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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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13.01.2012, 20:48 | #1 |
das Lied des Lobbyisten
Bis aufs Blut sich stets bekriegen,
Für Vaterland und Heimat siegen, Für Gott noch, da’s ihm recht gefällt Wenn Eisen in die Köpfe schnellt Für Tod und Ehre Blinden folgen Und sich vor dem Banner beugen Moral und Ethik schnell vergessen Denn davon kriegt man nichts zu essen Allenfalls nur Schauprozesse Wegen böser Volksverhetzung, Irreführung der Nation, und den Galgen dann als Lohn Vernunft soll schweigen, hier spricht Geld Und wenn es einem nicht gefällt So wird er’s dann akzeptieren Will er nicht Hab und Gut verlieren Lasst den Narren ihren Glauben Sie alleine drehn die Schrauben! Krieg nur hält die Welt am Laufen Wer würd’ unsre Waffen kaufen, Wenn die Menschen friedlich wären Und sich der Gewalt versperrten? Und wie öde wär das Leben, Tät’s nichts zu berichten geben Was die Welt in Angst versetzte? Ohne schöne Medienhetze Würd’ das Land vernünftig werden Und die Kauflust würde sterben. Drum müssen wir die Panik schüren Mit dem Fuß in allen Türen Stetig neue Krisen flechten Ein Dritteweltland mehr bestechen Terroristen finanzieren Und die Wahrheit hübsch verzieren Bis viel schöner sie erscheint Gold wäscht das Gewissen rein Europas Wohlstand in Gefahr! Terror in den USA! Wir sitzen doch im selben Boot! Zu den Waffen, in den Tod! Seht die Schlagzeilen von morgen! Macht ihr euch denn keine Sorgen? Das Ende naht, da steht es doch! Verkriecht euch tief ins letzte Loch! Doch denkt dran vorher einzukaufen Und dem Fernsehen zu vertrauen. Wer wirklich lenkt, erfahrt ihr nie Alle Macht der Industrie! -orator18, 13.01.2012 |
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13.01.2012, 20:53 | #2 |
Forumsleitung
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Na, da haste aber nen schönen Schlagworteintopf gekocht, quer durch sämtliche Gemüsegärten, und derart gut gerührt, daß er zu Brei wurde. Hauptsache, jeder bekommt eine Kelle davon auf den Teller.
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13.01.2012, 21:00 | #3 |
ja stimmt sind viele unterschiedliche Sachen mit eingeflossen, ist natürlich in keiner Form irgendwie als politische Analyse gedacht.
Was ich halt darstellen wollte war, dass man bewusst von den Medien gerade durch Schreckensnachrichten, etc. angeregt wird, wobei das hierzulande geht. Nur steht fest, dass Heckler und Koch über den 11. September sicher nicht traurig waren, was die danach an Pistolen in den USA für den "Hausgebrauch" verkauft haben hat den Verantwortlichen wirtschaftlich das Jahr gerettet. Wenn man nach dem warum fragt sollte man fragen, wer profitiert. Reagan hat die Taliban übrigens mit alten US Waffen ausgestattet damals, nur mal so. Aber nochmal: Das ist nur pointiert dargestellt, und keine Analyse. |
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13.01.2012, 21:12 | #4 |
Eigentlich muss man nur den Namen Rupert Murdoch googlen
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13.01.2012, 21:35 | #5 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Waffen wurden schon immer gut verkauft, nicht nur in den U.S.A. Die meisten Waffen gehen unter der Hand an den Besitzer, und wer unbedingt eine haben will, der bekommt sie auch. Das ist alles nichts Neues. Es ist auch altbekannt, daß verschrottetes Waffen- und Kriegsmaterial in Konfliktländer verschachert wird. Na und? Die Frage ist doch nur, welche Waffen für den Konflikt besser geeignet sind: Die hochempfindlichen deutschen oder amerikanischen Waffen oder die russische Kalaschnikow, die jeden Scheiß mitmacht. Weshalb sollen Staaten wie die westeuropäischen Demokratien und Rußland (wenngleich nur eine Scheindemokratie, aber wirtschaftlich mit dem Westen verbunden), die gar kein Interesse mehr haben, Krieg gegeneinander zu führen, auf diesen Waffen sitzen bleiben, wenn man sie an dümmere Regime verscherpeln kann? Geschäfte zu machen ist nicht ehrenrührig. Unsauber wird es erst, wenn man eine Waffe nicht mehr zur Selbstverteidigung oder zum Sport benutzt, sondern um anzugreifen und zu töten. Dies liegt allein in der Entscheidung des Besitzers. Man kann kein Regime davon abhalten, sich Waffen zu beschaffen, Lieferanten gibt es überall; aber man kann versuchen, ihn vom Gebrauch abzuhalten. Das ist in Westeuropa trotz des Wissens um Schuß-, Chemie-, Bio- und Nuklearwaffen mehr als 60 Jahre lang gelungen. Da sollte man sich mal Gedanken machen, weshalb es zu dieser Erfolgsgeschichte kam - trotz z.B. Kuba-Krise. Und wer hält mich ab, am Montag meinem Boss ein Küchenmesser in den Bauch zu rammen? Alles Verhandlungssache! Oder auch nicht - dann ist es in Kauf genommene Gefängnispritsche. |
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13.01.2012, 21:48 | #6 |
Schon wahr, aber man muss bedenken, dass die Waffenindustrie der 3. größte Industriezweig (zwischenzeitlich mal der 2. größte) in Deutschland ist. Und dass wir einen wesentlichen Teil unseres Wohlstands auch ihr verdanken.
