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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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11.10.2012, 10:22 | #1 |
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Die Mischung macht's
Die Mischung macht's (Blankverse - dem Drama "entliehen".) Geändert von René (12.10.2012 um 15:39 Uhr) Grund: Korrekturwunsch |
11.10.2012, 17:59 | #2 |
Hallo poetibus,
Blankverse als stilistisches Erzählmittel findet man nicht allzuhäufig.
Die Silbenzahl schwankt etwas, was z.T. ja durchaus im Rahmen liegt. Inhaltlich finde ich den Text etwas zu sehr in die Länge gezogen, auch die "gespielte" Überraschung über das "graue" Endergebnis zündet nur flau. Ich denke, es ging Dir auch mehr um das Stilmittel, als um die Aussage. Konstruktiv würde ich die Wiederholung von "vielen / viel in der ersten Strophe vermeiden. LG Perry |
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11.10.2012, 20:03 | #3 | ||||||
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Hallo, Perry,
ich hoffe sehr, du hast Humor - ich "kenne" dich nicht gut genug. Schau, es ist nur wirklich so, dass Zitat:
Also: Vielen Dank für das Kompliment, denn du sagst mir, dass das Gedicht so ist, wie ich mich bemühte, es hinzubekommen. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Dass man Blankverse nicht sehr häufig findet, nun ja. Distichen auch nicht, oder Hexameter, oder etc. Ich schätze die Vielfalt und ich experimentiere auch gerne, indem ich Versmaße und Strophenformen manchmal anders nutze, nicht immer "regelgerecht". Zitat:
Mal sehen, wie wäre es damit: Zitat:
Hier im Gedichteforum kann ich es im Gedicht jetzt nicht mehr selbst ändern, aber ich würde mich über eine Rückmeldung freuen, danach kann ich bei René um eine Änderung anfragen. Ich warte einfach ein bisschen. (Hoffnungsvoll.) Herzlichen Dank für deinen Kommentar, für das aufmerksame Lesen und für den Hinweis auf die Schwachstelle in der ersten Strophe. Freundlichen Gruß, Poetibus |
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11.10.2012, 23:12 | #4 |
Hallo poetibus,
freut mich, dass ich Dir weiterhelfen konnte.
Mir würde Vorschlag 2 gefallen, weil er mehr im Gegenständlichen bleibt, als das "war mir zuviel." LG Perry PS: Mit Humor kommt man gut durchs Leben, bzw. auch in Foren zurecht. |
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11.10.2012, 23:20 | #5 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Poetibus -
wer je mit einer Farbpalette in jeglicher Hinsicht vertraut wurde, löst sich von der Theorie. Schöner Beitrag, der mir aus dem Herzen spricht. Oliver Sacks ließe grüßen, hätte er mitgelesen! Lieben Gruß von Thing |
12.10.2012, 09:52 | #6 |
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Hallo, Perry,
freut mich, dass du dich noch einmal "gemeldet" hast. Ich nehme dann Version 2 und schreibe René eine PN. Danke nochmal. Freundlichen Gruß, Poetibus ----------------------------------------------------------------- Hallo, Thing, "Farbpalette", gut ausgedrückt. Natürlich habe ich hier die "politische Farbenlehre" angewandt, die entspricht der "politischen Mathematik": Was "oben hineingeworfen wird" (in den Trichter, seitens der Steuerzahler) führt zu sonderbaren Ergebnissen bezüglich dessen, was "unten herauskommt". Und bei wem. Im Grunde sind die "führenden Parteien" mittlerweile so "gleich", dass man sie förmlich austauschen könnte, ohne dass es jemand merkt. Meiner bescheidenen Ansicht nach geht es gar nicht mehr wirklich um Wiederwahl (mal so als Beispiel), sondern die Partei, die gerade am Ruder ist, geht davon aus, dass sie nicht wiedergewählt wird. Deshalb wird mit Notbehelfen, Überbrückungslösungen und halbausgegorenen Provisorien "gearbeitet" - sollen sich doch die nach uns um die Lösung der Probleme kümmern. Und so wird alles schön weitergeschoben. Lösungen - nicht in Sicht ... mit dem Wähler "verderben" will man sich's ja auch nicht, deshalb also auf keinen Fall etwas tun, das verhindert, dass sie in der übernächsten Wahlperiode wieder "drankommen". Das ist ein politischer Tanz der Absurdität, kunterbunt farblos und, leider, leider, daher von zunehmendem Desinteresse seitens der Wähler begleitet. Eine Abwärtsspirale, die mich beunruhigt. Rhetorikkurse und Redenschreiber - sie sorgen dafür, dass Politiker stundenlang reden