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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles. |
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02.06.2015, 20:26 | #1 |
Ich spaziere durch den Notenwald
Ich spaziere durch den Notenwald
das Rascheln der Dur-Buche lässt mich kalt ich suche nach dem Klang der Moll-Eiche auf das sie meine Seele erweiche Die Große Terz bleibt heut auf der Strecke es ist die Kleine wonach ich meine Finger recke und die ganzen Noten auf den Wegen bleiben schwermütig in meinen Ohren kleben |
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02.06.2015, 21:45 | #2 |
abgemeldet
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Klasse!
Mit Vergnügen gelesen, mein lieber Gylon. Lieben Gruß Lara |
03.06.2015, 18:47 | #3 |
Liebe MeineEigeneWelt,
ich kann es nicht anders beschreiben, aber dein Vergnügen löst bei mir auch ein Vergnügen aus! Danke Dir! Liebe Grüße Gylon |
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03.06.2015, 21:37 | #4 |
gesperrt
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Lieber Gylon,
Ein entzückende Idee! Die Metrik ist an manchen Stellen ein bisschen wildwüchsig. Das passt zum Wald, stört aber ein wenig den Lesefluss, gerade weil es ja um Musik geht. Es hat mich in den Fingern gejuckt und ich hab mich ein bisschen mit der Melodie und mit den Worten gespielt: durchgehend unbetonte Auftakte -Jambus -fünfhebig, weibliche Kadenzen; ist vielleicht nich so spritzig, aber es waren ja schon überwiegend weibliche da. Die unreinen Reime stören mich nicht, es muss nicht ganz so ernst sein. Ich streife lauschend durch die Notenwälder: Es raschelt Buchen-Dur, doch mir wird kälter. Ich suche nach dem dunklen Klang der Eiche, der meinen Seelengrund in Moll erweiche. Die Große Terz, die lässt sich heut nicht wecken, die Kleine wollen meine Finger necken. Dann schweben ganzen Noten über Wegen, die Schwermut bleibt in meinen Ohren kleben. Sehr gern gelesen und damit gespielt! Lieben Gruß shoshin |
03.06.2015, 21:52 | #5 |
R.I.P.
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Schöne Gedanken, lieber Gylon
Lg Merith |
03.06.2015, 21:57 | #6 |
R.I.P.
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hallo gylon
das bild vom notenwald finde ich stark und es bietet wohl noch mehr Möglichkeiten, als du genutzt hast. (Genaugenommen kommen die Noten bei dir überhaupt nicht vor, nur Klänge, Töne, Intervalle. Da wo du von Ganzen Noten schreibst, meinst du mMn stattdessen Ganztonschritte.) in sachen metrik würde ich darauf schauen, dass nicht drei unbetonte silben aufeinandertreffen. und dass enntweder die zeilenanfänge oder die zeilenenden durchwegs gleich sind (betont oder unbetont). dann spielt es keine rolle mehr und wirkt leichter, sogar angenehm, wenn mal eine Senkung auf zwei Silben verteilt wird. vielleicht baust du es mal noch etwas um und/oder aus? schönen abend url liebe shoshin, wo gylon so ziemlich eine einheit von idee und stil erreicht, gräbt deine bearbeitung mMn beidem ein Grab. was da gut gemeint war, scheint mir das Gegenteil einer Verbesserung zu sein, sorry. url |
03.06.2015, 22:22 | #7 |
gesperrt
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Lieber Url,
Ich weiß schon, dass du mich mit großem Misstrauen beäugst - das ist nicht notwendig - das Thema hatten wir schon einmal in einem länger zurück liegenden pn-Austausch. Ich akzeptiere deine Meinung natürlich. Ich wollte keine "Verbesserung" schreiben - ich bin keine Lehrerin - und schon gar nicht Gylons Gedicht abwerten - sondern konkret etwas darstellen, nämlich meine Zugang auf Basis von Gylons Gedicht, den Klang, den ich höre. Es hilft nicht viel theoretisch von Metrik zu sprechen, man muss lesen, was gemeint ist - auch wenn man vielleicht diesen Zugang des anderen nicht immer teilt. Lieben Gruß shoshin |
04.06.2015, 19:22 | #8 |
abgemeldet
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Die Noten hätten auch unter den Füßen rascheln können. Ansonsten sehr natur- und musikverbunden. Besonders Molleiche lässt doch die Terzen ob groß oder klein ihren vorbestimmten Platz finden.
