Sein Tag ...
Viele Menschen hatten sich zusammengefunden, und ein Junge stand zwischen ihnen, der fröhlicher war, als die meisten. Sie hatten eine Gasse gebildet, sie wussten, der Weg würde hierher gehen, und der Junge war gut vorbereitet. Ein Stück weiter oben in der Gasse hörte man ein Raunen, langsam wurden auch hier alle unruhig. Man musste sich das anschauen, man wurde nicht gefragt.
Ein Mann wurde von zwei Bewaffneten durch die Gasse gestoßen. Er hatte Füße und Hände in dicken Ketten stecken, die Hände auf dem Rücken, und deswegen kamen die drei nur langsam voran. Ein paar Meter dahinter, saßen weitere Bewaffnete auf Pferden, und einer davon sogar auf einem Schlachtross, einem riesigen Tier. Das musste der Herr sein, der Junge hatte ihn noch nie gesehen, aber wer sonst konnte so ein Tier besitzen?
Die beiden Bewaffneten zu Fuß gingen mit trockenem Ausdruck hinter dem Mann in Ketten her, sie hatten ihre Piken mit beiden Händen gefasst, wirkten angespannt, aber nicht beunruhigt. Es war nun langsam Zeit für den Jungen. Er spürte, wie alles kribbelte, einen Moment lang hatte er ein komisches Gefühl im Magen, aber das ließ schnell wieder nach.
Er sprang auf in die Gasse zwischen den vielen Menschen, und er schrie einen hellen Kriegsschrei. Er warf einen Stein, noch einen, noch einen, zwei trafen den Mann in Ketten an der Brust, einer ging genau gegen die Stirn und fetzte die Haut weg. Er blutete. Er blutete wirklich. Der Junge schrie triumphierend, er lachte und winkte in die Menge, dann verschwand er in der selben. Er wurde durchgelassen, nur eine Frau, die Tränen im Gesicht hatte, schlug ihm fest aufs Ohr. Er schaute sie an wütend an, und dann lächelte er. Er kannte ihren Namen. Es war wirklich sein Tag!
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