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Internationale Gedichte Sämtliche nicht-deutschsprachige Gedichte. |
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27.08.2012, 14:58 | #1 |
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Afortunada
Nacida en la temporada invernal,
cual ma constelación, el capricornio, sobre la cara me crecían dos cuernos, y si no tendría un pellejo, habría muerto de frío. Y si habría perdido mis padres en tierna edad, y no tendría más que un grano a comer, y recibiría cada día solamente odio y rabia, como balazos fríos, los cuales atraversan el corazón, entonces no viviría en paz, ni siquiera sabría deletrear mi nombre, y tampoco sería una hija de bienestar. Pero así, la fortuna del mundo me sonríe, tengo mucho que perder, aunque soy libre como un gorrión en el viento. |
27.08.2012, 18:08 | #2 |
Schönes Gedicht, obwohl ich nicht behauptenn kann alles verstanden zu haben, dazu müsste ich mich endlich mal wieder mehr mit der Sprache beschäftigen.
Es geht um das Glück, das du hattest, zu dieser Jahreszeit und in deinem spezifischen familiären Umfeld geboren und aufgewachsen zu sein, wenn ich nicht irre, oder? Muchos saludos, T_L_H |
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29.08.2012, 10:14 | #3 |
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Genau, lieber Thalheim. Ich habe versucht, mein deutsches Gedicht "Glückskind" (s. u.) zu übersetzen, weil wir ein Treffen mit spanischen Dichtern haben. Bin jedoch unsicher, ob es mir gelungen ist. Nun hoffe ich auf Verbesserungsvorschläge.
Danke für deinen Beitrag. Lieben Gruß Rosenblüte *** Glückskind Im tiefen Winter wurde ich geboren. Wie meinem Sternenbild, dem Capricorn, wuchs auf der Stirn mir links und rechts ein Horn und hätte ich kein Fell, wär ich erfroren. Und hätt ich meine Eltern früh verloren und hätt nicht mehr zu essen als ein Korn und spürte jeden Tag nur Hass und Zorn, wie kalte Kugeln, die das Herz durchbohren, dann hätt ich keine Ruhe, keinen Frieden, könnt nicht mal meinen Namen buchstabieren und wäre auch kein sattes Wohlstandskind. So ist mir alles Glück der Welt beschieden, ich habe jede Menge zu verlieren und bin doch frei so wie ein Spatz im Wind. |
29.08.2012, 10:24 | #4 |
R.I.P.
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Es ist ja eine doppelte Schwierigkeit, die fremde Sprache und dann noch den deutschen gereimten Vers in Übereinklang zu bringen. Um Beidem gerecht zu werden, braucht man etwas Zeit und Übung.
Die Du in den nächsten Tagen haben wirst! Schade, daß so wenige südamerikanische Dichterinnen, die lange Zeit in D. leben, ihre deutschen Gedichte nicht in ihre Muttersprache übersetzen wollen. Lieben Gruß von Thing |
29.08.2012, 10:32 | #5 |
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Hallo Thing,
habe festgestellt, dass die spanisch sprechenden Dichter der Gegenwart meistens ungereimt schreiben. Hat jemand Gegenbeispiele? Würde mich interessieren. Das Gedicht in der spanischen Version in Reime zu fassen erscheint mir sehr schwer möglich. Meine Kenntnisse reichen dazu leider - noch (!) - nicht aus. Aber auch ein Dichter aus Peru, der in Berlin lebt und der einige Gedichte der Poetas für eine Publikation ins Spanische übersetzt hat, ist an meinen Sonetten gescheitert und bat mich um was Einfacheres. Ja, ich würde es auch begrüßen, wenn lateinamerikanische Dichterinnen, die Deutsch schreiben, ihre Gedichte ins Spanische übertragen bzw. auch mal etwas in ihrer Muttersprache verfassen würden. Wir könnten von ihnen lernen. Lieben Gruß Rosenblüte |
29.08.2012, 10:47 | #6 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Rosenblüte -
ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte d i e Dichter, die weder ihre Muttersprache noch die später angenommene korrekt schreiben. Sie reden sich damit heraus, daß sie die erlernte leider nicht mehr und die angenommene noch nicht beherrschen. Was lediglich davon zeugt, daß sie an beiden nicht wirklich interessiert sind. Sie behelfen sich dann mit Kauderwelsch und nennen es Dichtung/Lyrik/Poesie. So mancher Leser fällt darauf herein und nennt es "Perlen der Dichtung". LG Thing |
29.08.2012, 10:51 | #7 |
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Gute Ausrede, muss ich mir merken. Könnte mich ja künftig als gebürtige Lateinamerikanerin ausgeben. Das würde manches erleichtern.
