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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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15.12.2011, 01:27 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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J'accuse - ich klage an
Weil ich mich darüber ärgere, dass ein Gedicht, das in keiner Weise irgendwelche Forumsregeln verletzt, ohne Kontakt zu mir einfach "verschwindet", stelle ich es erneut ein.
Niemals ärgerts mich, wenn Most in Flaschen schäumt und davon träumt, ein guter Wein zu werden. Seh ich aber, wie das Flügelross sich bäumt, wenn Stümper stur mit kruden Sprachgebärden sinnentleert mit grauenhaften Klapperreimen die dümmsten Sprüche aneinander leimen, - ganz egal, sei’s Mädchen, Knabe oder Mann, dann stöhne ich voll Pein: J’accuse – ich klage an! Niemals zürne ich, wenn Möchtegernedichter das Metrum knapp, die Reime ganz verhunzen, dulde schweigsam, meckre leise, denn zum Richter taug ich nur bedingt; doch tumbes Beifallsgrunzen bei Herz und Schmerz und Papillongeschunkel jagt meinen Blutdruck hoch, um mich herum wird’s dunkel. Selbsternannte Dichter meucheln deutscher Sprache Zauberbann, Begreift ihr jetzt den Hilfeschrei: J’accuse – ich klage an! Klage führst du Erdenwurm mit wohlgesetzten Worten. Solln wir Blitze auf sie schleudern, ihren Federkiel zerknittern? Hier am Fuße des Parnassos werden einst die Dilletanten zittern; Niemals werden sie den Lorbeer oder andre Dichterkränze horten. Hybris ist die größte Sünde, hüte dich es ihnen gleich zu tun! Zügle den Zorn, so verständlich er ist, und beginn deinen Ärger zu dämpfen! Gegen die Dummheit, mein Söhnchen, versuchten selbst Götter vergeblich zu kämpfen. |
15.12.2011, 02:02 | #2 |
abgemeldet
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nach wie vor die selbe gemeinheit gegenüber menschen, die gerne lyrisches präsentieren und eben nicht das hohe maß heinzelstilzner ansprüche erreichen. obschon er nicht selten jämmerliche gramuri zusammenlötet.
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15.12.2011, 03:05 | #3 |
Heinz, verzage nicht!
Für mich ist es nach wie vor, das selbe gute Gedicht. Kritik auch, ja. Wer nicht kritisiert werden will, möge die Augen davon abwenden. Wer nicht an sich arbeiten will, möge ein Gleiches tun! Meiner Wenigkeit dient es als Ansporn, besser zu werden. Wahrlich, ich verspüre schon selbst - mein Schreiben reifet heran. Ich bin ein Docht, der immer wieder in das Wachs guter Dichtung taucht und langsam zur Kerze heranwächst. Harret der Dinge, die da kommen werden... megdw, Marttho |
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15.12.2011, 11:25 | #4 | |
abgemeldet
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Zitat:
allerdings sollte den menschen die liebe zum schreiben nicht zerstört werden. hahahahaha....den vergleich mit dem docht find ich süss. nur falsch. er kann nicht praxitiert werden, altes kind. |
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15.12.2011, 11:52 | #5 |
R.I.P.
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Das Gedicht bzw. der Faden sang- und klanglos gelöscht?
Von wem? Unverschämtheit.... Da ich weiß, auf wen das Gedicht gemünzt ist (auf Ralf mit Sicherheit nicht!), finde ich es nach wie vor besonders gut. Das genaue Gegenteil von den Elaboraten des "Angeklagten." Hervorragend! Thing Selbstverständlich kenne ich meinen Zola! |
17.12.2011, 18:26 | #6 |
R.I.P.
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Ich habe das dumpfe Gefühl, daß hier Kommentare verschwanden....
