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Theorie und Dichterlatein Ratschläge und theoretisches Wissen rund um das Schreiben. |
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20.06.2011, 14:52 | #34 |
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Iss nu mal so. "Tip" ist eben kürzer als "Trinkgeld", und der Mensch ist von Natur aus bequem.
Bei uns im Büro schreibt kein Mensch mehr "Trinkgeld" auf die Bewirtungsbelege, nur noch "Tip". Sogar auf unseren deutschen Bewirtungsformularen steht das so. Wir haben sowieso ein derartiges deutsch-englisches Kauderwelsch, daß sich niemand mehr daran stört ("Können Sie mich mal briefen?" - hat aber nichts mit Enthauptung zu tun ). |
20.06.2011, 14:53 | #35 |
R.I.P.
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Scheußlich!
Ich verweigere mich. |
20.06.2011, 14:57 | #36 |
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Beiträge: 2.884
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Ja, man kann sich diesen facts nicht verschließen. Man muß aber auch nicht jeden bullshit mitmachen.
Thing rex und Schamanskysaurus, aussterbende Spezies. |
20.06.2011, 14:58 | #37 |
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Ich auch, Thing, ich auch. Aber diese erzieherische Maßnahme zeigt keine Wirkung, ich bin ein zu kleines Würstchen und habe obendrein die Masse gegen mich. Mein Gedicht, in dem ich diese Unsitte an den Pranger gestellt habe, ist gerne angenommen und an Freunde und Bekannte weitergereicht worden: "Ach ja, wie gut, daß dies mal jemand sagt, wir sind da alle der gleichen Meinung." Geholfen hat's nix, es wird weiterhin gebrieft, geforwarded, geoutet und gedownloaded.
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20.06.2011, 16:01 | #38 | |
Dabei seit: 02/2010
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Zitat:
hier ist noch der sich mit Händen und Füßen gegen dieses Denglisch wehrende Lucifer, mit einem Kropf im Hals des englisch- deutschen Kauderwelsch-Wahnsinns. Ich krieg kaum noch Luft, der Ungezügeltheit wegen,derer unsere deutsche Sprache in naher Zukunft ins Jenseits transportiert wird. Ich wünsche mir französische oder chinesische verfassungs-gemäße Verhältnisse, nach denen die Landessprache im Vordergrund zu stehen hat. Nix gegen Englisch.Ich mag diese Sprache und spreche sie auch gern,so es mir des Momentes vergönnt ist,außer meinen Leibwächtern. Aber deutsch-englische Wortfetzen,? mein Ohr via Brain is full of pain in confront this duffuse speech. Nein danke!! Gruß Lucifer |
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20.06.2011, 16:05 | #39 |
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Die Franzosen können das auch nicht durchhalten. Wie ich im Originalton eines französischen Filmes feststellen mußte, ist im allgemeinen Sprachgebrauch ebenfalls der "computer" an die Stelle des "ordinateur" gerückt.
Ausgerechnet dabei sind wir Deutschen vorbildlich, sprechen doch sehr viele vom "Rechner". |
20.06.2011, 16:32 | #40 | |
Dabei seit: 02/2010
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Zitat:
Sollen wir doch noch dieses scheiß Esperanto erlernen? Ok. bin ich dabei. Sollen wir doch alle auf dieser Welt Esperanto lernen. Dann wüssten wir, wenn wir in Berlin vor´m KaDeWe stehen, daß dieser Laden zwar einen gewissen Flair hat, aber doch nur ein "butikego" ist. Die 1. 2. und 3. Welt ist heutzutage soweit gebildet,sich maßgeblich an der Integration einer einheitlichen Sprache zu beteiligen. Gruß Lucifer |
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20.06.2011, 18:14 | #41 |
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Esperanto braucht niemand, die Welt spricht Englisch. Wir haben im Frankfurter Büro und in unseren Niederlassungen Mitarbeiter aus aller Herren Länder - Frankreich, Polen, Argentinien, Kroatien -, die sprechen alle fließend und verhandlungssicher Englisch. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden - nur bitte kein Kauderwelsch.
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20.06.2011, 18:27 | #42 |
R.I.P.
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Ilka-Maria -
murmel, murmel, murmel.... aus aller Herren Länder war von Dir hofffentlich nicht ganz im Ernst gemeint, grrrr.... Thing |
20.06.2011, 18:35 | #43 |
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Doch! In wievielen Ländern herrschen denn Frauen? Das dürften die wenigsten sein.
