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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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21.01.2011, 01:07 | #1 |
der letzte Tag ...
Du liegst in einem weichem Bett
und spürst nichts von des Tages Hast. Das Zimmer ist auch sehr adrett, in allem auf Dich angepasst. Du kennst seit langem keine Sorgen, was and´re Denken ist Dir gleich. völlig egal ist dir das morgen, Dich kümmert weder arm noch reich. Du lebst in Deiner eignen Welt, nicht mal das Wetter regt Dich auf. und auch nicht jede Menge Geld löst Glücksgefühle bei Dir aus. Du bist nie durstig, immer satt und weißt auch nicht was frieren ist. Dein Leben, das läuft immer glatt seit Du in ihren Händen bist. Doch werde ich Dich nie beneiden Dich so zu sehn ist grauenvoll. Zu lange geht nun schon Dein Leiden, ich sag ihm dass er abstell´n soll... |
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21.01.2011, 07:45 | #2 |
Forumsleitung
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Lieber Legionär, das ist ein heißes Eisen, das Du da anpackst. Einfach "abstellen" kann man nicht ohne weiteres anordnen.
Den Zustand des Patienten hast Du ziemlich unfangreich geschildert. Aber woher weiß man wirklich mit absoluter Gewißheit, ob ein Mensch wirklich völlig teilnahmslos ist oder ob er nicht vielleicht doch noch etwas von der Außenwelt mitbekommt? Ich bin da etwas skeptisch. LG Ilka-M. |
21.01.2011, 11:50 | #3 |
R.I.P.
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Ich habe auch einige Vorbehalte, man weiß von zu vielen "Spontanerwachten".
Aber als Gedicht ist es umwerfend! Ich habe bis zum schaurigen clou gebraucht, um zu verstehen. Thing |
21.01.2011, 13:55 | #4 |
Hallo Legionär!
Ich bin auch erst beim "abstell´n" auf die richtige Spur gekommen. Gut getextet! Habe eine gewisse Sympathie für diese Moral, weiß aber aus eigener Erfahrung, dass die Bereitschaft zu sterben oft wenig verlässlich erkannt werden kann. Und dass sie häufig von einem Moment zum andern verschwunden ist, wenn es wirklich ernst wird. Lg gummibaum |
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21.01.2011, 14:23 | #5 |
Danke für Eure Kommentare. Ich weiß, das dieses Thema ein "heißes Eisen" ist und viele kontroverse Reaktionen auslösen kann. Ich versuche in meinen Gedichten Dinge zu verarbeiten, die ich erlebt habe und die mich über Jahre beschäftigten. Viele Themen kann ich erst heute "anpacken", dieses Gedicht erzählt von meinem Vater, der vor 7 Jahren starb, nachdem man ihn über 3 Wochen künstlich am Leben erhalten hat...
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22.01.2011, 00:15 | #6 |
Ich finde es sehr sehr gut geschrieben.......meine Tante und einige aus meiner Familie mussten so leiden, da fragt man sich wirklich....ist es das wert??aber anordnen könnte ich so etwas nicht....dennoch verstehe ich die Gedanken.....
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22.01.2011, 00:22 | #7 |
Forumsleitung
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Was mich am meisten aus dem Sattel gehoben hat, waren diese Verse:
QUOTE]Du bist nie durstig, immer satt und weißt auch nicht was frieren ist. [/QUOTE] Das geht nicht nur unter die Haut, sondern viel tiefer. Nur frage ich mich: Woher weiß der Autor das? Ich habe auch einmal einen Menschen sterben sehen, und genau in diesem Moment wußte ich gar nichts - und wenn ich einmal etwas wußte, war es diesem Moment nicht präsent - und auch unwichtig. Sterben - das ist wohl ein sehr schwieriges Thema. |
22.01.2011, 00:40 | #8 |
Ja, Ilka-Maria, es ist in der Tat ein sehr schwieriges Thema, mit dem der Autor sich leider zu oft auseinandersetzen musste... und es wirft Fragen auf. Meine Freundin weiß, das ich niemals nur um des Lebens Willen am selbigen erhalten werden möchte... und das wirft schon wieder die Frage auf, wann ist ein Leben lebenswert ? In dem Augenblick, an dem meine Körperfunktionen nur noch von Maschinen ersetzt und gesteuert werden, ist es das für mich nicht mehr... und das selbe wusste ich auch von dem, um den sich dieses Gedicht dreht...
lg Legionär |
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