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29.08.2012, 10:54 | #8 |
R.I.P.
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Falls Du infantil genug schriebest (was Du nicht kannst!), könnte Dir das behilflich sein!
LG Thing |
29.08.2012, 11:12 | #9 |
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Nun, es wäre einen Versuch wert.
Gruß Rosenblüte |
29.08.2012, 11:38 | #10 |
Hallo!
Danke für die Übersetzung, so konnte ich es mal Zeile für Zeile vergleichen. Für mich erscheint es als recht genaue Übersetzung. An zwei Stellen der zweiten Strophe verwendest du recibir, aber man könnte doch auch sentir nehmen. Und in der darauffolgenden Zeile hat mich das Komma irritiert, weswegen ich überlegt habe, dass man doch die Zeile doch auch umstellen könnte, also dann zu "los cuales atraversan el corazón como balazos fríos", aber bin mir nicht einmal sicher, ob das satzbaumäßig möglich wäre;-) Und du bezeichnest dich selbst als Wohlstandskind? Ich kenne diese Begriff mehrheitlich nur negativ belegt und verwende ihn auch so. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß bei dem Dichtertreffen! Spanier, Lateinamerikaner, das klingt nach guter Unterhaltung! Beste Grüße in meine Heimatstadt, T_L_H |
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29.08.2012, 11:54 | #11 |
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Hallo Thalheim,
danke für deinen guten Rat. "recibir" habe ich nur an einer Stelle gefunden. In der Tat habe ich auch hin und her überlegt, ob "sentir" nicht passender wäre, hatte mich aber dagegen entschieden, weil es so verstanden werden könnte, dass ich selbst diesen Hass und Zorn gegenüber anderen empfinde. "los cuales atraversan el corazón como balazos fríos" klingt eleganter und müsste meines Erachtens möglich sein. Vielleicht ließe sich auch einfach das Gerundium verwenden: "atraversando el corazón"? Ich weiß es nicht. Da gibt es nur eins: Spanisch pauken! Ja, ich denke, das Treffen wird sehr interessant und unterhaltsam. Wir haben volles Programm! Lieben Gruß aus Berlin, Rosenblüte |
29.08.2012, 12:01 | #12 |
Oh, hoppla, da hatte ich wohl zu Satzbeginn noch eine andere Weiterführung im Sinn:-)
Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Das umgehst du mit dem "erhalten/empfangen" sehr gut. Das Gerundium klingt für mich richtig, also zumindest auf Französisch würde ich das unter Umständen auch so handhaben! Beste Grüße, T_L_H |
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29.08.2012, 12:04 | #13 |
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Ja, ich werde das Gerundium nehmen. Die Spanier werden mir schon sagen, ob es richtig ist.
Lieben Gruß Rosenblüte |
29.08.2012, 12:30 | #14 |
Haha, ja das werden sie bestimmt. Aber Spanier sind da ja eh recht chillig, was sowas angeht, da müssen einem Fehler nichtmal unangenehm sein...
Liebe Grüße, T_L_H |
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29.08.2012, 12:35 | #15 |
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Naja, wie man's nimmt. Ich habe eine spanische Brieffreundin, die mir immer meine Mails korrigiert. Was dazu führt, dass ich Stunden damit zubringe, ein paar Zeilen zu formulieren, um mich nicht zu blamieren.
Lieben Gruß Rosenblüte |
29.08.2012, 12:53 | #16 |
R.I.P.
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D a s machen diejenigen, die auf Sprache Wert legen, Rosenblüte.
LG Thing |
29.08.2012, 13:01 | #17 |
Okay, es hängt ja immer davon ab, ob das für jemanden einen Lerneffekt haben soll oder nicht. Bei meinen FreundInnen hier, die Dolmetschen und Übersetzen studieren, mache ich das natürlich auch fast immer, auch beim Sprechen (zumindest auf mehrmalige Bitte darum). Aber es geht ja auch darum, wie man auf einen Fehler hingewiesen wird. Ob mit besserwisserischer Selbstgefälligkeit oder mit lockerer Offenheit und Selbstverständlichkeit. Ohne verallgemeinern zu wollen, tendieren "Deutsche" doch eher zu Ersterem, "Südländer" zu Letzterem; zumindest meiner bescheidenen Erfahrung nach. In Anführungszeichen, weil ich hier nichts klar definieren möchte;-)
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29.08.2012, 13:12 | #18 |
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Wo du recht hast, hast du recht, lieber Thalheim.
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