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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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25.11.2011, 14:23 | #1 |
Rosenblatt im Wind
Ein welkes Rosenblatt von deinem Kuss versüßt,
lässt sich von fernen Winden greifen, um zärtlich meinen Mund zu streifen. Mein Herz blüht auf, hast du so lieblich mich gegrüßt! |
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26.11.2011, 21:33 | #2 |
"hast du so lieblich mich gegrüßt"
Fand ich sehr gut. Inhaltlich...kann es mich nicht überzeugen, sprachlich schon. |
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26.11.2011, 23:31 | #3 | |
abgemeldet
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SCHMUDDI du holst hier teilweise sehr weit mit deinen assoziationen aus und versuchst ihnen sprachliche form zu geben. das ist nicht immer sehr leicht; womit ich ein paar fragezeichen setzen möchte, die ich dir hier fett markiere:
Zitat:
schönen sonntag |
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27.11.2011, 00:19 | #4 |
Inhaltlich würde ich nicht meckern, auch sprachlich sehr schön.
Die ersten beiden Zeilen gefallen mir besonders. Der kurzgekippte Reim in der dritten Zeile fühlt sich ein wenig nach Vollbremsung an. Mir hätte eine längere 'Gedankenkette" an dieser Stelle besser gefallen. VG Kati |
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27.11.2011, 02:28 | #5 |
Es ist schön hier im Forum zu verweilen...
Ich finde den Ausdruck "Ein welkes Rosenblatt von deinem Kuss versüßt" wirklich toll (und ich staune) und habe da meine konkreten Vorstellungen. "Mein Herz blüht auf, hast du so lieblich mich gegrüßt!" wäre aus meinem Empfinden und Gefühl eine Fragezeichen angebrachter. Doch Deine Zeilen treffen meine Gedanken und Gefühle. Doch ich denke, es könnte anonym ein Rilke, ein Hesse, ein Goethe undsoweiter in diesem Forum schreiben, es gäbe immer etwas, das aus Sicht der Leser verbesserungswürdig erscheinen würde. Das ist auch gut so, da Jeder nur sein eigenes Empfinden und Verständnis beim Lesen einbringen kann. Liebe Grüße Mümmel |
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28.11.2011, 18:46 | #6 |
Vielen Dank für die zahlreichen, größtenteils positiven Kommentare!
Ich mag jetzt nicht auf alle Punkte eingehen, auch wenn es sehr gute Gründe dafür gäbe. Aber seid versichert, dass ich es wohltuend empfinde, wenn das Gedicht so viele unterschiedliche Assoziationen und Denkrichtungen erzeugt. Ich werde wohl demnächst etwas ausführlicher diskutieren. Insbesondere Ralfchens Fragezeichen möchte ich nicht einsam belassen. Aber für den Moment liegt mein Fokus in erster Linie auf katis Kommentar. Dass der dritte Vers sich wie eine Vollbremsung anfühlt, hat in mir zunächst den Gedanken geweckt, dies sei beabsichtigt gewesen, weil dadurch die Abgeschlossenheit der Ereignisse ausgedrückt wird. Diese würden dann inhaltlich und formal etwas abgegrenzt von der emotionalen Regung des LI in V4 dargestellt. Als ich es dann aber noch einmal las, merkte ich, dass dieser Effekt auch ein wenig stört. Vielleicht hätte etwas mehr Fluss dem Gedicht gut getan. Ich muss also weiter über diese Passage nachdenken und danke dir sehr dafür! LG und bis dann (ich denke, ich melde mich zu den anderen aufgeworfenen Gedanken mal wieder)! |
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29.11.2011, 13:39 | #7 |
Nun zu den anderen Fragen, die aufgeworfen wurden:
@Ralfchen: Das Adjektiv "welk" lässt darauf schließen, dass sich das Rosenblatt ganz natürlich von der Blüte gelöst hat und nicht etwa ausgerissen wurde. Dahinter steckt die Idee, dass es den Liebenden ganz natürlich und ohne irgendeine Idee von Verpflichtung oder Selbstaufgabe zum Anderen hinzieht. Man mag den Ausdruck "welkes Rosenblatt" gewiss als Symbol einer verbrauchten Liebe begreifen und das ist auch in Ordnung, aber das ist nicht, was ich damit gemeint habe. Das Blatt lässt sich von fernen Winden greifen, weil die Distanz zwischen den Beiden für die Intensität ihrer Liebe nicht entscheidend ist. Die Liebe des Anderen spürt man überall und trägt sie stets bei sich. Ganz gleich, wie weit das LI auch vom LD entfernt ist, das Rosenblatt findet auf sehr natürliche Weise seinen Weg zum LI, indem es von dieser unsichtbaren Verbindung, dem fernen Wind getragen wird. Wenn das Herz aufblüht, dann ist dies ein Rückgriff auf die Natürlichkeit des Welkens und des Windes. Ebenso natürlich, ohne Wollen und ohne Müssen, wird das Herz durch den unausgesprochenen Gruß berührt und erfährt tiefstes Glück durch die innewohnende Liebe, ohne einen Anlass dafür wahrzunehmen. Zu den anderen von dir angesprochenen Stellen kann ich im Moment nichts sagen. @Mümmel: Welche konkreten Vorstellungen hast du denn beim Lesen des ersten Verses? Und worauf richten sich deine Fragezeichen zum letzten Vers? Es stimmt mich zufrieden, wenn das Gedicht deine Gedanken und Gefühle trifft. LG |
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29.11.2011, 14:12 | #8 |
abgemeldet
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danke SCHMUDDI. die erklärungen sind wunderbar.
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Lesezeichen für Rosenblatt im Wind |
Stichworte |
kuss, rose, liebe, wetter |
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