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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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03.05.2011, 14:49 | #34 |
Kenn ich gar nicht. Kurzversion?
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03.05.2011, 14:55 | #35 |
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[QUOTE=Aquaria;134334]Das finde ich eigentlich ganz normal. Gitarristen finde ich tendenziell auch heiß. Vor allem am Lagerfeuer. Da hab ich mir auch noch nie Gedanken gemacht, ob das was über mein Selbstwertgefühl aussagt
QUOTE] Von weiblichem Selbstwertgefühl war auch nicht die Rede, sondern vom mangelnden Selbstwertgefühl der Männer, die Bewunderung brauchen. Insofern liegt hier wohl ein Mißverständnis vor. Die Bewunderungssucht gilt nicht für Männer generell, aber die Fälle sind häufiger als man denkt. Weshalb eigentlich? Gute Frage. Oft merken Männer im Laufe der Jahre, daß ihre Frau nicht das schwache Dummchen ist, das sich bereitwillig führen läßt. Schließlich ist eine Ehe kein etwiger Walzertanz. Wenn eine Frau dann auch noch Erfolg hat und von außen bestätigt wird, gehen die Probleme los. Männer können dann die wildesten Phantasien und Strategien entwickeln. Sie überlegen, ob ihre Frau fremdgeht, ob ihre Liebe nachläßt, ob sie genügend für die Familie tut usw. Alles kommt auf die Prüfbank und gipfelt schließlich in der Frage: "Weshalb bewunderst du mich nicht?" Als ich mich Anfang 30 entschloß, eine Weiterbildung zu machen und bei der Schule vorsprach, warnte mich der Leiter, daß die meisten Anwärter Frauen seien, die mit der Weiterbildung ihre Ehen auf's Spiel setzen, da die Sache auch mit einer persönlichen Weiterentwicklung einhergehe. Er hatte recht, schon nach dem ersten Jahr begann es überall zu krachen (wir waren 23 Frauen und ein Mann). Schließlich war es auch bei mir soweit, O-Ton meines Ex-Mannes: "Ich komme mit Dir nicht mehr mit." (Er ist übrigens der Gitarrist.) Seither habe ich viel Zeit gehabt, über diese Zusammenhänge nachzudenken und mit anderen Frauen darüber zu diskutieren. Meine Jugendfreundin z.B. hatte bis lange nach der Scheidung gebraucht, bis ihr Ex-Mann zum erstenmal Respekt und Anerkennung zeigte, als sie ihm nämlich die von ihr selbst zusammengestellte und von eigener Hand eingebaute Einbauküche präsentierte. |
03.05.2011, 15:01 | #36 |
Ok, vielleicht kann man gewisse Unsicherheiten im Zuge der Gleichberechtigung sogar verstehen. Das war für die Männer deiner Jugend wahrscheinlich etwas ganz Neues, Fremdes.
Ich kann mir schon vorstellen, dass einige Männer ihre eigene Rolle in der Beziehung irgendwie nicht mehr gefunden haben, als Frauen begannen ihr Territorium zu erobern. Das hat sich aber heute gewandelt, klar gibt es noch die typischen Machos, aber die meisten Männer haben meiner Erfahrung nach heute kein Problem mehr mit starken Frauen. |
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03.05.2011, 15:12 | #37 | |
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Zitat:
es gibt jedoch umgekehrt weit mehr negative beispiele. lg sabi |
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03.05.2011, 15:32 | #38 |
Ich glaube, in einer Beziehung ist es wichtig, dass jeder verschiedene Bereiche besetzt, damit man sich ergänzen kann und nicht bei jedem Mist konkurriert.