MFG |
04.06.2015, 20:12 | #9 |
R.I.P.
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hallo shoshin
was du aus meiner bemerkung alles herausliest, nichts bis gar nichts mit dem zu tun, worum es ging. warum sollte ich dich misstrauisch beäugen? warum sollte ich bei dir eine negative absicht diagnostiziert haben, indem ich, nachdem du die originalversion besprochen hast, sage, deine version sei keine verbesserung? du machst um diesen einen satz von mir ein unberechtigtes trara, dem ich nur entgegnen kann: wenn deine sicht dich befriedigt, behalte sie. meinen kommentar zum originaltext brauche ich deshalb nicht zu ändern. so sind wir hoffentlich beide zufrieden. nicht wirklich betroffen, aber mfg url |
05.06.2015, 12:00 | #10 |
R.I.P.
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nochmals hallo shoshin
mit etwas mehr abstand sehe ich die probleme. hätte ich meine sicht am anfang sorgfältig und der sache angemessen dargelegt, wäre es auch nicht zu deiner reaktion gekommen. mein fehler, sorry url |
05.06.2015, 15:07 | #11 |
R.I.P.
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Du hast Sorgen !
Ich glaube, dass shoshin alles andere als ein kleinherziger Mensch ist. Merith |
05.06.2015, 16:23 | #12 |
R.I.P.
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werte merith
so wollte ich das nun wirklich zuallerletzt verstanden wissen! aber nett, dass du dich so um mich kümmerst. ich warne dich jedoch: meine fehler sind ein weites feld!! u. |
05.06.2015, 16:44 | #13 |
R.I.P.
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Im Notenblätterwald
Ich schlendere durch den Blätterwald,
ein buchenes Rascheln in Dur lässt mich kalt. Ich suche die molligen Töne der Eiche, das Beseelte der Stille, das Dunkle und Weiche. Mir ist nach Kleinem, Feinem zumut, hab mit grossen Terzen heut nichts am Hut., will nicht in Ganztonschritten leben, die bleiben mir schwer in den Ohren kleben. Also ich habe nun versucht, anstatt mich "wenig konkret über Metrik" zu äussern, das umzusetzen, was ich vorgeschlagen zu haben meine und vielleicht noch ein wenig mehr. Kann sein, dass es jetzt meilenweit ab von Gylons Idee und Charis' Kritik ist. Aber zumindest haben wir noch eine neue Möglichkeit (welchemein kritik berücksichtigt, hehe ) schönen abend url |
05.06.2015, 16:46 | #14 |
Liebe Charis,
es freut mich sehr, dass meine Zeilen dich inspiriert und zu Kritik angeregt haben. Besonders dir Formulierung „Ich streife lauschend durch die Notenwälder“ finde ich sehr gelungen. Was die Musik angeht, es muss nicht immer nur 4/4 sein und Disharmonien können durchaus bereichernd wirken. Aber das muss jeder für seinen Geschmack entscheiden. Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut und finde deinen Text gelungen. Lieber urluberlu, ich gebe dir vollkommen recht, dass ich aus den Möglichkeiten des Themas zu wenig rausgeholt habe. Ursprünglich gab es auch eine dritte Strophe in denen ich ein Bild mit Notenschlüsseln im Sinn hatte, bin aber an der Umsetzung gescheitert und habe sie deshalb ersatzlos gestrichen. Ich habe zumindest schon mal eine leicht geänderte Version verfasst mit der ich aber auch noch nicht wirklich zufrieden bin. Ich danke dir für deine wertvolle Kritik! Liebe Grüße Gylon Ich streife spielend durch den Notenwald der Ton der Dur-Buche lässt mich heut kalt ich forste nach dem Klang der Moll-Eiche nur sie kann meine Seele erweichen Die Große Terz bleibt heut auf der Strecke es ist die Kleine wonach ich meine Finger recke und ganze Noten auf den musikalischen Wegen bleiben schwermütig in meinen Ohren kleben Hallo Poesieger, danke Dir sehr für deinen Eintrag! „Ansonsten sehr natur- und musikverbunden.“ Da könnt was dran sein Liebe Grüße Gylon |
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05.06.2015, 18:30 | #15 |
R.I.P.
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Werter Url,
du weißt ja, dass ich schon immer Angst vor dir hatte Merith |
05.06.2015, 23:47 | #16 |
R.I.P.
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oh merithe! ich dachte eher: vor der herkulesaufgabe, mein controller zu sein.
aber seg's wi's well! url |
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