|
|
Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
07.10.2012, 12:08 | #1 |
Dabei seit: 09/2012
Ort: Einfach geradeaus und dann links abbiegen.
Alter: 56
Beiträge: 562
|
Selbstherrlichkeit
Selbstherrlichkeit |
07.10.2012, 12:19 | #2 |
R.I.P.
|
Sehr bitter und sehr wahr!
(Feine Kunstform!) LG Thing |
07.10.2012, 13:27 | #3 | |
Forumsleitung
|
Zitat:
Und was ist, wenn sich ein Mensch dem Zeigen seines Tuns durch Heimlichkeit entzieht? Wie kann ich z.B. einen Menschen richtig beurteilen, der ein Kinderschänder ist, wenn sein Tun nie an die Öffentlichkeit kommt und er ansonsten liebenswürdig, hilfsbereit und weitgehend unauffällig ist? Heißt es nicht, daß jeder Mensch auch seine "dunklen Seiten" hat, auch wenn niemand sie jemals zu sehen bekommt? Dein Gedicht hat in mir viele Überlegungen geweckt. LG Ilka |
|
07.10.2012, 17:38 | #4 | |||
Dabei seit: 09/2012
Ort: Einfach geradeaus und dann links abbiegen.
Alter: 56
Beiträge: 562
|
Hallo, Thing,
Zitat:
Freundlichen Gruß, Poetibus ------------------------------------------------------------------- Hallo, Ilka-Maria, Zitat:
"Wer" spricht hier im Gedicht? Ja, genau, hier spricht die Selbstherrlichkeit - eiwei, du hast doch nicht gedacht, dass Poetibus so denkt? Und, wie es bei der guten Selbstherrlichkeit nun mal so ist, stellen die meisten dargebrachten Äußerungen eine Mixtur aus unausgegorenem Zeug, Halb-Wissen und Pseudo-Weisheiten dar - beim Schreiben habe ich es fast bedauert, dass ich nicht noch ein paar falsch platzierte Fremdworte unterbringen konnte, aber ich hatte dafür keinen Platz mehr. Die Worte, die auf "-heit" und "-keit" reimen, nun ja, irgendwie reimt sich's schon, aber nicht richtig zusammen. Kann sich keiner so recht einen Reim darauf machen ... "nieder?" Xx, landet "unten" im nächsten Vers, und das Fragezeichen "hebt" die unbetonte Silbe an - quasi "Niedermachen", aber verkehrtherum. "Nein" landet in einer Senkung, da Selbstherrlichkeit grundsätzlich alles, was sie zu sagen hat, bejaht. Zuerst mal eine schöne Verallgemeinerung auf die ganze Menschheit, dann ganz konkret auf den "Einzelnen". Du, ja du da! Mir dir (Hebung im Gedicht) rede ich! Dich meine ich! Deshalb auch "du" und "dich" an den Versenden. Meine Urgroßmutter sagte, als ich noch sehr klein war: Man zeigt nicht mit nacktem Finger auf angezogene Leute! Wenn ich "gewichten" müsste, ob Torheit oder Dummheit "schwerer" wiegt, dann müsste im Gedicht "Dumm, Dumm, Torheit" stehen. Ist eben ein bisschen verkehrt herum. Ich habe die alkäische Ode ausgewählt, weil eine Ode viel Raum für "Pathos" bietet, und Selbstherrlichkeit tritt gerne recht pathetisch auf. Das kommt davon, dass sie sich so ungeheuer wichtig nimmt. *lach* Was die "dunklen Seiten" betrifft - auch hier ein Ja. Ich sage: Ich bin nicht das LI, stimmt auch. Ich kann mich aber keineswegs ausnehmen, ich bin nur ein Mensch, und daher nie vor Selbstherrlichkeit gefeit. Daher bin ich, Poetibus, sowohl als auch als auch. LI, das Du und "die Menschheit". Keine Ausnahme, ich gebe mir selbst gerne von Zeit zu Zeit eins auf den bekannten Deckel, um zu verhindern, dass ich zu weit in Richtung LI "verrutsche". Daher führt sich hier die Selbstherrlichkeit so selbstherrlich selbst vor, dass es eigentlich schon wieder lächerlich ist. Durchaus auch eine Dosis Medizin für mich. Zitat:
Herzlichen Dank für deinen Kommentar. Freundlichen Gruß, Poetibus |
|||