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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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23.06.2012, 09:33 | #1 |
R.I.P.
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Piruw Suyu I
Dort sterben die Mütter,
dort sterben die Kinder. Kein Inti Raymi mehr. Jesús bringt Bitter. Überleben: Spagat und Schwert durch Coca. Väter gehn zur Urne auf goldnem Pfad. Wählen zwischen zwei Krebsgeschwüren. Es sterben sechzig Prozent. Christen jubeln in rimaq. Verfall ist indigen. Asiatisch ist schön. 23.06.2012 frei nach Vargas Llosa |
23.06.2012, 16:40 | #2 |
Ich verstehe es nicht ganz, das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch. Gelungen!
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23.06.2012, 17:35 | #3 |
gesperrt
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Vor allem ist es zutreffend und eindringlich.
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24.06.2012, 15:44 | #4 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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Hallo Thing,
dein Angebot:“ Wage dich ruhig an mein Gedicht, dann kläre i c h auf“ Na dann, springe i c h mal über m e i n e n Schatten Piruw Suyu I Dort sterben die Mütter, dort sterben die Kinder. Kein Inti Raymi mehr. Jesús bringt Bitter. Überleben: Spagat und Schwert durch Coca. Väter gehn zur Urne auf goldnem Pfad. Wählen zwischen zwei Krebsgeschwüren. Es sterben sechzig Prozent. (Pockentod 60%? oder 60% Bevölkerungsanteil Asia. Christen jubeln in rimaq. Verfall ist indigen. Asiatisch ist schön. (schön für wen? Für Bitter?) Ich habe da ein Bild vor Augen, einer elitären Kaste auf einem Pyramidenstumpf, bevor sie mit ihren Schiffen kamen. Ein Naturschauspiel erster Güte (Sonnenfinsternis mit Ritueller Entweidung, das noch schlagende Herz, blutig den Göttern geweiht. Empor Himmelwärts!) Apocalypto, siehe Mel Gibson. Danke für dein Interesse Und lass es dir gut gehen. |
24.06.2012, 16:43 | #5 |
R.I.P.
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Halli Hallo,
danke, ich kann heute nicht klagen. Es geht um Peru und speziell um die indigene Bevölkerung. Sie ist medizinisch so miserabel versorgt, daß die Kindersterblichkeit bei 60% liegt, bei den Erwachsenen sieht es nicht viel besser aus. Als 2011 die Präsidentschaftswahlen anstanden (Humela gegen Fujimori) sprach Vargas Llosa von einer Wahl zwischen zwei Krebsgeschwüren. LG Thing |
24.06.2012, 17:02 | #6 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
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Beiträge: 1.722
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danke ich kann heute nicht klagen? sollte ich mich Sorgen?
50% beantwortet Asiatisch ist schön. (schön für wen? Für Bitter?) Na- ja, vorausgesetzt das ist ok. LG Ph.-GEZ-frei |
24.06.2012, 17:10 | #7 |
R.I.P.
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Nein, Fujimori war (als Asiate) als Präsident für die herrschende "Kaste" schön. >Und wenn ich recht informiert bin, ist dort der asiatische Typ Mädchen (klein, zierlich, schmaltaillig) besonders begehrt.
Ich lasse gerne Interpretationsraum. Ich zerfasere nicht gerne meine Gedichte, aber wenn etwas noch allzu unklar ist, frage bitte. LG Thing |
24.06.2012, 17:27 | #8 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
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Beiträge: 1.722
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Danke dir und noch einen schönen Abend.
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26.06.2012, 08:46 | #9 |
R.I.P.
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Auch Dir, mein Lieber, mögen die Stunden gesegnet sein!
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27.06.2012, 07:42 | #10 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
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Zitat:
Aber vielleicht liegt es daran, so sagt man, dass die Kinder- und Erwachsenensterblichkeit der jüdischen Bevölkerung in Deutschland zwischen 1933 und 1945 bei 100% lag, das relativiert solche Zahlen natürlich deutlich. CDP |
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27.06.2012, 08:05 | #11 |
Forumsleitung
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Kleine Korrektur: Die systematische Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und in den besetzten Ländern begann 1941, mit industriellen Mitteln nach der Wannseekonferenz vom Januar 1942.