Thing |
17.12.2011, 20:52 | #7 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Thing,
Dein dumpfes Gefühl trügt Dich nicht. Dass solches kommentarlos geschieht (wie auch das kommentarlose Löschen meines Gedichts), ist eine Praxis, die ich nicht gewohnt bin. Aber vielleicht kommt da ja mal vom Verantwortlichen eine Begründung, denn ich glaube kaum, dass die Kommentierendes ihre Beiträge gelöscht haben. Der Gipfel der Unverschämtheit wäre ja erreicht (und der Verdacht, dass so etwas ohne Wissen und Einwilligung des/der Betroffenen geschieht auch sonst irgendwo passiert, liegt nahe), wenn sich da einer oder eine zum Oberverschwindigkus berufen fühlt (früher nannte man so etwas Zensur), werde ich mein Verbleiben in diesem Forum sehr infrage stellen. Liebe Grüße, Heinz |
17.12.2011, 21:03 | #8 |
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Ich verstehe langsam, warum Thing immer diese Eine-Zeile-Kommentare schreibt...von daher von mir die Kurzfassung:
Undurchdacht und effekthaschend. (Bitte nicht dagegen argumentieren, sonst verschwinden meine Kommentare wieder und wir werden niemals fertig damit...) |
18.12.2011, 00:25 | #9 |
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18.12.2011, 00:47 | #10 |
Das Nichtvorhandene ist selten zu sehen.
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18.12.2011, 00:48 | #11 |
abgemeldet
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ich hab den thread abgespeichert.
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14.01.2012, 11:31 | #12 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Tipp: Den Auslöser für die Kommentare - das Gedicht - immer wieder lesen!
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14.01.2012, 11:40 | #13 |
abgemeldet
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du beschuldigst andere lügenderweise des hoch-pushens - und was machst du?
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14.01.2012, 11:49 | #14 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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was ich von Dir halte, habe ich in eindeutigen Worten gesagt. Dem ist nichts hinzuzufügen. Und jetzt, goldartiges Ralfchen, such Dir einen anderen Spielplatz.
Heinz |
14.01.2012, 12:00 | #15 |
R.I.P.
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Waaas?
Heinz - Du willst jemandem die Förmchen nicht gönnen? Tststs! |
14.01.2012, 12:45 | #16 |
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du kannst hier niemand des platzes verweisen, armer alter mann. mir ist klar in welch peinliche situation du dich durch deine lügen und verleumdungen manövriert hast. aus der kommst du leider nicht mehr heraus. das ist auch gut so, denn unmaskierte kann man leichter manipulieren. wie ich dich.
und ROMINchen: jeder text der die arroganz des autors vis a vis weniger guten textern unnötig dramatisiert, ist ein quargel im intellektuellen kosmos. und ich verstehe, dass du für deinen angeschlagenen greisenhaften freund in die presche springst. frage mich wie er mit diesem charakter vom seniorenheim und seiner armen gattin noch nicht den "tritt in den faltigen wurmfortsatz" gekriegt hat. obschon er ist zu uninteressant um darüber einen gedanken mehr zu perlustrieren. |
14.01.2012, 13:17 | #17 |
R.I.P.
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..aber ich verlustiere mich an Deinen Wendungen; wirklich!
Sie wimmeln von Neologismen, spaßigen Verdrehungen und Witzeleien. perlustrieren = sich an Perlen der Dichtkunst delektieren |
14.01.2012, 17:16 | #18 |
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J'accuse - ich klage an
Hallo Dichter,
ich finde es reichlich daneben, diesem gespreizten Gereime den Titel "J'accuse" zu geben, was vor allem von wenig Fingerspitzengefühl zeugt. Schmeiß nicht mit Steinen, mein Guter, du sitzt im Glashaus. Gruß, Keinreim |
14.01.2012, 18:25 | #19 |
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14.01.2012, 19:32 | #20 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Liebe keinreim,
geht die Diskussion über den Titel wieder von vorne los? Fingerspitzengefühl oder nicht - hat Herr Zola auf den Titel ein copyright angemeldet? Aus dem Text geht doch klar genug hervor, dass ich mich weder an Emile Zola noch an die Dreyfussaffäre anlehne. Ich sage nur (halte es für einen Eyecatcher) "ich klage an". Wen oder was? Steht alles in meinem zu endlosen Diskussionen anregendem Werk. Ich säße in einem Glashaus? Könntest Du mir das näher erklären (aber bitte per PN, da meine Verortung in ein Glashaus wohl wenig mit dem Werklein zu tun hat). Huch, da hat ja noch einer mangels eigener Einfälle nachgeplappert. Gruß, Heinz |
15.01.2012, 00:55 | #21 |
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hihihihihihiiiii...huch find ich süss. aus dem mund eines gebrechlichen geezers sogar ultra-süss. offenbar ham sie dich heut besonders freundlich gebadet und umgewickelt - die pflegerinnen und dir aus der micky-mouse vorgelesen.