können, ohne ein Wort zu sagen. Und natürlich so, das ist ja eben Rhetorik, dass sie sich (aalglatt) aus allem "herauswinden" können, denn alles ist so formuliert, dass sich kein "Strick daraus drehen lässt". "Hinterher" kann dann behauptet werden, dass das sooo nie gesagt wurde (wurde ja auch nichts gesagt), und dass es ganz anders gemeint war, da wurde einfach etwas falsch verstanden. Wenn ein Politiker mal etwas sagt, dann ist das (schätze ich mal dreist) in ca. 90% der Fälle eine Art "verbaler Unfall", das kommt versehentlich mal vor. Und hier liegt die Gefahr: Es "ödet" die Wähler, das Volk, immer mehr "an". Das ist ganz und gar nicht gut. Politik ist verdrießlich, absurd, oft (ja, durchaus) langweilig. Das ist schlecht. Herzlichen Dank für dein Lob! Freundlichen Gruß, Poetibus |
12.10.2012, 15:07 | #7 | |
Zitat:
wirklich interessante Lesart Deines Farbspiels. Der Parlamentarismus in seiner schwersten Krise oder gar vor dem Ende? Die sogenannten Volksvertreter werden völlig zu Recht nicht mehr als solche empfunden und folglich nicht mehr gewählt, ist das wirklich nur schlecht und beunruhigend? Oder drängt das Ganze unaufhaltsam in Richtung einer grundlegenden Veränderung und radikalen Erneuerung hin zu wirklicher Demokratie, zum längst überfälligen Umbruch weg vom Parteienwesen in Richtung tatsächlicher Miteinbeziehung des Volkes per Volksabstimmung etc., denn dass es so nicht weitergehen KANN, ist schon jetzt nicht mehr wegzuleugnen. Ob's besser wird, sei dahingestellt, aber anders muss es werden über kurz oder lang. Bevor der starke Mann kommt... Nur ein Gedankenspiel Desperado |
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12.10.2012, 17:52 | #8 |
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Zuerst einmal: Danke, René, für die Änderung im Gedicht.
--------------------------------------------------------------------- Hallo, Desperado, ich denke, ich sollte auch mal mit einem Gedanken spielen. Ich spiele mal mit dem Wort "Ich". Jemand schreit mich an. Was für eine Wahl habe ich? Zurückschreien oder nicht. Schreie ich zurück, bin ich dann kein Schreier? Wie ich hier im Forum las, nun als Beispiel die Rache: Räche ich mich am Rächer, bin ich dann kein Rächer? Töte ich den Mörder, bin ich dann kein Mörder? Sagt jemand: Ich habe recht - sage ich dann, nein, ich habe recht? Wer hat recht? Harmoniesucht, Oberleckerei (ja, so sehen es manche) oder ganz einfach die Einsicht, dass jeder nur für sich Recht hat, sich das Recht nimmt, dem anderen ein Recht zuzugestehen oder abzusprechen? Wer "gibt mir das Recht", das zu tun? Der andere wohl nicht - also kann nur ich es mir geben, oder? Wozu macht mich das? Zu dem, was ich ablehne. Zu genau dem Gleichen. Will ich das sehen? Ich schon. Deshalb tue ich es nicht. Das ist das Gegenteil von Feigheit, lieber Desperado, auch im "realen" Leben. Meines ist hart. Will ich Veränderung? Dann kann ich die anderen nicht ändern. Ich muss mich ändern. Will ich, dass all diese Missstände in der "Menschen"welt aufhören? Dann muss ich bei mir anfangen. Jemand muss mit dem Aufhören anfangen. Stell dir vor, es wäre Krieg - und keiner geht hin. Politik - dir erscheinen "nicht gut" und "schlecht" zu schwach. Weil sie nicht "laut" sind? Vielleicht schreie ich nur nicht. Es wird zu viel geschrien, und nichts wird damit bewirkt, außer dass man sich gegenseitig weiter und immer wieder anschreit. Gestern, heute, morgen. Die Antwort auf das "Grundproblem", das alles verursacht, politische Probleme, Streit, Konflikte, Kriege - das ist keine Regierung, keine Soldaten, nicht einmal die Waffen. Es ist immer das "Ich". Es marschiert immer "voraus" und zu viele rennen hinterher. Im Job-Center, in Krankenkassen - es gibt "die" Krankenkasse nicht, auch nicht "das" Job-Center", sondern Angestellte, die in vielen Fällen einen "Ermessensspielraum" haben, der es möglich macht, dass je nach persönlicher Lust und Laune ein Hartz-IV-Empfänger doppelt so viel Geld für die Erstausstattung einer Wohnung bekommt wie ein anderer. Menschen, Desperado, Menschen sind es, und immer nur Menschen. So wie ich und du. Ich will, dass es besser wird. Ich will, dass es "aufhört". Ich muss damit anfangen. Auch dann, wenn es "nur" ein "Forenkrieg" ist - ich gehe nicht hin. Ist denn "Lautsein" automatisch ein Synonym für "Mut"? "Der starke Mann", ja, Desperado. Es