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27.06.2012, 08:41 | #12 |
R.I.P.
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Was hat die miserable medizinische Versorgung der indigenen Bevölkerung mit der Judenvernichtung im 3. Reich oder mit Libyen zu tun?
Die Vergleiche sind dermaßen an den Haaren herbeigezogen, daß sie schlicht und einfach nicht taugen. Es ist die christliche "Kaste" in Peru, die frohlockt, wenn der indigene Bevölkerungsanteil in Peru immer weiter abnimmt. |
27.06.2012, 08:48 | #13 | |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
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Zitat:
CDP |
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27.06.2012, 08:55 | #14 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ein Vergleich mit jeder künstlich geschaffenen oder geduldeten Hungersnot ist durchaus möglich, denn auch in den KZ ließ man die Gefangenen zum Teil systematisch verhungern. |
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27.06.2012, 09:06 | #15 |
R.I.P.
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Die Judenverfolgung und Ausrottung wurde systematisch betrieben.
Die Vernachlässigung der indigenen Peruaner hat zwar Methode, kommt aber einer gezielten Ausrottung nicht gleich. Das läßt sich nicht vergleichen. Alles bei Llosa nachzulesen. |
27.06.2012, 20:05 | #16 | |
Dabei seit: 07/2006
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Zitat:
Ich freue mich, dass hier über die eigenen Untaten berichtet wird, anstatt immer auf exotische Länder zu schielen, die man nur vom Hörensagen kennt, und über die zu meckern. CDP |
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27.06.2012, 20:18 | #17 |
R.I.P.
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Dann, cdp, bist Du aber an der Geschichte Deiner zweiten Heimat (Bad Homburg, von Deutschen adoptiert) nicht sehr interessiert (gewesen), wenn Du jetzt überrascht bist.
Und warum sollte Peru für mich exotischer sein als Spanien oder Rumänien? Vargas Llosa ( gebürtiger Peruaner, unzwischen naturalisierter Spanier), immerhin Nobelpreisträger, hat immens viel über Peru geschrieben. Wenigstens d a s sollte Dir bekannt sein. Politisch war er auch, ohne großen Erfolg (da Kritiker), tätig. Warum gehst Du nicht auf den Inhalt des Gedichtes ein? Du weichst auf andre Länder und Bevölkerungen aus. Thing |
27.06.2012, 20:28 | #18 | |
Dabei seit: 07/2006
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Zitat:
Ich bin froh, dass es in Peru sicher das eine oder andere zu verbessern gibt, aber sowas wie die systematische Ausrottung eines ganzen Volkes, das gab und gibt es natürlich nicht. Das ist ein singuläres deutsches Ereignis. Aber gut, dass man hier darüber spricht! CDP |
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27.06.2012, 20:45 | #19 |
R.I.P.
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Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet ist ein im Stil des Dokumentarfilms in der Zeit des Nationalsozialismus produzierter Propagandafilm, der vom August bis September 1944 gedreht wurde. Er sollte die angeblich guten Lebensverhältnisse im Ghetto Theresienstadt im heutigen Terezín darstellen und damit die Vernichtungspolitik des NS-Regimes (Holocaust) verschleiern. In seiner Komplettfassung wurde er nie öffentlich aufgeführt. Nur Ausschnitte waren in der Wochenschau zu sehen.[1]
Der Regisseur und Drehbuchautor des Films Kurt Gerron und die meisten prominenten Mitwirkenden sowie fast alle Kinder-Darsteller wurden nach den Aufnahmen deportiert und ermordet.[2] *** All das geschah s e h r lange nach Pizarro - Ausrottung hatte Vorbilder! Heute geht man dort den "sanften" Weg der Vernachlässigung. Das sollte cdp eigentlich besser wissen als Thing |
27.06.2012, 21:01 | #20 |
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Und dann waren noch Stalin und Mao.