Was ich meinte war aber vor allem auf Amerika bezogen. Nun ist es dort so, dass große Waffenfirmen (wie z.B. Heckler und Koch), etc. jedes Jahr Millionenspenden in die Republikaner stecken und das nicht ohne Grund. Mit Rupert Murdoch als einflussreichen Medienmogul, der eine antiislamische Grundstimmung vertritt und sogut wie alle wichtigen Medienstation in den USA besitzt, laufen auf Fox News unentwegt Waffen- und NRA- Werbespots, Armyrekrutierungsvideos, etc. Während des Irakkrieges hat man die Medien manipuliert, Folter der Gefangenen verschwiegen, etc. Und wenn man sich die Verkaufszahlen anguckt kann man sehen, dass gerade in Zeiten eines republikanischen Präsidenten der Umsatz deutlich steigt. Bush hat für Waffen 1.000.000.000.000. US- Dollar ausgegeben. Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich da als Waffenlobbyist in die Tasche lacht. Oder die deutschen Panzer für Gaddafi, etc. Was mich schockiert ist die "scheinbare" Ächtung dieser Regime (also jetzt nicht die USA), man redet von UN-Sanktionen, über Boykotte, etc. während man den Waffenhandel (evtl. über Mittelsmänner) weiter betreibt. Wenn man als Firma einfach Waffen verkauft, ohne den genauen Zielort zu wissen, kann man sich von Schuld nicht freisprechen, da kann man noch so viel Geld in Invalidenheime stecken. Man muss auch mal die öffentliche Reaktion bedenken. Beispiel: die Zeitung in Amerika schreibt, dass die Terrorgefahr so hoch wie noch nie ist. Was tut die Bevölkerung: sich stärker bewaffnen. Und wieder klingelt es in den Kassen. Die Sache mit den 3. Weltländern ist noch mal ganz anders, dort ist es ja so, dass man Bürgerkriege anheizt um günstiger an "seltene Erden", etc. ranzukommen, aber das ist ne andere Geschichte Ich hoffe du lässt das mit deinem Boss Nachtrag: wer braucht Sturmgewehre für den Sport? Und wenn man die Möglichkeit hat von einer Waffe Gebrauch zu machen, so geschieht das häufiger. Die Mordrate ist in den USA bedeutend höher als hier zum Beispiel |
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13.01.2012, 22:46 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Kommt eben immer darauf an, nach welchen Kriterien man die Statistiken auswertet. Da habe ich mal eine Auswertung gesehen, da lagen wir in puncto Gewalttätigkeit und Mord vor den U.S.A. Aber nun, wir sind sind ja auch ein kleines Land - da ist alles relativ. Also bleibt mir vom Leib mit dubiosen Statistiken ohne jeden Nährwert. |
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13.01.2012, 23:08 | #8 |
R.I.P.
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Die Überschrift (das Thema) wird dem Inhalt nicht gerecht (oder umgekehrt).
Ein Lobbyist ist jemand, der Abgeordnete für seine Interessen zu gewinnen sucht. Zum Inhalt dieser Zeilen: Phrasen und Schlagworte- ohne Anspruch auf Ernsthaftigkeit; selbst diese Antwort scheint mir zu viel. |
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