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29.12.2017, 23:43 | #1 |
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Blind
„Mama, was du über die Jungfrau Maria gesagt hast …“
Sigrid hatte mit ihrer Tochter das Nachtgebet gesprochen und strich ihr jetzt das Haar aus dem Gesicht. „Stimmt daran etwas nicht?“ „Gestern stand sie vor mir.“ Sigrid hatte Mühe, ihre Überraschung zu verbergen. Phantasiegeschichten war sie von Lisa gewohnt, aber die hatten sich meist mit feuerspeienden Drachen, spitzohrigen Elfen und schwertschwingenden Rittern begnügt. „Hat sie zu dir gesprochen?“ Lisa senkte schüttelnd den Kopf. Stille Tränen lösten sich. Sigrid nahm sie bei der Schulter. „Also was?“ Lisa sank schluchzend an Sigrids Brust. „Sie legte mir die Hand auf den Leib und lächelte. Aber als sie die Hand wegnahm, verzog sich ihr Lächeln zu einer höhnischen Fratze.“ Sigrid drückte Lisa fest an sich. „Das war nur ein böser Traum.“ Beide schwiegen eine Weile und wurden ruhiger. „Mama, ist Papa ein Gott?“ Da fiel es Sigrid wie Schuppen von den Augen. 29.12.2017 |
13.01.2018, 15:00 | #2 |
gesperrt
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Liebe Ilka, was viele nicht wissen ist, dass du mich wie einen Kettenhund bei dir im Keller hältst.
Trotzdem: Du schreibst eigentlich ein Stück, nein, du willst ein Stück schreiben. Meine Frage: Ist nun die "Höhnische Fratze" eine Anspielung zur Geburt des Bösen? Dafür wäre es zu kurz. Du gibst allerdings Hinweise in diese Richtung. Hier würde mir sehr gut gefallen, wenn du es länger ausführen würdest. Ich denke, wenn du ein richtiges Stück schreiben würdest, wäre es die Arbeit wert. Gem |
31.01.2018, 23:06 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Ilka-Maria,
ein kurzes Lehrstück und mit Vergnügen gelesen. Ein kleines "aber" bei dem Satz der Göre: „Sie legte mir die Hand auf den Leib und lächelte. Aber als sie die Hand wegnahm, verzog sich ihr Lächeln zu einer höhnischen Fratze.“ Da ich selbst eines der stolzesten Väter einer der besten Töchter dieser Welt bin, hätte ich den Satz der Kleinen ein wenig anders formuliert, etwa: "Sie hat mir die Hand auf den Bauch gelegt und dabei gelächelt. Aber als sie die Hand wegnahm, wurde aus ihrem Gesicht eine fiese Fratze." Der Gedankenblitz des Mädchens: "Mama, ist Papa ein Gott?", gefiel mir außerordentlich gut. Gruß, Heinz |
31.01.2018, 23:26 | #4 | ||
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Zitat:
Wie kommst du auf so etwas? Das Mädchen versucht, der Mutter eine konkrete Erfahrung mitzuteilen. Und die Angst, schwanger geworden zu sein. Zitat:
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31.01.2018, 23:39 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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es ist für Dich selbstverständlich leichter, den Umgangston eines Teenagers zu treffen.
Auf dem Holzweg war ich, weil ich das Handauflegen in den falschen Hals bekommen hatte. Ilka - die Perfidie Deiner Kurzgeschichte ist ja unglaublich raffiniert und gehört ja beinahe in die Rubrik "Schwarzer Humor". Gruß, Heinz |
31.01.2018, 23:47 | #6 | |
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Zitat:
Du hast die Story nicht verstanden, oder hast du eine perverse Vorstellung von Humor? Das wundert mich bei bei dir. Hier geht es um sexuellen Kindesmißbrauch durch den Vater. |
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01.02.2018, 09:59 | #7 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Guten Morgen,
gesteh es mir doch einfach zu, dass ich auf einem völlig falschen Dampfer fuhr. Die Jungfrau Maria und die Jungfrauengeburt brachten mich auf eine völlig falsche Fährte. Die Perfidie - Tochter missbraucht - und die Frage des Mädchens, das Ins-Spiel-Bringen Gottes - mach nen Haken drunter, halt mich für bekloppt und rechne es meinem greisenhaften Alter zu. Okay? Gruß, Heinz |
01.02.2018, 10:14 | #8 |
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Habe ich doch schon. Ich hätte bloß gerne gewusst, wohin dein Dampfer fuhr . Wenn ein Leser völlig anders interpretiert, als der Text beabsichtigte, liegt das schließlich nicht immer am Leser.
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03.02.2018, 07:00 | #9 |
gesperrt
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Sollen wir euch ein Zimmer zahlen? Ich meine, ich schreib dann auch darüber wie ihr es so gerne mögt.
Ich meine, muss ja nicht ich sein. Kann auch ein anderer sein der schreiben kann. Gem edit: Wenn ein Leser völlig anders interpretiert, als der Text beabsichtigte, liegt das schließlich nicht immer am Leser. Bei einem Gedicht liegt es immer am Schreiber. Du hast den Text einfach nicht beherscht. Als Dichter. edit2: Ich wusste bis dato nicht, dass ein Text etwas beabsichtigen kann. Jetzt fürchte ich mich ein wenig vor den Absichten meiner Texte, denn ich habe ganz schlimmes Zeug geschrieben. |
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