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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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21.03.2012, 13:15 | #1 |
Frühlingstraum
Wie all die Wirren meine Seele ganz durchdringen,
als sich unser Weg bald auf die Höhe schleift, so weiß ich eines: schöner kann ein Lied nicht klingen als der zahme Wind, der durch das Röhricht streift. Mein Blick fällt weit hinab zum kleinen Ried am Bach, von dem mein ruheloses Herz mich hierher stahl. Du kommst mir näher, küsst mich auf die Wange, ach und bist schon barfuß auf dem raschen Weg zum Tal. Ich lächle seicht und atme tief, als ich betrachte, wie dein lavendelfarbner Rock das Abendlicht so still verschönt, als ich dir nachzueilen trachte. Weiter reicht mein reich beschenkter Blick nun nicht. Du schlägst einen Haken hinterm Apfelbaum, verschwindest lautlos: Oh, wo hast du dich versteckt? War dies denn alles nur ein süßer Frühlingstraum? In wildem Strauchwerk jedoch hab ich dich entdeckt. |
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21.03.2012, 13:45 | #2 |
Hallo Schmuddel,
Wie kann dieses Gedicht, dem ich mich versucht habe zu verwehren, mich doch hier und da bewegen? Vermutlich liegt es an deiner Kunst, hier eine ganz besondere Stimmung aufzubauen, sodass man die Szene genauso vorstellt. Natürlich mögen die letzten Zeilen eine mittlerweile gängige und manchmal klischeehafte Fragen aufwerfen, aber angesichts des ganzen Gedichts, erübrigt sich das für mich. Und wie in vielen Deiner Gedichte, ist die Sprache eben passend. Das Einzige was mir vielleicht zu sagen bleibt ist, dass du allmählich deine Kontrolle über diese Motive bewiesen hast. Habe Mut raus aus dem Wald zu gehen, und vielleicht diese Zonen zu verlassen. Ich bin mir sicher, du kannst dir dadurch andere Welten erschließen. |
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21.03.2012, 13:52 | #3 |
R.I.P.
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Dein Gedicht ist so voller Gefühl und - wie sag ich's? - sanfter Hinneigung, daß man angerührt sein m u ß.
Ich sehe in Deinen Gedichten und Liedern eine Weiterentwicklung, nicht nur in der Gestaltung (hier steht Poesie pur), sondern auch im Wortschatz und in den Metaphern. "Lavendelfarbner Rock" - wie ist das schön! Aber das seichte Lächeln gefällt mir ganz und gar nicht. Nicht grollen! LG Thing |
21.03.2012, 13:56 | #4 | |||
Vielen Dank für den ausführlichen und rührenden Kommentar, lieber Aya!
Zitat:
Ja, ich habe tatsächlich versucht, über die Stimmung und die Naturbilder, die Gefühle und Stimmungen des LI spiegeln was zu bewegen. Schön, wenn das geklappt hat und du dir die Szene vorstellen kannst! Zitat:
Zitat:
LG |
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21.03.2012, 14:00 | #5 | |
Hallo Thing!
Dein Lob hat mich außerordentlich berührt! "Sanfte Hinneigung" - da bin ich sprachlos. Das ist wohl genau, was ich empfunden habe und auszudrücken beabsichtigte, was mir aber erst jetzt klar wird, wo ich dein Wort lese. Zitat:
LG |
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21.03.2012, 18:18 | #6 | ||
Forumsleitung
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Zitat:
Eine schöne Mischung: erhaben, romantisch und dazu ein wenig keck, Natur- und Liebesgedicht zugleich. Leider empfinde ich einige Stellen als störend, da unpoetisch und ersichtlich dem Reimzwang geschuldet, siehe Fettdruck. Ein Weg, "der sich schleift", klingt sogar ziemlich gewaltsam, hier hätte ich eher an Schleifen im Sinne von Windungen gedacht. Daß ein Herz jemanden irgendwohin "stiehlt", wirkt ein wenig grotesk. Das unpassende "seicht" läßt sich ganz einfach durch "leicht" ersetzen. Zitat:
Bei der letzten Strophe, erstem Vers, kommt die Metrik aus dem Takt durch die schwachen beiden Silben des Wortes "einen", auch wirkt das "Hakenschlagen" etwas kindisch. Vielleicht gibt es hier ein passenderes Bild? Ist vielleicht aber Geschmackssache. Liebe Grüße Ilka |
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21.03.2012, 18:45 | #7 | |||||
Danke Ilka, besonders für die "schöne Mischung"!
Zitat:
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Danke für die vielen tollen Anregungen! Hast dir ja echt Mühe gemacht. LG |
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21.03.2012, 19:15 | #8 |
Forumsleitung
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21.03.2012, 20:26 | #9 |
Danke!
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