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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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27.03.2012, 20:57 | #1 |
Der Narr
Der Narr
Tra-ri-tra-ra! Ich bin ein Narr. Ich lache immer, scherze gar. Nimmer siehst du böse Miene, ich fahr nur die lust’ge Schiene. Bin stets zu Scherzen aufgelegt Und hab mich nimmer aufgeregt, Denn das soll schlecht für’s Herze sein Und das ist doch so schwach und klein. Ich tanze und ich trinke lieber, Singe immer neue Lieder, Ich lache und verspotte gern Vornehmlich die wicht’gen Herrn. Schlägt jemand ernste Themen an, Seh ich ob ich ihn foppen kann, Denn dieses stört doch jede Runde Es nimmt es keiner in den Munde. Doch wird nun die Tür hier zugeschlossen, Verschwinden all die schönen Possen, Die Grimmasse, die ich mir auf Feiern lasse, Die ich wohl schon ewig hasse, verzehrt sich zur dämonisch Fratze, Weinend sitz ich auf der Matratze, Schlage wieder und wieder auf sie ein Und greife dann zur Flasche Wein. Ja, ich bin ein Narr Bin immer für die Leute da, Wenn sie ein Lächeln brauchen in der Not, Doch wenn das Unglück mich bedroht, Ist keiner von den Freunden da, denen früher ich ein Gönner war... So glaube mir ‚s ist im Ernst geschrieben Und denke dran: Auch Narren lieben. |
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27.03.2012, 21:32 | #2 |
Forumsleitung
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Klingt wie die Ankündigung einer Büttenrede. Beschwingte Vorstellung.
In gespannter Erwartung ... Gerne gelesen Ilka |
27.03.2012, 22:15 | #3 |
Huhu Gryphon.
Und willkommen im Tollhaus. (Muahahaha) Mir gefällt dein erster Beitrag. Irre Grüße |
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27.03.2012, 22:36 | #4 |
R.I.P.
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Halli und Hallo und willkommen! -
die ersten drei Strophen gefallen mir. Die Zweite ist die Beste - da treten Wut und Spott deutlich zutage. Perfekt im strengen Sinne sind sie nicht, aber perfekt, was des Lyrikers Meinung und Sicht betrifft. Später geht die Luft ein wenig raus - die Wut hat nachgelassen? Ich freue mich über jedes neue Talent, das weder Tagebucheinträge noch blamablen Firl(z)efanz präsentiert. Und dazu noch in fehlerfreier Sprache ... überrascht grüßt Thing |
28.03.2012, 10:02 | #5 |
Danke für das Willkommen, das ist irgendwann vor Jahren ('97!) von mir geschrieben worden und wurde von mir vor kurzem erst wiederentdeckt...
@Thing: Interessant, dass du die ersten Strophen zornig findest! Ich hatte es eigentlich in 2 verschiedenen Stimmungen geschrieben, die erste war nach ner grandiosen Feier und war ehrlich beschwingt, lustig und einer spielerischen leichtigkeit von mir angedacht... erst nach der 2. Strophe sollten die Mundwinkel zu einem ernsten bis traurigen kommentieren der Situation fallen... Die Stolpersteine im Rhytmus (besonders im letzten Teil) sind zum Teil aus dem Original, aber meistens nachträgich eingefügt um die Unehrlichkeit zu symbolisieren... "- \ - - \ Ein Narr bin ich, Ja. - \ - - \ - - Bin immer für Freunde da - \ - - \ - - \ Bring Glück bei Bedarf, in der Not." Eigentlicher Anfang der letzten Strophe... vielleicht sollte ich es wirklich wieder zurück-ändern... sieht gekonnter aus und war ne doofe idee, dass Strukturelle Freiheit selbst wenn sie bewusst benutzt wird, besser wirkt... andererseits ist das frei mit einem Seufzer und Kraftlosigkeit im Herzen gesprochen ehrlicher... (Ist schon nicht so einfach, das alles! ) @Ilka: Das mit der Büttenrede ist zwar nicht beabsichtigt (ick hasse dat gomiesch gölsch jewäsch), aber ein guter Vergleich.. so war die anfängliche Stimmung (angedacht) PS: Danke für die Anmerkungen! |
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28.03.2012, 10:25 | #6 |
R.I.P.