wird gejammert und gemotzt und geschrien, protestiert und bekämpft. Und die Geschichte lehrt, dass sich daher auch alles ständig wiederholt. Nichts wird sich jemals ändern, wenn "Ich", der Mensch, sich nicht ändert. Daher kam und kommt auch immer ein "starker Mann", das ist der, der am lautesten von allen schreit. Und alle Schreier tief beeindruckt und daher an die "Macht" kommt. Deshalb meine ruhige, sachliche und vernünftige Art, auch wenn es Politik oder gesellschaftliche Missstände betrifft. Meine Gedichte "sagen" etwas, wenn jemand "zuhören" will. Sie "schreien" nur nicht. Gegen den Strom. Herzlichen Dank für deinen Kommentar. Freundlichen Gruß, Poetibus |
12.10.2012, 19:18 | #9 |
Danke Dir, Poetibus
Das Sathyagraha... oder wie man's nochmal schreibt, in sehr persönlichen und eindringlichen Worten wiedergegeben, mitunter fast verzweifelt angehaucht, aber durchtragend durchgetragen. Sicher kommt es immer und überall auf den einzelnen Menschen an, aber Druck und Anpassungszwang darf man nie unterschätzen, nicht alle Leute bringen die innere Kraft auf, entschieden gegen den Strom zu schwimmen, obgleich sie mit Vielem nicht einverstanden sind. Sie sehen sich keinen Ausweg, keine für sie mögliche Befreiung aus der Klemme, in der sie stecken. Abgesehen davon bin auch ich in Ämtern schon durchaus vernünftigen und verständigen Leuten begegnet, selten aber immerhin. Und nicht jeder Politiker ist zwangsläufig ein Schurke oder Opportunist, kenne da echt gute Leute, die sind halt immer in der Minderheit und schmeißen irgendwann resigniert das Handtuch... oder die Flinte ins Korn, denn aufrechte Politik ist zermürbender Kleinkrieg gegen eine erdrückende Übermacht schaustellerischer Verlogenheit. Forenkriege... weiß nicht, ob ich derlei Vorgänge so nennen möchte, dafür sind sie mir schlicht zu wenig wirklich, wenn du verstehst was ich meine. Die Leute, die hier drin Rückgrat zeigen und ihre Meinung mutig gegen Angreifer und deren Dauerattacken- oder wie willst du manches sonst nennen?- vertreten, zeigen und tun es auch in ihrer Umwelt, die sich den Gepflogenheiten anpassen je nach Stimmung und Machtgefüge und mit dem Haufen laufen, die tun's auch im realen Leben, und nur dort ist es entscheidend und tatsächlich von Belang. Im Netz bleibt letztlich alles fiktiv und von daher folgenlos. Ich hab schon lange nichts mehr zu verteidigen oder rechtfertigen, schon garnicht mich, wenn ich irgendwo in Streitigkeiten verwickelt bin, dann nur, weil ich Partei ergreife für jemanden, wenn ich's für angebracht und richtig halte, ansonsten kann sagen über mich oder halten von mir was und wer auch immer will, es kratzt mich einfach nicht, das ist alles, manchmal find ich es sogar ganz lustig und unterhaltsam. Meine Würde ist nunmal unantastbar, sogar per Gesetz, also was soll's? Aber was Konflikte angeht, kann und darf natürlich jeder seinen für sich als besten gewählten Weg gehen, das ist gut so und richtig, je verschiedener desto abwechslungsreicher. Als Friedenstaube unter Jagdfalken ist dieser sicher nicht so ganz einfach, ohne Zweifel. Ich tu mir da keinen Zwang an, dazu bin ich zu abgeklärt, ja schlicht und ergreifend zu alt, klingt widersprüchlich, ist aber das genaue Gegenteil davon, schwer zu erklären, nun... es ist wie's ist. Aber genug philosophiert. Deine offene Antwort hat mich aufrichtig gefreut. Desperado |
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12.10.2012, 19:44 | #10 |
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Hallo, Desperado,
ich habe mich sehr über deine offene Antwort gefreut. Unterschiedliche Meinungen - und trotzdem sind wir noch nicht übereinander hergefallen. Na, geht doch! Nur ein letzter Gedanke: Was ist "virtuelle Realität"? Gibt es "mehrere Realitäten" oder nur eine? Ich kann's nicht ändern, für mich steckt hinter jedem Nick ein Mensch, der auf seiner Tastatur tippt. Wer ist er? Ein Mann, der zu Hause mit einem Hausdrachen gestraft ist und hier ein "Super-Macho" sein kann? Der kleine Lohnbuchhalter, der von Kollegen gemobbt und/oder links liegengelassen wird und als "Troll" durch die Foren zieht, um zu zeigen, wie "groß, klug und stark" er ist? Wer weiß? Ich weiß es nicht. Denke mir aber immer - wer weiß, warum jemand sich in der "virtuellen Realität" so gibt, wie er (oder sie) es tut. Nun, für mich gibt's nur eine Realität. Wenn ich im Forum bin, ist es "Realität", wenn ich nicht im Forum bin - auch. Noch einmal vielen Dank für das "Gespräch" und für deine Gedanken. Freundlichen Gruß, Poetibus |
