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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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23.03.2011, 01:24 | #1 |
Drei Worte
Drei Worte
Drei Worte. Sag sie! Sag sie laut! Ich frage nicht nach dir. Drei Worte. Wag' sie! Wag' sie laut! Ich frage nicht nach dir. Der Kaffee kocht, die Lampe brennt und Zucker steht bereit. Hinter der Scheibe wacht die Nacht und eine Motte schreit. Sie schreit nach Licht, nach Leidenschaft der Lampe, die sie liebt. Flöge sie rein und küsste sie, der Todeskuss ihr blieb. Drei Worte. Sag sie! Sag sie laut! Ich frage nicht nach dir. So leise trennt uns nun Nacht, kein Licht zu dem ich flieg. |
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23.03.2011, 01:38 | #2 |
Hey nimmilonely,
ich sags mal mit 2 Worten: sehr schön ! Mir gefällt deine Idee mit Motte und Licht und auch der Aufbau des Gedichts. Zu später Stunde gerne gelesen. Gruß Kanone |
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23.03.2011, 02:38 | #3 |
Der Aufbau ist sehr gut. Auch die Wiederholungen wirken nicht langweilig. Ist nicht immer einfach etwas zu wiederholen, ohne dass es träge wird oder wie ein Lückenfüller wirkt.
Die Metapher des "Todeskuss" gefällt mir sehr gut. LG Binary Saw |
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23.03.2011, 12:42 | #4 |
Schließe mich den obigen beiden Meinungen an!
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23.03.2011, 21:11 | #5 |
Vielen Dank.
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23.03.2011, 21:38 | #6 |
R.I.P.
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Halli Hallo, nimmilonely -
da kommt viel sehnsuchtsvolle Stimmung zu mir. Trotzdem hab ich einen Vorbehalt: Die Metapher mit der "schreienden" Motte ist in meinen Augen mißglückt. Motten s t r e b e n nach Licht. Mangels Sprechwerkzeugen können sie nicht schreien. Aber das "streben" ließe sich feinst in Dein Gedicht übertragen. "Flög sie herein" gefiele mir besser. Nach "blieb" ist ausnahmsweise ein Apostroph Pflicht. Insgesamt: Mein Gusto. Thing |
23.03.2011, 22:19 | #7 |
abgemeldet
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Grundsätzlich gefällt mir das Gedicht auch sehr gut. Ich stimme jedoch Thing zu, was die schreiende Motte angeht.
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24.03.2011, 13:15 | #8 |
Ich empfand es beim Schreiben als eine schöne Personifikation, ( wahrscheinlich stimmt es hier nicht ganz) wenn die Motte schreit.
Ich habe dabei das Bild vor Augen, wie aus der dunklen Nacht, Motten ans Fenster schlagen und versuchen (schreiend?) durch die Scheibe zu brechen. Streben würde zwar passen, aber es ist mir zu lanwierig, zu diszipliniert, ich verbinde damit eine langfristige Zielsetzung, schreien ist dagegen leidenschaftlich, impulsiv, "menschlich-schwach", so, wie die Liebe eben ist. Versteht ihr was ich sagen will? |
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24.03.2011, 14:12 | #9 | |
Zitat:
und eine Motte kämpft. Sie kämpft um Licht, um Leidenschaft der Lampe, die sie liebt. |
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24.03.2011, 16:12 | #10 |
Forumsleitung
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Was hier mit der Motte passiert, stimmt leider vorn und hinten nicht. Motten sind nämlich lichtscheu und ziehen die Dunkelheit vor. Ich habe das selbst beobachten können: Wenn man in einem dunklen Raum, in dem sich Motten befinden, das Licht einschaltet, werden sie sofort hektisch und suchen nach einem Versteck. Es gibt auch jede Menge Internet-Einträge zum Thema Mottenbekämpfung, in denen erwähnt wird, daß Motten lichtscheu sind.
