|
|
Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
13.07.2017, 12:29 | #1 |
Bananenboot Richtung Europa
Ein Hund flieht
vor seinem eigenen Schwanz. Auf einem Bananenboot Richtung Europa. Hilfsbereite Haie ziehen das Schiff. Und der Tod läuft wie Jesus über das Wasser. Endlos tropft es weiter in den leichenverstopften Abfluss. Kein Ufer in Sicht. |
|
14.07.2017, 16:28 | #2 |
Hallo Klaatu,
düster, eindrucksvoll, wortstark, aktuell: Elend in wenigen Worten anklagend zusammengefasst. Beeindruckend! Lg Georg |
|
14.07.2017, 19:49 | #3 |
gesperrt
|
Pathetischer Unfug mit einer Metaphorik für Zehnjährige.
Und nicht vergessen, immer in der Mitte schreiben weil es is ja n Gedicht ne? Gem Gedichte die in der Mitte platziert werden, sehen für mich irgendwie immer aus wie ein Buttplug. Stinken und lesen sich auch ebenso. |
17.07.2017, 08:06 | #4 |
Also ich beneide Zehnjährige für ihre Fantasie, von daher trifft mich diese "Beleidigung" eher nicht... Und mal abgesehen davon: Was hast du gegen Buttplugs??
An die anderen beiden einen großes Dankeschön! |
|
17.07.2017, 16:12 | #5 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
|
Das macht doch nichts. Schliesslich warten direkt nach der 12 Meilen Zone die diversen Shuttle Services, die jeden Schlauchboot Passagier kostenlos nach Italien befördern. Diese kostenlosen Wasser Taxis verursachen natürlich eine enorme Steigerung des Schlauchboot Tourismus nach Italien. Dennoch sind die Italiener über diesen Service vor allem deutscher 'Hilfsorganisation' nicht so recht begeistert, was wohl verständlich ist, wenn man an die mangelnde Kaufkraft dieser one-way Besucher denkt und an die Folgekosten für Italien. Und die von den Grünen versprochene Turbo Integration klappt ja nicht mal in Deutschland.
|
18.07.2017, 08:15 | #6 |
Diese Problematik steckt in der Formulierung "Hilfsbereite Haie ziehen das Schiff". Aber was ist die Lösung? Die Leute einfach absaufen lassen? Ich weiß es nicht...
P.S. Turbo-Integration ist ja mal ein abgefahrenes, total bescheuertes Wort! |
|
18.07.2017, 11:49 | #7 |
Ein Text der wachrüttelt.
Das du deine Texte zentrierst finde ich übrigens gut, mache ich auch so ;o) Ich denke das kann ja wohl jeder machen wie er will, schräge Anmachen diesbezüglich sollte man der "hier rein, da raus Automatik" überlassen. Die hier aufgeworfene Frage nach der Lösung des Ganzen und die daraus resultierenden Folgen werden uns als Gesellschaft noch lange beschäftigen. Strikte, kompromisslose, ernsthafte Bekämpfung der Fluchtursachen wäre jedenfalls schon mal ein Anfang ;o) |
|
18.07.2017, 12:17 | #8 |
R.I.P.
|
|
18.07.2017, 15:11 | #9 |
Hallo Thing,
1. Keine Waffenlieferungen in Krisengebiete, internationale Sanktionen und Ächtung der Länder die es trotzdem tun. 2. Eine gerechtere Verteilung des Wohlstands auf dem Planeten, humanitäre Hilfe, Brunnen bohren etc. ist wichtig aber es muss sehr viel mehr geschehen. Aufbau von Wirtschafts- und Infrastrukturen in der Dritten Welt. 3. Rigoroses Durchgreifen gegenüber all denen die sich den Regeln der Vernunft widersetzen. 4. Nachhaltige Energie-, Umwelt- und Agrarpolitik, Natur und Lebensräume erhalten bzw. wieder herstellen und damit das Überleben nachfolgender Generationen sichern. Schon klar das all dies mit den derzeitigen Strukturen auf dem Planeten nicht umsetzbar ist, von daher wäre eine handlungsfähige Weltregierung dringend nötig. Da fehlt es aber allerorten am politischen Willen, Europa schafft es ja nicht einmal richtig sich zusammen zu raufen, eine Weltregierung ist Utopie, weiss ich auch, trotzdem wäre sie dringend nötig. Da dies alles nicht geschehen wird werden wir weiter an den Symptomen herumdoktern müssen mit allen negativen Begleiterscheinungen. Eine realistische Lösung der Weltprobleme gibt es wohl nicht ... |
|
18.07.2017, 15:23 | #10 | |
R.I.P.
|
Zitat:
Insektizide haben ganze Arbeit geleistet. Mit der Bestäubung ists nicht mehr groß her. Zuerst stirbt die Biene. Drei Jahre später stirbt der Mensch. (Albert Einstein) LG von Thing |
|
18.07.2017, 20:42 | #11 |
abgemeldet
|
Mir gefällt das Gedicht, das Thema und die starken Bilder. Die Zentrierung ist auch nicht so meine Sache, aber damit kann/muss ich leben.