Soll man den Faden unter diesen Gesichtspunkten weiterführen, oder sollten wir lieber einen neuen Faden anlegen unter dem Titel: "Mit welchen Mitteln verhetzt ein Regime die Menschen und betreibt mittels Erfüllungsgehilfen erfolgreich Massenmord?" |
27.06.2012, 21:08 | #21 |
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Nein, natürlich stimmt das nicht, aber wie dem auch sei, heute liefert die BRD atomwaffenbestückbare U-Boote an Israel, so dass man sich dort, auch nicht zuletzt durch die Wiedergutmachungszahlungen, wieder beruhigt hat und zur BRD ein freundschaftliches Verhältnis hat. Oder zumindest so tut.
Ja, die Katastrophen in der Welt werden immer schlimmer, Syrien schiesst türkische Flugzeuge ab, deutsche Minister importieren afghanische Teppiche und in Peru werden manchmal Indios krank. Wenn jetzt noch die deutsche Fussballmannschaft gegen Italien verliert, was soll dann aus der Welt werden...? CDP |
27.06.2012, 21:08 | #22 |
R.I.P.
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Nein.
Mir ging und geht es um die fiese Methode der Peruaner, unter dem Mäntelchen des Christentums den Indigenen ihren alten Glauben austreiben zu wollen. Wie immer: Gier. Land. Evtl. Bodenschätze. Den andern Faden hatten wir schon. Möge er ruhen! Thing |
27.06.2012, 21:17 | #23 |
Dabei seit: 07/2006
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Richtig. Auch das stimmt nicht. Interessant finde ich, gerade wenn es um Kindersterblichkeit geht, die Tatsache, dass Deutschland die höchste Quote an Kindestötungen in Europa hat. Gerade vor paar Tagen hat wieder ein Vater seine 4 Kinder umgebracht. Bestialisch hat er ihnen die Kehlen durchgeschnitten.
Sowas ist in Peru, ja in ganz Südamerika, überhaupt nicht vorstellbar. Aber Peru ist halt nicht Deutschland, so erklärt sich auch die Tatsache, dass es hier kaum kranke Indios gibt. Nur tote Kinder. CDP |
27.06.2012, 21:29 | #24 |
R.I.P.
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Grotesk.
In Peru gibt es keine Kindestötungen? Soll ich eine SPIEGEL-Ausgabe nennen, in der das Gegenteil reportiert wurde incl. Fotos, die mich einen Tag lang am Essen hinderten..? Zitat cdp: Aber Peru ist halt nicht Deutschland, so erklärt sich auch die Tatsache, dass es hier kaum kranke Indios gibt. Nur tote Kinder. In Peru gibts auch wenig kranke Deutsche und wenig deutsche tote Kinder. Nur indigene peruanische tote Kinder. Bitte nur noch auf den Inhalt/Gehalt des Gedichtes antworten. Dies sollte ein Gedichtthread sein, kein Streitfaden, der mit haltlosen Vergleichen und Anwürfen zugespamt wird. Explizit an cdp: Ich habe ein großes Herz, das Dir geduldig schlägt. Aber hier hast Du ein falsches Geleis befahren. Thing |
27.06.2012, 21:55 | #25 | |
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Zitat:
Unter dem Gesichtspunkt des Inhalts des Threads lohnt sich eine Weiterführung wohl kaum. Ausserdem hab' ich ja schön öfter bemerkt, dass ich weder Zeit noch Lust habe, auf jeden Blödsinn zu antworten. CDP |
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27.06.2012, 22:17 | #26 |
R.I.P.
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cdp:
Dein Kommentar erinnert mich irgendwie an den wütenden Trotz eines kleinen Kindes, das mit dem Fuß aufstampft, weil ihm die Worte fehlen und es sich nicht anders zu helfen weiß. Nur die Ruhe - ich habe ein weites Herz und trage nicht nach. Thing |