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24.03.2011, 18:39 | #11 |
Und jetzt frag mal 100 Leuten was passiert, wenn man eine Lampe und eine Motte hat.
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24.03.2011, 20:11 | #12 |
Forumsleitung
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Dann hält die Motte die Lampe für den Mond, weil sie - wie andere Falter auch - ihre Flugbahn nach ihm ausrichtet (wie das genau funktioniert, ist noch nicht erforscht). Das geschieht z.B. an Straßenlaternen, aber es geht den Motten nicht um das Licht an sich, sondern um die Orientierung (sie gehört zu den Nachtfaltern).
In der Wohnung sieht die Sache anders aus, weil Motten darauf erpicht sind, sich einzunisten, zu vermehren und vor allem zu fressen. Deshalb sieht man bei einem Mottenbefall auch nur wenige der Insekten an den Wänden sitzen oder durch die Zimmer fliegen. Sie bevorzugen dunkle Stellen, Ritzen und natürlich Kleiderschränke, im Falle von Nahrungsmittelmotten die Küchenschränke. Du kannst mir glauben: Ich habe zwei Jahre gebraucht, bis ich eine Mottenplage los hatte, mittlerweile bin ich darin Expertin. Macht man Licht, hauen die ab, und zwar meistens zu Fuß, weil sie Ritze und Spalten als Verstecke suchen. Ich habe jedenfalls noch nie eine Motte auf eine meiner Lampen zusteuern sehen, denn mit Fliegen haben die nicht viel im Sinn. Die wollen nur fressen, fressen und nochmals fressen. Mich hat das drei sehr teure, handgeknüfte Teppiche gekostet. Sogar bis in den Kleiderschrank haben sie es geschafft, da ihnen kein Ritz zu schmal ist - und ich habe nicht eine einzige Motte in meinem Schlafzimmer jemals fliegen gesehen! Da sie sich rapide vermehren, hilft nur die chemische Keule. Die Lampen brennen zu lassen nützt dagegen überhaupt nichts. Das ist eben der Nachteil, wenn man in einem Gebiet wohnt, das von Faltern aller Art dicht besiedelt ist. Ich habe mir angewöhnt, regelmäßig alles zu kontrollieren, was den Motten "schmecken" könnte (Keratin), und auf echte Wollteppiche werde ich künftig verzichten. |
25.03.2011, 19:57 | #13 |
Ilka du hast mich nicht verstanden.
Wenn nicht morgen auf der ersten Seite der BILD steht: "Motten meiden das Licht", dann werden die meisten Leute auch weiter der Meinung sein, dass Motten aufs Licht fliegen. Ich wollte kein wissenschaftlichkorrektes Gedicht schreiben, und es stört mich auch nicht, wenn es von Inhalt her falsch ist, das ist nicht der Kern der Sache. Wenn zu der Zeit, als man dachte die Erde sei flach, jemand etwas mit der Flachheit der selbigen verglich, wäre das Gedicht heute noch genauso korrekt, weil der Verfasser zur seiner Zeit nun mal dieses Wissen, oder Unwissen hatte. Aber wenn ich in Zukunft über Motten schreibe, dann mit deiner Information im Hinterkopf. Gruß, nimmilonely |
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25.03.2011, 20:12 | #14 |
R.I.P.
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Halli Hallo, nimmilonely -
mich störten lediglich die Schreie der Motten, da sie nicht über Sprechwerkzeuge verfügen. Der Blaue Engel sang ebenfalls von das Licht umschwirrenden Motten, wenn es auch ein Trugschluß war. @ Ilka-Maria: Auch i c h habe meine Erfahrungen mit Lebensmittelmotten gemacht. Nicht zu knapp! |
25.03.2011, 21:28 | #15 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Aber das, was Du mir jetzt darüber hinaus mitgeteilt hast, habe ich kapiert. Und damit kann ich einverstanden sein. Lieben Gruß Ilka-M. |
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