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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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15.09.2011, 21:53 | #1 |
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Holzpochen
Nein, ich bin nicht stolz
als nur auf mich allein, ich poche auf mein eigen Holz, will lieber einsam sein. Nein, mein Sohn soll nicht mich um sein Leben frei’n, soll lieber legen sein Gewicht in Freiheit und in Seelenrein. Nein, niemand, niemand, sorge sich! Um mich? Die nie das rechte Leben fand und übrig blieb als feuchter Wisch. by Ilka-M. 15. September 2011 |
15.09.2011, 22:10 | #2 | |
Liebe Ilka,
dein Gedicht geht unter die Haut. Darf ich kurz persönlich werden? Zitat:
Verzeih! Lux |
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15.09.2011, 22:24 | #3 |
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Das ist in Kurzfassung meines Lebens.
Und mein Leben war gut. Es war üpppig und sorgenfrei. |
16.09.2011, 16:33 | #4 |
R.I.P.
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Dennoch ist das Gedicht grausig.
Es geht wirklich unter die Haut. Ist es Wirklichkeit oder Fiktion? Berieselt: Ganter Thing |
16.09.2011, 16:54 | #5 |
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16.09.2011, 17:48 | #6 |
abgemeldet
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ja ziemlich stark. wusste sofort, dass es autobio ist. nur: die zeilen lassen nicht auf ein gut-üppig-sorgenfrei-leben schließen I.M. irgendwie nicht - nein.
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16.09.2011, 17:53 | #7 |
R.I.P.
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genau deswegen hab ich nachgehakt.
Aber wie immer - jede Münze hat zwei Seiten! - r. |
16.09.2011, 19:01 | #8 |
R.I.P.
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Holzpochen kenne ich als: toi,toi, toi mit wechselnder Bedeutung, hauptsächlich, um die Wahrheit (optisch/akustisch) zu beteuern.
Mit dem Stolz ist das so eine Sache, der Stolz auf Erreichtes kehrt sich bei Nichterreichen eines Zieles oft in den Stolz um, nicht daran zerbrochen zu sein – und beides hat mit Sicherheit seine guten Seiten; Resignation hat leere Augen. Geändert von Kurier (16.09.2011 um 22:58 Uhr) |
16.09.2011, 20:10 | #9 | |
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Zitat:
Aber es gibt noch ein anderes Leben, und das ist es nicht immer so glatt gelaufen. Jetzt aber bin ich darüber hinaus und in einer Phase, mit Satz Nummer zwei abzuschließen und noch einen schönen Lebensabend zu planen. Bin gerade daran, mal wieder mein geliebtes Paris zu besuchen, wohl Anfang November. Und vielleicht ist nächstes Jahr NY mal wieder dran. Kurz gesagt: Ich gewichte heute anders als früher. Und ich weiß: Wenn's rum ist, bleibt von mir nix als ein Grabstein, und auch der wird irgendwann weggeräumt - wisch und weg! Und der Spruch "nicht im rechten Leben zu sein" ist ja schon fast ausgenudelt. Davon handelt mein Gedicht. Irgendwann ist sowieso alles weg. |
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16.09.2011, 20:19 | #10 | |
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Zitat:
Schlimm ist auch "falscher" Stolz - Verhärtung und Sturheit, die verhindern, rechtzeitig den Kurs zu ändern. Das nennt sich dann "Charakterstärke", ist aber nur dumm und zerstörerisch. Deshalb geht es in meinem Gedicht nicht um Stolz, sondern um Loslassen. |
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16.09.2011, 20:24 | #11 |
R.I.P.
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Halli Hallo in die Runde -
ich bin sicher, daß es viele Arten von Stolz gibt. Ich bin stolz, eine sehr schwere Lebenslage (völlig auf mich alleine gestellt) gemeistert zu haben, ich habe mir dadurch sogar eine gewisse Art von Hochmut erobert. Ist das falscher Stolz? U. |
16.09.2011, 20:31 | #12 | |
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Zitat:
Stolz (meist substantiiert, aber gerade dann geneidet) ist etwas anderes als falscher Stolz (Vermeidung, sich eine Blöße zu geben oder den Kotau zu machen), und Hochmut ist wieder etwas anderes (sich für besser oder überlegener zu halten, als man ist). |
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