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20.06.2011, 18:49 | #44 |
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... "aus" erfordert den Dativ
aus Ländern aus allen Ländern aus aller Herren Ländern vgl. aus Ländern aller Herren |
20.06.2011, 19:22 | #45 |
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Antwort des Zwiebelfischs:
Es heißt heute "aus aller Herren Länder", auch wenn es früher einmal "aus aller Herren Ländern" geheißen hat. Ihr kluger Bekannter hat Recht damit, dass es "aus allen Ländern" heißt. Die Präposition "aus" setzt die "Länder" in den Dativ, und im Dativ werden Länder zu Ländern. Nun haben sich aber die "Herren" dazwischengedrängt (in Form eines Genitivattributs), und das begünstigte im Laufe der Sprachentwicklung den Wegfall der Endung. Dies lässt sich auch bei anderen Pluralwörtern beobachten, die auf -er enden, wie Bäder, Fenster, Häuser, Kinder, Krieger, Lieder, Männer, Räuber: An den Kleidern vieler Könige klebt Blut. Blut klebt an vieler Könige Kleider. Man erfreute sich an den Liedern der Franzosen. Man erfreute sich an der Franzosen Lieder. Wenn das Pluralwort von der Präposition räumlich getrennt steht, dann ist der Verzicht auf das Endungs-"n" "erlaubt". Im Falle der Länder aller Herren hat sich die ungebeugte Form durchgesetzt und gilt heute als Standard. Die Form mit -n ist veraltet. Veraltet heißt zwar nicht falsch, aber eben "nicht mehr allgemein üblich". |
20.06.2011, 19:46 | #46 |
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Der Zwiebelfisch kann mich. Aus erfordert den Dativ.
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20.06.2011, 20:10 | #47 |
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So kenne ich das aber längst nicht mehr.
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20.06.2011, 20:15 | #48 |
R.I.P.
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Aus den Ländern aller Herren.
Alles klar? |
20.06.2011, 20:19 | #49 |
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20.06.2011, 20:25 | #50 |
R.I.P.
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Ich liebe Bastian Sick.
Aber d e n Lapsus hat er sich sicher nicht erlaubt! (Welche Ausgabe in der SPIEGEL-Beilage? Ich werde ihn verbal prügeln!) Reimann rotiert im Grab. Nicht in Gräber. Thing |
20.06.2011, 20:26 | #51 |
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Und erst recht nicht in aller Herren Gräber.
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20.06.2011, 20:33 | #52 |
R.I.P.
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Eeeeeben!
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20.06.2011, 20:35 | #53 |
R.I.P.
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Ich grabe weiterhin meine acht Sinne in Gräber, damit ich dann in Gräbern wühlen kann.
Maulwurf Thing |
20.06.2011, 20:36 | #54 |
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Sorry, Leute, aber ich habe es grammatisch/grammatikalisch nie anders vermittelt bekommen als so, wie BS es erklärt. Das "n"-Anhängsel klingt für mich sperrig.
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20.06.2011, 21:29 | #55 |
R.I.P.
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Dann, meine Liebe, wühl mal in Deinen Bücher.
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21.06.2011, 00:47 | #56 |
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Habe ich gemacht: Laut Duden sind beide Versionen erlaubt, mit und ohne "n". Und das bereits in einer Ausgabe von 1980.
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21.06.2011, 00:55 | #57 |
R.I.P.
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max nix:
Ich = altmodich Duhden, genannt Thing |
21.06.2011, 09:43 | #58 |
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Ich sage nur: Rettet dem Dativ!
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21.06.2011, 10:30 | #59 |
R.I.P.
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Schände nie dem Akkusativ!
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21.06.2011, 10:36 | #60 |
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Und gedenke des Genitivs.
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21.06.2011, 10:41 | #61 |
R.I.P.
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Wo bleibt die Pointe?
Gedenke dem Genitiv! |
21.06.2011, 10:51 | #62 |
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So wird das nix.
"Rettet dem Dativ" funktioniert, weil retten den Akk. verlangt, der Artikel aber dem Wort Dativ angeglichen wird. Also: Trotz des Valenzkasus des imperativischen Verbs wird der Artikel spaßeshalber mit dem genannten Kasus in Kongruenz gesetzt. Rettet (erfordert Akk.) - "dem" -> Dativ Nach diesem Muster: Gebt den Akkusativ, was den Akkusativ ist! |
21.06.2011, 10:53 | #63 |
R.I.P.
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Kreisch!
Ich fürchte, Neulinge nehmen Dich ernst. |
21.06.2011, 11:12 | #64 |
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Beiträge: 2.884
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Des Genitivs ist zweifellos ernstzunehmen. Und dem Dativ erst.
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15.07.2011, 19:19 | #65 | |
abgemeldet
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Beiträge: 1.151
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Zitat:
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15.07.2011, 19:24 | #66 | |
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Beiträge: 1.151
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Zitat:
„Vielleicht [deshalb], weil es regnet“. |
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