Unter den Armen einer Linde (von Demi Cox)
Unter die Armen einer Linde, auf ihre lindernde Säule, ergoss sich eine Herde von Blumenblätter, erdwärts, verebbend in dem See aus Blatthonig. Die Berührung dieser Blätter, wie eine Schwärmerei, liebkoste die kleinste Blutgefäβe, wie eine Phonzahl der gestaltlosen Küssen und von innen heraus befleckte sie den Horizont, aus Rosa und Lila, auf die Rinde ihres eigenen Körpers. Wie pfirsichweich war es, dachte der linde Baum, wie wunderlich war es durch seine eigene Berührung fassunglos zu werden. Aber er war dieses träumerisch zyklischen Gefühl, dass eine solche betäubende Berühung auslöste und Erinnerungen an ein ehemaliges Lebens erweckte. Wenn sie nur ihre Zweige in den See aus Blatthonig abgesenkte, um hübsch in tiefem Schlaf zu treiben, zog der Erdboden ihre Blätter ein, bis sie ihre eigene Wurzeln umarmte. So weit ihre Wurzeln sie nahmen, lernte sie nun, was es hieß, lebendig zu sein.
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