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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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16.08.2006, 01:43 | #1 |
Soliloquium
Soliloquium
Was machst du da? Das weiß ich nicht Bereitet es Vergnügen? Nein Hilft es jemandem? Nein Hilft es denn dir? Nein Wirst du erfolgreich sein? Nein Hat es überhaupt einen Sinn? Nein Warum tust du es dann? Um Leere zu füllen |
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16.08.2006, 02:02 | #2 |
Einfache Antworten auf einfache Fragen. Kurz und stark. Es hat was resignierendes; erinnert mich ein wenig an Becketts Theaterstücke.
"Um Leere zu füllen", "Nein", "Niemals" ( "Das weiß ich nicht") und das Gegenstück, was die ersten drei bestätigt. Gefällt mir. Oskar Ste |
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16.08.2006, 02:07 | #3 |
Erstmal find ich die Überschrift genial, da selbst Wikipedia nicht weiter weiß. (Ich hab aber trotzdem eine Übersetzung gefunden) und muss sagen das sie auch noch passend ist.
Formal sieht es auch ganz hübsch aus in dem leichten An und Abschwellen der Satzbreite und den Kursiven antworten. Es ist eine Interessante Form... Inhaltlich ist es gut nachvollziehbar, geht immer in die gleiche Richtung, kann aber unterschiedlich gedeutet werden. So kann das "es" für viele Dinge stehen, die man tuen kann um die Leere zu füllen. Es thematisiert eine Art der Hilflosigkeit, indem das eigene Verhalten keine Hilfe bringt, man es aber auch nicht abstellen kann. Fazit: Gern gelesen |
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16.08.2006, 09:11 | #4 |
Danke euch beiden für die tollen Kritiken! Wie immer, hatte ich mit so guter Resonanz nicht gerechnet, bin aber mehr als zufrieden darüber
@ Grüni: Wie Wikipedia weiß nix? Das kann ich jetzt gar nicht glauben Aber Danke für dein Lob, bedeutet mir besonders viel... Yve |
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16.08.2006, 21:03 | #5 |
Ja es ist erschütternd, das ganze thema, trotzdem frag ich mich ein kleines bisschen warum du es nicht zur experimentellen lyrik hast..
Exi |
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16.08.2006, 21:07 | #6 |
Hallo. Ich finde es interressant zu lesen und doch würde ich die Frage in "Hilft es jemanden?" umformulieren.
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17.08.2006, 11:33 | #7 |
Auch euch ein Dankeschön für dir Kom. Hat mich wirklich gefreut
@ Exi: Wieso ist das Thema erschütternd? Und warum experimentelle Lyrik? @ Guillathe: Ja mit der Formulierung bin ich auch nicht ganz zufrieden, weglassen wollte ich sie aber nicht und was anderes fiel mir nicht ein. Aber bin für Vorschläge natürlich offen Yve |
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17.08.2006, 12:19 | #8 |
Genau müsste es heißen "jemandem".
Und das ist auch das Einzige, was ich an Deinem Text, den ich außerordentlich ansprechend finde, zu bemängeln habe. Auch ich ertappe mich gerade in letzter Zeit immer wieder in Situationen, die ich einfach so, ohne Aussicht auf eventuellen Erfolg, ausführe. Einfach um, wie Du so schön schreibst, die Leere zu füllen. Sinnfrei, aber nicht wirklich umsonst, denn es erfüllt ja einen Zweck (wenn dieser auch kein bestimmtes Ziel verfolgt). Sehr gerne gelesen, der S. |
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17.08.2006, 12:54 | #9 |
hallöchen
jaja, bei deinem text muss ich mal wieder spontan an "der Weg ist das Ziel" denken... taucht immer und immer wieder auf auch wenn ich es nicht so nachvollziehen kann, wie manch anderer. das gespräch regt zwar zum denken an, ist mich vielleicht nicht ausdrucksstark genug, hätte meines erachtens nach noch einen tick symbolischer sein, oder den inhalt mehr verdichten können. und dann frag ich mich, was wohl der plural von soliloquium ist... soliloquii?soliloquien? das wort kannte ich übrigens vorher auch nicht, musste es ebenfalls nachschlagen, aber es passt... liebste grüße mäxchen |
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17.08.2006, 13:30 | #10 |
Wirklich wunderbar, gefällt mir gut. Erzeugt eine Stimmung, die mir gefällt, auch, wenn ich gerade nicht die richtigen Worte dafür finde. Ich könnte mir das gerade sehr gut als Hörspiel vorstellen oder besser noch als Kurzfilm mit einer Frauenstimme für die kursiven Bereiche und einer etwas melancholisch-einsam klingenden Männerstimme für die anderen. Der Mann müsste einsam in einem grauen Raum sein, vielleicht aus beton, und die Frauenstimme würde mit etwas Hall aus dem Off kommen... Der Mann könnte vielleicht malen oder an etwas herumbasteln... am besten ein alter Mann... wer hat lust, einen Film zu drehen?
Das erinnert mich jetzt irgendwie an eine ziemlich geniale Mischung aus Akira Kurosawas "Träume" und Stanislaw Lem. Hat vielleicht auch was von Isaac Asimov, irgendwie. Nur eine Anmerkung: Ich finde, "Um die Leere zu füllen" würde besser wirken. @Maxim: Soliluquia, bitte *mal die Lateinerin raushängen lässt* |
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17.08.2006, 21:56 | #11 |
Das ist jetzt aber echt mal unfassbar...vielen Dank...und noch mehr. Weiß gar nicht mehr was ich sagen soll...Yve sprachlos...Gast wirst wohl den Text über mich revidieren müssen
Yve |
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