|
|
Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
11.06.2012, 14:21 | #1 |
Forumsleitung
|
Unzerbrechlich
Als du gingst, blieb die Zeit stehen,
die Wanduhr hatte nichts gespürt und tickte weiter, ungerührt ließ sie die Zeiger vorwärts gehen. Als du gingst, ward die Welt dunkel, die Sonne hatte nur gelacht und strahlte weiter, gülden Pracht ließ sie vom blauen Himmel funkeln. Als du gingst, wollt' Leid mich schwächen, allein: mein Herz schlug kräftig fort, verwundet zwar, jedoch kein Tort konnt' seinen Lebenswillen brechen. 11. Juni 2012 © by Ilka-Maria |
11.06.2012, 17:09 | #2 |
Hallo Ilka-Maria,
das ist doch mal eine aufbauende Variante! Ganz nach dem Motto: was mich nicht umbringt... Ein schönes Gedicht! |
|
11.06.2012, 17:11 | #3 |
R.I.P.
|
Stimmt.
Auch wenn e i n Reim arg kracht. (schien die Welt zu dunkeln... o.ä.?) |
11.06.2012, 19:12 | #4 | |
Forumsleitung
|
Schön, daß es gefällt, Muse.
Zitat:
LG Ilka |
|
12.06.2012, 16:25 | #5 |
bin dein fan geworden
Konnte etwas so strahlendes lächeln vernichten ?
vorübergehend begradigen das schon, aber doch nicht vernichten |
|
21.06.2012, 22:17 | #6 |
Hallo Ilka-Maria,
da habe ich wieder ein neues Wort gelernt.
Tort für Unrecht, Unbill etc. Ansonsten ist "unzerbrechlich" für ein Herz natürlich etwas sehr Gutes. Konstruktiv fällt mir zu dunkel spontan Gefunkel ein, aber ob sich das passend hindrehen lässt weiß ich nicht. LG Perry |
|
21.06.2012, 22:56 | #7 |
Forumsleitung
|
Ich bedanke mich und werde über das Monierte (weiter oben) nachdenken.
|
21.06.2012, 23:36 | #8 |
gesperrt
|
Konstruktiv kann ich, wie üblich, überhaupt nichts beitragen, aber die gewählten Metaphern im jeweils ersten Vers stehen angenehm im Kontrast zu den folgenden Zeilen, was ja auch ein gewünschter Effekt sein sollte.
Auch hier wieder das Motto: Was auch passiert, ich bin stark. Jeronimo |
23.06.2012, 12:11 | #9 |
Schönes Gedicht, Ilka!
Die Struktur, dass alles weitergeht, hab ich so noch in keinem Gedicht gesehn. Gruß wolfmozart |
|
24.06.2012, 10:48 | #10 |
R.I.P.
|
Liebe Ilka,
Dein kurzes, aber ausdruckstarkes Gedicht gefällt mir, doch die zweite Strophe erscheint mir nicht ganz logisch hier sollte, um der Logik willen ein ...für mich ... noch eingefügt werden, denn es scheint ja weiterhin prächtig die Sonne. LG Dieter |
26.06.2012, 11:02 | #11 |
Forumsleitung
|
Lieber Dieter,
da es um die Innenschau des lyrischen Ich geht, habe ich auf den Rückbezug absichtlich verzichtet. Ist wohl eine Sache des persönlichen Sprachgefühls. Danke für's Kommentieren. LG Ilka |
26.06.2012, 11:58 | #12 |
R.I.P.
|
@ Kurier:
Kanns mir nicht verkneifen: Was bereitet Dir Sorgen? Als m e i n Liebstes starb, ward und war die Welt dunkel. Ob die Sonne schien oder nicht. |
26.06.2012, 12:30 | #13 |
Gleichgültigkeit der Dingwelt gegenüber dem Schicksal, so himmelschreiend es zunächst wirkt: hat sich das LI davon mitnehmen und vor dem seelischen Einbruch bewahren lassen. Denn das eigene Herz hatte auch etwas von dieser, bei Licht betrachtet: Erhabenheit.
Gern gelesen, Ilka. LG gummibaum |
|
26.06.2012, 18:52 | #14 |
R.I.P.
|
@ Ilka-Maria
Liebe Ilka, ich habe selbst verständlich erkannt, was Du aussagen wolltest, finde (und fand) es auch so gut:" ... gefällt mir ...", ich sah aber auch das, was ich geschrieben hatte. Ich antworte hier nur, weil Thing mal wieder zu kurz gesprungen ist. LG Dieter @Thing Thing, wenn man schon Besserwisser sein will, dann muss man es auch besser wissen! "Als m e i n Liebstes starb, ward und war die Welt dunkel. Ob die Sonne schien oder nicht." Du bringst hier ein völlig falsches Beispiel, denn hier handelt es sich einzig und allein um zwei aufeinanderfolgende Metaphern, und keine Sachaussagen; sie sind nur Ausdruck der Trauer (des Gefühle),und haben nichts mit der Wirklichkeit, real dem Sonnenschein zu tun. HG Kurier |
26.06.2012, 18:54 | #15 |
R.I.P.
|
Ich will überhaupt nicht besserwisserisch sein. Du selbst hast erkannt, daß ich nicht ganz bildungsfern bin.
Ich habe lediglich meiner subjektiven Lesart Ausdruck gegeben. |
26.06.2012, 19:24 | #16 |
Forumsleitung
|
Der Streit ist überflüssig, denn die Verse sind genauso komponiert, wie ich sie haben wollte, nämlich als Widerspruch der inneren zur äußeren Erfahrungswelt, was durchaus auch ohne "für mich" verständlich ist. Und deshalb bleiben sie so, wie sie da stehen. Punkt.
Natürlich nehme ich Meinungen gerne entgegen, und manchmal verbessere ich nach einem guten Rat auch mal, aber alles darüber hinaus ist nur ein Streit um Kaisers Bart. |
Lesezeichen für Unzerbrechlich |
Stichworte |
himmel, welt, zeit |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Unzerbrechlich | Sylence | Liebe, Romantik und Leidenschaft | 5 | 22.04.2007 17:30 |