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Was ich vergaß:
S3V5 - hier muß das h gegen ein r ausgetauscht werden. Oder habe ich etwas mißverstanden? LG! Thing PS Laß mehr von Deinen Gedichten sehen! PPS Deine Verse erinnern mich von ferneher an Bellmann-Lieder. |
28.03.2012, 11:16 | #7 |
abgemeldet
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willkommen, froher mensch mit ein- und aussicht. du wirst dich hier im totalen kuckucksnest wohlfühlen.
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28.03.2012, 20:31 | #8 |
Gast
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Re: Der Narr
"Der Narr war immer schon der Narr,
Doch bei Shakespeare war er der Größte, Denn er sah, wie es später war Und er war es, der alles löste..." Willkommen daheim! R. R. Karg |
29.03.2012, 15:44 | #9 |
Hi!
Ilka hat recht, klingt wie eine Büttenrede, müsste aber noch flüssiger ausgefeilt werden, denn einiges klingt für mich noch recht holprig. Auch sprachlich stört mich manches, z.B: Denn dieses stört doch jede Runde Es nimmt es keiner in den Munde. Was willst du mit dem doppelten "Es" sagen? "Munde" ist hier dem Reim geschuldet und ginge allenfalls in einer Verbindung mit dem Dativ, "in dem Munde". Etwas irritiert aber mit lieben Grüßen Fridolin |
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06.06.2012, 16:23 | #10 |
Oha! Hab grad bemerkt dass man nicht benachrichtigt wird wenn jemand etwas an deinem Gedicht postet...
@ Thing und Fridolin: ihr habt recht! Da sind voll die Rechtschreibfehler drin! Ich hasse Betriebsblindheit - das hätte ja nu wirklich auffallen müssen... Es sollte eigentlich so sein: "Denn dieses stört doch jede Runde NUR nimmt es keiner in den Munde." Und verzehren sollte tatsächlich mal verzerren werden... Ich such mal wo man das Gepostete editieren kann und mach das mal schnell, danke für die Hinweise! (Notfalls wird es einfach nochmal gepostet... ) |
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06.06.2012, 16:27 | #11 |
Da ich nicht finde wie man etwas nachträglich ändert, hier nochmal neu & richtig(-er):
Der Narr Tra-ri tra-ra! Ich bin ein Narr. Ich lache immer, scherze gar. Nimmer siehst du böse Miene, ich fahr nur die lust’ge Schiene. Bin stets zu Scherzen aufgelegt Und hab mich nimmer aufgeregt, Denn das soll schlecht für’s Herze sein Und das ist doch so schwach und klein. Ich tanze und ich trinke lieber, Singe immer neue Lieder, Ich lache und verspotte gern Vornehmlich die wicht’gen Herrn. Schlägt jemand ernste Themen an, Seh ich ob ich ihn foppen kann, Denn dieses stört doch jede Runde Nur nimmt es keiner in den Munde. Doch wird nun die Tür hier zugeschlossen, Verschwinden all die schönen Possen, Die Grimmasse, die ich mir auf Feiern lasse, Die ich wohl schon ewig hasse, verzerrt sich zur dämonisch' Fratze, Weinend sitz ich auf der Matratze, Schlage wieder und wieder auf sie ein Und greife dann zur Flasche Wein. Ja, ich bin ein Narr Bin immer für die Leute da, Wenn sie ein Lächeln brauchen in der Not, Doch wenn das Unglück mich bedroht, Ist keiner von den "Freunden" da, denen früher ich ein Gönner war... So glaube mir ‚s ist im Ernst geschrieben Und denke dran: Auch Narren lieben. |
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06.06.2012, 16:33 | #12 |
Forumsleitung
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11.06.2012, 07:50 | #13 |
Gast
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Re: Der Narr
Lieber Gryphon,
nicht zu vergessen, dass beispielsweise bei Shakespeare der Gaukler/Narr eine geradezu übernatürliche Autorität erlangt. Und im Alltag gilt ja der Spruch: "Kinder und Narren sagen die Wahrheit!" Herzliche Grüße R. R. Karg |
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Stichworte |
lachen, narr, dichten |
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