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15.01.2012, 01:00 | #22 |
R.I.P.
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Prima!
Noch ein ralfischer Neologismus: besonders feundlich = liebenswerte Umschreibung von "nu mach mal, Alte!" Will heißen: Verschmelzung von feindlich und freundlich. Darauf muß man erst mal kommen...! |
15.01.2012, 01:01 | #23 |
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süsses dumCDPhen...besonders wizzzig!
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02.01.2013, 19:34 | #24 | |
R.I.P.
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Zitat:
Eine gute Gelegenheit, dieses großartige Gedicht wieder hochzuhieven. Obwohl ich beim letzten Vers immer noch stechen möchte: G e g e n Dummheit zu kämpfen - dazu fühlten sich selbst die Götter nicht berufen ( sie waren keine Lehrer) -. Aber m i t d e r D u m m h e i t i m B u n d e (wie Schiller selbst interpretiert hat) kann nichts gewonnen werden. Steht lediglich die Dummheit Dir als Kämpe zur Seite, ist jede Schlacht verloren. Auch jede Redeschlacht. |
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02.01.2013, 21:16 | #25 |
Dabei seit: 10/2006
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Lieber Thing,
was, sag an, hat Dich dazu getrieben, dieses nun schon über ein Jahr alte Ding wieder hoch zu hieven?Wenn ich es heute noch einmal lese, muss ich ja sagen: Es hat nichts von seiner Aktualität verloren. Liebe Grüße, Heinz |
03.01.2013, 04:58 | #26 |
R.I.P.
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Ich hatte meine Favoritenliste durchstöbert und mich nochmals über die negativen Kommentare gewundert.
LG Thing |
09.01.2013, 21:29 | #27 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Lieber Thing,
aha, das erklärt einiges. Zum letzten Vers: Meine kleine Zitatensammlung sagt "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens." Friedrich von Schiller, "Die Jungfrau von Orléans". Da bin ich doch vom Original nicht allzu weit entfernt? Liebe Grüße, Heinz |
09.01.2013, 22:02 | #28 |
10.01.2013, 02:25 | #29 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Lieber Rehti,
hui, ich glaube, da hast Du tatsächlich eine Schwachstelle entdeckt. Vielleicht hätte ich schreiben sollen "Gegen die Dummheit, mein Söhnchen, versuchten selbst Götter - vergeblich - zu kämpfen." Das nächste Mal passe ich besser auf. Liebe Grüße, Heinz |
10.01.2013, 10:27 | #30 |
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J'accuse
Heinz, ich sag nur: Glashaus. Gruß, Nitribitto
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10.01.2013, 21:45 | #31 |
Dabei seit: 10/2006
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Beiträge: 7.879
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Hi, Nitribitto
ich säße im Glashaus? Wusste ich bisher nicht. Na gut, dann werde ich wenigstens nicht nass. Liebe Grüße, Heinz |
13.01.2013, 01:19 | #32 | |
R.I.P.
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Zitat:
Da muß man aber wirklich puristisch sein, um solche Formulierungen auf die hinter-unter- feinsinnigsten Feinheiten abzuklopfen. Kompliment! |
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13.01.2013, 03:08 | #33 |
@ Thing
Auf Spekulationen mich betreffend gehe ich nicht weiter ein. Ich schrieb hier lediglich dazu, weil ich über Heinzs Verweis auf Schiller auf die Stelle gestoßen bin. Der Unterschied liegt zwischen beiden Versionen vor allem im 'versuchen'. Es ist natürlich gut, dass es einen Unterschied gibt, sonst wäre ja einfach zitiert worden. Ich habe dann also beschrieben, welche Probleme mit der letzten Zeile sich mir ergeben, unabhängig davon, ob mir das Gedicht gefällt oder nicht, quasi mal als ein wenig (ganz wenig) Gedichtarbeit zur Abwechslung von dem, was ich hier gerade in den letzten Tagen sonst so an Kommentaren gelesen habe. Nun kann man puristisch so oder so verstehen, ich bin mir also nicht ganz sicher, ob dein Kommentar ironisch gemeint war. Naja, so far Rehti |
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