Wenn ein Partner generell ein Problem damit hat, dass der andere Erfolg hat, ist die Beziehung eh für den Eimer. |
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03.05.2011, 15:45 | #39 | |
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Zitat:
Jedenfalls sind die Beweggründe von Frauen andere. Frauen denken pragmatischer und sind berechnender als Männer. In den Fällen, die ich kenne, haben Frauen ihre Männer verlassen, weil sie sich von der neuen Beziehung eine Verbesserung ihrer sozialen und finanziellen Position versprachen. Irrtümer sind da natürlich auch nicht ausgeschlossen. |
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03.05.2011, 15:57 | #40 | |
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Zitat:
Mit Deinem zweiten Satz liegst Du meiner Meinung nach jedoch völlig richtig. |
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03.05.2011, 16:08 | #41 |
Das ist ja auch nur mein Rezept, das für mich gut funktioniert. Im Windschatten von Johnny Cash hätte ich mich auf Dauer nicht wohl gefühlt.
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03.05.2011, 17:38 | #42 |
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03.05.2011, 17:55 | #43 |
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Die richtige Kombination aus Schnittmenge und Freiräumen ...
(Nää, wat is dat allet kompliziert.) |
03.05.2011, 17:57 | #44 | |
Zitat:
Emanzipieren müssen wir uns doch alle. Selbstfindung und so, da hat nicht nur das Geschlecht einen Einfluss darauf. Sorry für die späte Antwort, Gruss aus der Schweiz Nurdean |
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03.05.2011, 19:16 | #45 |
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Bild dir das ruhig ein. Hör dir die albernen Forderungen einfach mal an, das wird die die Augen öffnen.
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03.05.2011, 20:44 | #46 | |
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Zitat:
Spaß beiseite. Was wäre denn, wenn es gleiche Rechte für alle gäbe, die meisten Menschen dies aber ignorierten? Das scheint nämlich der Fall zu sein, wie Untersuchungen immer wieder zeigen. Auch wenn es Ausnahmen gibt, geht die Tendenz dorthin, daß Mädchen mit Puppen und Buben mit Autos spielen wollen. Frauen sind in der Bundeswehr in der Unterzahl, nicht jedoch im Krankenhausdienst, daran hat die freie Berufswahl nichts geändert. Erklärt werden kann dies auch nicht mit erzieherischer Beeinflussung, denn es gibt geschlechtsneutrale Berufe, die folgerichtig von Frauen und Männern in gleichem Maße ergriffen werden, wie z.B. Arzt, Rechtsanwalt, Schauspieler, Fotografen, Hotelfachleute usw. Die Emanzipation ging zuerst vom Recht auf Bildung, auf Mitsprache und politische Betätigung, auf Wahlrecht und auf Befreiung von der Bevormundung des Ehmanns aus (noch in den 70er Jahren konnte ein Ehemann seiner Frau die Berufstätigkeit verbieten). Leider hat der Emanzipationsprozeß dann derart den häuslichen Bereich infiltriert, daß die Institutionen der Ehe, der Kinderaufzucht und der Familie in Frage gezogen wurden. Plötzlich war jede(r) nur noch mit der eigenen Selbstfindung beschäftigt und wunderte sich später über das Scheitern seiner/ihrer Ehe, die Orientierungslosigkeit der Kinder und die eigene Isolierung. Das war in der Tat über das Ziel hinausgeschossen und mit der sogenannten Selbstverwirklichung nicht beabsichtigt gewesen. Was ist überhaupt "Selbstverwirklichung"? Wirklicher als man ist, geht es doch gar nicht, solange man bei gesundem Verstand ist. Eine Frau, die gerne ihrer Familie ein gutes Essen kocht, ist genauso wirklich wie eine, die eine Gartenhütte zusammenzimmert, während ihr Mann lieber das Kochen erledigt. Ich habe Männer stricken, häkeln und nähen sehen (vor 35 Jahren!). Die gingen ohne mit der Wimper zu zucken auf den Hof, um Teppiche auszuklopfen und halfen ihren Frauen beim Wäschehängen. Dafür hat so manche Frau ihrem Mann die Buchhaltung und den sonstigen Papierkram gemacht, weil seine Geschicklichkeit in anderen Bereichen lag. Insofern ist Aquarias Theorie der gegenseitigen Ergänzung richtig, aber natürlich müssen die Interessen und Ziele eines Paares die gleichen sein. Warum diese ausschweifenden Ausführungen? Weil selten jemand auf die Idee kommt, die Männer zu fragen, ob sie mit ihren vermeintlichen Vorrechten soviel glücklicher sind als die Frauen und ob die Erwartungen, die an sie gestellt werden, vielleicht auch ganz schön anstrengend sein könnten. |
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03.05.2011, 20:51 | #47 |
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Meine bessere Hälfte ist bei uns für Technik und IT zuständig und ich für die Mahlzeiten. Kann ich mit leben. Da fällt mir kein Zacken aus der Krone und kein Ei aus der Hose. Ich halte für rational, daß der die Sache macht, der sie am besten kann. Männlein/Weiblein ist in dem Zusammenhang uninteressant.