12.10.2012, 19:45 | #11 | |
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Zitat:
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13.10.2012, 08:31 | #12 | |
Zitat:
und als einer, der sich erst in relativ reifem Alter mit dieser neuen Technologie vertraut gemacht hat, gab's nie eine andere Herangehensweise für mich, da sind wir unisono. Nur ist es eben ein feiner Unterschied zweier Wirklichkeiten, ob beispielsweise jemand versucht, hier oder anderswo einen Nick zu verhöhnen, oder ob er dasselbe mit dem richtigen Namen in einer Tageszeitung macht, das meinte ich mit "nicht wirklich genug." Es ist freilich möglich, verschiedener Ansicht zu sein, ohne deshalb zu streiten, eigentlich sollte das eine Selbstverständlichkeit und die Regel sein, nur setzt das die Bereitschaft von beiden Seiten voraus, ansonsten ist der Klügere gezwungen, nachzugeben... naja, das kennst Du ja vermutlich besser als ich. Es ist erfrischend angenehm und wohltuend, sich mit Dir auszutauschen. Freundlichen Gruß Desperado |
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13.10.2012, 09:44 | #13 |
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Hallo, Desperado,
ich habe mich auch erst im (relativ gesehen) reifen Alter mit dieser Technologie vertraut gemacht. Und auch mit Gedichten bzw. Lyrik, da bin ich "quer eingestiegen". Ja, ich verstehe, was du mit "nicht wirklich genug" meinst. Immer wieder begegne ich dem Punkt, wo ich es für angebracht halte (oder notwendig), zu erklären, was eigentlich dem "Andersdenken/-sehen" von mir "zugrunde liegt". Tatsache ist, ich habe kein Problem damit, mich zu "zeigen". Ich habe alle Masken abgelegt. Nun ja, ich kann sagen: Liebe Leute, seid einfach mal tot, dann lernt ihr etwas für und über das Leben. Lieber Desperado, dem "Sensenmann" sprang ich mehrmals von der Sense. Angefangen damit, dass ich gegen jede Wahrscheinlichkeit meine Entwicklung im Mutterleib und meine Geburt überlebte. Dann gab es da noch "Dicker Mercedes versus kleines Kind", eine lebensbedrohliche Erkrankung (Not-Operation), und einmal, ja, einmal traf die Sense. Ich war schon tot, zwar nur relativ "kurz" (kommt darauf an, was man als "Zeit" ansieht), aber das hat vollkommen ausgereicht. Es gibt nichts, was den Kopf so zurechtrückt und die Perspektive aufs Leben so ändert wie der Tod. Und mein "übriges" Leben? Hunger (oh, doch, das geht in Deutschland, vor allem bei Kindern), Terror, Todesangst - mach eine geistige Liste, und dann kann ich ein Häkchen hinter das Meiste machen, nur von einem anderen Menschen physisch umgebracht wurde ich noch nicht. Nichts davon ist Zynismus. Rache - wenn mir daran irgendetwas liegen würde, oder an Genugtuung oder an Thriumph, dann - oh ja. Nur, mir liegt gar nichts daran. Ironie, ja, aber Bösartigkeit, jemanden "angreifen" - wozu? Mich rächen - wozu? Ich sehe die Dinge anders. Was meist als wichtig erachtet wird, ist eigentlich dermaßen unwichtig (und oft überflüssig wie ein Kropf); was dagegen wichtig ist, landet unbeachtet in einer Ecke oder wird am Straßenrand "links liegengelassen". Es ist einfach so: Will jemand verstehen, dann muss er seine (sie ihre) Perspektive, die Sicht auf das Leben und die Mitmenschen um 180° drehen. Der beste Lehrmeister fürs Leben ist der Tod. Und "Realität" sieht auch ganz anders aus. So viele Menschen handeln und denken (für mich) "verquer". Dort geht ein Mensch, er trägt eine schwere Last. Würdest nur du hingehen und ihm die Hälfte abnehmen, hättet ihr beide nur die Hälfte zu tragen. Je mehr Menschen also hingingen, desto leichter würde sie - und ab einer bestimmten Anzahl würde sie so gut wie nichts mehr wiegen. Statt dessen ist es meistens so, dass einer hingeht und dem anderen einen Teil der eigenen mit aufbürdet, um es sich selbst leichter zu machen - was dann wieder jemand anderes mit ihm macht. Im Grunde wird nur ständig "umverteilt", aber niemand hat's leichter. Wenn mir jemand den "Sinn", der darin liegt, erkären könnte? Sieg, Thriumph, Genugtuung - ach, Leutz, kloppt das unnütze Zeug doch in die Tonne, ihr macht doch eigentlich nichts anderes, als euch gegenseitig (und selbst) das Leben schwer ... Wirklich erklären kann ich es nicht. Nur versuchen, aber dass ich seither "eine andere Sprache spreche" und daher oft missverstanden werde, das scheint irgendwie "dazuzugehören". Mir kommt es vor, als ob ich sehr viel Unnützes und Unsinniges auf der "anderen Seite" zurückgelassen hätte, weshalb sollte ich mich damit auch abschleppen. Um's jemandem aufbürden zu können? Das "Problem": Wie soll ich es begreiflich machen? Um eine Allegorie zu gebrauchen - wie könnte ich einem gebürtig Blinden die Farbe Rot erklären? Er hat nie eine Farbe gesehen, kann also nicht einmal "vergleichen" oder sich überhaupt eine "optische" Vorstellung machen. Jedenfalls ist eine Maske für mich "Ballast". Und ich kann wirklich über mich selbst lachen. So bin ich. Und der Nick "Poetibus" oder das Foto vom Kaninchen mit Sonnenbrille - ich war schon in Foren unterwegs. Ich gab meinen "echten Namen" preis, meine Handynummer und meine E-Mail-Adresse. Muss ich erklären, was ich damit erlebte? Poetibus, das Foto, die fehlende Angabe meines Geschlechts - mir gefällt das nicht, aber ich habe gar keine Wahl. Es ist einfach (und zwar wirklich leider) eine Notwendigkeit, ich möchte nicht dauernd gezwungen sein, mich aus Foren zurückzuziehen und ständig alles zu wechseln. Es ist, wie es ist, ich habe es versucht, aber es ist einfach unmöglich. Warum? Tja, weil es eben für viele nur die "virtuelle Realität" ist, ich hatte mich quasi "zum Abschuss freigegeben". Keine Maske - ein Schutzschild, ohne den es nicht geht. Ich gebe das Kompliment gerne zurück. Es ist auch sehr angenehm, sich mit dir zu unterhalten. Freundlichen Gruß, Poetibus |
13.10.2012, 17:09 | #14 | |
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13.10.2012, 18:01 | #15 |
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Hallo, Martand,
ach, ich bin nur ein kleiner Spatz, bei dem es piept. Quasi ein Vogel, der einen Vogel hat - oder so. "Hysterie" - zu viel der Ehre. Ob ich nun einfach Pech hatte oder du ein Glückspilz bist, keine Ahnung. Wahrscheinlich ersteres. Ich wurde gestalkt, von einer wirklich gestörten Persönlichkeit attackiert (bis ins nächste Forum) und es wurde versucht, mich zu manipulieren. Nein, derart durchgeknallt bin ich nun auch wieder nicht, keine Bange, es ist tatsächlich so gewesen, drei Mal, um genau zu sein. Ich bin einfach nur vorsichtiger geworden, das ist alles. Freundlichen Gruß, Poetibus |
14.10.2012, 11:54 | #16 |
Und das völlig zu recht, Poetibus.
Es erfüllt geradezu den "Tatbestand" der Selbstgefährdung, sich im Netz auszuliefern, denn etwas anderes ist es nicht. Mir genügt vollauf, was der Desperado so abbekommt und seine Vorgänger so abbekommen haben, um mich sehr vorsichtig werden zu lassen mit persönlichen Dingen und einem "sich outen" in jeder Form, mir ziehst du nicht einmal mehr eine genaue Altersangabe oder Ortsangabe aus der Nase, einfach weil ich diese gestrichen voll habe, je kryptischer desto besser, wenn es um mich und meine Lebenssituation geht. Und ich habe meine Gründe, Anonymität allein schützt vor schmerzlichen und bitteren Erfahrungen. Sicher hast Du, Poetibus, ein gehörig Maß an Gelassenheit auf Deiner Seite und im Rücken als Frucht Deiner außergewöhnlichen Erfahrung(en), aber ich musste schon des öfteren mitverfolgen, wie Menschen mit ähnlich tiefgehendem Wissen in die Mangel genommen wurden und regelrecht in der Luft zerrissen, einfach nur deshalb, weil sie anders waren und dachten als die lautstark diminante Gruppe eines Forums. Ich hatte schon eine vernarbte Nashornhaut, bevor ich in Foren zu schreiben begann, die auch mal jucken kann und beengen, aber schon sehr bald war ich nur noch heilfroh sie zu haben, weil ich sie buchstäblich zum "Überleben" brauchte, ein Schildkrötenpanzer wäre mir offengestanden lieber gewesen. Ich beobachte mit ungläubigem Staunen, was vor allem junge Menschen mitunter von sich preisgeben, ohne sich der Gefahren bewusst zu sein, in die sie sich begeben, sehr konkrete und reale Gefahren unter Umständen. Das hat schon seinen Sinn und seine Richtigkeit mit den Nicks, leider muss man sagen, aber so ist die Welt. Mutiges Bekenntnis von Dir, Poetibus, aber in wohlüberlegt abwägende und behutsam vorsichtige Worte gekleidet, es bleibt einem nicht erspart, sich das beizubringen, eine definitive Notwendigkeit aus Selbstschutzgründen. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer, wie man so schön sagt. Herzlich Desperado |