Ich hätte die Satzzeichen weg gelassen nur die Substantive und evtl. die Versanfänge einheitlich groß. Hat mir gefallen. lg Richard |
18.07.2017, 20:43 | #12 |
@ Thing: Habe zwei Hunde und komme viel raus, es ist erschreckend was auf dem Land zur Zeit geschieht.
Ich sage nur Rapsfelder, im Frühling ein gelbes Blütenmeer bis zum Horizont und weit und breit keine Biene zu sehen, das Feld ein einziges Gestrüpp das mehrfach mit Giften besprüht wird ... feindlicher Lebensraum ... und dann wird uns das ganze als Biosprit an der Tanke verkauft ;o) |
|
19.07.2017, 09:15 | #13 | |
R.I.P.
|
Zitat:
Dein Plan wird sich nie durchführen lassen, das ist Illusion. LG von Thing |
|
19.07.2017, 09:39 | #14 |
Hallo Thing,
schon klar das mein Plan nicht umgesetzt werden kann und letztendlich eine Illusion ist, habe ich ja auch in meiner Antwort selbst geschrieben aber danke das du mich nochmals darauf hingewiesen hast ;o) Ändern kann man das wohl alles nicht, die Welt ist ziemlich im Eimer ... Vielen Dank für den Hinweis auf deine Gedichte, da werde ich mich bei Gelegenheit mal umschauen ;o) Diese Thematik beschäftigt viele Menschen und viele schreiben darüber, wenn man schon nichts ändern kann ist dies immerhin ein probates Mittel mit den Problemen umzugehen. Auch ich habe viel zu diesen Themen geschrieben, werde sicher das eine oder andere noch hier posten ;o) |
|
19.07.2017, 10:08 | #15 |
Forumsleitung
|
Kaum. Eher ist die Menschheit im Eimer, der Erde und der übrigen Welt ist das völlig egal. Wir haben gar nicht die Macht, die Welt abzuschaffen, uns selbst aber sehr wohl.
Zu deinem Gedicht, klaatu: Es ist bestechend, wie du einen so kurzen Text hinbekommen hast, der fast nur mit eindringlichen Metaphern arbeitet. LG Ilka |
19.07.2017, 11:42 | #16 | |
R.I.P.
|
Zitat:
LG Thing |
|
19.07.2017, 12:23 | #17 | |
Zitat:
|
||
19.07.2017, 12:45 | #18 |
Forumsleitung
|
|
19.07.2017, 13:05 | #19 |
19.07.2017, 13:07 | #20 |
19.07.2017, 15:49 | #21 |
Interessante Diskussion! Es gab mal den verwegenen Plan, den Meeresspiegel im Mittelmeer zu senken, um so mehr Lebensraum freizumachen. "Atlantropa" nannte sich das Ganze: https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantropa
Kein ernsthafter Lösungsansatz, aber eine unterhaltsame Vorstellung. |
|
27.07.2017, 12:59 | #22 |
Lieber klaatu,
starker Text! Liebe Grüße Gylon |
|
30.07.2017, 00:54 | #23 |
Kaviarboote
Bald flüchten Europäer
ins Baltikum nach Russland Warum flüchtet keiner nach Nordkorea? |
|
05.08.2017, 02:05 | #24 | |
Zitat:
bis zur Leine Mais und Schweine gruß, th |
||
05.08.2017, 02:19 | #25 |
Alles nicht so schlimm, der Schwanz wird ihn schon nicht einholen. Wie bist du auf dieses Bild gekommen? Worin liegt seine Deutung?