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03.05.2011, 20:59 | #48 |
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Gut so, Schamansky. So kenne ich das von meinen Eltern auch, die waren für ihre Zeit schon sehr fortschrittlich. Da spielte wohl auch die Nachkriegszeit eine Rolle, als Flüchtling und Kriegsheimkeherer mußte man einfach alles zusammen anpacken.
Die Regel war das allerdings nicht, es gab damals noch die Vorstellung der festen Rollenverteilung. Nur wenn das Geld nicht reichte, mußten beide Eheleute arbeiten und sich zusammenraufen, und darüber wurde oft genug die Nase gerümpft. Ein Mann, dessen Frau arbeiten "mußte", war ein armes Würstchen. Das war "Mann" aber auch anderswo, unabhängig vom sozialen Status. Es gab in den 60er Jahren mal eine Fernsehserie über Scheidungsfälle, da stünden Dir heute die Haare in alle Himmelsrichtungen. Die Rechtslage war dermaßen auf den Schutz der Familie ausgerichtet, daß ein Mann, der sich zur Scheidung entschlossen hatte - oder dazu verdammt war -, für den Rest seines Lebens ruiniert war. In ihrem Eifer, sich zu emanzipieren, haben die Frauen durch die Lockerung des Scheidungsrechts in den 70er Jahren dazu beigetragen, daß "Mann" heute wesentlich besser wegkommt. Die Verlierer sind die Kinder, weil seitdem die Scheidungsrate sprunghaft angestiegen ist und auf Bemühungen, eine Ehe zu retten, keine Energie mehr verschwendet wird. |
03.05.2011, 21:15 | #49 |
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Die Männer sind heute besser in diesen Dingen, weil sie nicht mehr, wie früher, direkt von Mutters Obhut in die Obhut einer Ehefrau überwechseln. Eine Zeitlang leben die meisten heute allein und lernen spätestens dann, sich eine Mahlzeit zuzubereiten oder ihre Wäsche zu machen. Auch da gibt es natürlich Ausnahmen, etwa Fertiggerichte oder eine Mama, der man seine Wäsche bringen kann. (Meine Frau Mutter hätte mir aber etwas erzählt!)
--- Ich sehe es so: in einer Partnerschaft sind zwei Aufgaben zu erledigen. Das eine ist es, die Finanzen herbeizuschaffen und das andere ist es, den gemeinsamen Haushalt zu schmeißen. (Drittens, so vorhanden: Kinder) Wie man sich das aufteilt, wer was oder wovon wieviel macht, das muß jedes Paar für sich selber aushandeln. |
03.05.2011, 21:38 | #50 |
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So ist es.