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14.10.2012, 12:06 | #17 |
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Neid und Missgunst sind zwei böse Buben
zerstörten schon so manchen freien Geist schnell schaufelte man ihm tiefe Gruben empörend Schuld scheinheilig von sich weist. Es darf nicht sein, dass jemand besser ist der Gunst und Anerkennung auf sich zieht flugs wird die Mobbingflagge hochgehisst vergisst dabei es könnt auch ihm geschehen das geht oft schneller als man sich versieht. und ist dann raus, im Handumdrehen PS Poetibus, wenn ich hier deinen Faden *missbraucht* habe. Nur so ein paar Gedanken. |
14.10.2012, 12:16 | #18 |
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Hallo, Desperado,
danke, dass du dich noch einmal zu Wort meldest. Ich war einmal, für ein paar Monate, sogar moderativ tätig, und ich könnte Geschichten erzählen, die mir kaum einer glauben würde. Einmal, aufgrund einer moderativen Ermahnung und der Löschung eines Kommentars (mehr war es gar nicht, ein Forenmitglied hatte sich wirklich "mehr als nur sehr" im Ton vergriffen), wurde ich, nur als ein Beispiel, zum "willenlosen, primitiven Werkzeug eines tyrannischen Forenbetreiberdespoten" (<--- das Ergebnis der "Sicht", zusammengefügt aus zwei verschiedenen Kommentaren). Und da es hier nur René und keine Moderatoren gibt, weiß ich sehr gut, was er alles zu tun hat, und vor allem, was er alles "abbekommt" - weshalb ich ihm auch keine PN aufgrund eines vergessenen Kommas schicke. Meine Erfahrungen stammen also aus zwei Bereichen: Forenmitglied und Moderator. Die ersten beiden von mir in meinem vor-vorherigen Beitrag erwähnten Probleme hatte ich als User, den letzten als Moderator - da ging es dann aber um einen Foreneigentümer. Denn glaub mir, das alles findet nicht nur "vor", sondern auch "hinter den Kulissen" statt. Leider. Was deinen Kommentar betrifft: Wo kann ich unterschreiben? Ebenfalls leider. Es ist nun einmal so, wie es ist, da hast du völlig recht. Und es ist oft gerade das Mitgefühl (wenn man z. B. mit einem Borderliner zu tun bekommt), wodurch man in die übelsten Situationen kommen kann. Erneut leider. Auch herzlichst, Poetibus |
14.10.2012, 12:29 | #19 | |
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14.10.2012, 12:29 | #20 | |
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Hallo, Carina M.,
dein Kommentar hat sich mit meiner Antwort "überschnitten". Zitat:
Ja, "Mobbing", "Bossing", "Stalking" u.s.w. Daher auch meine Ansicht über "virtuelle Realität". Derjenige, der vor dem Bildschirm sitzt, auf diesen wird gezielt, nicht auf den Nick. Der Schutz ist, dass dieser sich "denken" kann: Triff meinen Nick, mit deinem Nick. Das ist auch die Crux an der Sache - ich konnte im Laufe der Zeit in zu vielen Foren beobachten, dass es immer wieder Menschen gibt, die glauben, gerade deshalb könnten sie (ich sage es mal ganz direkt) "die Sau rauslassen". Führt aber zu nichts, denn, wie du schreibst, wird sie in den allermeisten Fällen irgendwann, wenn es wirklich zu viel wird, rausgeworfen - unabhängig davon, wie viele ihr gegenüber genau das Gleiche "rausließen". Nach ein paar Jahren bemerkt man auch, dass es einige gibt, die regelrecht durch die Foren "hindurchrotieren". Als ich mich hier anmeldete, wusste ich über vieles schon Bescheid, ich war erstens lange genug "unterwegs" und zweitens auch schon hinter den Kulissen tätig. Ich posaune es aber nicht herum, wozu. Das zeigt sich ohnehin von selbst, irgendwann. Und geht dann woanders von vorne los, bis es wieder hier landet - u.s.w., u.s.f. Herzlichen Dank für deine Meinung, und von "Fadenmissbrauch" kann nicht die Rede sein. Hier gibt es ja kein Diskussionsforum/-unterforum, wohin man entstehende Diskussionen, die sich vom Thema "entfernen", verschieben und dort weiterführen könnte. Das passt (für mich) schon. Freundlichen Gruß, Poetibus |
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14.10.2012, 12:33 | #21 |
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Hallo, Martand,
auch menschliche Gefühle sind real. Der Mensch, der in die Tastatur tippt, ebenfalls. Die "Gefahr"? Emotional verletzt zu werden, ganz einfach. Und das "tut weh", du hast das nur noch nicht erlebt. Nicks können "dämpfen", mehr nicht. Denn sie "radieren" den Menschen ja nicht aus, stimmt's? Hinter dem Nick sitzen du und ich. Kein Foto und kein Kaninchen, die können nicht tippen. Freundlichen Gruß, Poetibus |