Alles andere geht tief unter die Haut, beim dritten Lesen ganz tief hinunter, nichts wird flach. Ab und an schießt mir ein heißes Gefühl von Dank ein, dass ich so leben kann wie es hier möglich ist. Nach deinem Gedicht war es wieder so weit. Dafür sag ich dir Dank. |
|
05.08.2017, 07:23 | #26 |
Der Text ist gut geschrieben, auch wenn ich zum Inhalt eine ganz andere Meinung habe. Es gab noch sie so wenige Hungernde auf der Erde wie das zur Zeit der Fall ist - da hat man in den letzten Jahrzehnten enorm viel getan. Das heißt nicht, dass man sich darauf ausruhen sollte, aber Schwarzmalerei ist eben auch nicht angesagt. Wer Kommunisten und Militärdiktaturen wählt, der ist eben nicht ganz schuldlos an seiner Situation. Hinzu kommen die vielen ethnischen Gruppen in diesen Länder - da werden nicht selten hundert verschiedene Sprachen gesprochen. Irgendwo bin ich dann auch mal selbst für mich verantwortlich. In manchen Ländern ist auch die klimatische Entwicklung am Elend schuld...da sollte man helfen...das steht außer Frage. In den meisten Fällen aber sind die Voraussetzungen gut bis sehr gut - da muss man eben mal nachdenken und die Dinge anders anpacken als bisher. Ich kann nicht den ganzen Tag vor der Hütte verbummeln, zwanzig Kinder in die Welt setzen und dann andere für meine Elend verantwortlich machen. Würden wir Europäer mit den Afrikanern den Kontinent tauschen...ginge Europa den Bach runter und Afrika würde blühen. Es ist also auch eine Frage der Einstellung und Mentalität...das lässt sich nicht einfach so wegdiskutieren. Die Deutschen waren nur ein paar Jahre als Kolonialmacht in Namibia...aber das Land zehrt heute noch davon. Nur einer von vielen Beweisen, dass die Ursache eine ganz andere íst...wie in Politik und Gesellschaft diskutiert. Wagt man es jedoch solch unpouläre Wahrheiten auszusprechen...wird man sofort als Rassist stigmatisiert. Jedoch zu glauben...alle Menschen wären gleich...ist ebenso falsch wie naiv.
|
|
05.08.2017, 10:55 | #27 |
Hallo klaatu,
wir sitzen in der ersten Reihe und schauen nur zu, jeder seine eigene Meinung dazu. Ändern? Was kann der einzelne ändern? Er geht weiter seinem Tagwerk nach, um das Geld zu verdienen, das seine Existenz sichert. Wir werden geflutet, so oder so, die Welt sucht sich stets ihren Ausgleich im Gefälle und nur die, die Gewalt und Macht für sich benutzen schwimmen oben. LG |
|
06.08.2017, 10:44 | #28 | |
gesperrt
|
Zitat:
Oder doch: Es ist erstaunlich, dass man sich mit so wenig Wörtern im Internet weltweit als den Pfeifenheini hinzustellen vermag der man ist. Es ist ein Outing Gem |
|
07.08.2017, 08:50 | #29 | |
Hallo miteinander!
@ talking head Der Hund der vor seinem Schwanz flieht, soll bedeuten, dass es manchmal unmöglich ist vor seinen Problemen zu fliehen, weil sie Teil von einem sind und nicht einfach verschwinden. Das kann man jetzt zum Glück auch wieder vielfältig deuten... @ AndereDimension Diese Hungerstatistik kenne ich auch. Und grundsätzlich stimme ich dir sowieso zu. Die nackten Zahlen, sofern man ihnen trauen kann, sprechen gegen diese Schwarzmalerei. Aber es ist leider auch ein Fakt, dass gerade in Afrika viele alte Strukturen, die über Jahrtausende funktionierten, von politischen und wirtschaftlichen Interessen des "Westens" (und mittlerweile auch der Chinesen) innerhalb weniger Jahrzehnte in Stücke zerfetzt und durch wenig Neues ersetzt worden sind. Das erzeugte Chaos. Aber dafür gibt es auch noch tausend andere Gründe, über die man endlos diskutieren könnte...! @ Gemimimi Zitat:
|
||
Lesezeichen für Bananenboot Richtung Europa |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Europa | UdoFrentzen | Zeitgeschehen und Gesellschaft | 0 | 18.09.2015 11:47 |
Segeln Richtung Sinn | zellhaufen | Philosophisches und Nachdenkliches | 0 | 26.09.2014 12:50 |
Richtung | Thing | Philosophisches und Nachdenkliches | 22 | 07.04.2014 16:41 |
Richtung Zukunft | MeinWort | Gefühlte Momente und Emotionen | 0 | 28.02.2013 22:00 |
Richtung Dämmerung | Sephallas | Sonstiges Gedichte und Experimentelles | 0 | 07.05.2008 00:03 |