Und wenn in harten Zeiten das Paar getrennt ist, weil er an der Front im Blutbodenscheiß liegt und sie mit den Kindern auf der Flucht vor den Bomben ist, sitzt jeder in seinem eigenen Scheiß und hat mindestens gleich große Probleme: durchhalten und überleben. Wer fragt da nach Geschlecht und Fähigkeiten. Nach zwei großen Weltkriegen und einer veränderten Wirtschaftsordnung waren die bürgerlichen Lebensformen nicht mehr aufrechtzuerhalten. |
03.05.2011, 22:00 | #51 |
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Meine Freundin ist ein Organisationstalent sondergleichen, ich könnte kein Besäufnis in einer Brauerei organisieren (Anglizismus), außerdem würde ich mich in einer Telefonzelle verlaufen. Dafür habe ich andere Talente und Vorzüge.
Natürlich klappt eine Beziehung besser, wenn man nicht an kontraproduktiven Geschlechterrollen festhält und die Schwächen des einen Partners durch die Stärken des anderen ausgeglichen werden. |
03.05.2011, 22:02 | #52 | |
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Zitat:
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03.05.2011, 22:20 | #53 | |
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Zitat:
Ich fahre auch nicht gerne Auto, zwar nicht aus dem Grund, aber auch im Einparken bin ich extrem schlecht. Soviel zu dem Klischee, Frauen könnten nicht autofahren. |
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04.05.2011, 08:38 | #54 |
Mit Gleichberechtigung meine ich durchaus nicht Glechheit, nur Aufhebung der Misstände, die uns gezwungenermassen unterscheiden. Früher waren das Schritte wie Einführung des Frauenstimmrechts, heute würde ich Vaterschaftsurlaub und gleiche Rechte auf das Kind für beide Geschlechter befürworten. Auch, dass Frauen noch immer viel weniger Lohn für die selbe Arbeit erhalten spricht Bände.
In der Beziehung stehe ich wie ihr für Ergänzen, nicht aufteilen. Trotzdem nenne ich mich Feminist. Natürlich gebe ich euch (übrigens als Mann) Recht, dass gewisse Menschen sich gerne auf den Feminismus berufen, um einen Weiblichen (oder männlichen, je nach Wertung) Chauvinismus zu verbreiten. Ich erinnere mich da gerne an eine ehemalige Lehrerin, die gerne die Jungs in der Klasse unterdrückte, da wir ja auch am historischen Leid der Frauen schuld seien. Traurig. Andererseits gibt es Menschen, die den Begriff der Gleichberechtigung als "Gleichmachung" verstehen. So wollte jüngst eine Nationalrätin in der Schweiz die Sprache "gleichberechtigt" machen. Abschaffung des Wortes "Fussgängerstreifen" Ersetzung mit "Zebrastreifen" (Begründung: Fussgänger sei nur die männliche Form). Abschaffung der Worte "Mutter" und "Vater", da diese bereits historisch überbelastet seien, also mit "Das Elter (von Eltern) ersetzen. Und so weiter... Solche Leute sollte man auch auf den Mond schiessen^^ Rebellisch, Nurdean |
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04.05.2011, 11:06 | #55 | |
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Zitat:
Die Sache mit der Abschaffung von "Mutter" und "Vater" ist jedoch etwas anderes, das haben die EU-Verantwortlichen auch schon versucht. Was das angeht (und leider nicht nur das), haben die einen mächtigen Riß im Gebälk. LG Ilka-M. |
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04.05.2011, 11:34 | #56 | |
Zitat:
Gruss nurdean P.S. Ich bin Schweizer, da heisst es "Fussgängerstreifen". Wusste nicht, dass bei euch in Deutschland der nette "Zebrastreifen" ersetzt wurde :S |
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04.05.2011, 12:53 | #57 |
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In Deutschland sind zwei Phänomene zu beobachten: Manche Begriffe halten sich hartnäckig, und so sprechen auch heute noch viele vom "Zebrastreifen" - soweit gut und schön. Eine Kurzform dagegen wie das blödsinnige "Kita" (Kindertagesstätte), das ärgerlicherweise nach einer Aufbewahranstalt klingt, hat sich aber gegenüber dem warmherzigen Wort "Kindergarten" durchgesetzt, weil man da weniger sprechen muß. Der Mensch ist nun mal von Natur aus bequem.
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