14.10.2012, 13:21 | #22 | |
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Zitat:
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17.10.2012, 05:28 | #23 |
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Die Mischung machts
Lieber Poetibus,
die Diskussion hat sich jetzt ja sehr weit vom Text entfernt, ich will mal wieder darauf zurückkommen. Du bezeichnest deinen Text als einen politischen Text. Wir Schreiber sind ja sehr oft in der Zwangslage, das gemeinte, das treffende Wort zu vermeiden und in Sklavensprache zu verfallen, und das nennt man dann Parabel, Gleichnis usw. Um diesen Text hier aber als politischen Text lesen zu können, bedarf es doch etwas zuviel vergleichender Akrobatik, und hättest du das im Kommentar nicht erwähnt, ich wäre nicht darauf gekommen, dafür ist der Text einfach zu weit von Politik entfernt, es gibt keinerlei Hinweise oder Andeutungen, und das zumindest hätte der Text gebraucht, dass ich ihn auch politisch verstehe und eben nicht nur 1:1. Gut, er ist also politisch gemeint. Da versucht einer alle Parteienfarben, mit keiner kann er sich so recht anfreunden, er findet überall einen Haken - nein, diese Farben sind es nicht. Er hat aber Gedankenbruchstücke als akzeptabel erkannt und nutzt sie. In seinem Kopf entsteht ein Gewirr, ähnlich einer aufgespulten Garnrolle, die nicht mehr entwirrbar ist, heraus kommt etwas bei all diesem Farbengemisch, mit dem er nun gar nichts anfangen kann - Grau. Sein Eindruck ist also, alle haben irgendwie recht und irgendwie unrecht, es hat also keinen Sinn, die Wand neu zu streichen, sprich: sich mit irgendwelchen gesellschaftlichen Ideen zu beschäftigen, eine Veränderung wird es nie geben, es kommt sowie das Grau heraus, sprich: unpraktikabler Blödsinn. Und das ist die Prämisse deines Textes, eine sehr gewünschte Prämisse, der "gute Staatsbürger", der zwar etwas aufmüpfig ist, aber ansonsten im Mainstream liegt, der alles mit sich machen lässt und dann in Jammern verfällt, weil er merkt, er ist unterm Strich der Gelackmeierte. Genau so, lieber Poetibus, will man uns haben. Und diesem Gedanken gibst du in deinem Gedicht Ausdruck. Ist das nun ein Text, der uns weiterbringt, oder ist das nicht vielmehr ein Text, der jede Entwicklung zur Veränderung hemmt? Ich will dir diese Frage nicht beantworten, tu es selbst. Wenn du aber glauben solltest, du würdest, nachdem der Leser zu dieser "Erkenntnis" gelangt ist, ihn dazu animieren können, zu begreifen, dass es eben nicht "die Mischung" macht, dass er sich einen Standpunkt erarbeiten muss, dass er eindeutig Stellung beziehen muss - dann, lieber Poetibus, überforderst du die gegenwärtige Gesellschaft gewaltig. Das würde dann in Radikalismus ausarten, unter Aussparung der gesellschaftlichen Situation, und würde in jedem Fall in der Sackgasse enden. Wenn das ein politisches Gedicht ist, und du betonst das ja auch, dann ist es in dem von mir aufgezeigten Sinne kein gutes politisches Gedicht, es ist nicht vorwärtsweisend, und du hättest die Metapher der zu streichenden Wand nicht benutzen müssen, du hättest ganz offen schreiben können, worum es dir geht: dass alles so bleibt, wie es ist. Du lägest damit im Mainstream und hättest überhaupt nichts zu befürchten, was deine eigene Person angeht. Aber du willst ja "dichten", deshalb die Metapher der Farben und der Wand. Unbewusst hast du als Subjekt etwas Unbewegliches benutzt, die Wand. Aufschlussreich. Nun kann es sein, dass du glaubst, ich läse zuviel aus deinem Text heraus, ich würde etwas hineininterpretieren, was du weder beabsichtigst hast, noch was das Ziel des Textes ist. Sollte ich mich geirrt haben, wäre ich sehr daran interessiert, zu erfahren, wie du selbst dein Gedicht siehst und liest. Damit du das richtig verstehst: Ich mache dir keinen Vorwurf, du drückst nur aus, was der allgemeine Zustand der gegenwärtigen Gesellschaft ist, das aber so verquer in einer Metapher versteckt, "dass dir keiner was kann". Was also soll das Ganze? Lieben Gruß Nitribitto |
17.10.2012, 11:04 | #24 |
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Hallo, Nitribitto,
