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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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12.05.2020, 15:50 | #1 |
Der grüne Gründer
Der hinter den Ohren grüne Gründer
kann vor den Augen vielen Bildschirmen sich kaum noch widmen, denn wie wild Firmen er aus dem Boden stampft ganz ohne Gründe. Hat sich auch registriert auf Parship, Tinder … Papiere sich zu einem Schild türmen auf seinem Tisch, und Burnout killt Birnen der Mitarbeiter, sie sind schon wie Rinder. Die Flut von Daten, doch kein Daten; Lieben - komplett ein Märchen. Was er auch geschrieben, gezeigt – er hat’s vergeigt, kennt nur Absagen. Ein ganz kotzübel giftgrünes Emoji schaut gar nicht wie ein VIP aus seiner Loge, was will der Gründer uns wohl damit sagen? |
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12.05.2020, 18:57 | #2 |
abgemeldet
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Hy Crystaloser ,
...tja , nun habe ich deinen Text dreimal gelesen und es stolpert und holpert für mein Gefühl beim Lesen zu sehr. Das teilweise starke Verdrehen und Verzerren der Sprache, gibt dem ganzen noch den Rest. Schreibstil ist Geschmackssache, aber für meinen Geschmack ist es zu abgehackt, sprachlich unnötig verdreht und holprig. LG Mimii |
13.05.2020, 07:50 | #3 | |
Zitat:
Wozu Inversionen bei ungereimten Texten? Nicht dass sie bei gereimten besser wären, aber da verstehe ich noch, warum sie gewählt werden. LG DieSilbermöwe |
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13.05.2020, 14:24 | #4 |
"Bildschirmen - wild Firmen" ist kein Reim?
hm. ok... |
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13.05.2020, 16:59 | #5 | ||||
Erstens nicht wirklich und zweitens ging es um die in meinem Zitat fett gedruckte Inversion:
Zitat:
Zitat:
Mimi hat recht: Das Gedicht ist Zitat:
Zitat:
Dann müsste es heißen: "kann, vor den Augen viele Bildschirme, sich ihnen kaum noch widmen", damit der Satz Sinn ergibt. LG DieSilbermöwe |
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14.05.2020, 16:42 | #6 | |
Zitat:
LG Crystaloser |
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14.05.2020, 16:44 | #7 |
:-)))
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14.05.2020, 17:49 | #8 |
Schrieb ich ja. Was gibt es da nicht zu verstehen? Ich habe mich nicht bemüht, so unverständlich wie möglich zu schreiben. Aber ich sehe schon, dass du nicht wirklich an ernstgemeinter Kritik interessiert bist. Also dann adieu.
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14.05.2020, 22:17 | #9 | |
Ach, Silbermöwe, was soll ich dazu sagen?
Sorry natürlich, dass ich dich vergrault habe. Worauf willst du mich aufmerksam machen? Auf die Inversionen? Als ob ich die nicht sehen würde! Die sind generell eine Schwäche von mir, zu oft wurde ich darauf aufmerksam gemacht, also nicht nur von dir oder Mimii, glaub mir. Daran muss ich arbeiten. Bei diesem Gedicht wurde einiges dem "Experimentieren" mit dem Reim auf ild-irmen geopfert, was wohl nicht gut ist, dieser Reimzwang. Aber mein Gott, ist auch kein Weltuntergang. Verzeih mir dies hier Zitat:
"Der hinter den Ohren grüne Gründer kann vor den Augen vielen Bildschirmen sich kaum noch widmen" nicht zu verstehen? Ist ja auch nur eine Inversion. Vielleicht so verständlicher: Der hinter den Ohren grüne Gründer kann den vielen Bildschirmen vor den (besser: seinen) Augen sich kaum noch widmen" (weil er beschäftigt ist mit zu vielen Baustellen in seinem Leben, die er sich selbst eingebrockt hat, handys, notebook usw. und auf allen Kanälen strömen Informationen, Nachrichten herein, sodass man hinterher kommt, sie alle zu verarbeiten, zu lesen. Aus dem Frust heraus, dass man dabei kaum vorwärts kommt, kaum etwas schafft, entstand dieses Gedicht) Ja, und ich merke grad, dass das Weglassen von Artikeln auch zu der besagten "Verdrehung und Verzerrung" beiträgt, wie in "vielen Bildschirmen". Besser eben "den vielen Bildschirmen". Ist Krankheit Nr. 2, an der es zu arbeiten gilt. |
