessen - den Braten betreun. Die Stube herrichten und zwischendrin - den "gewitzten Kater" noch fertig dichten. Alle Achtung! Großes Lob! Biste jezz platt? Gute Erholung nach den Tagen! lg simbaladung |
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27.12.2012, 18:02 | #11 |
Hab Dank, geliebte simba,
für deinen baladung, ich spiele jetzt Marimba, das bingt mich neu in Schwung. LG gummibaum |
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Lesezeichen für 4 Strophen "Der gestiefelte..." |
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