sehr interessante Gedanken, hier in deinem Kommentar. Ich habe ihn gründlich und mehrmals gelesen. Allerdings ist es, wie häufig so, dass der "Blickwinkel" den "Leser macht". Denn wir Menschen sind, was wir sind - Individuen. Und ich bin subjektiv, mein "Ich", so wie du für dich subjektiv dein "Ich" bist. Wir können gar nicht anders, als "von uns selbst auf andere zu schließen", da wir "wir selbst" sind und daher nicht "jemand anders sein können". Daher kann ich nur sagen: Dein Standpunkt ist, von dir aus gesehen, richtig. Ich toleriere das nicht nur, ich respektiere das. Und ich kann nur versuchen, dir meine Sicht bzw. die eigentliche Intention des Gedichts, "nahezubringen", dir meine Perspektive "zeigen" - dir irgendetwas aufzwingen kann und will ich nicht. Das Gedicht ist weder Anklage, noch geht es darum, dass jemand sich mit dem "Grau abfindet". Sondern es geht darum, dass hier jemand etwas "merkt", das ihm/ihr vorher gar nicht "bewusst war". Es ist "nur" eine Darstellung, es "zeigt etwas her". Und "die Mischung macht", dass jemand etwas darin erkennt. Eine "Nachdenk-Aufforderung", absichtlich ohne Standpunkt. Das Gedicht möchte, dass der Leser nachdenkt. Und das hast du ja getan - egal, was "dabei herauskam". Dieses Gedicht überlässt das Denken dem Leser, so war es von mir beabsichtigt. Allerdings erfordert es mehr als das (du bist nicht gemeint) häufige "Obendrüberlesen", das mir immer wieder begegnet. Das "Grau" ist hier einfach "in den Raum gestellt" - was es bedeutet, das kann, darf und soll in jedem Fall anders sein. Denn es gibt kein wirkliches Ende, hier ist völlig offen, wie es weitergeht. Was macht das LI "danach", nachdem es festgestellt hat, dass "Grau" herauskommt? Hier jammert niemand, hier wird etwas "erkannt", wird dem LI etwas "bewusst", und das LI ist "verblüfft" darüber. Daher - was wird das LI dann tun? Wird es die Wände grau lassen? Neue Farbe kaufen? Die Wände wieder neutral weißeln? Sich statt Farbe eine Tapete besorgen? Ja, das liegt im "Auge des Betrachters", des Lesers. Ich hatte beim Schreiben "geistige Wände" im Sinn. Somit ist es eigentlich ein "Selbsterkenntnis-Gedicht" des LI, denn - die Wände waren zuvor weiß (Unwissenheit, bisher kein Interesse, kein Nachdenken), dann "erkennt" das LI, dass sie ja grau sind - nanu! Dabei wollte es doch eine "lebendige, bunte" Farbe? Vielleicht erkennt das LI ja auch seine eigene, bisherige Unbeweglichkeit? Nicht weiß, sondern grau? Die Mischung macht's - in einem ganz anderen Sinne, nicht als "duldende Hinnahme", denn wer nachdenkt, tut genau das nicht. Damit hat das Gedicht seinen Zweck erfüllt und daher freut mich dein Kommentar sehr. Es ist doch so - du hast dich "geistig bewegt", und das, obwohl das Gedicht sich "nicht bewegt"? Ja, es soll ja "bewegen" - nicht eine Bewegung darstellen. Freundlichen Gruß, Poetibus |
17.10.2012, 11:19 | #25 |
abgemeldet
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Die Mischung machts
Poetibus, wenn du das so siehst, vermisse ich das, was du zu intendieren versuchst: die Politik. Dann geht es in deinem Gedicht allerhöchstens um das Allgemein-Menschliche. Das kann bedeuten, dass sich das LI endlich aufmacht, sein Zimmer aufzuräumen, es kann aber auch heißen, dass es innerlich aufräumt. Ich habe dein Gedicht, nachdem ich hier die Kommentare gelesen hatte, mir auf das Politische hin (worauf du ja bestanden hast) angesehen und bin zu einem Schluss gelangt. Danke für den Einblick, immer wieder interessant, Standpunkte oder auch Nicht-Standpunkte kennenzulernen. Auch wenn ich sie für mich so nicht akzeptieren kann.
Nitribitto |
17.10.2012, 11:29 | #26 |
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Hallo, Nitribitto,
das ist schon in Ordnung. Für mich jedoch ist Politik nicht nur ein "abstrakter" Begriff ohne den Aspekt "Mensch". Ohne Mensch keine Politik, wir haben sie uns ja "ausgedacht". Und im Grunde treffen wir ständig politische Entscheidungen, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, denn Politik regelt das soziale Zusammenleben von Menschen, aufgrund von Entscheidungen und Steuerungsmechanismen innerhalb einer menschlichen Gesellschaft - so würde ich es formulieren. Das betrifft alle, betrifft aber auch den Einzelnen. Herzlichen Dank, dass du dich noch einmal gemeldet hast - und, mich freut es auch, andere Standpunkte kennenzulernen. Freundlichen Gruß, Poetibus |