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15.05.2020, 13:55 | #10 |
Hallo Crystaloser,
das ist doch eine nette Antwort, schön, dass du noch einmal auf meine Frage geantwortet hast. LG DieSilbermöwe |
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15.05.2020, 20:27 | #11 |
Persiflage
Hallo Crystaloser,
habe mir Dein Sonett mit einer Flasche Wein noch einmal zu Gemüte geführt und komme zu dem Schluss, dass man es wohl als Persiflasche ... äh ... flage werten sollte: Die wohlgeordnete und sprachlich "edle" Form des Sonetts wird hier mit den Gegebenheiten der modernen Online-Kommunikation konfrontiert und ist dadurch von vornherein zum Scheitern verurteilt. Dinge wie Parship, Tinder und Emojis poetisch zu thematisieren, finde ich spannend und höchst angemessen - dass daraus metrische und reimtechnische Unzulänglichkeiten resultieren müssen, liegt eigentlich in der Natur der Sache (Emoji reimt sich hier auf Loge? - Wie spricht man das denn dann? Loooodschi?) In den Zeilen 2-4 und 5-8 von Inversionen zu sprechen, finde ich arg untertrieben. Aber wenn Du damit sagen willst, es soll hier richtig wehtun und drunter und drüber gehen, so ist Dir das ohne Zweifel gelungen. Gegenüber Silbermöwe sprichst Du den Reimzwang an. Ich unterwerfe mich dem selbst auch immer in Anlehnung an Stephane Mallarmè und die französischen Symbolisten - allerdings vielfach mit zwei und maximal mit vier Reimpaaren. Hier versuchst Du Dich zunächst an "Gründer" und kommst gleich darauf auf "Gründe" - äähhh... - auf Anhieb fällt mir eine ganze Reihe von möglichen Reimen ein, die man durchaus satirisch hier hätte verbraten können: von "Kabelbinder" über "Zeitgeistkinder" bis zu "Sprachenschinder" oder "Wortgeplünder" ... Eine so lange Antwort auf meine Gedichte habe ich noch nie erhalten - also, das setzt schon Einiges frei ;-). Nebenbei gesagt, hast Du meine Bewunderung und Anerkennung für deine Sonettenkränze und vor allem, dass Du sie in einem Verlag veröffentlichen kannst. Einen schönen Abend wünscht Epilog |
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18.05.2020, 00:48 | #12 |
Hallo Epilog,
ich weiß gar nicht, ob ich Deine Worte als Tadel oder Lob auffassen soll, eher, denke ich, als Lob, und zwar ein großes: mein Sonett zu einer Flasche Wein, also das ist schon was :-) Wobei die Dauer der Lektüre eines einzigen Sonetts der Dauer des Konsums einer Flasche Wein nicht gerecht werden kann, eher schon die Lektüre eines Sonettenkranzes. Kurz, wie es zu diesem Sonett kam: Ich hatte mit einem meiner Sonettenkränze an einem Lyrik-Wettbewerb und der entsprechenden Anthologie teilgenommen, und zwar der Goldenen Feder 2018: https://www.sperlingverlag.de/golden...ne-feder-2018/ Als ich dann das Belegeexemplar las, fiel mir auf, dass mehrere der Sonette darin schwierig zu verstehen waren: Inversionen, Brüche im Metrum , allerlei komische Experimente. Ich kam mir mit meinen Sonettenkränzen ein wenig dumm und altmodisch vor. Ich muss sagen, dass ich nicht ständig am Puls der lyrischen Strömungen bin, ganz und gar nicht, da war also zufällig dieser Lyrikband, sodass mein wahrscheinlich voreingenommener Eindruck war: SO schreibt man also auf moderne Art Sonette! Ok, dann mache ich auch mal so ein "unbekümmertes" Sonett. ... Bei meinen Sonettenkränzen habe ich mich vielleicht nur mehr als hier bemüht, aber auch dort sind Inversionen und allerlei Schwächen, gar keine Frage. Abstriche wurden gemacht, wo es doch besser gewesen wäre, dranzubleiben, nach einer besseren Lösung zu suchen. Auf die Siegergedichte, wie unter dem Link zu lesen, wie auch etliche andere Werke in der Anthologie bezieht sich das übrigens nicht, die finde ich persönlich ganz gut (ist ja auch ein Best of aus 70 Werken von über 800 Einsendungen) Kennt vielleicht noch jemand konkret diesen Wettbewerb und die Anthologie? Mich würde die Meinung der Forumsmitglieder dazu schon interessieren! Dir, Epilog, jedenfalls danke für die lange Antwort. |
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