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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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15.01.2019, 14:30 | #1 |
Die mittelgroßen Übel der Vollmondnächte
Während eines trüben Tages
saß ich sittsam nicht bei Tische, aß von allem insbesondre gar nichts, weil ich gar nicht saß. Saß ich gar gar nicht beim Sitzen? Stand ich? Fand ich mich beim Stehen sitzend in der Liege fliegend, fliehend vor der Mittnacht vor? Ehedem die Glocken glimmten flimmerte ein Flusenwölkchen, nicht beleuchtet noch betrachtet, durch die Luft an mir vorbei. Leuchtet! Leuchtet! – Nichts zu sehen – stehen sollen alle Geister nachts zur Mittnacht in den Flusen. Fusselfleckend will ich sie, mit dem Besenstiel vertreiben, einverleiben seine Borsten in die oberallerschlimmsten Augen, die im Dunkeln sehn! Mittnacht! Mittnacht! Nichts zu sehen. Zu verstehen, heißt zu hören, heißt zu fürchten, was die Augen aller Geister nachtens tun: Glotzen! Glotzen! wie das Grinsen eines Marmor-Obelisken, dem das Grinsen aus den Ritzen seines Lachgesichts quillt. Ewig starrend und verharrend, fliegen Geister, liegend stehend, durch die Lüfte, wecken Leute, machen liebend gern: Buhu! Und ich raste nicht, ich warte, liege still in meinem Bettchen, *bibber*bibber* bis die Stunde nach der Mittnacht lautlos schlägt. Mit der Ruhe reift Gewissheit: Die Gespenster sind verflogen. Meine Nacht kann jetzt beginnen und ich krabbeln, aus dem Sarg. Weit gefehlt! O' welch Desaster. Es ist Vollmond und die Zombies steigen mit mir aus den Gräbern, die Vampire sind schon da! Draußen Sturm. Vom Wind gebogen schlagen Äste an die Bäume, wie ein Taktwerk für die Toten die da schlurfen ihren Tanz. Tanzt den Tanz der Toten, Tote! Hebt die Glieder, lebt als Tänzer, schwingt die Hüfte, werft die Köpfe, haltet euch an Hand und Hand. Tanzt ihr alle, bis zum Morgen. Ich will klatschen, euch besingen. Klingen wird das Lied des Lebens jedes Mal zur Vollmondnacht! Als die Morgensonne fächert, brutzelt alles tote Leben, steigt im rot-orangnen Feuer, in die Erde, in ein Grab. Jeder Tote lebe weiter, lasse vollmonds Knochen knacken. Alle Geister: Schweigt mir bitte, schließt die Augen, wenn ihr glotzt. Und ich selber steige nieder, bin verborgen, tief im Dunkel. Doch gib Acht, zur Nacht der Nächte steig auch ich aus meinem Sarg. |
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29.06.2019, 10:04 | #2 |
Lieber MiauKuh,
da bissu ja wieder, da freu ich mich aber! Ein sehr interessanter und kreativer Text, der bei mir eine amüsante Wirkung auslöst. Sehr gern gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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29.06.2019, 11:30 | #3 |
Huhu!
Und! Er benötigt eine Überarbeitung ... |
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29.06.2019, 11:52 | #4 |
Schmeiße der den ersten Stein, dessen Text keine Überarbeitung nötig hat
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29.06.2019, 14:54 | #5 |
abgemeldet
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schön - einer der besten ist wieder im haus. das erleichtert und verdünnt den die schwachtexte wesentlich lieber MK...
vlg r |
29.06.2019, 15:28 | #6 |
Guck guck ... ja, ist an der Zeit gewesen. Gibt bestimmt wieder links und rechts eins über die Löffel dafür aber ... hat ja alles seine Richtigkeit!
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30.06.2019, 15:30 | #7 |
MiauKuh ist wieder da, wie schön!
Welcoooome back, ich freue mich! Und natürlich: super Gedicht! LG DieSilbermöwe |
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30.06.2019, 16:24 | #8 |
abgemeldet
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jetzt fehlen uns nur noch die restlichen verblichenen sterne, wie die alte letreo69, die umnachtete WuI und der ganze mäuse-schwanz an flüchtigen absentees der guten alten zeiten. der biegsame kautschuck-kaktus und der fürst der geistigen finsternis, AD, wäre der fleck auf dem verdorrten "i".
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