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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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30.11.2012, 01:08 | #1 |
Gewöhnlich
Gewöhnlich bricht die Nacht herein,
sobald ein Tag zu Ende geht, gewöhnlich muss man sich entzwei’n, damit man nicht zusammenlebt, gewöhnlich wird es dunkel sein, bevor man anfängt, und versteht, gewöhnlich hört man Leute schrei’n: „Es hat mir niemand was erzählt!“ Gewöhnlich legt man Korn in Sand, bevor ein Feld in Blüte reift, gewöhnlich schließt man den Verstand vor allem, was man nicht begreift, gewöhnlich wird nur anerkannt, was lange im Bewusstsein belibt, „Doch niemand hat es mir genannt“, ist’s dann, was man gewöhnlich schreit. Gewöhnlich sitzt Gewohnheit tief, bevor man sich aus ihr verirrt, sobald man sich aus ihr verlief, ist man gewöhnlich sehr verwirrt, gewöhnlich weiß man, wie man rief: „Mich hatte etwas irritiert“, gewöhnlich läuft Gewohnheit schief, wenn sie zu fest ins Denken schnürt. Gewöhnlich weiß man, wie es läuft, gewöhnlich nutzt man jeden Sinn, gewöhnlich, damit man begreift, was einem selbst gewöhnlich klingt, und was gewöhnlich man verneint, weil’s die Gewohnheit einem nimmt, ist’s doch gewöhnlich, was befreit, weil es mit der Gewohnheit ringt. |
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